Die Leonteq gilt als eines der besonders dynamischen Finanzhäuser des Bankenplatzes Zürich. Dies ganz im Gegensatz zur GAM, die entweder bald ganz verschwindet oder dann zu einer Art Family Office wird.
Nun aber zeigt sich, dass auch die vermeintlich stabile und erfolgreiche Struki-Boutique in der Krise gelandet ist.
Ihr Halbjahresgewinn ist zusammengekracht. Und wie. Verdiente das Haus im ersten Halbjahr 2022 noch 118 Millionen Franken für seine Eigentümer, waren es von Januar bis Ende Juni 2023 noch knapp ein Viertel davon.
29 Millionen.

Die Schuld gibt der Chef der Leonteq, CEO Lukas Ruflin, den Börsen; so sei „die Marktvolatilität im Vergleich zur Ausnahmesituation vor einem Jahr gering“ gewesen, „was zu normalisierten Beiträgen aus Absicherungs- und Treasury-Aktivitäten“ geführt habe.
Alles halb so wild. „Wir werden weiterhin in unser internationales Kundengeschäft investieren und unsere Wachstumsstrategie 2026 konsequent umsetzen.»
Ein Mal ein schlechtes Jahr mache noch keinen Struki-Winter.
Doch bei der Leonteq schwelt noch anderes. Letzten Oktober liess die Financial Times eine Bombe platzen. Die Leonteq Middle East organisiertre den Verkauf von zwei Leonteq-Strukis über die British Virgin Islands (BVI) nach Frankreich.
Alles vorbei an der für solche Deals eigentlich zuständigen Leonteq Paris. Dort waren Compliance-Leute dem eigenartigen Zirkel-Geschäft auf die Spur gekommen.
Einer wurde danach entlassen, er geht nun gegen die Leonteq arbeitsrechtlich vor.
Die grosse Frage wird sein, ob die Leonteq-Führung systematisch solche Zirkeldeals durchgeführt hat. Kern der Affäre ist eine Firma namens Ladoga auf den BVI. Diese machte auf eine erste Anfrage der Leonteq-Compliance-Chefs eine Flaschaussage.
Man habe die zwei Leonteq-Strukis an Franzosen mit Domizil BVI vertrieben. Effektiv waren sie für eine PK in Lille in Frankreich.
Inzwischen hat sich die Leonteq-Führung vom Chef des Middle East-Teams getrennt, ebenso von der Ladoga als Distributionspartnerin.
Die Spitze in der Zürcher Zentrale stellt sich auf den Standpunkt, das Problem seien Distributoren, die sich nicht an die eigenen Vorgaben hielten.
Effektiv hat die EY im Auftrag der Leonteq-Führung allen obersten Chefs einen Blankoscheck ausgestellt.
Doch die Frage, warum die Leonteq die Ladoga nicht schon beim ersten Verdacht zur Rechenschaft gezogen hat, hat EY nie beantwortet.
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Kommentare
Die beliebtesten Kommentare
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Wurden all diese entlassenen Mitarbeiter:Innen seinerzeit mittels KI rekrutiert? Andernfalls sollten sich deren Chefs:Innen zuerst entlassen. Nicht?
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Wer diese Aktie noch hält, muss sich ernsthaft darüber im Klaren werden, sich von diesem Titel zu trennen!
Zum Vergleich:
Roche Eigenkapitalrendite: 44,37%
Nestle Eigenkapitalrendite: 32.5%
Logitech Eigenkapitalrendite: 26,87%
ABB Eigenkapitalrendite: 19.37%Mit 7%- aus meinem Blickwinkel, starkes Vorzeichen dass diese Gesellschaft innerlich am zerfallen ist. Alle Titel, die unter 10% bei der Eigenkapitalrendite stehen, verkaufen!
Dafür gab es in der kürzeren Vergangenheit viele Beispiele, dass dem so ist. Und immer wieder, als erster Warnhinweis, das schmelzen der Eigenkapitalrendite!
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wie wahr. Fehlt nur noch die cs in Ihrer Liste. Oder oops (ubs)
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Ich vermute, dass vorwiegend CS Leute angestellt wurden, die sind sich ja gewohnt, eine Bank zu ruinieren mit maximalen Boni abzuzwacken.
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Die Morgenpost mit der Aussage des UN-Generalsekretärs António Guterres, dass 52 Länder unmittelbar vor dem Zahlungsausfall stehen
https://arrangement-group.de/archive/31765Die Nachrichten sind nur noch Ablenkungsmanöver. Die tatsächliche wirtschaftliche Lage wird vertuscht. Die Führungskräfte in Konzernen und hoher Politik müssten zur Verantwortung gezogen werden. Da bleibt nicht mehr viel übrig – weder an finanziellen Mitteln noch an integren Führungspersönlichkeiten. Die Schuldenberge würden sich auftürmen!!! Voilà, der Rest vom Schützenfest. Es kommt wie es kommen muss.
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António Guterres, genannt die Guitarre, ist einer der grössten Verbrecher, die auf dieser Welt ihr Unwesen treiben!
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Strukturierte Produkte sind für Privatanleger nicht zu empfehlen. Ausserdem sind diese zu komplex und zu teuer. Es drängt sich der Verdacht auf, dass Leonteq
mit ihren Produkten Beihilfe zur Steuerhinterziehung geleistet hat. In diesem Fall kann das äußerst unangenehm werden.Kommentar melden -
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Diese Aussage ist etwa so unprofessionell, wie „Autos sind für Private nicht zu empfehlen, es könnte sich ja ein Unfall ereignen“. Nicht jedes Produkt (wie auch nicht jedes Auto) eignet sich für jedermann. Aber gleich ALLE zu verteufeln…
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Offensichtlich merken die Anleger endlich, dass sie wie im Casino die Verlierer sind die Bank immer gewinnt.
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Black Thursday Matters
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was schnell wächst, ist meistens
nicht nachhaltig.
naturgesetz.
aber die gier ist immer stärker,
wie der versand.Kommentar melden -
Finde die 10 Unterschiede zu dem vor knapp einem Monat veröffentlichen Blog….!
https://insideparadeplatz.ch/2023/06/26/crash-der-struki-glamour-leonteq/
ich weiss, ich weiss, ist nicht ganz so einfach….!ist aber witziger, als altes nochmals zu lesen….!
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Auch Leonteq kocht nur mit Wasser
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Das ist keine Überraschung, wenn man sieht, was dieser Saftladen neu emittiert mit Schrott-Basiswerten wie Rivian, AMS usw. bei Barrier Reverse Convertibles
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Trader? Kannst ja selber wählen, welche UL im Produkt einschliessen lassen willst. Ist dann halt einfach eine Frage, wieviel Risiko du wieviel Ertrag gegenüberstellen möchtest, wenn das nicht zu hoch ist!
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Leonteq, Cat Financial usw. sind ausnahmslos Finanzfirmen ohne jegliche Ethik und Nachhaltigkeit – man begutachte nur schon die Verkäufer, schamlos, skrupellos und die erste Frage was ich schon erlebte, wie gross ist die Retro, Leonteq verkaufte u.a. Strukies mit hocheingepreiten Margen an die Raiffeisen, die Finma u.a. sollte sämtliche dieser ca. 300 Firmen die solche Produkte auf den Markt plazieren die Kontrollanforderungen massiv erhöhen.
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Bitte die blauen Augen aufmachen; als Kunde/Auftraggeber kann man die Retro selber einpreisen lassen. Wenn sie also dementsprechend ethisch veranlagt sind, ist das sicher nicht der Fehler von Leonteq. Und wenn man sich der Maschine von Leonteq bedingt, scheint es mir schon vermessen zu sein, wenn dann von „skrupellos“ die Rede ist. So viel KI ist dort bis jetzt zumindest noch nicht eingebaut.
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Wundern darf sich vermutlich niemand, wenn die Bude irgendwann nicht mehr existiert.
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Auch wieder einer, der nicht versteht, dass es gar keine Märkte geben kann, weil das Bankenkartell kein Marktgeld erzeugt.
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Finde die 10 Unterschiede zu dem vor knapp einem Monat veröffentlichen Blog....! https://insideparadeplatz.ch/2023/06/26/crash-der-struki-glamour-leonteq/ ich weiss, ich weiss, ist nicht ganz…
Ich vermute, dass vorwiegend CS Leute angestellt wurden, die sind sich ja gewohnt, eine Bank zu ruinieren mit maximalen Boni…
Leonteq, Cat Financial usw. sind ausnahmslos Finanzfirmen ohne jegliche Ethik und Nachhaltigkeit - man begutachte nur schon die Verkäufer, schamlos,…