Darf ein Unternehmer alles? Eine Kleinstadt auf den Kopf stellen? Die Immobilienpreise in die Höhe treiben? Den kleinen Betrieben die Arbeitskräfte wegnehmen? Auf Jahre hinaus keine Steuern zahlen?
Alles das hat Albert Baehny, der VR-Präsident der Lonza Holding AG, Basel, im Oberwallis getan. Bei seinem Amtsantritt hat er bewährte Führungskräfte der alten Lonza gefeuert.
Baehny hat auf niemand, keinen einzigen „stakeholder“, Rücksicht genommen. Er hat alte Unternehmensteile verkauft und dafür Milliarden Franken kassiert.
Baehny hat wie wild investiert, aber die Rente auf die Neuinvestitionen blieb aus.
Das ist erst wenige Jahre her. Heute schleudert die Lonza voran wie ein Auto, dessen Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hat.
Die Aktie ist in freien Fall übergegangen. Minus 15 Prozent zum Wochenstart – das schaffte fast nur die CS.
Auslöser war eine Personalie. Albert Baehny hat soeben seinen CEO, Pierre-Alain Ruffieux, einen erfahrenen Pharmamanager, „im gegenseitigen Einvernehmen“ auf die Strasse gestellt.
Wurde Ruffieux gefeuert? Hat er von sich aus gekündigt?
Niemand wird es je wissen, denn auch dieser CEO hat eine Schweigevereinbarung unterschrieben und dafür sicher eine gute Abfindung erhalten, die er zurückzahlen muss, wenn er redet.
Das wird er nicht tun?
Unbemerkt blieb ein 2. Topabgang. Der Spartenchef David McErlane zieht nach nicht einmal 3 Jahren von dannen – direkt zur Konkurrenz.
Baehny ist einer der grossen Schweiger unter den Schweizer Unternehmern. Ein Teil seines Star-Mythos beruht darauf.
Albert Baehny ist es gewohnt, mit eiserner Hand zu regieren. Er hat den Lonza-Aktionären viele Milliarden Franken verschafft, als er von Moderna das Mandat holte, Mittel gegen Covid-19 herzustellen.
Er war mit der Produktion bereit, als Konkurrenten noch an ihren Produktionsplänen arbeiteten.
So wurde Lonza zur neuen Wunderfirma. Die Walliser Regierung, der Staatsrat, waren glücklich, endlich wieder einmal im Oberwallis, in der Zentralgemeinde Visp, einen nennenswerten industriellen Ausbau melden zu können.
Natürlich machte sie in Steuerfragen Zugeständnisse, aber das konnte sie sich leisten.
Das Wallis erhält Milliarden jedes Jahr aus Bern, in guten Jahren auch Geld von der Nationalbank, und alleine gut 900 Millionen aus dem nationalen Finanzausgleich.
Wo die Taschen voll sind, lassen sich leicht Geschenke machen.
Wie der Goldrausch in Kalifornien, Teilen Afrikas und Lateinamerikas, ging auch der Covid-19-Rausch rasch vorüber. Wie sich jetzt zeigt – und wie an dieser Stelle auf immer wieder frühzeitig berichtet wurde -, stand die Lonza zuletzt mit satten Gewinnen da, aber ohne neuen Umsatz.
Alle Versuche von CEO Jean-Pierre Ruffieux, neue Kunden zu gewinnen, schlugen fehl. Zuletzt, so sieht es aus, haben sich auch die Erwartungen von Präsident Albert Baehny nicht erfüllt, Moderna würde grosse Aufträge wieder in die Lonza-Fabriken vergeben.
Wer ist der Schuldige an diesem Debakel, das niemand wollte kommen sehen?
Albert Baehny: Er riskierte alles und verlor hoch.
Am 17. Oktober ist Kapitalmarkttag. Baehny will dann Rechenschaft ablegen über das von ihm Geleistete. Bis zuletzt vertrauten ihm die Banken und die Finanzanalysten.
Bis zuletzt vertrauten ihm die Walliser Regierung und Behörden.
Ob Baehny noch das Vertrauen seiner Aktionäre verdient, werden ihn seine Grossaktionäre schon wissen lassen. Er muss viele gute Nachrichten in der Tasche haben, um diese Runde nicht zu verlieren.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Die Moderna-„Impfung“ könnte für Lonza noch sehr, sehr teuer werden.
Auch mit Asbest hat man lange gut verdient, bis dann die Schäden offensichtlich wurden. Dann hat es alle erwischt, die irgendwie daran beteiligt waren.
Und nein, in so einem Fall kann man noch lange mit Politikern irgendwelche Verträge abschliessen, gemäss denen keine Haftung bestehe.
Im Ernstfall hilft das Null und Nichts.
Siehe auch der Oxyconti-Fall. Da musste sogar McKinsey bereits 570 Millionen an Bundesstaaten blechen – und die Geschichte wird noch viel teurer werden, wenn dann die Einzelklagen kommen. -
Noch Fragen?
https://www.20min.ch/story/lonza-moderna-will-covid-impfstoff-nicht-mehr-in-visp-produzieren-226214586936
Impfen rette¨t Arbeitslätze:
🤣🤣🤣 -
bei minus 14.44% habe ich natürlich zugegriffen.
völlig übertriebener, automatischer absturz.
corona lässt grüssen. -
hmm…
irgendwie passt doch das alles ins Wallis.
Und wenn alle Stricke reissen:
halt wieder die Ausgleichszahlungen der „Üsserschwiiz“… -
Ein Berater von Dynamics arbeitet für die Lonza. Dynamics arbeitet für mehrere Finanzfirmen und auch Banken. Vielleicht weiss van der Geest, welche seiner Kunden bei Lonza auf sinkende Kurse setzen. Im anderen Artikel geht man davon aus, dass der Berater Aktien handelt.
Die FINMA schläft natürlich – so wie immer.
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Der Mann wurde doch erst noch so gelobt……
Aber wer vor drei Jahren darüber geschrieben hat, wieso ein Unternehmen oder -er schon ab 2015/6 eine Milliarde (plus) ins NICHTS oder Wallis hinaus investiert,
der wurde als Verschwörer weggepustet.
Woher hat er gewusst, dass ‚die‘ riesige Mengen Impfstoffe brauchen,
von wem, für wen?
Billy & Co lassen grüssen – schaut Euch doch mal an, wer Milliarden verdient hat.
Und wie solidarisch sie jetzt die Impf-Krüppel hängen lassen, diese Verbrecher.Verschwörung?
Hahaha…. es bleibt einem im Halse stecken. -
Schon beim letzten abrupten Rausschmiß hatte Bähny (Baehny) keinen Nachfolger und übernahm erstmal selbst die Führung.
Gleich beim FC Sion. Hat dem Fußballklub nicht gut-getan. Abstieg.
Und dürfte der Aktie von Lonza, die jetzt nur noch die Hälfte wert ist von dem was ihr Wert Herbst 2021 bis Anfang 2022 notierte, auch nicht guttun. -
Hoffentlich haben Sie sich rechtzeitig von diesem Titel getrennt.
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Schenkungen der Lonza an den Gesundheitsminister.
In Deutschland scheinen die Pharmafirmen wieder im Aufwind seit der Impfclown (man munkelt er sei Multimillionär, oh Wunder) wieder auf
„Ihr werdet alle sterben, wenn ihr nicht zur Bratwurst und zum boostern geht“
macht.
In Deutschland wurden schon wieder die Ersten an der frischen Luft mit Maske gesichtet.
Auf die Blödheit der Massen ist immer noch Verlass.
Also…der nächste Boom wird auch bei uns, zusammen mit der Vergabe der Gratis-Bratwurst, für die Lonza kommen.
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Was für ein Humbug schon wieder von Stöhlker. Der Aktienkurs ist auch noch heute doppelt sonhochvals im 2018 als Böhni übernahm. Bitte macht etwas gegen Klausi.
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Die Impfnebenwirkungen bei Millionen Menschen der Moderna mRNA Covid-19 Impfung sind eine Tatsache,
ebenso wie beim BioNTech-Pfizer Konkurrenten. Der Auftragshersteller Lonza ist subsidiär verantwortlich für das russische Roulette der Produktions-Losgrössen, welche je nachdem tödlich, zeitlich verzögert schwere Schäden anrichtend oder harmlos waren.
Solche schwerwiegende Produktionsfehler oder Schlamperei müssten ausserdem strafrechtlich untersucht werden – wären wir ein Rechtsstaat. Doch dies scheint nicht der Fall zu sein. -
Die jährliche Rendite ohne Dividende der letzten 10 Jahre was über 19% p.a. Und das mit dem tiefen Kurs von heute. Also, was soll das?
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Das stimmt. Allerdings, wer – wie die grosse, gierige Meute – Ende August 2021 eingestiegen ist, hat jetzt nur noch knapp die Hälfte. „The early bird is catching the wurm“.
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Richtig. Lonza hat mein Portefeuille echt vergoldet und wird es in Kürze weiter vergolden.
Berater Stöhlker erzählt uns, was Herr Bähny tun oder nicht tun sollte.
Es ist leicht zu erzählen, was in der Vergangenheit geschehen ist.
Prognosen, hauptsächlich wenn sie die Zukunft betreffen, sind da schon schwieriger zu stellen (hat ein intelligenter Mann festgestellt).
Der Plauderi Stöhlker stellt sein Halbwissen ohne Risiko in IP unter Beweis. Was hat er konkret für eine Lebensleistung erbracht? -
Wir wissen ja, dass Klaus J.Stökler zur Spezies der Laienjournalisten gehört, der ausser ,kritisieren, provozieren, diffamieren und miesmachen über wenige journalistische Professionalität verfügt. Seine Recherchen sind oft mangelhaft bis oberflächlich. Er blendet bewusst vieles aus. Aus Ständeräten macht er Nationalräte. Nicht mehr lesen ist die beste Reaktion😅😅😅😅
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Für Lonza und das Wallis müssen wir hoffen, dass Albert Baehny
den Laden nochmals in den Griff bekommt. Klaus, heute mal ein
sehr guter Artikel von Dir.-
Nicht zu viel rühmen, sonst geht der alte Klaus durch die Decke
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Noch mehr Gift produzieren????
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Was für ein Humbug schon wieder von Stöhlker. Der Aktienkurs ist auch noch heute doppelt sonhochvals im 2018 als Böhni…
Die jährliche Rendite ohne Dividende der letzten 10 Jahre was über 19% p.a. Und das mit dem tiefen Kurs von…
Das stimmt. Allerdings, wer - wie die grosse, gierige Meute - Ende August 2021 eingestiegen ist, hat jetzt nur noch…