Bei der exklusiven Genfer Privatbank Edmond de Rothschild spielt sich Eigentümliches ab. Da entlässt die Bank, die nach eigenen Angaben stolze 163 Milliarden Kundenassets hat, ihren CEO.
Doch dazu lässt die EdR, wie das Finanzhaus abgekürzt heisst, kein Wort verlauten.
Steuermann in die Wüste geschickt, null Kommunikation: Was ist da los?
„Après deux années à la tête de la Banque Privée Internationale, le départ de Hervé Ordioni a été une décision concertée afin de relever les nouveaux défis de la BPI d’Edmond de Rothschild“, bestätigte gestern ein Sprecher der Bank.
„Cynthia Tobiano, Deputy CEO, assurera l’intérim.“
Hervé Ordioni erfuhr von seinem „Glück“ vor drei Wochen. Kurzerhand wurde ihm mitgeteilt, dass er die Bank zu verlassen habe.
Dies nach 19 Jahren bei der EdR. „Er ist ein Top-Banker und wird andernorts mit Handkuss in einer hohen Funktion aufgenommen“, vermutet ein Insider.
Die Lösung des Rätsels des eigentümlichen Gebarens liegt in der Person der allmächtigen Eigentümerin: Ariane de Rothschild.
Sie hat das alleinige Kommando übernommen, nachdem ihr Mann, Benjamin de Rothschild, mit erst 57 vor dreieinhalb Jahren verstorben war.
Zwei Jahre später, im Frühling 2023, setzte sich dann die Baronin auf den Thron. War sie zuvor „nur“ strategisch zuständig, nahm sie damals auch die obersten operativen Zügel in die Hände.
Und zwar als Chief Executive Officer der Edmond de Rothschild-Group.
Innerhalb dieser war der jetzt abgesetzte Hervé Ordioni oberster Chef der Sparte des weltweiten Private Bankings.
Ordioni, ein Schlachtross des internationalen Wealth Managements, hatte seinerseits erst vor 2 Jahren den Topjob erhalten.
Damals schied der Vorgänger Knall auf Fall aus dem Unternehmen aus.
Jetzt also hats Ordioni getroffen. Die höchsten Personalentscheide im Hause EdR hinterlassen einen erratischen Eindruck.
Dahinter könnten Vermögensabflüsse stecken.
Laut einer Quelle soll die Edmond de Rothschild seit der absoluten Machtübernahme durch Ariane de Rothschild Kundenassets von mehr als 10 Milliarden Franken verloren haben.
Auf dem Stuhl der Interims-CEO fürs weltweite Private Banking hat mit Cynthia Tobiano nun eine laut einer früheren Finews-Story enge Vertraute von Ariane de Rotschild Platz genommen.
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Die beliebtesten Kommentare
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in meinen Augen eine klassische Sommerlochnotiz. Or-di-Oli(o). Mit Gold fängt‘s an, es fettet nach
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Aha, auch hier ist nun die Unterdrückung angekommen, wenn man Rothschild mit jüdisch in Verbindung bringt. Sagenhaft, mein letzter sachlicher Post ist nicht aufgeschaltet worden.
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Edmond de Rothschild mit Gewinnverdoppelung in 2023
Der Netto-Neugeldzufluss belief sich auf 11,6 Milliarden Schweizer Franken, was einer Wachstumsrate von 7,5 Prozent entspricht. Damit gehört Edmond de Rothschild hinsichtlich des organischen Wachstums zu den Marktführern.
https://www.institutional-money.com/news/maerkte/headline/edmond-de-rothschild-mit-gewinnverdoppelung-in-2023-231548 -
Die Baronin hat schon einige CEO’s (und andere) verbraten. Die Dame kann sehr launisch sein und als Baronin möchte man eben hofiert werden. Sie kaschiert ihre Unsicherheit (man kann sie leicht aus dem Gleichgewicht bringen) mit schroffem Verhalten. Sie hatte schon mal das jährliche Personalfest als Sparmassnahme annuliert. Und vom Bankgeschäft und einen Betrieb führen versteht sie nichts und delegieren will und kann sie auch nicht. Ohne den Namen wäre die Bank schon lange weg vom Fenster.
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Und jemand erinnert an diesem Interview wenn Elise Lucet, die Journalistin M6 fragte : Barone, haben Sie ESG values at Edmond Rotschild ? Die Barone war uberrascht and wusste nichts !
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Verdächtig ist es schon, das der aktuelle CEO genau so Knall auf Fall vor die Tür gesetzt wurde, wie sein Vorgänger. Scheint wohl so, das da unbedingt eine Person im Bankgeschäft mitmischen will, wie keine wirkliche Leitungserfahrung hat.
Und wenn unter Frau de Rothschild schon 10 Mrd. an Geldern abgewandert sind, würde ich mir an ihrere Stelle erst recht überlegen ob diese Art der „Führung“ die richtige ist.
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Rotschild bedeuten Verbotsschilder, Fahrverbot usw.!
Immer besser wenn man sich von Rotschildern entfernt und in die Gegenrichtung fährt.
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So lange Edmond de Rotschild keine Staatshilfe verlangt ist alles Paletti. Ariane de Rotschild wirtschaftet auf eigenes Risiko. Sollte sie ihre Bank an die Wand fahren verbleibt ihr die RAV oder das Gesparte.
Die Beurteilung der Kommunikation von Fr. Rotschild ist ihrer Kundschaft vorbehalten. Die Kundschaft ihrer Bank schätzt die Stille, daher entspricht der Kommunikationsstil der Bank den Erwartungen der Kundschaft.
Das Sie als Schweizer es nicht kapieren, Herr Hässig, verwundert schon.
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“…er ist ein Top-Banker und wird andernorts mit Handkuss genommen”
oder
“…ohne speziellen Fähigkeiten den eigentlich niemand mehr braucht”
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Wer zu dieser Bank geht, als Angestellter oder als Kunde, ist selber schuld.
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bei den privatbanken ist schon lange feuer im dach.
die fetten zeiten sind nun mal vorbei.
transparenz erledigt noch den resten. -
Bei solchen Konstellationen ein déjà-vue. Starke Personen mit langer Erfahrung sind bei solchen Figuren wie die Baronin ein pain in the ass. Beim lesen poppt Jutta Prager auf, die Ehefrau von Ueli Prager. Nach dessen Tod ritt Jutta den Laden in den Ruin! Hat vieles mit Baronin zu tun. Link: https://www.spiegel.de/wirtschaft/zielstrebig-nach-oben-a-accc32a3-0002-0001-0000-000013498091
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Baroninnen können zickig sein?
und hier macht es den Anschein:
Der starke Mann wird ausgebootet.
eine Frau wird für ihn geknotet!Baroninnen sind oft unberechenbar?
sie vertragen keinen andern Star.
So wiederholt sich ein Köpfe-Rollen.
Ist egal, lasst sie weiter schmollen.ORF
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Schon etwas reifere Leser mögen sich in diesem Zusammenhang an die „Erfolgsstories“ von Jutta Prager, der Ehefrau und Möchtegerne-CEO von Mövenpick-Gründer Ueli Prager sowie von Ljuba Manz, frühere Ehefrau des verstorbenen Gotthard-Eigentümers Caspar Manz erinnern…
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Gleiche Geschichte bei Nüssli Gerüstbau…
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Bei all den Russengelder, welche bei EDR lagern, ist der hohe Abgang von Kundenassets verständlich!
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„Pecunia non olet“ wie es so schön heißt und nur weil ein paar Oligarchen aus UK oder den USA gerade die Welt anzünden, um Ihre Position zu halten, sind deren Gelder nicht „besser“ als die von Oligarchen aus anderen Teilen der Welt.
In ein paar Jahren ist der Spuk vorbei und vielleicht sind dann Vermögen aus dem Werte-Westen solche, die „stinken“.Als Dienstleister muss man dass 11. Gebot kennen, und erfüllen.
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Wie meinen Sie „Personalie hätte geheim bleiben sollen“ ? Das ist ja kaum möglich, oder ? Angenommen, jemand sucht 100 Tage in Folge Hr Ordoni, dann muss die Firma ja jeden Tag eine Ausrede suchen, warum er nicht zu sprechen ist, oder ? Oder der Jemand sieht in während des Tages beim Einkaufen in der Stadt und fragt ihn dann: „Ich ha dich scho lang gsuecht und du bisch nie im Büro xii; wa’sch los ?“
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Wieder ein spezieller Fall von LH, etwas ausschmücken und Reaktionen auslösen gibt cash.
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Dann liess doch IP einfach nicht mehr, anstatt hier blöd zu jaulen.
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Er ist einer von ganz vielen die gehen mussten! Madame hat keine Ahnung von Banking. Die überalterte Crew ist nicht in der Lage Neues zu bewegen, und Cynthia überbewertet sich ebenso. Eigentlich ein Top – Name, aber mit der Truppe zum Scheitern verurteilt!!!!!
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Niemand, wirklich niemand interessiert sich für EdR. Wir wollen einen Artikel über HBL und Coop Finance+. Wie stark muss die Prognose korrigiert werden?
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Wir brauchen keinen Pausen-Clown!
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Bei solchen Konstellationen ein déjà-vue. Starke Personen mit langer Erfahrung sind bei solchen Figuren wie die Baronin ein pain in…
Er ist einer von ganz vielen die gehen mussten! Madame hat keine Ahnung von Banking. Die überalterte Crew ist nicht…
Schon etwas reifere Leser mögen sich in diesem Zusammenhang an die "Erfolgsstories" von Jutta Prager, der Ehefrau und Möchtegerne-CEO von…