Nils Frowein schaffte es zum Mister Wrapper von Swiss Life. Die Ummantelung von Offshore-Kundenvermögen wurde zum Einfallstor für die US-Häscher.
Tempi passati. Seit kurzem wirkt Frowein beim Zürcher Fintech Additiv, das eine breite Informatik-Palette für Gross und Klein im Banking anbietet.
Old CS gehört ebenso zur Kundschaft wie Yellow Postfinance.
Nun hat die Additiv an der Talstrasse unweit des Zürcher Epizentrums Paradeplatz neue Büros bezogen. Und sich – quasi im Umzug eines Herbstputzes – auch gleich von zwei langjährigen Aushängeschildern getrennt.
Silvan Schriber, der von der UBS zur Wegelin-Nachfolgebank Notenstein gewechselt hatte und dann vor knapp 7 Jahren zur Additiv sprang, gehört seit Ende August nicht mehr zur Truppe.
Weg, ausgeschieden.
Gleich wie eine Kaderfrau, die durch unzimperliche Personalmassnahmen zu reden gab. Auch sie verschwindet bei Additiv.
Zum Unternehmen war sie von der CS gestossen, wo sie im Vorzimmer des damaligen Präsidenten Urs Rohner gesessen war.
„Bei Frau … und Herrn Schriber handelt es sich um verdiente Mitarbeiter, die sich nach langjährigem erfolgreichem Engagement für additiv im besten Einvernehmen entschieden haben, sich neu zu orientieren“, meinte Gründer und CEO Michael Stemmle per Email-Antwort.
Laut einem Insider habe Frowein vollzogen, wozu Stemmle nie den Mut gehabt habe, nämlich: Klare Weichenstellungen im Kader vorzunehmen.
„Additiv kommt damit in Schwung“, so sein Urteil.
Ein gewichtiges Wort spricht Martin Ebner mit.
Der Milliardär und legendäre BZ-Bank-Gründer stieg 2017 beim IT-Unternehmen mit Kapital ein – fast gleichzeitig mit Silvan Schribers Verpflichtung als COO und späteres Mitglied der Additiv-Geschäftsleitung.
Seither hat Additiv die hohen Erwartungen nicht erfüllt. Das will der neue CEO von der Swiss Life jetzt ändern. Die jüngsten Personalentscheide sind ein Indiz, dass Frowein nicht lange fackelt.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Zu Schriber kann ich nichts sagen, den kenne ich nicht.
Zur S. muss ich sagen: Mich haben 2 Dinge überrascht:
1) Warum hat Stemmle sie angestellt? Sie hat doch keinerlei Affinität zu dem Thema Digitalisierung oder KMU. Sogar bei der CS (und das ist ein Umfeld, welches wirklich sehr tolerant gegen schwache Leistungen ist) gab es ständig Ärger und Probleme mit dem Führungsverhalten.
2) Warum hat Stemmle mit dem Exit von S. so lange zugewartet? Ich habe sie mal an einem Event gesehen, wo ihre Ausführungen nur Kopfschütteln im Publikum ausgelöst haben. Es war wirklich mehr als nur offensichtlich, dass sie keine Ahnung hat. Das merkt man doch auch in einer Firma sofort und kann noch in der Probezeit reagieren. -
Den Schriber einmal im Kontext eines RFI für eine Produktedemo erlebt. Ein inhaltloses Fiasko gepaart mit einem aufgeblähten Wichtigtuer.
-
Der Schriber kämpft weiter um seine Story. Auf LinkedIn behauptet er jetzt, er gehe die nächsten Monate auf Weiterbildung in die USA.
Vermutlich hat er Angst, dass ihn die Zuger KB auch noch fallen lässt. -
Man lese meine Worte: IT-Firmen, die auf Hochglanz polieren, schicke Büros haben, mit solchen ‚Aushängeschildern‘ werben – sind nichts als überteuerter Schall und Rauch. Klar, sie liefern Tools, die funktionieren. Aber um ein Vielfaches zu teuer im Vergleich mit bereits existierenden Lösungen. Das ist auch der absoluten Unfähigkeit der GL-Ebene vieler Banken geschuldet, die keinen Blassen haben von der Digitalisierung und sich denken: Ah, die sind gross, die können das. Ja, zahlen dafür dann aber Millionen – geschweige vom aufgezwungenen Support, der dann auch wieder 100’000-de bis Millionen verschlingt jährlich. Sprich: Mit solchen Firmen holt man durch die Effizienzsteigerung die Investitionen nur selten wieder rein. Im Gegenteil – solche massgeschneiderten Monstren werden dann häufig mit zusätlichem Personal am Leben gehalten.
Und by the way:
Wer digitalisieren möchte, der wählt am besten eine Firma, die noch nie Fremdkapital gebraucht hat. Das ist nämlich der einzige Fingerzeit darauf, dass die Firma wirtschaftlich agiert, sorgsam mit dem Geld umgeht und deshalb nie erzwungene Preissteigerungen nötig sind, weil die Shareholder ungeduldig werden. -
„Hype-Star“?!? Also die Frau habe ich an einem Event kennen gelernt.
Da haben wir Praktikanten, die die Materie strategisch und fachlich deutlich besser durchdrungen haben.
Ich hatte den Eindruck, dass sie einfach auswendig gelernte Schlagworte aneinander gereiht hat, ohne auch nur die Bedeutung der Schlagworte verstanden zu haben.
Im persönlichen Gespräch hat sich der schlechte Eindruck dann voll bestätigt. Eine der vielen Frauen, welche sich für deutlich intelligenter halten als sie tatsächlich sind. -
-
Finally!
-
Ob der AWD-Pyramidenbauer die Wende einleiten kann? Scheinbar hat jedenfalls mal begonnen, an der Form zu arbeiten. Nun muss er nur noch 50% der Besatzung entlassen.
-
Wein mach froh, aber sicher nicht dieser Deutsche Frohwein!
-
Diese Geschichten von angeblichen Stars interessieren kaum. Wird jetzt täglich nur noch über diese affektierten Geschwüre geplaudert.
-
Die Frage ist, wird additiv je ihre Ziele erreichen? Der robobot Anlageberater war nur ein einfaches instrument. die glarner sind daruf reingefallen und haben das tool zum glück auch fallen lassen. die meisten kunden sind in den emiraten und asien – da läuft swissness noch, auch wenn da ganz wenig swissness drin ist.
was der usp von additiv ist und was man dem stemmle hoch anrechnen muss: er nimmt (zu unrecht?) gefallene engel auf und lässt sie machen. er vertraut den menschen und die kultur scheint gut zu sein. aber geld verdienen tut das fintech unternehmen nicht…auch im 23. produktezyklus nicht. -
Swiss Life?
Da muss ich an AWD und an den Circle denken. Am meisten aber an meine Vorsorge 3a die nach 30 Jahren nichts abgeworfen hat. Zum Glück nun ausbezahlt und den Klauen dieser „Cracks“ entzogen.
-
Seh ich genau so. Bei Swiss Life haben vor allem zwei profitiert, der Dörig und der Maschmeyer. Die Versicherten gehören bestimmt nicht dazu.
-
-
zwei Schlachtrösser weniger… so what.
-
Ein paar Dinge an dem Artikel sind nicht ganz korrekt:
– Silvan Schriber wurde erst im Jahre 2019 in die Geschäftsleitung gehoben. Er hat intern etwa alle 3-6 Monate eine neue Stelle angetreten, er hat aus meiner Sicht nie seine Rolle gefunden oder Stabilität in eine Funktion gebracht.
– … ist erst Ende 2019 eingetreten. Weniger als 3 Jahre als „langjährig“ zu bezeichnen ist etwas gewagt. Ihre Rolle war nie klar definiert und sie hat sich vermutlich nie aus ihrer CS-Funktion heraus entwickelt.
Ansonsten ist inhaltlich alles korrekt, Additiv hat in der letzten Zeit deutlich Fahrt aufgenommen. Hoffen wir, dass es so bleibt – das wäre gut für den Standort.-
Schriber, schon zu Zeiten der UBS ein Schaumschläger
-
-
Stemmle ist führungsschwach und ohne Rückgrat, d.h. Ein Wendehals. Und Schriber ein Plauder und sich selbst überschätzender Wichtigtuer, der als Ex-McKinsey weiss, wie man Powerpoint-Slides produziert.
Hopp de Bäse, Frowein – Neue Besen kehren gut!
-
Es war mir damals schon völlig unerklärlich, warum additiv die S. angestellt hat.
Schon bei der CS gab es Leistungsthemen und ständig irgendwelche Konflikte.
Ich hoffe, dass diese Karriere im Banking damit endgültig beendet ist. -
Es handelte sich natürlich um zwei Entlassungen. Sie behaupten zwar das Gegenteil, aber sie sind von einem Tag auf den anderen plötzlich verschwunden und intern weiss jeder, warum beide gehen mussten. Wir weinen ihnen keine Träne nach, die Stimmung ist sofort besser geworden.
-
Das Projekt Z., welches S. mit seiner „Kommunikation“ beinahe versaut hat, war wohl der sprichwörtliche Tropfen, der das übervolle Fass zum überlaufen gebracht hat.
Kaum war er nicht mehr auf dem Projekt, lief es viel besser.
Soll er doch jetzt irgendwo sonst seine Heissluftsprüche klopfen.
-
Stemmle ist führungsschwach und ohne Rückgrat, d.h. Ein Wendehals. Und Schriber ein Plauder und sich selbst überschätzender Wichtigtuer, der als…
Swiss Life? Da muss ich an AWD und an den Circle denken. Am meisten aber an meine Vorsorge 3a die…
Es handelte sich natürlich um zwei Entlassungen. Sie behaupten zwar das Gegenteil, aber sie sind von einem Tag auf den…