Die Mobiliar kennt man unter „Mobi“. Das Kürzel hat etwas von einem Kosenamen. Wir sind die Lieben, wir meinen’s gut.
Das leicht Andere ist jetzt Tempi passati. Mobi ist wieder ganz Mobiliar: Hart, unbarmherzig, ungeduldig.
Das zeigt sich bei Liiva. So heisst eine Immo-Plattform, welche die Berner mit Partnerin Raiffeisen auf die Beine gestellt hatte.
„Alle Antworten rund um Ihr Wohneigentum aus einer Hand“, versprachen die Macher.
Wer heute die Seite im Netz aufruft, findet über dem Slogan eine andere Information. „Schliessung der Liiva-Plattform per 25. Juli 2024: Anleitung zum Export Ihrer Daten“.
Das Vorhaben erlitt Schiffbruch. Man ging viel zu spät an den Start.
Laut einem Insider steckt aber auch Ungeduld dahinter. Die Mobiliar-Manager hätten dem Start-up nicht die nötige Zeit gegeben, um zu zeigen, dass es eine Nachfrage gebe.
Das Aus für das ambitionierte Vorhaben trägt die Handschrift einer Managerin: Michèle Rodoni. Sie ist seit 3 Jahren CEO des grossen Versicherers.
Das Ende von Liiva passt ins Bild der neuen Mobiliar passen. Dort „regiert“ das Kostendenken.
Unterstützt wird Mobiliar zum Teil von Beratern (aber nicht McKinsey, wie es hier ursprünglich hiess).
„Die Umsetzungsarbeiten im Rahmen unserer Strategie ‚Avantage 2030‘ laufen und werden intern durch den Bereich Strategie & Projektportfolio geleitet“, sagt ein Sprecher.
„Auch der Prozess zur Erarbeitung der Strategie erfolgte grösstenteils intern, begleitet von einer externen Beratungsfirma.“
„Darüber hinaus arbeiten wir ab und zu in spezifischen Bereichen beziehungsweise für spezifische Aufgaben mit unterschiedlichen Beratungsunternehmen zusammen.“
Interessant ist eine Personalie. Phil Lojacono, der mit seiner Advanon gross hinauswollte und dann tief fiel, war das Aushängeschild von Liiva. Er verschwand schon vor ein paar Wochen von der Bildfläche.
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Die beliebtesten Kommentare
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Super! Die Mobi ist auf dem richtigen Weg, danke Frau Rodoni.
Sie bringt die Mobiliar zurück zum Kerngeschäft und weg von all den Nebengeschäften, in die in den letzen Jahren viel Geld und Arbeit geflossen sind.
Ich bin gespannt, ob sich die Mobiliar auch von RinGier + Co. trennen wird.
Diese Zusammenarbeit ist bestimmt auch anderen Kunden ein Dorn im Auge.-
Richtig, mein ehemaliger Generalagent würde sich freuen, meine beim Ringier-Deal abgezogenen Policen wieder einbuchen zu dürfen. Sein Laden war untadelig. Aber der Ringier-Deal (von Hongler eingefädelt) schlicht inakzeptabel!
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Das kommt davon, wenn die Strategen keine Ahnung vom praktischen Basis-Business haben und die Verantwortlichen anhand von Folien entscheiden.
„Papier ist geduldig.“
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Schon probiert? Lade auf ChatGPT die Police hoch, schildere den Sachverhalt und stelle dann den prompt, ob der Schadenfall versichert ist…
Übrigens kann dort auch eine Erfolgsrechnung und Bilanz aus einer Rechnungsübersicht erstellt werden…
Jetzt die Quizfrage: Wie langt denkt ihr Bürolisten, werdet ihr noch zu Schweizer Löhnen lustige Tabellen anschauen und Mail herumsenden, deren Inhalt ChatGPT schon vorher strukturiert hat, bevor ihr das Sätzli dazu brösmelet?
Und ChatGPT hat erst begonnen…
Also ich hoffe für euch alle, ich würde aber keine Hypothek mehr aufnehmen…-
hihihihi…
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Und, warst du erstaunt, dass ChatGPT dir dann einfach vorgeschlagen hat, das Wort „Police“ durch „Polizei“ zu ersetzen?
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Meine Güte, mein Niveau ist ja höher als das aller anderen Kommentatoren hier.
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Sie könnten es wenigstens billig verkaufen. Aber will es nichtmal jemand?
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Kosten kürzen um jeden Preis und überall wo es geht, klassische Berater-Handschrift. Zwei Jahre hätte man noch abwarten können, zumal andere Unternehmen Verlustbringer gefühlt ewig mitschleppen.
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Was da für Geld bei diversen Firmen verbrannt wird.
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Das Portal vermisst niemand.
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Liiva war mir nicht bekannt, habe es angeschaut. Interessantes Konzept. Da konnte man sich Erinnerungen einrichten, um die Gartenarbeit zu machen oder die Heizkörper zu entlüften. Wohneigentum für Tubeli, die wegen der Nullzinsen doch noch zu einem Objekt gekommen sind, die aber das Konzept „Wohnen“ nicht verstehen. Und natürlich ging es darum, ganz viele Aufträge an Handwerker zu vergeben. Ich finde, die Mobiliar sollte das Liiva-Konzept für die Autoversicherung weiterverwenden. Die Erinnerungen wären dann zum Beispiel „Reifen wechseln – Fussraum staubsaugen – Auspuff ersetzen – Leasingrate bezahlen“. Die Kundschaft dafür ist sicherlich sehr gross.
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Noch wichtiger: Tanken!
Und: Blinken!
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Heinz, schön, dass du das Konzept Wohnen verstehst.
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Oh jetzt muss dann Rothkögel und Co eine extra Schulung machen für Mobiliarler, drück noch 3 Vorsorgen mehr ab, und so
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Ich bin gar nicht von der Bildfläche verschwunden, lieber Lukas. Bin immer noch hier und – wie schon lange angekündigt – wieder unternehmerisch aktiv. Das hat mir gefehlt im Liiva setup, sonst war die Zusammenarbeit auch mit der Mobiliar immer hervorragend.
Dir alles Gute und auf weitere spannende Schlagzeilen, ich freue mich darauf :-)!
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Für negative Schlagzeilen ist also weiterhin gesorgt.
Und was versenken wir als nächstes?
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Nach dem sich im bodenständigen Traditionshaus Mobi (Qualität vor Quantität, Werte leben, Mensch orientiert, lokal kompetent etc. etc.) ein females Fiasko abzeichnet, wäre es an der Zeit, dass sich die geballte Kraft der Unternehmer Generalagenten gegen Bern aufmacht und zum Rechten sieht, bevor man lesen muss: ‚Shit happens“ ….
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Mobi ist eben auch eine Genossenschaft wie die Migros. „Genossen“ tun sich eben schwer mit Unternehmertum. Warte nun auf die Zeichnung in der Werbung ! Was meint eigentlich der langjährige CEO Markus Hongler zu dieser Angelegenheit der Leichen im Keller ?
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Diese Unternehmer, weiss man da schon etwas genaueres?
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@Dein Fotograf – Der Honggler wurstelt bei einer Kantonalbank, ich glaube bei den Luzernern. Er hält sein Profil relativ tief/klein. Gründe wird er haben….
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Eine Fragmentierung der Portale ist nicht benutzerfreundlich.
Als privater Grossimobilieninvestor bin ich an einer Plattform interessiert, in der ich schweizweit alle Angebote sehe und vergleichen kann.
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genossenschaft ist daran im besten Fall die Werbung, Besitzer der Genossenschaft ist ja die Privatversicherungs AG
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McKinsey
Genau. Der Berater ist schuld. Die haben das entschieden. WIR (als die eigentlich Verantwortlichen) waschen unsere Hände in Unschuld!
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Das auch noch, McKinsey bei Mobiliar.
Unglaublich, diese Schrott-Amis spucken in jede Suppe bei uns. Gut sind meine Mobi-Policen schon alleine wegen der SMG bzw. Ringier in andere Gefilde geschwommen.
McKinsey sind die Edel-Mieter im AWD-Swiss-Life Gebäude, ehemals Manor. Da dreht sich alles im Kreis wie die Drehtür der Amis. Zuerst kommt ein ExMcKinsey als „Crack“ in die Buude, der wirtschaftet wie im hölzernen Himmel und danach kommt wieder ein „Crack“ von McKinsey um zu sanieren. Die Schweiz als Hündchen der Amerikaner, wie kläglich für unsere Wirtschaft.
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Das „Sponsoring“ von McK sitz in Washington and implementiert die US imperialistische Agenda über einige ausgewählte „Beratungsunternehmen“ …
Und immer noch merken das die unzähligen Dummkopfschafe in den Teppichetagen nicht – wohl mangels eigenem Denkvermögen.
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Lol, da ist sicher ein MCK boy oder girl in der GL oder eins drunter. Sobald das geschieht metastasiert die Firma bis an allen neuralgischen Stellen ein MCK Entscheidungsteäger ist xD
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Ausgezogen um die Schweiz zu vernichten – Das Motto der Mackies. Swissair, CS, Migros und jetzt noch die Mobi. Gut gemacht, überbezahlte Schweiz Manatscherlis!
Ausgezogen um die Schweiz zu vernichten - Das Motto der Mackies. Swissair, CS, Migros und jetzt noch die Mobi. Gut…
Das auch noch, McKinsey bei Mobiliar. Unglaublich, diese Schrott-Amis spucken in jede Suppe bei uns. Gut sind meine Mobi-Policen schon…
Mobi ist eben auch eine Genossenschaft wie die Migros. „Genossen“ tun sich eben schwer mit Unternehmertum. Warte nun auf die…