Vor zwei Tagen kamen langjährige Mitarbeiter der Zurich Versicherung nicht zum Staunen heraus. Grund war die interne Ankündigung, dass Jolanda Grob neue HR-Chefin des Multis wird.
Ein Karrieresprung der Kingsize-Klasse. Bisher leitete die Kaderfrau den Personalbereich der Schweizer Ländergesellschaft, ab 1. Juli sitzt sie im obersten Leitungsgremium des Zurich-Konzerns, zuständig für dessen globales HR.
Geholt hat sie der CEO der gut laufenden Zurich-Gruppe, der Italiener Mario Greco. Der hat vermutlich auf Empfehlung von Grobs bisherigem Chef reagiert.
Zurich Schweiz-Leiter Juan Beer.
Beer und Grob sind nämlich seit Jahren ein enges Gespann, ihr Verhältnis wird als äusserst vertraut geschildert.
Beer hatte Grob im Frühling 2018 in seine eigene Geschäftsleitung geholt, jene der Zurich Schweiz. Dies gerade mal einen Monat nach seiner eigenen „Inauguration“ im Schweizer Topamt.
Gekannt hatten sich die beiden aus gemeinsamer Zeit im Bereich Group Reinsurance der „Zurich Insurance Group“, wie der Versicherungs-Konzern mit vollem Namen heisst.
Mit dem Wechsel zum grossen Greco gelingt Grob nun der Sprung ihres Lebens: vom Büro im Vororts-Betonklotz in Zürich-Nord ins kürzlich teuer aufgemotzte Headquarter am Mythenquai direkt beim Zürichsee.
Dass die Personalie bei der Zurich zu reden gibt, ist die Folge einer Schneise, die Grob in ihren 5 Jahren HR-Führung bei der Zürich Schweiz zu verantworten hat.
Kaum hatte die Managerin in der Länder-Geschäftsleitung von Juan Beer Einzug gehalten, hagelte es Kündigungen von Unterstellten.
Hinzu kamen mehrere Rausschmisse von Leuten, die Grob nicht in den Kram passten.
Die Fluktuation erreichte laut mehreren Auskunftspersonen nie dagewesene Ausmasse – und das just in Human Resources, wo der Umgangston besonders beäugt wird.
In Grobs HR-Reich bei der Zurich Schweiz gings laut den Quellen harsch zu und her. „Grob konnte verletzend werden“, so eine Quelle. „Wer ihr Widerstand bot, geriet schnell unter die Räder.“
Vielleicht genau das, was Oberlenker Greco sucht?
Der HR-Spitzenjob in dessen Konzernleitung war jedenfalls seit dem Abgang von David Henderson vor anderthalb Jahren vakant geblieben.
Auf dem Stuhl des Schotten hatte Anfang 2022 eine Frau namens Kristin Holter Platz genommen. Allerdings nur interimistisch.
Nun muss Holter bereits wieder weichen, damit Jolanda Grob das Zepter im globalen Zurich-HR übernehmen kann.
Der HR-Topjob war einst einer anderen Schweizerin zum Verhängnis geworden. Isabelle Welton schied 2017 als Zurich-Spitzenfrau aus, kurz nachdem Greco das CEO-Ruder in der Zentrale des Multis übernommen hatte.
Heute bestimmt Welton den Kurs der NZZ: Sie wurde vor 2 Monaten zur Nachfolgerin von Etienne Jornod auf dem VR-Thron des Edel-Verlagshauses gewählt.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Was Mario negiert oder gar nicht zur Kenntnis nehmen will ist, dass seine Mitarbeiterin innerhalb der Zurich Insurance ein immer grösser werdendes Problem darstellt. Gelinde gesagt ein echtes Minenfeld. Du wirst sehen, auch für dich. Schade musste … gehen. Sie war reflektierbar und zugänglich.
-
Danke für die Änderungen.
Was ich nicht ganz verstehe ist, Jolanda Grob wurde mit Namen und Rückschlüssen erwähnt, obwohl sie zumindest in meinen Kreisen der Zürich Schweiz weit und breit keine Spur von umstritten ist. Angesehen und respektiert würde ich meinen. Richtig beliebt ist Juan Beer.
Aber darüber das die im Hauptsitz an einer gewissen Stelle ein Regime des (im Hauptsitz wenig beliebten) eisernen „Bückling Gehorsam“ aufgebaut wurde, herrscht Stillschweigen. Würde sogar meinen, einige Manager warten schon lange darauf, dass sie sich auf Manager Art für das Strammstehen und die Erniedrigungen bedanken können. Auch wenn es sich schon bis nach Örlikon herumgesprochen hat: Es herrscht das Gesetz des Schweigens.
-
-
Die HR Leute glauben auch immer das sie was ganz tolles und unverzichtbares darstellen. Zu 95% sind es jedoch Dampfplauderer die gescheit daherreden, aber ansonsten wenig bis keine Ahnung haben geschweige denn Empathie besitzen.
Firmen könnten auf diese Abteilungen faktisch verzichten, und das gesparte Geld besser investieren.
-
Kürzlich einen HRler eines Versicherungsbrokers gesprochen. Null Ahnung – und auch kein Interesse – am Business🥴.
-
-
ausgerechnet wieder hr!
hr bekommen alle quotenfrauen
und nichts geht mehr im hr.
völlig kaputte welt.
aufräumen können dann wieder
mal die einfachen männer! -
Na dann, viel Glück für die Zürich am Hauptsitz. Es kann vermutet werden, dass da wieder das Geschlecht den Ausschlag gegeben hat. Vermutlich werden wir hier weiteres zu dieser Managerin zu lesen bekommen.
-
HR, ein typisches Quotenfrauengefäss. Weit weg von den Stürmen des Wettbewerbs.
-
-
Irgendwo muss der Müll ja hin.
-
„Der HR-Spitzenjob in dessen Konzernleitung war jedenfalls seit dem Abgang von David Henderson vor anderthalb Jahren vakant geblieben.“ Das ist so nicht ganz richtig. Stichwort Kathleen Savio.
-
Endlich! Danke Mario Greco. Die Angelsachsen Fraktion hat die HR Abteilung des Konzerns über viel zu viele Jahre total heruntergewirtschaftet. Haben teuer ihr Netzwerk von überall aus der Angelsachsen Welt bedient und auch noch zu sauteuren Konditionen eingestellt. Die haben sich dann dementsprechend aufgeführt. Logisch, wer kommt schon sonst nach Zürich? Dass die Stimmung im HR merkbar sehr schlecht ist, war schon lange ein offenes Geheimnis. Die deutschsprechenden HR Angestellten haben fluchtartig das Weite gesucht. Schwer gelitten haben auch alle anderen Konzernangestellte. Das HR war unbrauchbar geworden. Mario ist es offensichtlich schon länger aufgefallen, denn die Neuausrichtung ist schon länger ersichtlich. Willkommen Jolanda! Es kann nur besser werden.
Schade ist die Nachfolge von Mario schon geregelt. Sonst hättest du Juan Beer später auch gleich holen können. Ein weiterer Gewinn für den Konzern. Ich hätte mich sehr gefreut.
-
Typisch! Egal, was passierte, die obersten Kader helfen sich immer aus. Darunter ist man erledigt, wenn man irgendwo ‚rausgeworfen wird. Und dann natürlich die Frauenförderung bis zum Abwinken.
-
Jetzt kann Sie ungehindert ausmisten, das passt doch bestens. Viele HR Leute haben kein grosses Gespür für Menschen, aber ist ja bei der Zürich nicht nötig.
-
Das die Zürich den grossen „Z“ aus Solidarität zu den Ukros noch nicht in den Müll geworfen hst, verwundert mich schon lange !?
-
Brillante Analyse zum Kernthema des Artikels, mit gepflegtem Humor und in einwandfreiem Deutsch präsentiert! Und sogar kein bisschen frauenfeindlich. Hoffentlich ziehen Sie selbst bald zu Ihresgleichen in den Gulag?
-
-
Interessant, die Parallel Erwähnung von Isabelle Welton. Ich beobachte die Entwicklung einer Gruppe solcher Quotenfrauen seit geraumer Zeit. Mal versuchen sie’s mit PR, mal mit Marketing, dann mit HR oder wenn nichts geht im sicheren VR und fallen nach kurzer Zeit nach Peter-Prinzip immer wieder von der Karrierreleiter. Leider findet sich in diesem Klingel immer wieder Einer der sich, aus welchen Motiven auch immer, als Retter anbietet und sie wieder in besondere Positionen hievt. Dort wird dann plötzlich Woke, etc. zelebriert, während die wirklich businessfähigen Frauen und Männer auf der Strecke bleiben.
-
Ich habe mehrere Jahre bei der Zürich gearbeitet. Dass Frau Grob Kündigungen ausgesprochen hat. War wohl mehr die konsequente Umsetzung der Strategie denn ihre eigene Initiative.
Was mich vielmehr betrübt ist der Fakt, dass es Frau Grob an Sozialkompetenz und Empathie mangelt. Dass eine solche Person Chef HR Schweiz und nun sogar im Konzern wird, ist dem heutigen Zeitgeist geschuldet.
PS: Mitarbeiter zu grüssen sollte eigentlich für eine HR Person selbstverständlich sein.-
Voll: Grundanstand geht mittlerweile erschreckend vielen ab – so zB auch gefühlten 90% der Expats, die, wenn überhaupt, ausschliesslich ihre Landleute grüssen. Ein HR Chef, der/die nicht grüsst, sollte man eigentlich mangels Fundamentalkenntnissen des eigeten Jobs hochkant rauswerfen.
-
Ja, da haben Sie recht. Diese Regeln gelten aber nicht für HR Leute!
-
-
Jetzt soll Frau „ich lass mir vom Konzern NICHTS befehlen!“ die HR Befehlsausgabe im Konzern besorgen? Das wird nicht gutgehen und könnte auch Greco den Stuhl kosten. Zunächst wird aber noch sehr viel Geschirr zerschlagen…
-
An alle die hier noch schreiben ✍️ werden. Regt euch nicht unnötig auf.
1. Greco weiss was Frauenquote
heisst,
2. Ich habe auch Männer im HR
Bereich als Nieten erlebt. 😀-
Frauenquote ist antiquiert und Bullshit, Null Garantie für erhöhte Qualität… Ein billiges Mittel um zu einem Job zu kommen, den man sonst nie erhalten würde. Wie im Filz der SP und der Grünen… Ideologie vor Ausbildung und Leistungsausweis. Die Amis, die diesen Quotenbullshit einführten (allen voran Kalifornien, „affirmative action), schaffen das schon wieder ab…
-
Der zweite Punkt ist nicht das Problem, sondern die Statistik dahinter. Allgemein beklagte Untervertretung vs. gemachte Erfahrungen im CH Corporate werden hier aufgegriffen, auch ohne direkten Bezug zu der erwähnten Person.
-
-
Frauen in Führungspositionen sehr heikel und wenn noch eine Beziehung mit einem Mann innerhalb des Geschäftes besteht noch heikler
-
Der grosse Gordon Grekko hatte, wie auch ein „never-had-relationship-with-that-woman“-Präsident der USA, immer lustige Dirnen für einen Top-Blow-Job unter seinem Schreibtisch parat, damit sich der eifrige Klopfer nicht selbst zu bedienen hatte.
Das Prinzip Kniefall haben nicht nur die Kirchen ordentlich praktiziert! Für mich war es ein wahrhaft amüsanter Zeitvertreib, diesen Gestalten bei ihrem stündlichen Gebahren zuzusehen. In einem Konzern mit 80.000 „Mitarbeitern“ hatte ich wunderschöne Gelegenheiten dazu, ohne wirklich ein „Spanner“ zu sein. Die Deppen schaffen es ja nicht mal, etwas für sich geheim zu halten …
-
Women Power Congratulations…. Well done
-
Ach lasst doch die HR Leute. Ein Bassin für alle, die sich nicht trauen dort zu arbeiten wo das Geld verdient wird. Sind in einer Funktion wo sie nichts bewirken und auch keinen Schaden anrichten können.
-
Keinen Schaden? Na ja…
-
Genau. Weiche Faktoren ond weiche Birnen. Das passt zusammen. HR ist eine Stabsstelle und wird total überbewertet und überbezahlt
Sollte auch nicht in der GL Einsitz nehmen.
-
-
Ich find‘ das mit den Kündigungen halb so wild, Frauen funktionieren halt nun mal anders als Männer. Ich hab das in einem Staatsladen mehrfach beobachtet, da lagen die Aussortierlisten der interim-beförderten Damen jeweils bereits vor der Machtübernahme vor. Und es wurde Vertrauten gegenüber auch im Vorfeld nie ein Hehl daraus gemacht, wer dann über die Klinge springen müsse, weil ’sie ihn sowieso noch nie leiden mochte‘ oder ‚er zu kompliziert ist‘ oder ’sie voll mühsam mindestens jeden Tag einmal mit etwas anruft‘ oder so.
-
Zuviele Frauen im Bereich HR. Meine Frau (!) sagt, arbeite nie fuer eine Frau! They are too bitchy
-
Nichts Neues, dass Frauen streng(er) mit anderen Frauen ins Gericht gehen. Gibt nicht wenige Männer, für Dich nie arbeiten würde
Unprofessionell, faul, zickig.. die Liste auch bei Euch lang! -
and you are a little bit cou cou…
-
Im gegensatz zu mannern sind wir loyal zueinander.
-
@Julia
ich würde Dich auch nicht als Chef akzeptieren.
Begründung: 2 Fehler in 3 Sätzen! -
An alle die Damen hier, die so auf Loyalität Wert legen. Loyalität ist nicht immer in Ordnung, vor allem dann nicht, wenn die „Beloyalte“ Schaden anrichtet… Ein Unternehmen ist dazu da, Wert zu schöpfen für die Aktionäre und Arbeitsplätze zu schaffen. Loyalität? Schafft die Wert und Arbeitsplätze? Gerade in diesem Fall eben nicht…
-
Ceterum censeo: Füsse still halten, Sie sind abhängig beschäftigt und haben zu tun was Frauchen oder Herrchen sagt!
Panama Papers
Selbstdenkend, frei & unabhängig
-
Zuviele Frauen im Bereich HR. Meine Frau (!) sagt, arbeite nie fuer eine Frau! They are too bitchy
Ich habe mehrere Jahre bei der Zürich gearbeitet. Dass Frau Grob Kündigungen ausgesprochen hat. War wohl mehr die konsequente Umsetzung…
Jetzt soll Frau "ich lass mir vom Konzern NICHTS befehlen!" die HR Befehlsausgabe im Konzern besorgen? Das wird nicht gutgehen…