Der Fight um die GAM, die schief stehende Assetmanagerin im Zürcher Prime Tower, geht in die entscheidende Woche. Die GAM-Spitze mobilisiert heute früh alles, was sie hat.
Sie teilt mit, dass die englische Liontrust ihre Angebotsfrist für einen vollständigen Kauf der GAM um drei Tage bis Ende dieser Börsenwoche verlängert.
Ziel der GAM-Führung ist, damit auf das benötigte Quorum zu kommen. Dieses ist in Gefahr – durch den Angriff von „Rebellen“.
Das Genfer Family Office namens Bruellan und der französische Salt-Gründer Xavier Niel bieten den GAM-Aktionären einen besseren Preis pro Titel – in Cash.
Zusammen nennen sich die Angreifer „Newgame“. Ihr Vorstoss gilt allerdings nur für 17,5 Prozent der Aktien, also lange nicht für alle – mit unklarem Plan fürs gebeutelte Finanz-Unternehmen.
Da haken die GAM-Verwaltungsräte als oberste Verantwortliche für das Schicksal der Firma ein, die immer noch Hunderte von Angestellte beschäftigt und weiterhin viele Pensionskassen zu ihren Kunden zählt.
Das Liontrust-Angebot sei ein guter Spatz in der Hand, so quasi die Einschätzung von GAM. Vor allem würde es die wichtigen Fonds-Manager bei der Stange halten.
Diese hätten „erneut schriftlich bekräftigt, dass sie das Liontrust Angebot, das ihrer Meinung nach im besten Interesse der Kunden von GAM ist, nachdrücklich unterstützen“ wüprden.
Anders wäre dies, wenn die „Meuterer“ von den Aktionären den Vorzug erhielten, so die GAM-Chefs.
„Im Gegensatz dazu gefährden das jüngste Vorhaben von Newgame und der spekulative Charakter der Vorschläge die Zukunft von GAM.“
„Darüber hinaus stellt Newgame nicht die erforderliche sofortige Finanzierung bereit und unterschätzt den Umfang der für die Umstrukturierung und die Weiterführung des Unternehmens erforderlichen Mittel erheblich. Liontrust ist die einzige realisierbare Option.
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Die beliebtesten Kommentare
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Xavier Niel und Bruellan, Spezialisten des „leveraged buyout’s“. Ein „Late cycle“ Phänomen. Wenn das nur gut geht.
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WIR HANDELN MIT INTEGRITÄT
Wir tun immer das Richtige für unsere Kunden und füreinander.Vertrauen zu gewinnen und zu bewahren hat Priorität. Wir sind ehrlich, transparent und tragen immer die Verantwortung für das, was wir tun.
Wir fördern offene Kommunikation und gegenseitigen Respekt und schaffen damit einen Arbeitsplatz, an dem sich jeder einbringen, wachsen und erfolgreich sein kann.
Noch so ein ‚Sauladen‘ auf dem Finanzplatz Schweiz der gegen Aussen mit Selbstbeweihräucherung glänzt.
Es stellt sich einmal mehr auch die Frage zum miserablen Job den FINMA und der zuständige Auditor machen. Spannend diesbezüglich, dass die hohen Anforderungen an Auditoren nichts Wert sind! Die FINMA überfordert ist in Sachen Aufsicht und Beurteilung von Organen in Sachen Gewährleistung einwandfreier Geschäftsbesorgung.
Was die Organe bieten in Sachen Einflussnahme in Richtung Liontrust-Angebot ist äusserst bedenklich.
Es stellt sich zum wiederholten Male die Frage zu Organen und deren Gewährleistung zur einwandfreien Geschäftsbesorgung und den Rollen von Finanzmarktaufsicht und Wettbewerbskommission.
Der ‚Sauladen‘ gehört reorganisiert und von Seiten der Aufsichtsbehörden aus Kunden- und Aktionärsinteressen eng begleitet.
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Schade, dass man Unfähigkeit, Blödheit und Arroganz des heutigen Managements mit Verwaltungsrat und Geschäftsleitung nicht bestrafen kann. Mit de Gier (Name ist Programm) und Solo kam der Niedergang. Der Fall Tim Haywood hätte man bestimmt eleganter handhaben können.
Mittlerweile ziehen sich der GAM-Exponent von dem Vorstand der AMAS zurück, ohne irgend ein Pressebulletin. Schön durch die Hintertür!
Ironie der Geschichte ist, dass heute Julius Bär ankündigte, wieder eigene Fonds aufzulegen. Die GAM war ursprünglich der Fondsarm von JB. Ich rate jedoch Rickenbacher nicht, jetzt noch ein Angebot für diesen „Saftladen“ zu unterbreiten… Möge der Kapitalismus wirken…
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Der VR von GAM wird hoffentlich von seinen Aktionären für sein Versagen den Untergang eines Schweizer Asset Managers verschuldet zu haben, zur Verantwortung gezogen! In diesem Fall kann dies klar ‚belegt‘ werden …
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Das wirklich interessante an der Geschichte ist der laut GAM überlebenswichtige Kredit von Liontrust, der gemäss newGAMe unlauter ist. Leider ist Lukas beim morgendlichen Plagiat nicht soweit gekommen.
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Das Einzige, was GAM kann, ist scharf schiessen. Das wäre doch ein Thema für Stahel. Da kann er wenigstens nicht so Märchen erzählen, weil er den Durchblick schon lange nicht mehr hat.
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@Stahel an die GAM Front
Mit der noch vorhandenen Munition (Kapitalrestchen) können die schiessen solange sie wollen, da zieht nicht mal mehr der Maikäfer einen Helm über.
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Das wirklich interessante an der Geschichte ist der laut GAM überlebenswichtige Kredit von Liontrust, der gemäss newGAMe unlauter ist. Leider…
Das Einzige, was GAM kann, ist scharf schiessen. Das wäre doch ein Thema für Stahel. Da kann er wenigstens nicht…
Schade, dass man Unfähigkeit, Blödheit und Arroganz des heutigen Managements mit Verwaltungsrat und Geschäftsleitung nicht bestrafen kann. Mit de Gier…