Über die CoffeeB-Kugeln lässt sich viel Gutes berichten. Die Bälle sind kompostierbar, die Maschine ist leicht zu bedienen und einfach zu reinigen.
Auf der anderen Seite: Der Kaffee schmeckt nicht, die Crema ist zu dünn und die Bälle sind zu teuer.
Das sagen zumindest unabhängige Kritiker aus Deutschland (hier und hier).
Für den früheren Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen hingegen sind die Kugeln „die grösste Produktinnovation der Migros-Geschichte“.
Das beste Produkt seit Duttis Anfängen ist also ein teurer Kaffee, der nicht schmeckt?
Wie weit ist das von einem Auto entfernt, das nicht fährt, oder einem Reissverschluss, der nicht aufgeht?
Die Migros gibt keine Zahlen heraus, wie gut sich die Bälle verkaufen. Darüber zu spekulieren, ist also müssig.
„Seit dem Verkaufsstart hat CoffeeB bei den Kundinnen und Kunden grossen Anklang gefunden, was uns natürlich sehr erfreut“, sagt ein Sprecher.
Auch der Umsatz in Deutschland ist Verschlusssache. Dort werden die Bälle und Maschinen in den Edeka-Filialen verkauft.
„Die Einführung von CoffeeB ist bei unseren Kundinnen und Kunden auf sehr gute Resonanz gestossen“, sagt eine Sprecherin.
Wie sich Anklang und Resonanz in den Geschäftszahlen niederschlagen, ist eine andere Frage. In Deutschland zumindest sind die Bälle schlicht zu teuer.
Die deutsche Elektrofachmarktkette Saturn („Geiz ist geil“), die ebenfalls im Vertrieb der Kugeln mitmischt, schraubte schon einmal an den Preisen herum.
Statt 3.69 Euro gab es neun Kugeln zeitweise für 2.99 Euro. In der Schweiz kosten sie 4.20 Franken.
Auf edeka24.de zahlt der Kunde für die Migros-Kugeln aktuell ebenfalls 2.99 Euro. Sogar für die Biosorte, die in der Schweiz 4.40 Franken kostet.
Ersparnis für die preisbewussten Deutschen: knapp 33 Prozent. Für ein Produkt, das in der Schweiz produziert wird.
Edeka geht aufs Ganze. Damit die Deutschen endlich diese Superinnovation aus der Schweiz richtig würdigen, gab es vor zwei Wochen Einsparungsmöglichkeiten von 120 Euro.
Dabei quetschte man alles heraus. Günstigere Maschine, Gutscheine bei den Bällen und 20 Euro, wenn man seine alte Kapselmaschine mitnahm und sie gegen die neue CoffeeB-Maschine umtauschte.
Letzteres war eigentlich nicht die Idee der Migros. Zumindest vordergründig.
Man wolle nicht, dass die Leute ihre Kaffeemaschinen in den Müll werfen – das wäre ja nicht umweltfreundlich.
Wegwerfen sollten nur diejenigen Kunden, die „vor einem Wechsel stehen“, sagte Zumbrunnen, und dieser Lebenszyklus wiederhole sich alle vier Jahre.
Das aggressive Marketing der Edeka bereitet der Migros keine schlaflosen Nächte. „In Deutschland liegt die Handhabung der Promotionen in der Hoheit der Detailhändler.“
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Das Bällchen ist eine Schnapsidee, die flachen Kaffeepads in Filterpapier (nach einer Einigung auf 44 oder 55mm) mehr zu promoten, wäre genau so umweltfreundlich gewesen. Zudem enthalten diese 7g Kaffeepulver, was der Empfehlung ital. Espresso-Baristas entspricht.
-
Es gibt Leute die aus der Not heraus Büchsengemüse kaufen.
Wer es sich leisten kann, zieht in der Regel aber Frischware vor.Es gibt auch Leute die ohne Not lieber zu Kaffeekonserven greifen, anstatt sich einen frischgebrühten Kaffee zu gönnen.
Das Genie der NESPRESSO-Marketing-Leute bestand vorallem darin, Millionen Kaffeetrinkern vorzugaukeln, Konserve sei besser als frisch und vorallem, man könne mit 6-8 Gramm gekapselten Kaffeepulvers einen trinkbaren Lungo zaubern.
Dass die in kleinen, bunten, Vielfalt simulierenden Aluminium-Kapseln (ausgerechnet mit Grand Cru-Namen betitelt.. wenn das nicht Chuzpah ist, was sonst?) verschlossenen paar Gramm Kaffeepulver auf das Kilo hochgerechnet auf ca. CHF 93.- zu stehen kommen, erschliesst sich der naiven Hausfrau, die zum Abschluss eines schönen Abendessens zum Fremdschämen stolz mit der Konserven-Holzkiste um den Tisch geht, in der Meinung damit Stil und Klasse bewiesen zu haben, leider nicht.
Im prohibitiven Preis, den die Kaffeekonservenverkäufer für ihr Produkt verlangen, sahen die Migros-Manager eine Chance für sich, die zweite sahen sie in den tausenden von Tonnen nicht wiederverwerteten Aluminium-Abfalls der N-Kapseln weltweit.
Das Pendel schlägt nun extrem in die andere Richtung aus. Günstiges Produkt und kompostierbarer Abfall.
Was aber auch hier auf der Strecke bleibt? Klang, Geruch und Geschmack frischgemahlenen Kaffees!
-
Warum ist dieser Artikel auf der IP-Startseite verschwunden? Werden erbärmliche Belanglosigkeit und Primitiv-Journalismus jetzt zensiert? Dann besteht ja wirklich noch Hoffnung …
-
Das kommt davon, wenn scheinkreativen Marketing-Jünglingen zuviel Auslauf gewährt wird.
Jeder echte Kaffeeliebhaber wird bestätigen, dass Kaffee aus dem Siebträger oder einem Vollautomaten jeder Art von gekapseltem, gekugelten oder was immer man da scheinschlau erfunden zu haben glaubt, überlegen ist.
Nur weil Kaffee in eine Kugel gepresst wird, die so sexy daherkommt wie ein mattgestrichenes Modell des Sputnik 1 und offensichtlich genau so schmeckt, wird der Kunde nicht darauf hereinfallen, egal als wie umweltschonend das Ganze angepriesen wird.
Spätestens wenn bei einem Produkt nicht mehr klar ersichtlich ist, woraus der Kern seines Wertangebotes besteht, meldet sich der Kunde verwirrt ab.
-
ich staune immer wieder über „Rockefellers-Trick“, dass der heute praktisch mit jedem Konsumartikel funktioniert, und die dummen Konsumenten, so wie vor über 100 Jahren immer noch auf das gleiche Gaukelspiel hereinfallen!
Wer war noch mal Rockefeller und was hatte der mit Standard Oil zu tun?
Immer erst die Birne anknippsen, bevor man gescheit tut!
Carpe Diem -
-
Die Preise die Sie vermelden, sind die mit oder ohne ‚Kosher-tax‘?
Haaaaha.https://en.wikipedia.org/wiki/Kosher_tax_conspiracy_theory#:~:text=The%20„Kosher%20tax“%20(or,the%20costs%20of%20kosher%20certification
-
Für diesen lauen Bericht von Frenkel IP einschalten ist eine Frechheit.
-
Die Deutschen und Geld…das ist ein ganz eigenes Kapitel. Ich kenne so einige Deutsche, die in der Schweiz leben, mehr verdienen als ich und trotzdem das Gefühl haben, sie seien arm und müssten an allen Ecken sparen. Da pilgern sie nach Deutschland um einzukaufen und meckern als erstes bei schweizer Preisen. Wenn alle so denken würden, würde das klar zu Qualitätseinbussen führen und auch der Stil geht verloren: dann wird z.B. gegessen, damit gegessen wurde und am Ambiente und der Qualität wird gespart. Man wäre dann auch ständig unzufrieden und nörgelt weiter bis es für Unternehmen nicht mehr profitabel wird und Services eingestellt werden. Da wundert es nicht, dass den deutschen der Kaffee zu teuer ist. Es gibt viele Leute in Deutschland, welche sehr wenig haben, aber es gibt eben auch sehr viele Deutsche, die viel Geld haben, gut verdienen und trotzdem immer im Armutsbewusstsein jammern. Ich kenne keine andere Nation, welche eine solche Verzerrung von Geldausgeben und Sparen haben.
-
Dasselbe gibt es aber auch umgekehrt. Ich habe viele Schweizer Arbeitskollegen, die sich schlimmer aufführen wie das Klischee vom Deutschen, aber 300k Haushaltseinkommen haben. Bauer bleibt eben Bauer.
-
-
Wie Blöd sind eigentlich die Schweizer die der Migros diesen Preis bezahlen.
INAVATION soll das sein ? -
Was soll’s, ich bleibe beim Kaffee Riesen Tschibo, der die perfekte Kapselmaschine derzeit für CHF 19.- (eins/neun) verkauft und mir in den Kaffeeboutiquen nette Damen entgegen lachen …..
-
„Der Coffee Ball besteht zu 100% aus frischem, gemahlenem Röstkaffee, der zu einem Ball gepresst wird. Um den Kaffee vor Aromaverlust zu schützen und ihm ausreichend Stabilität zu verleihen, ist der Ball von einer Hülle umgeben. Diese Hülle besteht aus Rohstoffen pflanzlicher und mineralischer Herkunft“
Weiss jemand woraus diese Hülle (die offensichtlich nicht funktioniert) wirklich besteht, muss das nicht angegeben sein auf der Verpackung?
-
Die Antwort eines Bekannten, der vom Fach ist, zur Hülle bei CoffeeB: Es ist eine dünne Kunststoffschicht, die nicht deklariert werden muss. Ebenso wie Lacken und Leinen, die bei Verpackungen auch nicht deklariert werden müssen, solange sie dem Lebensmittelgesetz entsprechen.
Die Beurteilung ist Ansichtssache.
-
-
Für diejenigen, die italienischen Espresso gewohnt sind, ist CoffeeB keine Alternative. Für die breite Masse derer, die in D Kaffee aus Filtermaschinen gewöhnt sind, schmeckt es gewohnt, zusammen mit dem guten Gewissen der Nachhaltigkeit, sogar bestens.
-
Kaffeevollautomat, Lavazza Espresso, 0,25 Rappen die Tasse, was will ich mit dem überteuerten Nonsense
-
Die Migros ist leider in so vielem auf dem absteigenden Ast. Die CoffeeB Erfindung wird ein Flop. Ungeniessbarer Kaffee
-
Du sagst es. Ich meide die Migros wo immer ich kann. Aber solange die Frey-Schoggi noch nicht komplett mit dem ungeniessbaren Lindt-Müll ersetzt worden ist….. Auch dieser Kügelikaffee. Eine furchtbare Pfütze. Habe mal einen probiert. Es geht nichts über frischgebrühten Kaffee.
-
-
„Finanznews aus Zürich“?
-
Dem Niveau von Beni Frenkel angepasst, es geht noch tiefer.
-
-
Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, es grenzt doch echt an Grössenwahn, ein weltweit tätiges Unternehmen, welches mit ihrem Produkt den kompletten westlichen Markt dominiert und auch grösstenteils kontrolliert, konkurrenzieren zu wollen. OMG, auf was für eine Droge waren die Damen und Herren der Migros nur.
-
Nespresso kostet in Deutschland auch 5 Euro für 10 Kapseln und findet reissenden Absatz. Am Preis scheint es bei den Migros Kugeln daher nicht zu liegen.
-
Nun ja es ist ein Projektl(i) von vielen hundert die in dem Unternehmen jeden Tag ausgdacht werden. Manche schaffen es ein paar Geschäftszyklen, manche gar nicht, andere werden zu Klassikern.
-
M-Classic gibt es ja, nur eben nicht mit den Produkten, die ich in meiner Kindheit schätzen gelernt habe.
-
-
Für einmal stimme ich Frenkel zu und in den ersten beiden Sätzen ist bereits alles gesagt.
-
Die CoffeeB Maschinen werden verscherbelt (50.- für Genossenschaftler inklusive 50.- Gutschein für Kaffechugelis).
Die Maschine ist Made in China, bei Nespresso Made in Switzerland(!!) (Krups Pixie).
Alles in allem ein Trauerspiel…
-
Migros halt… Was erwartest du auch anderes?
-
-
Der Kaffee schmeckt tatsächlich nicht. Schade. Passt doch ein wenig zu Migros, manches schmeckt leider nicht so richtig.
-
Alle 4 Jahre eine neue Kaffeemaschine? Wo ist da der Nachhaltigkeits-Groove der Migros. Meine italienische Siebträgermaschine hält seit 15 Jahren durch und macht mir jeden Tag einen super Kaffee, frisch gemahlen, ohne Kapsel, ohne Traraaaaa, einfach wie es sich gehört.
-
Meine Jura läuft seit 10 Jahren. Beim letzten Service wurde die Anzahl gemachter Kaffees mit 27’000 und ein paar zerquetschten angegeben. Der Mechaniker meinte, das seien durchaus übliche Zahlen….Die Maschine schlägt also (Ankauf Fr. 900.–) mit gerade mal 0,03 Rappen auf die Kosten eines Kaffees. Nebst einer langen Betriebsdauer (über 10 Jahre) auch Oekologisch. Von mir aus kann man diesen gesamten Nespresso Bullshit in die Tonne stampfen. Aber bei einem Vouch aus Bauerntrampel denen mal auch jeden noch so widersinnigen Mist aufbinden kann (phöse EU, phöse Ausländer, geliebte Dikatoren von China bis Russland) denen kann man auch einen solchen Müll verkaufen.
-
-
Zeitgleich mit dieser Produktinnovation hat die Migros seinerzeit m-plus abgeschafft. Eine Versandflatrate die Kunden gebunden hat und zum Zeitgeist von Amazon Prime passt. Das nenne ich Produktpolitik von Profis.
-
tja, wo ist jetzt die Geschichte? Gut, Saturn nutzt den zitierten Werbespruch bereits seit Ende 2011 nicht mehr, aber schön erinnert sich der Schreiber noch daran.
-
Der Kaffee schmeckt nicht, die Crema ist zu dünn und die Bälle sind zu teuer. Aber immerhin sind die Bälle kompostierbar.
Wenn man aus Hühnermist Bälle formen würde, dann wären diese billiger und auch kompostierbar. Das mit der Crema müsste man/frau noch genauer analysieren …
-
Es ist das Gleiche wie mit den Druckern: man macht die Maschine billigst und vergoldet das Betriebsmaterial (sprich Toner, Tinte, oder hier eben Kaffee), weil man so den Kunden mehr Geld aus der Tasche ziehen kann. Von diesem Konzept profitieren einzig die Hersteller. Leute, kauft einen guten Vollautomaten: frisch gemahlener Kaffee, der dann irgendwo gekauft werden kann, schmeckt hundertmal besser und verursacht auch keinen Abfall. Und die Kaffeemaschine klappert nicht und kann repariert werden, wenn mal etwas kaputt geht.
-
Die Firmen verkaufen uns CH-Bürger als blöd. 25+ % Zuschlag für was genau? Glauben die immer noch, dass alle hier im Land so dumm sind und noch mit einer „wir können es uns ja leisten“ Mentalität herumlaufen? Die kann man ja zu Recht abzocken, aber die anderen lieber in D einkaufen. Da kann man sich die Produkte tatsächlich leisten.
-
Heute hat der Kaffee so gut gescmeckt wie seit Jahren nicht mehr.
Tigrillofreier Morgenkaffee…
ein Genuss! -
Selbst die kompistierten Kaffeekugelb haben mittlerweile mehr Gehalt, als die Lästertexte auf IP.
-
Am besten den Kaffee hier in der Bananenrepublik Panama kaufen!!
Im Backoffice wo ich bei der CS gearbeitet habe fuer 35 Jahre – haben wir auch immer Panama Kaffee getrunken.. aber die auf dem RAV trinken nix
Panama Papers – das Original
Nur gueltig fett und gecancellt wie ich
Der Kaffee schmeckt tatsächlich nicht. Schade. Passt doch ein wenig zu Migros, manches schmeckt leider nicht so richtig.
Die CoffeeB Maschinen werden verscherbelt (50.- für Genossenschaftler inklusive 50.- Gutschein für Kaffechugelis). Die Maschine ist Made in China, bei…
Nespresso kostet in Deutschland auch 5 Euro für 10 Kapseln und findet reissenden Absatz. Am Preis scheint es bei den…