Peter Fanconi liebt den grossen Auftritt. Am WEF schwärmt er von der Ambience in Davos.
Unten im Tal, im eiskalten Chur, steigt derweil die Hitze. Grund sind drohende Abschreiber.
Fanconis Graubündner Kantonalbank hat René Benko 61 Millionen Euro Kredit gegeben. Man wollte beim Konsortium für die vom Östereicher gekaufte Warenhausgruppe mit von der Party sein.
Das könnte sich rächen.
Wenn Benkos 50-Prozent-Partner, ein Shopping-Krösus aus Bangkok, den Preis für Benkos Anteil drückt und dann die Mieten der Globus-Häuser reduziert, kommts zum Schnitt.
Abschreiber in den Büchern der Banken.
Auch bei der GKB? Die hat schon mit Ruvercap ihr Waterloo erlitten.
Das Private Debt-Vehikel dürfte mit Verlusten von über 200 Millionen als eine der grössten Finanz-Pleiten in die jüngere Geschichte eingehen.
Fanconins GKB hatte Kunden Ruvercap-Papiere im Wert von über 50 Millionen ins Depot gelegt. Das Geld ist weitgehend weg.
Noch schlimmer: Ein VR-Kollege von Fanconi sass im Board der wichtigsten Ruvercap-Partnerfirma, der Batagon. Als der Skandal eskalierte, schmiss Fanconi den Kollegen über Nacht raus.
Der Schaden war da schon angerichtet.
Klug daraus scheinen Fanconi und seine Mannen zuoberst beim einst höchst langweiligen Bündner Geldinstitut nicht geworden zu sein.
Benko kam, die GKB gab.
Oder die Prunk-Schalterhalle am Hauptsitz.
Die soll 12 Millionen gekostet haben, sagt ein Insder. Der mandatierte Star-Architekt gehörte zum Bekanntenkreis des Präsidenten.
Fanconi.
Darauf und die Fälle Ruvercap und Benko angesprochen, reagiert der Sprecher der GKB not amused.
„Erneut werden Sie mit vielen Suggestivfragen vorstellig, mit dem Ziel die Reputation der GKB und einzelner Vertreter zu torpedieren.“
„Die GKB verfügt über klar definierte Prozesse und entsprechende Gremien, um operativ professionelle Entscheidungen zu fällen. Der Bankrat ist darin nicht involviert.“
Unter Fanconis Führung hat die GKB die BZ Bank erworben.
BZ? Genau, die sagenhafte Boutique des nimmermüden Martin Ebner.
Wie passt eine Trader-Bank, die mit heissen Tipps schwerreiche Unternehmer zu noch reicheren Menschen macht, zu einem mit Staatsgarantie versehenen Otto-Normal-Verbraucher-Institut?
Fanconi fragen.
Dessen Nebenjob bei einem Nachhaltigkeits-Finanzhaus namens Blue Orchard ist auch ein Thema. Eine Zeitlang legte die GKB ihren Kunden Produkte der Firma ans Herz.
Bis intern die Kritik zu laut wurde. Präsident hier, Präsident dort – wohl des Guten zu viel.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Passt irgendwie nicht zusammen die zwei Aussagen! Heiße Tipps gleich, der Tipp geht in Keller oder platt.
…Fanconins GKB hatte Kunden Ruvercap-Papiere im Wert von über 50 Millionen ins Depot gelegt. Das Geld ist weitgehend weg…
…Wie passt eine Trader-Bank, die mit heissen Tipps schwerreiche Unternehmer zu noch reicheren Menschen macht… -
GKB ist ja Staatsbank, alles save.
Kann ja nichts schief gehen wenn der Bündner Souverän am Ende dafür einstehen muss. -
Dieser Fanconi bringt Unheil über die Bündner Kantonalbank. Schon beim Ruvercap Skandal war die BKB zuvorderst dabei. Der Verwaltungsrat der Bank müsste ihn dringend entsorgen.
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Ist ja nichts Neues. Fanconi hat ja mit Harcourt schon Investorengelder strapaziert (Asset Based Lending). Ist halt seinerzeit nicht an die Öffentlichkeit gelangt.
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Ein guter Investor scheint Fanconi ja nicht gerade zu sein.
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ausser bei damen start up’s…
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Dani, greif mal durch in dem Laden! Viele Einheiten aufgeblasen. Das gab es bei Lissi nicht.
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Fanconi wird seinen Posten räumen müssen. Spätestens an der nächsten GV.
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Sieht aber Compliance mäßig richtig übel aus für den VR-Präsidenten. Teure Renovierung mit Mandatserteilung an einen Architekten der zum Bekanntenkreis „gehörte.“ Zudem noch 61. Mio bei Benko versenkt, nicht gerade ideal für die Außendarstellung…
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… und die peinliche Unterstützung der feministischen Luftnummer ElleXX.
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Wo bleibt der Faktencheck! Das ist rein persönlich.
Herr Fanconi bekleidet Top Mandate, verdient damit Millionen und muss den Behörden und Aktionären regelmässig Rechenschaft ablegen.
Herr Hässig wir persönlich, greift wild und ohne Recherchieren an und verdient ein paar Krümel mit Google-Werbungen. Verleumdung ist auch ein strafbar.
Ich hoffe Herr Hässig muss für seine Taten auch die Verantwortung übernehmen.
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„…bekleidet Top Mandate…“
wo denn ausserhalb der Vermögensverwalter?
etwa in der wertschöpfenden Industrie? Damit meine ich reale Wertschöpfung und nicht Luftnummern
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kurzarmhemdenträger?
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Faktencheck! Im Artikel ist eine Auflistung von Fakten,die für sich sprechen es fehlen sogar noch weitere wie ElleXX, . Es wird dem Leser überlassen sich eine Meinung zu bilden. Wenn die Fakten offensichtlich nicht wirklich positiv sind und diese man nennt, ist das nicht Verleumdung.
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Hallo im Fussball scheinen sie so unbedarft zu sein wie in ihrer (Hobby) – Analyse.
Sorry, ihr Kommentar ist ein Eigentor,
wohl auch gekauft. 😀
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Die sind ja schlimmer als die Bauernbank im St.Galler Rheintal.
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Bü-Bü-Bünder im Schweizerischen Finanzsektor? Kommt nicht gut.
EWS und Vincenz haben schon ihren Beitrag geliefert.
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Irgendwie scheint LH ein persönliches Problem mit den Bündnern zu haben. Gerade ging wieder mal eine Schweizer Grossbank pleite, aber LH schiesst auf eine der profitabelsten Banken des Landes. Wo ist das Problem LH?
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@ John Pitt
Sie fragen und hoffen der Leser sei blöd. Es ist simpel:
Risiken nehmen auf Konto Staatsgarantie kann jeder – ohne dieses Auffangnetz sollen die doch weiter wursteln.
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wenn bauern sich im banking versuchen
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Dann würden sich Gewinne erzielen denn die Bauern können Wirtschaften und mit materiellen Werten umgehen die Bauern erarbeiten alles und somit würden Sie das Geld vermehren vernünftig investieren
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Mir scheint, dass IP sich seit einiger Zeit auf die GKB eingeschossen hat. Die Kreditvergabe an Benko ist sicher nicht einfach so erfolgt. Dass es jetzt eventuell zu einem mehr oder weniger grossen Abschreiber kommen könnte, liegt in der Sache des Kreditgeschäfts. Damit wird eine GKB problemlos fertig. Wenn man sich die langfristige Erfolgsstory der Bündner Bank anschaut und dann mal Vergleiche mit unseren (Ex) Grossbanken macht, muss sich eine GKB überhaupt keine Vorwürfe gefallen lassen oder Sorgen um ihre Bonität haben. Würde jede Schweizer Bank so erfolgreich geschäften wie die Bündner, hätte der Finanzplatz Schweiz keine Sorgen mehr.
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@ Arthur Spieser
„…liegt in der Sache des Kreditgeschäfts..“
Bitte ergänzen:
liegt in der Sache des Kreditgeschäfts im Rahmen kantonaler Kreditengagements.
Ausserkantonale Kreditverluste dagegen entsprechen nicht dem Gesetz über die Graubündner Kantonalbank und wären sinngemäss dem Regierungsrat zu rapportieren, da damit das kantonale Haftungssubstrat durch ausserkantonale Kreditverluste entsprechend tangiert ist.
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Die Frage sei erlaubt, wieviele Millionen hat Fanconi mit all den Firmen, an denen er beteiligt ist, mit den riesen Verlusten der GKB verdient? Da gibt’s nur eine Alternative: Abtreten! Eine Schande für eine ehemals so seriöse Bank wie die GKB. Wo war da die Bankaufsicht, Verwaltungsräte? Auch involviert?
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Ich frage mich schon lange, wie Herr Fanconi mit relativ dünnem Rucksäckli (lic.iur.) so viele Top-Jobs bei Finanzinstituten ergattern konnte. Nach dem Verkauf seines mässig erfolgreichen Hedge Funds Harcourt an Vontobel war er u.a. Private Banking-Chef bei Vontobel, VRP bei der GKB, VRP bei Blue Orchard, VR bei der LLB, CEO bei EFG…..
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System Helikopter: landen, Kaffee trinken, Staub aufwirbeln, weiterfliegen.
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Frage: Was macht ein langweiliges Geldinstitut zu einem langweiligen Geldinstitut?
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Gereizt?
Da habe ich schon länger einen Reiz, aber einen Brech-Reiz. Wenn Banken sich einen 12Mio Bau einfach selber leisten können, dabei noch Abschreibungen von Ruvercap und Össigarchen-René ohne Alka-Seltzer verdauen können, dann stimmt ganz grundsätzlich etwas nicht mehr. Die sollen einmal zeigen woher das Geld kommt welches scheinbar zu den Erneuerbaren dieser Branche gehört. Das sprudelt ja wie die Valser-Quelle.
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Das ist doch ganz einfach: die Margen sind zu hoch! Will heissen: der Sparer bekommt zu wenig Zinsen und der Häuslebauer blecht dafür zuviel für seine Hypothek. Zusätzlich kommen noch vereinnahmten hohe Gebühren, Courtagen, schlechte Devisenkurse etc. dazu. Freude herrscht (aber nur bei der Bank)!
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Eine Bergbank in den hohen Sphären der Finanzwirtschaft. Will der Geissenpeter einen Kredit um die Heidi mal zu beindrucken gibts nix. Auch der Almöhi bekommt keine Hypo für eine neue Pfeiffe. Nein man investiert lieber in die grossen Deals. Da wo die richtigen Banker die Karten mischen. Nur wer bei den Big Boys spielen will, sollte zumindest die Regeln kennen. Na ja, und dann gibts halt die pokerfacenden Falschspieler. Pech gehabt. Nächste Runde.
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Schaut Euch mal die letzten Geschäftsberichte der BZ Bank an, stark sinkende Kundengelder 2021-2023 und wird dominiert von den (kaum ertragsreichen) Einlagen des Gründers.
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Peter Carmine Falcone kümmern die 61 Millionen wenig (es sind ja nicht seine 61 Millionen). Stattdessen geniesst er köstliche Häppchen in Davos.
Ich frage mich schon lange, wie Herr Fanconi mit relativ dünnem Rucksäckli (lic.iur.) so viele Top-Jobs bei Finanzinstituten ergattern konnte.…
Die Frage sei erlaubt, wieviele Millionen hat Fanconi mit all den Firmen, an denen er beteiligt ist, mit den riesen…
Bü-Bü-Bünder im Schweizerischen Finanzsektor? Kommt nicht gut. EWS und Vincenz haben schon ihren Beitrag geliefert.