„Rebirth of an Icon“, prangt seit kurzem an der Frontwand des Hotels Savoy am Paradeplatz. Und verkündet: „Opening 20 December 2023“.
Klotzen, nicht kleckern, lautet das Motto der Luxus-Hotel-Kette Mandarin mit Sitz in Hongkong. Der neue Name des Edelhauses im Herzen des Finanzplatzes: Mandarin Oriental Savoy.
Die laute Annonce mit Eröffnung noch vor Weihnachten hängt mit der Geschichte zusammen.
Dem Österreicher Johannes Baur war der gleiche Coup einst auch gelungen. Sein Savoy Baur En Ville erblickte wie versprochen am 24. Dezember 1838 das Licht der Welt.
185 Jahre später sind es statt dem Österreicher die Chinesen, die den Schweizern zeigen, wie man am bekanntesten Ort Helvetiens Luxus und Lebensgenuss zu Big Business macht.
Die Mandarin-Manager wollten unbedingt den historisch aufgeladenen Fahrplan einhalten.
Deshalb der 20. Dezember.
Dass alles nur Show ist: Who cares? Effektiv übernachtet wird im Wunderkasten am Swiss Bankenplatz erst Wochen später.
„Mandarin Oriental Savoy, Zurich, is now taking bookings from 1st February 2024“, steht auf der Homepage der Hotelkette.
Dann aber erwartet den Gast Luxus – von der Lobby bis unters Dach.
Clever setzen die Asiaten auf französisches Interieur, um den Geschmack der Erfolg-Reichen zu treffen.
Die teure „Hütte“ wollten sie dafür nicht erwerben: Wozu auch?
Die UBS brach die Verkaufsbemühungen unverrichteter Dinge ab. Keiner war bereit, rund eine halbe Milliarde fürs Savoy auf den Tisch zu blättern.
Nun sitzt New UBS am Paradeplatz auf drei Prachtbauten, die allesamt ikonischen Wert haben.
Neben dem Hotel sind dies der alte CS-Hauptsitz und die ehemalige Zürcher Zentrale des Basler Bankvereins.
Mit der Fusion von 1998 und der Schnäppchen-Übernahme von 2023 lebt die Bankenstadt in ihrem Herzen nur noch von einem einzigen Anbieter.
Der UBS. Die überschattet alles.
Tatsächlich etwas los ist aber einzig im Savoy Mandarin.
Im alten Bankverein-Gebäude herrscht seit Jahren gähnende Leere – der Grossumbau liegt auf Eis; keiner weiss, was kommt.
Und im CS-Headquarter brennt zwar noch Licht, doch auf den langen Gängen verliert sich kaum mehr einer.
Zürichs Masters of Banking zeigen am Paradeplatz, wie Abbruch geht. Die Mandarin-Asiaten machen derweil vor, wie Altem frisches Leben eingehaucht wird.
Old Europe, older Switzerland.
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Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Im Möwenpick am Paradeplatz, damals wenige Schritte vom Savoy entfernt, habe ich als zehnjähriger mein erstes Tartar gegessen.
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Was wird den hier geschwätzt? Wer ist denn führend im Hotelbusiness? Die Amis und Asiaten und dann noch eine Europa-Bude. Die Araber lassen führen… M.O. wird das schon kalkuliert haben. Das Hotel gehört CS bzw. UBS. M.O. sind Mieter. Alles andere ist bla, bla…
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Bei der „Jardine Matheson Group“ sitze aber nicht 1 Chinese im Topmanagement – Der bessere Titels wäre demnach „Engländer entern den Paradeplatz“.
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Blödsinn, China ist politisch kommunistischer als vor 20-Jahren.
Das Land konvergiert mit autoritären Bewegungen im Westen.
Ausländische Firmen haben zu akzeptieren, dass ihren chinesischen Niederlassungen Parteimitglieder Einsitzen. So auch in der Mandarin Hotel Group kurz Mandarin Oriental, im Hauptsitz in HongKong.Kommentar melden
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Bin überzeugt an dieser Stelle sauber informiert zu werden
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2033 Bahnhofstrasse ist chinesisch! wetten das?
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So viel zum Thema „Lex Koller“. Und vielen Dank an unsere Volksverräter, ähm, ich meine Volksvertreter.
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Ihr habt verloren. Punkt
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Hat jetzt die Mandarin Oriental das Savoy gekauft oder nicht? Wenn es immer noch der UBS gehört, warum nehmen die dann Buchungen entgegen und managen es?
Sorry, aber da könnte der Artikel noch etwas klarer werden…
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@ S.G.: Lesen hilft, das Savoy gehört jetzt der UBS, die Credit Suisse hat den Betrieb an die asiatische Mandarin-Oriental-Hotel-Gruppe übergeben, die das Hotel Mitte 2024 unter dem Namen “Mandarin Oriental Savoy Zürich” wieder öffnen wird.
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@ Sivers
Verstehen Sie selber das konfuse Zeugs, das Sie schreiben?
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@ Small Town Eyes: Ihr Pseudonym passt zu Ihrem dümmlichen Kommentar.
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@ Eyes: Wohl dem IQ zufolge „Blick“ Leser, einfache Sprache, verstehe.
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@ Small Town Eyes: Wohl Blick-Leser in einfacher Sprache..
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@ Small Town Eyes: Heute kein Förderunterricht!
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„Rebirth of an Icon“ – mit welchen Gästen denn?
Nach dem (unwiderruflichen) Fall des Schweizer Bankenplatzes sind die Bahnhofstrasse und der Paradeplatz praktisch verlassen. Bald haben 75% (!) der verwalteten Offshore-Assets seit 2008 die CH verlassen.
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Wer behauptet, Sommaruga und ihre SP habe damit nichts zu tun gehabt, soll zur SP.
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Mal schauen, wie lange die durchhalten können oder wollen…
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An den Herrn der mich anonym als Hohlkopf betitelt
Head office Jardine
Pembroke Parrish Bermudas
Zuerst nachdenken und wenn Sie das nicht koennen nachschauenKommentar melden-
Der Hauptsitz ist nach wie vor Hong Kong, zuerst denken dann Schreiben!
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Mandarin Oriental Hotel Group, kurz Mandarin Oriental, ist eine Hotelkette mit Hauptsitz in Hongkong, das knapp 40 luxuriöse Häuser der 5-Sterne-Kategorie betreibt.
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Der einzige verbleibende Zwinglianer in Zürich ist LH. Jeden Tag arbeitet er und ohne Ferien so viel wie eine ganze Republik.
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Die Zimmer im Savoy bleiben aber kleine Zellen – egal wie viel Luxus man reinstopft. Zudem ist es in den besten Zimmern ziemlich laut, wenn die Trams quietschen. Ich war zweimal dort – das erste und das letzte Mal.
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Pfff…wer’s glaubt.
Sie können sich doch nicht mal einen Campingplatz leisten – im November.
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@vicky ich habe einen Monat nur Cervelats gegessen und Pfandflaschen gesammelt. Wollte auch einmal unter ihresgleichen hausen…
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Ehemalige Savoy Zimmern waren eine horrende Mischung aus dickem Teppichboden, kitschige aber vergoldete (Messing) Wasserhähne, riesige Vorhänge. Im Restaurant Orsini war die Mehrheit der Gäste (oft Stammgäste) CS-ler, sehr selten mit Kundschaft. Tram-Lärm war unerträglich aber immerhin ein Symbol eines erreichtes Niveaus. Ich hoffe, dass die schimmlige Patina, geleckte Haare und verkochte Spaghetti verschwinden werden.
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Kompliment. Kommt gut. Wir sind dabei!
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Der Luxus mit der billigen Chinaware sehen aber nur die Gäste. Sobald man sich in den Gängen der Mitarbeiter bewegt, fällt der Putz von den Wänden. Das ist in den meisten Hotels so. Wieso soll man denn auch für das rumänische Hausputzi die Wände vergolden? Der Preis dieses Schuppens würde ich auch nicht bezahlen, wenn ich zuvor dreimal bei Euromillions gewonnen hätte. Im allgemeinen sind die Preise in diesem Gebiet viel zu hoch und dann spricht man erst noch nur die Pendler an. Wer fährt schon freiwillig mit dem Maybach in Zürich rein? Die Parkgebühren könnten die Kunden sicherlich bezahlen. Die künstlich generierten Rotphasen an den Ampeln und das man generell in Zürich schon praktisch keine Parkplätze mehr findet, treibt die gut betuchten dann lieber nach St. Moritz oder nach Gstaad. Aber vielleicht finden die Mandarins ja hipster Daddys, welche mit dem Cargovelo anreisen.
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Ich nehme jede Rotphase persönlich! So wichtig bin ich nämlich.
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Den rechtlichen Sitz hat die Jardin Gruppe auf den Bermudas und den operativen in Hongkong, demzufolge ist es auch ein chinesisches Unternehmen.
Warum sollte man die Immobilie auch kaufen? Gerade jetzt wo Gewerbeimmobilien sowieso schwierig sind, bindet man sich doch nicht unnötigerweise eine ans Bein wenn man nicht muss. Eher könnte man der UBS als aktueller Eigentümerin wohl noch die Konditionen diktieren.
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Guter Move der Chinesen. Gratuliere!
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Hongkong spricht Cantonese statt Mandarin aber in der Presse reicht Chinesisch.
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@ Tourist: Die offiziellen Sprachen Hongkongs sind Chinesisch und Englisch.
Die dominierende Alltagssprache Kantonesisch, aber für die Touristen reichts ja..Kommentar melden
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und die Chinesen zeigen uns wie man erfolgreich wirtschaftet.
Die FDP-Wirtschaftsschweiz, die den Sonnenkönig-Jupiter Macron und dessen sich im Untergang befindenden EU hofiert, wohlverstanden ohne Volksmandat.
Sehr gut und symbolhaft beschrieben von Lukas Hässig.
Hier der CH-Niedergangskatastrophen-Weisse Weste Ursli, dort das dynamische asiatische Unternehmertun der uns auf eigenem Boden zeigt wie Unternehmertum funktioniert.
Was für eine symbolhafte Schande für uns Schweizer.
Analog GC im Fussball, der einst ruhmreiche Club, dem auch hier die Chinesen aus dem Elend helfen müssen.
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Jaja, GC ist nun wirklich ein Gradmesser für den Zustand der Schweiz, und neiaberau, das ganze erst noch ohne Volksmandat, einfach aus der Funktion heraus!
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„Chinesen entern Paradeplatz.“ Welche Chinesen denn? Mandarin Oriental Group gehört zu einem britischen kontrollierten Konglomerat namens Jardine Matheson. Lieber Lukas, bitte besser recherchieren.
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Herr Hässig und recherchieren ist lange her. Heute wird kopiert oder wild fabuliert!
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Mandarin Oriental Hotel Group, kurz Mandarin Oriental, ist eine Hotelkette mit Hauptsitz in Hongkong, das knapp 40 luxuriöse Häuser der 5-Sterne-Kategorie betreibt.
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@ whatever: Apropos „recherchieren“, die Hauptverwaltung befindet sich im Jardine House in Hongkong (Volksrepublik China).
Ein besseres Eigentor kann man nicht schiessen… und
Papagei Gartmann ist auch mit dabei..
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Papagei Gartmann ist auch noch dabei..
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Die Schweiz, das neue Protektorat der Chinesen.
Es lebe die Neutralität und Unabhängigkeit.Kommentar melden-
Für Geld verkauft die Schweizer Wirtschaft auch die Grossmutter. Im Notfall schreit sie dann nach dem Steuerzahler.
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Jetzt macht IP mit den Liegenschaften der UBS/CS total auf Blues. Diese Lage mit diesem Liegenschaften bleiben top. Auch Swiss Private Banking bleibt top. Die UBS Bilanz vermag diese drei Häuser problemlos zu tragen und diese einem neuen Zweck zuzuführen. Was wichtig ist: keine übereiligen Verkäufe wo sie in einem Immobilienbecken mit zweifelhaftem Hintergrund im Stile eines Benkos landen könnten. Die UBS macht im Moment alles richtig.
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Sie leben gedanklich anscheinend ein paar Jahrzehnte hintendrein…
Zum Glück treffen Sie keine Entscheidungen hier in diesem Land.
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Naja. Die Chinesen sind nicht dumm. Kaufen muss man den Laden nicht. Denn dann wäre kaum ein rentabler Betrieb möglich. Die miese Mietrendite nimmt die UBS auf sich und die Chinesen holen einen guten Betriebs ROI für sich raus. Für die anderen beiden „Prestigebauten“ gibts keinen Markt. Zumindest nicht zu den Fantasiepreisen.
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Bei meinen Besuchen in Hong-kong übernachtete ich auch immer im Mandarin Oriental. Gar nicht übel der Schuppen.
In Zürich stimmt jedoch normalerweise das Preis / Leistungsverhältnis nicht. Mal gucken, was China hier macht.
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Herr Haessig
Sie recherchieren sehr nachlaessig
Mandarin Oriental gehört zur Jardine Gruppe,
In Hong Kong haben sie 2 MO
Sind aber bekannt als Gruppe die unter britischer Herrschaft gross wurden
Sie waren skeptisch gegenüber China deshalb haben sie ihre Aktien and der Börse in Singapur gelistet (in USD)
Jardine waren die Taipans die in James Clavells Roman (Taipan) verewigt wurden
Ehemalige Piraten und Opium HaendlerKommentar melden-
LH recherchiert schon lange nachlässig. Er schnappt irgend ein Gerücht auf in der Gosse und provoziert Klicks, die ihm Kohle bringen. Thats all.
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@ Hohl: Der Hauptsitz ist aber nach wie vor in Hong Kong…Volksrepublik China..
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@ trauriges Geschäftsmodell: Bist dem IQ zu folge „Blick“ Leser, verständlich, dass der Textinhalt dann zu hochstehend ist.
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„Die „Hütte“ wollten sie nicht erwarben …“
Kreative Wortschöpfung
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Herr Haessig erinnert mich sehr an einen Zuercher der 1973 mit mir in London zur Schule ging
Als er gefragt wurde wie ihm London gefalle war seine Antwort
„E glatts StaedtliKommentar melden -
Der Wortschatz von Luki ist massiv eingeschränkt. Die „kreative“ Wortschöpfung kam aus reiner Not zustande.
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Und jetzt? Der Goldküstenrekordmeister Club GC aus Niederhasli ist schon seit Jahren in Chinesischer Hand.
Die Freisinnigen unterstützen GCN seit Jahren nicht mehr und mittlerweile haben sie ohne CS auch keine Hausbank mehr.
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Da hat einer wirklich keine Ahnung von Sport…
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"Chinesen entern Paradeplatz." Welche Chinesen denn? Mandarin Oriental Group gehört zu einem britischen kontrollierten Konglomerat namens Jardine Matheson. Lieber Lukas,…
Herr Haessig Sie recherchieren sehr nachlaessig Mandarin Oriental gehört zur Jardine Gruppe, In Hong Kong haben sie 2 MO Sind…
"Die „Hütte“ wollten sie nicht erwarben ..." Kreative Wortschöpfung