Im Benko-Drama spielte Dieter Berninghaus eine wichtige Rolle.
Der Deutsche mit Wohnsitz in der Schweiz stand dem Innsbrucker in allem zur Seite, was mit dessen Shopping-Centern zusammenhing, nachdem er die Migros verlassen hatte.
Als nach dem Zusammenbruch von René Benkos Signa-Imperium Millionen-Honorar-Zahlungen rund um einen grossen Deal zutage kamen, stellte sich die Frage:
Verletzte Berninghaus seine Treue-Verpflichtungen gegenüber der Migros?
Beträge in Millionenhöhe waren auf dem Konto der Firma von Berninghaus’ Partnerin gelandet.
Vom Timing her war das brisant. Kaum hatte Berninghaus seinen Sitz in der Konzernleitung des Migros Genossenschafts Bunds (MGB) verlassen, heuerte er Anfang 2016 bei Benko an.
Und ebenfalls in jener Zeit begannen die Zahlungen von Benkos Signa an die Frau von Berninghaus respektive deren Beratungsfirma.
Die Story vor allem im Tages-Anzeiger sorgte für viel Wirbel. Migros-Chef Mario Irminger entschied, die Sache von einer externen Kanzlei abzuklären.
Die ist nun offenbar zum Schluss gekommen, dass keine Verstösse vorgefallen seien. Jedenfalls geht aus mehreren Quellen hervor, dass die Untersuchung zu Ende sei.
Und dass nichts zum Vorschein gekommen sei.
Ein Sprecher von Berninghaus verwies auf die Migros. Dort hiess es auf Anfrage:
„Die Abklärungen zu Nebentätigkeiten für die Signa Group eines ehemaligen Mitglieds der MGB-Generaldirektion sind aktuell noch nicht vollends abgeschlossen.“
Aus Migros-Sicht besonders brisant war, dass Berninghaus 2013, also lange vor seinem Ausscheiden als Handelschef, Benko den Kontakt zum Galeria-Eigentümer vermittelt hatte.
Dessen Warenhauskette landete dann bei Benko. Berninghaus hatte sein Migros-Mail für die Vermittlung benutzt.
Nach dem Wechsel zu Benko war Berninghaus entscheidend für den Globus-Kauf von Benkos Signa Anfang 2020. Berninghaus konnte Benko genau sagen, was das Warenhaus Wert hat.
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Die beliebtesten Kommentare
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Die naive Frau Nold räumt auf. Leider nur an falschen Orten. Dir echten Baustellen und die wirklichen Leichen im Keller sind ihr zu heiss. Ihre Ubterstellten schalten und walten nach belieben, alte Seilschaften laufen munter weiter.
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Wieviele braune Kuverts sind da gefüllt worden? Migros Manager waren weder kompetent noch mit gesunden Menschenverstand; gehen Aufschneidern wie DB auf dem Leim!!!
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Hr. B gehörte ja zum inneren Zirkel und hatte die Expansion der Migros und Verluste zu verantworten. Mit dem Einverständnis aller Kollegen. Danach ging er als Berater zu René Benkos Signa Holding und half bei der Expansion. Ohne Konsequenzen. Eine ‚coole Socke‘ aus Deutschland eben.
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Interessanter Artikel – leider etwas sehr kurz. Benotung bei 1=miserabel und 6=ausgezeichnet: Eine knappe 5, gut
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Soll ich schon Erinnerungsstücke an die Migros sammeln? So wie bei der CS? Haben die auch Skimützen?
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Vorschläge: M-Budget Verpackungen, Vanille-Glace-Stängeli (kennsch: warum häts en Pinguin uf dere Verpackig? Well’s nach Vanille schmöckt), alte Alpine-Skier, Cumulus-Karte, abgelaufene 3x Cumulus-Coupons, falls noch auffindbar: Tourist-Schoggi aus vergangenen Zeiten (nicht das Gelumpe, was heute darunter verkauft wird)….
Ich halte das seit längerem so: 80 % meines Haushaltsbudgets bringe ich in Läden, welche im Dorf vorhanden sind: Volg, Käserei, Metzger, Bäcker. Die sind zwar etwas (nicht mehr viel) teurer als ein gleicher Einkauf in der Migros. Wenn ich jedoch noch die Autofahrt in die nächste Migros rechne (hin und zurück mindestens 10 km) relativiert sich der teurere Einkauf im Dorf auch wieder ein Stück.
Irgendwie werde ich fast schon melancholisch, wenn ich an die Zeiten zurück denke, an denen der grüne Migroswagen ins Dorf kam. An den eigentümlichen Geschmack in diesem Wagen. Die Enge. Vollgepfropft mit dem Wichtigsten. Ein Treffpunkt der Hausfrauen mit quängelnden Kindern… ach, was waren das noch für Zeiten. Klar, es war auch nicht alles so viel besser früher wie man immer zu sagen pflegt. Aber einiges war es halt eben doch.
Und heute? Die Migros hat bei mir sehr, sehr, sehr viel an Sympathien eingebüsst. Es stimmt halt schon: nur ein unfähiges Management muss sich „Berater“ wie MägGrinsi ins Büro holen. Die Migros wurde wie die CS komplett an die Wand gefahren. Konsequenzen? Keine.
Der bessere Weg ist, ins Management zu kommen. Dort kann man wüten wie man will. Der Bonus steigt und Verantwortlich für den GAU wird dann wie immer (überspitzt gesagt) die Putzfrau sein.
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DB und HB haben die wohlbekannten „Leichen im Keller“(neben Globus gehören u.a. auch das Depot-Debakel dazu) wohl „luftdicht verpackt“.
Und auch die MGB-Verwaltung hat dem dolosen Getue scheinbar bis in die Neuzeit wohlwollend zugeschaut.-
Freuen wir uns auf das Spektakel, wenn das „Fass überläuft“.
Termin: ASAP
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zu was will man auch einen bereits toten boomer 💀 verurteilen? nix zu holen!
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Da kann ich nur laut lachen. Wenn wir uns Herrn I Track Record anschauen (nicht Leistungsmässig, sondern seine Zöglinge, Verwandten und Seilschaften zu schützen) dann erstaunt das gar nicht.
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Der Fall Berninghaus stinkt zum Himmel. Leider hat die Migros kein Interesse, Transparenz zu schaffen. Sie beauftragte deshalb eine Anwaltskanzlei, die im Interesse des Auftragsgebers wie gewünscht bestätigt, dass alles ordnungsgemäss abgelaufen sei. Wer es glaubt…
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Der eigentliche Skandal ist, dass man eine Person wie Berninghaus in die Konzernleitung der Migros wählte!
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Berninghaus hat schon in Deutschland einen risigen Kick-back-Skandal gehabt und wurde da auch verurteilt.
Mit einer jämmerlichen Sob-Story konnte er sich „retten“ (Frau krank, habe Geld an kranken Cousin gegeben usw.)
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/ex-rewe-chef-berninghaus-das-zweite-gesicht-des-dieter-b-/2623114.html
Jetzt erzählt er, er sei schwer krank. Die Migros und die Behörden sind gut beraten, ein unabhängiges Gutachten für die Krankheit einzuholen und sich nicht irgendwelche Mitleid-Geschichten anhören. -
Bei der Migros kann man sich alles erlauben, auf Kosten der Mitarbeiter und Kunden.
Jeder da oben füllt gerade sein Sackerl. -
Nachdem das Kartenhaus von Benko total zusammengebrochen ist, muss B. als der „Vertrauensmann“ in der gleichen Kategorie gesehen werden. Peinlich, wie Bolliger diese Untersuchung einstellen liess. Sagt viel über das totale MissManagement bei Migros aus. Peinlich, peinlich. Und dass B. in die USA emigriert. Erinnert an viele CH Versager, die das gleiche taten.
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Ja, MC füllte sich vor dem Grounding auch noch rasch die Taschen (6 Jahresgehälter im Voraus…) und ist dann in die USA abgehauen…
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Man getraut sich nicht mal für Recht und Ordnung zu sorgen. Nun lebt Herr B. in Amerika, täuscht eine Erkrankung vor und die Gelder wurden an einen sicheren Ort transferiert. Die Migros sollte sich abgrundtief schämen dass sie Herr B. damals engagiert haben
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Ohne B kein Denner, das war der Deal…
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Dieter zu Herbert:“Ich regle, dass Denner nicht zu Coop kommt. Aber, wie hoch ist meine Kommission“?
Herber zu Dieter: „Das kann ich nicht bieten, dafür einen Job in der GD. Dann bist du in der BRD auch wieder hoffähig“.
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…die an die zusammengebrochene DDR erinnernde Migros zeigt mit der DDR erstaunliche Ähnlichkeiten: Wie in der damaligen DDR werden unliebsame Tatsachen einfach gekübelt, totgeschwiegen und beerdigt.
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alles nur show für die dummen genossenschafter,
die jedes jahr eine tafel schoggi bekommen…-
….. und nicht mal die ist mehr dieselbe Qualität wie vor ein paar Jahren noch.
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Let’s be honest. Die Berninghaus-Kiste stinkt bis zum Himmel. Einerseits GL-Mitglied, andererseits abkassieren direkt und via Beratungsvehikel über die Gattin.
C’mon. Da will man einfach schnell den Deckel zu machen über einer stinkenden Chose weil man selbst nicht gut aussieht in der Sache.
Nur weil mehrere Gremien etwas abgesegnet haben – vermutlich sind formaljuristisch-governance-rechtliche Aspekte ein Thema (er hat seine Tätigkeiten offengelegt und alle haben entschieden), kann man einen nicht reinwaschen.
Die Sache ist doch so:
1) Migros GL ist komplett inkompetent und feist; single-handedly haben die Partner-Cases bei McK kreiert bei katastrophalem Resultat – die ganzen strategischen Visionen zum Geschäftsmodell basierten auf überholten Diversifikations-Gedanken. Granted, die Cost-Benchmarkings zu Aldi und Lidl würde ich mir noch geben lassen, aber der ganze Quark mit der Auslandsexpansion und Ausfransung der Tätigkeiten hat 0 gebracht. Als Retailer hat man Quali für wenig Geld zu bieten un dann macht man das Rennen.
2) Aus dem McK-Quark kam eine Migros hervor die auf vielen Bällen mehr schlecht als recht tanzte, den Kerndemand der Kunden verfehlte – billig und ok – und stattdessen mit Delusions de Grandeur Empire Building fired up by Glitzy Slides + Eitelkeit und Naivität der G betrieb während es sich Lidl und Aldi im Vorzimmer von Herr und Frau Schweizer bequem machten …
3) Berninghaus hat derweil die Nonchalance und mangelnde Kompetenz der GL schamlos ausgenutzt und mittels Standleitung zu Benko Immo-Deals befeuert ohne Morgen. Das Schlimme – keiner hat realisiert, dass es sich nur um Aufwertungsgewinn-Geschichten handelte, wo v.a. die „Berater“ (Benko und Berninghaus) kassieren würden und man die Rendite aus der Entkernung der Geschäfte (hohe Mieten and die Immo-HoldCo) künstlich und nicht nachhaltig hochtrieb.
4) Dem Anschein nach hat er Millionen kassiert, teils über Firmen mit der Frau – etwas wofür er nur ein paar Telefonate mit Benko und Mails + Sitzungen mit seinen GL-Kollegen machen musste. Sprich 1000x mal so viel wie der Migros-Angestellte und nun kostet das Gleiche dort 4 Franken während es bei Aldi 2 kostet.
Das ist eine Schweinerei der Sonderklasse und das das nun so unter den Tisch gekehrt werden soll …
Da sollte man knallhart juristisch sich Kohle zurückholen und nicht betütert die Sache unter den Tisch kehren. Denke es ist vielen Migros-Leuten einfach zu peinlich.
Winner: McK, Berninghaus – Benko (wie mans nimmt)
C’mon.
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Kann man auch so machen bei einem Buddy.
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Die „Unschuldsvermutung“ ist halt nur das, was sie besagt, eine Vermutung. Wenn keine Beweise für ein Fehlverhalten gefunden werden, heisst das noch nicht, das Recht sei nicht gebrochen worden.
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wenn man keine Beweise finden will, heisst das auch nicht, dass es keine gibt!
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Man getraut sich nicht mal für Recht und Ordnung zu sorgen. Nun lebt Herr B. in Amerika, täuscht eine Erkrankung…
alles nur show für die dummen genossenschafter, die jedes jahr eine tafel schoggi bekommen...
...die an die zusammengebrochene DDR erinnernde Migros zeigt mit der DDR erstaunliche Ähnlichkeiten: Wie in der damaligen DDR werden unliebsame…