Hans-Dieter Vontobel ist die zentrale Figur für die Zukunft der gleichnamigen Zürcher Privatbank. Er gehört zu den „Grossen“ im Pool der Familienaktionäre, seine Stimme hat Gewicht.
Inzwischen sorgt der „Alte“ für Aufregung hinter den Familien-Kulissen. Er hat sein grosses Weingut zwischen Bordeaux und Toulouse seinem „Patensohn“ vermacht.

Der heisst Jan Schürmann, ein Name, den die meisten der Vontobel-Erben noch nie im Leben gehört haben. Auch dass der kinderlose Hans-Dieter Vontobel einen Göttisohn habe, sei für sie neu, sagt eine Quelle.
Dieser Schürmann erhielt von Vontobel die „Domaine de Gensac“ – zu einem unbekannten Preis. Laut dem Insider sei dieser kaum der Rede wert.
Das Gut umfasst 300 Hektaren, davon die Hälfte für Weine, daneben gibts eine Pferderesidenz. Und natürlich ein Haus, Prädikat Schloss.

Die News machte Weinhändler und Gensac-Geschäftspartner Philipp Schwander auf seiner Homepage publik.
„Unlängst hat (Vontobel) das Gut seinem Patensohn Jan Schürmann übergeben, der – demselben hohen Qualitätsanspruch verpflichtet – einen moderneren, etwas weniger tanninbetonten Stil pflegt.“
Laut dem Gesprächspartner handelt es sich mehr oder weniger um ein Geschenk Vontobels an Schürmann. „Vermutlich ist Schürmann ein Vertrauter aus der Glaubensgemeinschaft“, sagt die Quelle.
Das trifft offenbar nicht zu, wie heute aus Wein-Kreisen zu hören war.
Die 4. Generation der Familie Vontobel ist nicht gross. Sie umfasst nur 7 Sprösslinge. Drei stammen vom Ast von Hans Vontobel, dem vor knapp 9 Jahren verstorbenen Patron und Vater von Hans-Dieter.
Die übrigen 4 von Hans‘ Schwester Ruth de la Cour-Vontobel, die vor 10 Jahren verstarb.

Von den beiden Strängen sitzt je ein Vertreter im VR der Bank Vontobel. Zum einen Maja Baumann, eine Anwältin, die zum „Hans Vontobel“-Clan zählt, zum anderen Björn Wettergren, ein Start-up-Financier, von der Seite de la Cour.
Die übrigen 5 Haupterben haben mit der Bank nichts am Hut. Für sie zählt einzig die jährliche Generalversammlung, die über die Höhe ihrer Dividende entscheidet.
Die Bank verweist auf die Frage, wie lange die Familien-Aktionäre im Pool an ein Stillhalten gebunden seien, auf den Geschäftsbericht. Dort steht:

„Die gebundenen Aktien unterstehen einer Stimmbindung und die Poolmitglieder sind verpflichtet, in der Generalversammlung der Vontobel Holding AG gemäss den vorangehenden Beschlüssen des Aktionärspools zu stimmen.“
Und dann: „Der Aktionärspool ist erstmals per Ende 2026 kündbar.“
In zwei Jahren könnte die Geschichte zu Ende gehen – auch wenn Maja Baumann und Björn Wettergren bei jeder Gelegenheit das Gegenteil kundtun: dass sie „auf jeden Fall“ an ihrer Mehrheit festhalten wollen.
Doch was, wenn Hans-Dieter Vontobel sich nach seinem Weingut in der Gascogne, gut 150 Kilometer südöstlich von Bordeaux gelegen, und dem eindrücklichen Landwesen in Ungarn, das er bereits „verschenkt“ haben soll, auch seine Bank-Aktien verkauft?

Hans-Dieter Vontobel hält in seiner Pellegrinus Holding, die eine Stiftung ist, 4,7 Prozent an der Vontobel-Muttergesellschaft. Weitere Prozentanteile könnte Vontobel direkt besitzen, meint die Auskunftsperson.
Die Angst, dass der Sohn des legendären Hans Vontobel, der 2002 im Zuge eines Skandals als dessen Nachfolger auf dem Präsidentenstuhl der Bank gescheitert war, seine Aktien veräussern will, prägt die Debatten der übrigen Familien-Aktionäre.
Ohne Hans-Dieter Vontobel verliert der Familienpool seine Mehrheit. Weil weitere Familien-Angehörige wohl seit längerem mit einem Verkauf des Tafelsilbers liebäugeln, würde die Vontobel als Familienbank verschwinden.
Dann käme es zum High Noon: Wer übernimmt die Vontobel? Die Julius Bär wäre Kandidatin Nummer 1. Einen Alleingang trauen der Vontobel inzwischen nur noch wenige zu.
Senden Sie Ihren Hinweis hier oder an +41 79 605 39 52. Lieber per Post?
Kommentare
Die beliebtesten Kommentare
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Schürmann ist schon länger auf Gensac tätig, wie der BLICK schon 2021 berichtet hat:
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Selten einen so schlecht recherchierten Artikel gelesen. Herr Hässig, es wird wirklich immer peinlicher mit Ihnen.
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Bis anhin galt: IP = „Investigativer Profi“, nun verkümmert es langsam zu „Immer Peinlicher“. Lieber Herr Hässig, bitte wenden Sie sich wieder dem echten Journalismus zu (wie damals mit Vinzenz), und nicht diesem Gossip, der unschuldige Akteure öffentlich vor-verurteilt und defamiert. Sie haben eine grosse Verantwortung als Journalist! Aber diese haben auch noch andere Medien wohl vergessen, es ist eine Schande für unsere Zukunft, Verständnis und Zusammenhalt.
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Gut so, wenn dieser Saftladen dicht macht.
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Nur so.
Bin pensioniert.
Suche schon lange einen Götti dieses Kalibers.
Bänker akzeptiert.Kommentar melden -
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Der Artikel ist sehr schlecht recherchiert. Jan Schürmann ist keineswegs unbekannt; eine einfache Google-Suche hätte ausgereicht, um den Artikel wesentlich besser zu gestalten. Die Unterhaltskosten für das Schloss kann er problemlos tragen, und dank seiner betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten wird er diese auch erfolgreich erwirtschaften
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Apropos Göttibueb:
Ich habe meiner Tante (Ärztin, Villa im Tessin) die Chance gegeben, mir mehr als genug zu vererben. Sie hat die Chance nicht wahrgenommen und durfte dann als Dank 3 Jahre alleine im Altersheim versauern.
„Man erntet, was man säht.“
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Sät mit h zu schreiben ist nicht gerade hohe Schule. Da hat ihre Tante wohl richtig gehandelt.
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Ich denke mir, dass Maya Baumann in der Pflicht wäre, sich mehr ins Tagesgeschäft der schlingernden Bank zu involvieren. Das wäre ich meinem Opa schuldig. Ein bisschen Woke und Gender reicht nicht, wenn sich der CO-CEO vor sämtlichen Leuten drückt.
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In Frankreich zahlt man fas 5% Vermögenssteuer auf Immobilien (gemessen am aktuellen Marktwert), dazu die hohen Unterhalts und Renovationskosten eines Schlosses; hoffentlich decken die einnahmen des Weingutes und der Pferdezucht diese Ausgaben, sonst müsste der neue Schlossherr über genügend private Mittel verfügen, um sich so einen feudalen Lebensstil langfristig leisten zu können. Ich würde auch gerne so leben, gönn ich ihm.
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„Übergeben“ heisst nicht „vermacht“.
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Hässig kommt immer mit weiteren Geschichten, die ihn absolut nichts angehen. Ich finde diesen Blog eine absolute Zumutung und hoffe, das LH bald aufgibt. Er schnappt sich Klicks mit charakterlosen Behauptungen und verdient sich dumm und dämlich.
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Das ist doch keine News mehr, wenn jemand etwas verschenkt, dass wenig wert ist. Ich hoffe, er verschenkt bald auch seine Vontobel Aktien, welche bei einem Fire Sale praktisch wertlos sein werden. Bis dahin wurstelt das Management weiter umher. Die Bank im 1-2 Jahren verkauft wird.
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Hey Göttibueb, denk dran. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht in den Maul!
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Schlecht recherchiert
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Hey Markus, grüß Philipp Schwander von mir!
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Ich kaufe die Bank für einen symbolischen Sfr.1!
Aber ich gebe 20% der zukünftigen Gewinne an die Mehrheitsaktionäre ab.
Wenn die Bank gut gemanagt wird, hat sie das Potenzial, sich in der Zukunft zu behaupten. Wie wir wissen, sind die Dinosaurier verschwunden, während sich die Ameisen weiter vermehren… in naher Zukunft wird „big is beautiful“ nicht mehr das Paradigma sein, sondern „small and smart“ ist der Gewinner.
oder anders gesagt KISS… wollen wir wetten?Kommentar melden-
Selten habe ich so einen Quark gelesen!
Hast wohl noch nie eine Bank von innen gesehen.„Small and Smart“: Erklär mir doch mal, wie die _horrenden_ Kosten z.B. zur Erfüllung regulatorischer Anforderungen oder für die IT mit „small and smart“ gestemmt werden sollen!
KISS hat zudem nichts mit Grösse zu tun.
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Sicherlich wird es da noch Erbstreitigkeiten geben so nach dem Motto „Warum kriegt der das Weingut und nicht wir?“ Letztendlich kann Hans-Dieter Vontobel natürlich machen was er will, aber zu ende ist das meiner Meinung nach noch nicht.
Faktisch geht es jetzt nur noch darum wann die Vontobel Aktien verschenkt oder verkauft werden.
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…ein Deutscher!
Einer der Rothschild-Banker hat sein Weingut auch in Bordeaux gleich neben an.Kommentar melden -
Was verschenkt ist, kann nach fünf Jahren nicht gepfändet werden.
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Können Sie das bitte genau ausführen?
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Über Banken brauchen wir nicht mehr nachzudenken, denn die werden mit ihrem Fiatfinanzsystem alle untergehen, sowie auch diese Staaten und ihre Regierenden in den Schuldenbergen versinken werden.
Die Schlösser werden auch dann noch stehen.Kommentar melden-
…bei einem selbst bewohnten Schloss
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Freikirchen sind darauf spezialisiert, reiche alte Mitglieder auszunehmen – und das mit allen Mitteln.
Am Ende wird da nichts mehr übrig bleiben, ausser Schulden.
Alles selber in der weiteren Familie erlebt.Kommentar melden -
Viel Arbeit für den Göttibueb
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In dieser Geschichte bleibt etwas unausgesprochen:
die Mängel des helvetischen Rechtssystems in dem Bereich „Freiheit des Testators über sein Vermögen zu entscheiden“.Erstens darf der Testator nicht die Vermögenswerte namentlich über die Erben verteilen, er darf lediglich über prozentuale Anteile an der Erbmasse verfügen.
Zweitens darf er nicht seine Familie ausschliessen, denn ihr stehen gesetzlich garantierte Anteile an der Erbmasse zu.
Die zwei Fehlkonstruktionen in dem Erbrecht zwingen die Testatoren noch zu ihrer Lebenszeit die bestimmten Vermögenswerte namentlich zu schenken.
In dem Erbrecht werden die Eigentümerrechte des Testators mit den Füssen getreten damit erstens Streitigkeiten über die Erbmasse entstehen und zweitens Juristen sich an den Streitigkeiten zwischen den Erben mästen.
Hr. Vontobel vertritt offensichtlich die Meinung dass sein Eigentum seins ist und schützt den Weingut vor dem Verscherbeln durch die Erbanwälte. Bravo.
Dass er von Hr. Hässig auf die Mütze kriegt ist für Vontobel Senior in dieser Hinsicht ein Kompliment, denn Hässig kapiert die Zusammenhänge immer seltener.
Haben Sie, Herr Hässig, über Ihren Nachlass schon nachgedacht ?
Machen Sie in der Schweiz ein Testament werden nur Juristen satt und IP ist geschlachtet bevor sie ihre letzte Reise angetreten haben.Kommentar melden -
Ist doch gut so.
Ich mag’s Jan Schürmann gönnen.
Wo ist das Problem?
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Das idelae Geschenk für einen versoffenen Patensohn!
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Um welche Glaubensgemeinschaft geht es da genau? Um die Islamisierung des Abendlands? Argusse, wachet auf!
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Was man von Reichen lernen kann ist, wie macht man sich den Staat zu nutze macht um Vermögen zu machen, zu erhalten, zu bezahlen (Subventionen, Beiträge), zu bewahren und dazu noch an folgende Generationen weiter zu reichen. Allerdings kann man nicht zwingend lernen wie die das machen…
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Ich bin auch ein Göttibueb.
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Tannat Weine sind mittlerweile zwar selten, das grosse Geld lässt sich damit aber wohl nicht erzielen, zumal ja nur ein Bruchteil der 300 Hektaren Weinreben sind.
p.s. Die Definition Bordeaux ist sehr grosszügig, zumal es von der Domaine de Gensac bis Bordeaux mit dem Auto doch immerhin 165 Kilometer sind.
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Boris Collardi Soll mit einem SPAC schon bereit sein um die angeschlagene Bank dann zu übernehmen. Dies wäre dann auch wohl das Ende des kläglichen Zweiergespanns an der Spitze der Vontobel.
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Oder Colm Kelleher? hab gehört alle CS’ler sind weg und UBS jetzt ready für den nächsten Gang
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Hans Vontobel, der Vater von HDV und ein Doyen des Finanzplatzes Zürich, hat es im Jahr 2002 treffend auf den Punkt gebracht: Er (HDV) macht nicht viel, aber was er macht, ist unbrauchbar.
Und Hans Vontobel musste – nach 20 Jahren „Management“ durch seinen Sohn – wieder die Oberleitung der Gruppe übernehmen.
Dass die Bank Vontobel in dieser Form keinen Sinn macht, ist jedermann klar. Je früher eine nachhaltige Lösung gefunden wird, umso besser – sowieso für die Kunden, aber auch für die Mitarbeiter.
Dann kann die HDV unbeschwert Wein und Oliven anbauen, Pferde züchten, oder was immer.
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Vontobel wird seine Gründe dafür haben. Alles okay.
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Hans Dieter Vontobel kann mit seinem Erbe machen was er will. Für das
Weingut ist es sicher besser, wenn Jan Schürmann übernimmt. Der versteht
was von Wein. Mit der Bank gehts so oder so den Bach runter.Kommentar melden -
Zwar ein interessanter Artikel – aber was das verschenkte Weingut anbelangt, schimmert ziemlicher Neid durch. Artikel 4-5 – für eine 5 reicht’s nicht.
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Es soll ja Leute geben die nicht von Neid zerfressen sind. Dunning Krüger erklärte anschaulich warum das die Neider nicht verstehen.
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bist du auch ein wenig neidisch, Heiri.B, wenn andere Neider, qualitativ bessere und intelligentere Meinungen haben als du selbst? Oder was treibt dich an, auf Kommentare zu antworten?
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na ja, kohle ist halt auch nicht alles.
vorallem wenn man zusehen kann,
wie alles den bach runter fliesst…Kommentar melden-
holzkohle schwimmt oben!
da kann man dann gut am bach zugucken.Kommentar melden
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Publiziert 2022
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Weingut mit 25 Ha Weinberge oder 300? Das sind Welten und scheint eher ein Fass ohne Boden zu sein und dementsprechend praktisch unverkäuflich. Wissen sie denn so genau, das der Rest den Göttibub nicht kannte? Oder ist vielleicht genau das Gegenteil der Fall und gar nicht so überraschend?
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Dann hoffen wir, dass sich der Göttibueb die Unterhalts- und Betriebskosten dieses Schlosses leisten kann. Und es fallen sicher auch Schenkungssteuern an. Mit dem Verkauf muss der Beschenkte wohl noch zuwarten. Jenu, viel Glück & Erfolg damit.
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Und dann is es so, dass Hans-Dieter Vontobel für 10 Jahre die Ergänzungsleistungen gekürzt würden, wenn er solche beantragen würde.
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Ja und?
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Hans Dieter Vontobel kann mit seinem Erbe machen was er will. Für das Weingut ist es sicher besser, wenn Jan…
Ist doch gut so. Ich mag's Jan Schürmann gönnen. Wo ist das Problem?
Dann hoffen wir, dass sich der Göttibueb die Unterhalts- und Betriebskosten dieses Schlosses leisten kann. Und es fallen sicher auch…