Die junge Frau hat Sommerferien. Zeit auszuspannen. Statt dessen rennt sie ihrem Lohn hinterher.
15’000 Franken schuldet ihr der Kanton Zürich für ihre geleisteten Vikariate seit Mai. Also die Extra-Einsätze von Lehrern, wenn Not am Mann oder der Frau ist.
Die Misere hängt mit einer neuen App der Bildungsdirektion unter Die Mitte-Regierungsrätin Silvia Steiner zusammen.
Diese sollte die Erfassung der Vikariats-Einsätze und die dafür zu entschädigenden Stunden vereinfachen und beschleunigen.
Nun zeigt sich: Die App ist unbrauchbar. Und das seit Wochen.
Laut der betroffenen Frau gehe nichts.
„Die App funktioniert nicht, die QR Codes funktionieren nicht, die Webseite funktioniert nicht, und bei der Helpline kommt nur das Tonband, das auf ein Email verweist. Emails werden aber wochenlang nicht beantwortet.“
Einmal erhielt sie einen Rückruf eines Mitarbeiters der Zürcher Bildungsdirektion – da war sie gerade am Unterricht geben und konnte nicht abnehmen.
Danach erneut totale Funkstille.
Im App Store hagelt’s Kritik. „Unterstützt kein Face ID und nicht mal die neuen iPhone Displays“, schreibt einer.
„Peinliche Sache. Könnten Schüler mit Scratch besser programmieren.“
Die ausgebildete Lehrerin mit den Tausenden von offenen Lohn-Franken richtete sich immer dringlicher ans zuständige Volksschulamt des Kantons Zürich.
Sie brauche den Lohn dringend, um ihre Ferien zu bezahlen.
Vor zwei Wochen versprach ihr der Kanton eine „Sofortzahlung“. Seither: nichts.
Senden Sie Ihren Hinweis hier oder an +41 79 605 39 52. Lieber per Post?
Kommentare
Kommentar zu Vorauszahlung wie bei den Steuern Abbrechen
Die beliebtesten Kommentare
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Kenne die Situation sehr genau.
Bei mir war es zwar „nur“ 8000.- ausstehenden Lohn und danacht immmer wieder Verzögerungen. Jedoch kann ich bestätigen, dass der gesamte Apparat wahnsinnig langsam funktioniert. Meistens musste ich Vikariatsrapporte doppelt gemoppelt abgeben; online und noch auf Papier.
Der reine Wahnsinn das Ganze- obwohl den Schulen Lehrer en masse fehlen und das Volksschulamt auf uns Aushilfe-Lehrer wirklich angewiesen sind…
Ich hoffe, vieles in diesem Bildungssystem wird endlich mal richtig angegangen.Kommentar melden -
Das ist ein bekanntes Problem! Ich kenne Lehrer bei denen der Lohn noch vom letzten Semester offen ist.
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Die Dame müsste vielleicht mal die Homepage des Kantons Zürich anschauen. Steht alles da.
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@Marti
Was soll sie dort erfahren, was sie nicht schon weiss? Das die App nicht funktioniert? Der Artikel dort ist auch vom 30.07. da bestand das Problem schon sehr lange…davon bekommt sie auch kein Geld…sind Sie zufällig Beamter in dieser eigenartigen Stadt?Kommentar melden
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Diese App wurde von Deloitte entwickelt, NICHT vom Kanton. Das nächste Mal sollte Zürich ein echtes Beratungsunternehmen beauftragen…..!
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Deilotte ist sicherlich die falsche Adresse um eine App entwickeln zu lassen. Welche Beamten haben da den Auftrag gegeben? Gab‘s Kickbacks dafür?
Es gibt sicherlich genügend Schweizer IT- Firmen welche die nötigen Kompetenzen haben.
In der heutigen Zeit, ist das ein No-Go vom Kanton ZH.
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Unsere Tochter wartete nach den Vikariaten volle 3 Monate auf ihren Lohn. Wir mussten ihr aushelfen, da sie wie viele ihrer Kolleginnen in finanzielle Schwierigkeiten kam. Dies in der einstmals grundsoliden Schweiz. Ich als Vater rief dann im Volksschulamt bei der entsprechenden Sachbearbeiterin an und sagte ihr, dass wir innerhalb 1 Woche die Betreibung einleiten müssten, wenn das seit 3 Monaten geschuldete Geld nicht innerhalb von 3 Tagen auf dem Konto unserer Tochter eintreffen würde. Ich als Unternehmer kann auch nicht einfach keine Rechnungen bezahlen. Als Steuerzahler muss ich ab dem 1 Tag des Vrezuges volle 5 % Strafzinsen bezahlen. Was sich das Volksschulamt des Kantons Zürich hier erlaubt ist eine Sauerei. Nun innerhalb von 3 Tagen hatte unsere Tochter das Geld auf dem Konto. Es ist einfach himmeltraurig, dass man dem Staat heutzutage für etwas drohen muss, was eigentlich selbstverständlich ist. man sieht einfach, dass in der Schweiz Vieles auch nicht mehr so gut funktioniert und an vielen Orten auch nieten arbeiten.
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Ueli, einfach für‘s Protokoll: Du rufst für deine erwachsene Tochter an? Habe ich das richtig verstanden?
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Auch mit der Rechtschreibung liegt einiges im Argen… So geht es abwärts.
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Die brauchen das Geld für die banker. Die sind wichtiger.
Ermotti braucht seine Villa in Morcote. Aber von seinen spärlichen Gehalt geht das nicht.Kommentar melden -
Die Aushilfslehrerin kann ein Einschreiben senden, die Betreibung einleiten, bei der Polizei fragen, ob es Möglichkeiten gibt oder zum Friedensrichter gehen.
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Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Könnte soviele Beispiele bringen, die allesamt vor Gericht verlieren würden.
3. Monate Lohn nicht erhalten. Im 4. Monat dann falsche Lohnsumme, nur die Hälfte. Kenne jenste die nicht bezahlt wurden.
Leute die 30-40 Jahre dabei sind, werden nach Dingen wie Telefon, Wohnort oder Zivilstand gefragt, obwohl sie auf der monatlichen Payroll sind und man das alles nachschauen könnte.
Etliche Jahre an Erfahrung werden den Leuten nicht angerechnet, dann tiefere Lohnstufe.
Wer neben dem Studium arbeitet, z.B. 50%, wurde einfach als 0% Erfahrung angerechnet usw.
Dutzende Beispiele. Ein reiner Chaosladen, der sich gegenseitig schützt.
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Die sogenannte „Digitale Transformation“ der Kantonsverwaltung ist ein erklärtes Legislaturziel des Zürcher Regierungsrates. Die Abläufe sollten dadurch umweltfreundlicher und effizienter werden. Beide Ziele sind krass verfehlt worden (Stromverbrauch Rechenzentren, unfähige IT-Abteilung und ein Support der unzählige Arbeitsstunden wegfrisst).
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Ich kann mich Einigen hier nur anschließen: Betreibung einleiten.
Ich wohne schönerweise in einem Dorf, wo der direkte, persönliche Zugang vollkommen unkompliziert zur Verwaltung möglich ist, es aber trotzdem auch Online geht, wenn man will oder es mal nicht anders geht, weil man unterwegs ist.In Zürich ist man doch nur eine Nummer…und so wird man dann wohl auch ab und an behandelt scheints…
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bleibt cool boomers! der tod
zahlt alle schulden … har har har
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Ausgerechnet die Lehrerin? Glaube bald der Meldeläufer kommt wieder , bringt einen Brief , schaut das Gegenüber an und kehrt zurück. Der Meldeläufer sieht dass diese Person nicht im Homeoffice ist! Liebe Lehrkräfte weniger App , Ki und Elektronische Hilfsmittel ? Bitte Bereitschaft , Arbeitsmotivation, Papier und Schreibzeug gehört in die Grundausbildung und sie werden den Lohn Pünktlich erhalten oder eine glaubhafte Entschuldigung erhalten Email oder Brief . Apps oder Ki macht in solchen Fällen die Leute nur sauer!
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mein gott. die hilfs scheriffs könne doch warten.
die scherrifs sind jetzt in den ferien.
sommerferien sind ja relativ kurz mit 5 wochen.Kommentar melden -
Es ist gänzlich peinlich, dass die Steuergelder über den Umweg „unternehmerisch“ denkender „Aushilfslehrer“ so verfeuert werden.
Sprich die arbeitende Klasse ausserhalb des Staats-Muttertiers muss sich im zunehmend raueren Wirtschaftsumfeld behaupten, abrackern, um überhaupt bisschen Steuersubstrat zu generieren und dann landets bei irgendwelchen Pädagogen, die die Gunst der Stunde im „Lehrer-Freelancing“ entdecken. Bin mir sicher die 15k waren nicht allzu schwer zu generieren.
Tut schon weh, dass unsere Grundstücksgewinn-Steuern (Schweinerei) so aufgefressen werden.
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Wie hängen Grundstückgewinnsteuern und Lehrerlöhne zusammen? Das wissen wohl auch nur Sie …
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Opi was lallsch eigentlich. Hast du den Text gelesen und auch verstanden??
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Die ZKB lässt ihre App ja auch von den Kunden testen.
Dieses Vorgehen scheint in diesem Kanton System zu haben.
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Ich bin ja auch gegen Züri, aber Eure BKB App ist ein ähnlicher Müll?
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Diese App wurde wohl auch vom Aushilfs-Praktikanten entwickelt.
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Typisch Gen Z!
Wenn die App nicht funktioniert, dann können sie sich nicht mehr ausdrücken und sie sterben ab.
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Es gibt auch ältere Lehrer (40+), bei denen das Programm nicht funktioniert. Ich arbeitete auch für Zürich und hatte auch Probleme mit ProTime bzw. fiori.zh.ch, aber ich konnte die Probleme besser lösen als die älteren Menschen. Also ist es nicht die Schuld der jungen Generation.
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Ein Fall für die ZKB, die streckt gerne vor für ihre Chefs vom Kanton.
Cash auszahlen lassen, sonst ist die nächste Panne programmiert. 5% Verzugszins nicht vergessen, plus Gebühren für das Nachfassen.
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Wo ist bei einer App hinten und wo ist vorne?
Hat die Vikariats-Dame schon mal versucht etwas links oder rechts zu klicken? Wenn alles nichts nützt: beherzter Klick in der Mitte!
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Es ist ProTime von SAP. Es liegt nicht an der Frau, dass das Programm nicht funktioniert. An der Schule hatte ich mehrere andere Lehrer, die hatten auch Probleme (ich auch).
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und warum wird keine Betreibung in Auftrag gegeben?
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Lohn wird überschätzt.
Die Frau soll sich in einer der Zürcher Beizen ein Sommersalötli bestellen für 49.90 Franken und dazu ein Züriseewässerli für 10 Franken und warten bis Silvia Steiner die Inder dazu überredet hat, die Software zu flicken, so dass diese auch auf iPhones läuft.
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klingt von der ganz hohen kanzel. vermutlich ein kantonsbürokrat, dem es trotz ac zu heiss wurde. es gibt eine arbeitende gilde, die auf ihren lohn angewiesen ist und auch ihre steuern termingerecht bezahlen.
sofort eine betreibung einleiten, notfalls auch silvia steiner.Kommentar melden
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Bitte den Text nochmals lesen und auf inhaltliche Fehler prüfen. Peinlich!
Zudem: No show Gebühren sind richtig und vielerorts üblich.
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Bitte den Text nochmals lesen und mit dem Kommentar vergleichen. Peinlich!
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Insbesondere, ob der Kommentar auch unter dem richtigen Artikel erscheint…
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Was macht man wenn ein Schuldner über Monate nicht bezahlt? Betreibung einleiten!
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Sie soll die Betreibung einleiten. Nur so kann man den Kanton zu einer Reaktion zwingen.
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Das Spiegelbild für die Situation in Deutschland ist z.B. die Deutsche Bahn, der BER, Stuttgart 21, … und nicht zu vergessen 360°-Bärböck, – nicht insolvenz aber aufhören zu produzieren – Habeck, … und -Ich kann mich nicht erinnern / Scholz –
Was könnte für die Schweiz stehen ?
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„Freiwilliger“ Nachvollzug. Dann klappt`s auch mit dem Nachbarn…
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Für die Schweiz könnte z.B. der Jans oder der Fettnäpfchen Cazzi stehen.
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Omg, die Deutsche Spambrigade. Wie wenn sich jemand für diese peinliche Truppe interessiert.
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Analog versus Digital.
Das eine funktioniert, das andere ist eine Illusion die so umfassend ist das deren Dysfunktion gar nicht mehr verstanden wird..Kommentar melden-
Ja Heiri, bei 8 Mio Einwohnern kann man für jeden Einwohner einen Ordner erstellen und dann alle Informationen drin sammeln. Wer etwas wissen will, kann dann im Archiv anrufen, damit die Informationen händisch gesucht und in einem Fax geschickt werden.
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Sie soll die Betreibung einleiten. Nur so kann man den Kanton zu einer Reaktion zwingen.
Was macht man wenn ein Schuldner über Monate nicht bezahlt? Betreibung einleiten!
Lohn wird überschätzt. Die Frau soll sich in einer der Zürcher Beizen ein Sommersalötli bestellen für 49.90 Franken und dazu…