Ein hoher Swiss Life-Manager soll über mehrere „Tarnfirmen“ Rechnungen an seine Arbeitgeberin verschickt haben.
Dies sagt eine Quelle. Die Forderungen habe er dann mit den Geschäfts-Kreditkarten seiner Unterstellten beglichen.
Die Ausgaben via Firmenkarte der Mitarbeiter habe er schliesslich selber visiert.
Der Schaden belaufe sich auf mindestens 300’000 Franken, so die Auskunftsperson.
Als die Taten intern aufgeflogen seien, habe die Swiss Life-Leitung den Kadermann vor die Tür gesetzt.
Auf eine Strafanzeige habe der Finanzmulti mit Sitz am Mythenquai verzichtet.
Grund: Angst vor einem Reputationsschaden.
Darauf angesprochen, meinte die Medienstelle des führenden Lebensversicherers gestern Abend:
„Danke für Ihre Anfrage. Wir kommentieren diese nicht.“
IT-Chefs, die ihre Stellung für Schein-Bestellungen zulasten ihres Arbeitgebers ausnützen, könnte es öfters geben.
Im Zürcher Stadtspital Triemli hatte dies der zuständige Chef über eine lange Zeit getan.
Er flog erst auf, als ein Stellvertreter in dessen Ferienabwesenheit über auffällige Zahlungen stolperte.
Der Mann ist geständig. Sein Gerichtsprozess im abgekürzten Verfahren ist schon zweimal geplatzt – wegen Krankheits des Täters.
Auch der Bund erlebte immer wieder Skandale mit hohen Verlusten rund um IT-Projekte und -Beschaffungen. IT schafft offenbar Betrugs-„Chancen“.
Senden Sie Ihren Hinweis hier oder an +41 79 605 39 52. Lieber per Post?
Kommentare
Die beliebtesten Kommentare
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Irgendwie schräg, oder? Wie kann man Kreditkarten belasten, ohne das der Nutzer die Beträge auf seiner Abrechnung sieht, ahh?
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Swiss Life hat die Compliance nicht im Griff. Beim Swiss Life Asset Management Real Estate werden im grossen Stil Bauprojekte direkt und ohne Wettbewerb vergeben. Tür und Tor offen für Zahlungen hinten durch…
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@der müde Joe
Ja du bist wirklich ein müder Joe, der Gerichtstermin betrifft das Zürcher Stadtspital Triemli.
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Bei uns in der Firma ist das gleiche passiert.
Ich arbeite in einem Schweizer Familien Unternehmen, das einem sehr berühmten Schweizer gehört den sie alle kennen. Den Namen sage ich nicht. unser letzter Marketingmitarbeiter hat sogar noch mehr genommen mit dem gleichen System wie hier. Letztes Jahr war der sogar in der Sendung höhle der löwen und dort hat er für seine Firma wieder glaube 200’000 fr. bekommen. Die Löwen wussten nicht, dass er dort schon angezeigt wurde und das läuft heute immer noch.
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@auch uns passiert
Gut machen Sie es bekannt.
Der Buddy den Sie beschreiben landet also nach seinem Buebetrickli bei „Höhle der Löwen“. Da wo der AWD-Maschmeyer wieder mischelt. Der Kreis schliesst sich offenbar. Es riecht einfach immer streng wenn Spuren von AWD selig irgendwo erkennbar sind. Der Bussi Bussi Wunderwuzzi war ja auch einer aus der AWD-Sekte.
Dass die Swiss-Life dem Maschmeyer noch knapp eine Mia für den Kauf der Drückerkolonne bezahlt halt, das könnte man hundert Jahre lang an der Basler Fasnacht bringen. Nun ist sie vermutlich noch selber Opfer von einem dieser Selbstoptimierer.
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reputation ist nur für boomer relevant
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Stellt sich also die Frage, wer hat denjenigen dann angezeigt wenn es nicht die Swiss Life war? Sonst gäbe es ja keinen Gerichtsprozess. Irgendwie schon nachvollziehbar dass die Swiss Life auf jeglichen Kommnetar in der Sache verzichtet, denn nach außen schaut es nicht so gut aus für die Swiss Life.
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Es stellt sich vielmehr die Frage, ob ein Artikelchen mit weniger als 20 einfach formulierten Sätzen und mit einer Leerzeile zwischen jedem Satz immer noch schwer verständlich ist.
Hinweis: Der Gerichtsfall ist nicht derjenige von Swiss Life.
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Bei AWD-Swiss-Life ist nicht Swiss-Life drin, AWD ist drin.
Da tummeln sich wirklich etliche Cowboys.
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ich habe halt meine gelegten Eier halt überall hinterlassen.
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halt – halt – halt
Mensch Marschmeyer, bleibt halt halt einfach ma stehen!Kommentar melden
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Wenn man das Problem lösen will, muss man es an den Wurzeln anpacken.
Tatsache ist, dass Heads of IT massiv zu wenig verdienen. Wenn man einen standesgemässen Lebenstil führen will, geht es nicht ohne Zusatzeinkommen.
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Zitat „IT-Chefs, die ihre Stellung für Schein-Bestellungen zulasten ihres Arbeitgebers ausnützen, könnte es öfters geben.“
Sicher in Timbuktu, aber in der seriösen Schweiz wohl kaum!
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Nun, der Reputationsschaden dürfte hiermit geschehen sein.
Swiss Life könnte ihn etwas mildern, indem sie den Namen des Fehlbaren publik macht, so dass dieser keine Anstellung woanders findet und dort weitere Firmen schädigen kann.
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Na klar schafft IT „Betrug-Chancen“, weil viel zu viele externe Pseudo „IT Berater“ völlig überrissene Beratungsgebühren von zum Beispiel 2000 Fr. pro Stunde verrechnen.
Da wird dann so ein mittlerer Versicherungs oder Bankkader-Mitarbeiter total neidisch und fängt an Schein-Rechnungen zu fingieren und frisieren.
Das eigentliche Problem ist aber, dass das top Management von Banken und Versicherungen zu blöd ist, ihre eigenen Leute zu coachen und denen interne Compliance zu erklären, dass das Stellen von Scheinrechnungen etc. bestraft wird. Dafür sind Banken und Versicherungen dann bei Kunden in der Compliance viel zu streng mit ihren lächerlichen „KYC“ Prüfungen- anstatt erstmal intern ihren Saustall aufzuräumen!Kommentar melden-
nur gut dass es Ärzte der Veterinärwirtschaft gibt …!
(bist du eigentlich die Tochter von Kaspar?)Kommentar melden
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Wie bitte kommt ein Vorgesetzter an die Kreditkarten seiner Untergebenen?!?!?! Die einzige Möglichkeit, die ich hier sehe ist ein Komplott, in dem mehrere zusammen agiert haben …
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@Count0 – Die Frage ist durchaus berechtigt. In der Realität (multinationalen Banken und Versicherungen) ist das einfach nur Tagesgeschäft. Wenn man die internen und externen Vorschriften absichtlich umgeht, wie hier offenbar geschehen, sollte die künstliche Intelligenz und noch später der Audit (der auch bei der Swiss Life aufgebläht gross ist) eingreifen. Spricht die Swiss Life von Reputation, hätte sie hier zwingend eine Anzeige machen müssen.
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Hmm, ich arbeite in einem multinationalen Unternehmen und ich war davor auch schon in einer Grossbank. Nirgendwo kannte ich die Kreditkartennummern meiner Teammitglieder.
Ok, ich muss(te) ihre Spesen überprüfen und abnicken, aber mit welcher Kreditkarte sie bezahlt haben und wie die Nummer der Karte ist, habe ich wirklich noch nie zu sehen bekommen …
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Das ist wirklich vorbildlich. Gratuliere! Bei uns wissen die meisten Manager (w/m) gar nicht wie man im System die Spesenrechnung erstellt. Auch die, die keine Assistentin (w/m) mit fünf anderen Manager teilen, weil sie gar keine Assistentin haben. Bin also überrascht, das etwas seriöses noch nicht „gewinnmaximiert“ wurde. Eine Grossbank, nur so aus Neugier; vor wie vielen Jahren war das?
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Was übersehe ich? Swiss Life macht keine Strafanzeige und trotzdem gibt es einen Gerichtstermin? Ist dies ein Offizialdelikt? Und wenn ja, warum sollte Swiss Life Angst vor einem Reputaitonsschaden haben? Offensichtlich sind die Details per Gerichtsverhandlung bekannt und ein Blogbeitrag erscheint ja auch hier.
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du blinder Joe übersiehst, dass es auch andere geschädigte Ankläger in der Welt gibt. Schon mal an Staatsanwaltschaft, Rechtsanwälte oder die Oma von der Parkbank gedacht? Ein wenig mehr Denkkreativität gehört schon zum Leben, Johann!
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@Zensi
Meine Güte bist du ein Plauderi. Weder die Staatsanwaltschaft, noch Rechtsanwälte wurden geschädigt. Falls es eine Anklage der Staatsanwaltschaft ist, dann aufgrund eines Offizialdelikts. Die Oma von der Parkbank dürfte wohl kaum Geschädigte sein. Denk doch ein bisschen nach, bevor du solch sinnbefreite Kommentare von dir gibst.Kommentar melden -
ach Johann, hab‘ gerade während meines Mittagschlafes noch mal nachgedacht. Und du hast Recht, wahrscheinlich vertreten Anwälte ja niemals die Interessen ihrer Mandanten …
bist auch im Landgericht aufgewachsen, was?
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Ach man, Seppi, seit wann sind Anwälte in einem Gerichtsprozess Geschädigte? Ja, auch Anwälte werden ab und dann angeklagt. Das dürfte in Bezug auf die hier beschriebene Situation jedoch nicht der Fall sein. Denkt doch bitte ein wenig nach, bevor ihr in die Tasten haut.
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„Danke für Ihre Anfrage“ heisst im Klartext: „es war so, oder noch viel schlimmer“.
Andernfalls hätte SwissLife dementieren müssen, um den Manager vor unhaltbaren Vorwürden zu schützen.
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Die Gier, die Gier und nochmals die Gier die ist zu einem dramatischen gesellschaftlichen Problem geworden. Das Credo ist heute mit so wenig wie möglich Arbeitsleistung so viel Geld wie möglich zu verdienen oder eben in die Kassen zu langen
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Die UBS würde diesen Typ bestimmt sofort anstellen.
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Wie bitte kommt ein Vorgesetzter an die Kreditkarten seiner Untergebenen?!?!?! Die einzige Möglichkeit, die ich hier sehe ist ein Komplott,…
Bei AWD-Swiss-Life ist nicht Swiss-Life drin, AWD ist drin. Da tummeln sich wirklich etliche Cowboys.
Was übersehe ich? Swiss Life macht keine Strafanzeige und trotzdem gibt es einen Gerichtstermin? Ist dies ein Offizialdelikt? Und wenn…