Letzten Donnerstag holte sich das UBS-Headquarter Sympathiepunkte.
In der berühmten Schalterhalle am Hauptsitz an der Bahnhofstrasse Zürich erhielten Jung und Alt Suppe und Punsch.
In Luzern wollen die obersten Leiter den Hauptsitzlern das Feld nicht kampflos überlassen.
Sie lassen nichts unversucht, im internen Beauty-Test zu „Wer ist der Schönste im UBS-Land“ weiter die Nase vorn zu haben.
Nachdem die Luzerner Bosse schon bisher weit gingen, indem sie ihre Unterstellten zu „Likes“ der selbst abgesetzten „Posts“ aufriefen, legen sie jetzt nochmals einen Gang zu.
„Alle aufs Föteli“, lautet ihre Order, wenn sie auf Filialbesuchs-Tour in ihrem Reich sind.
Sämtliche Mitarbeiter würden faktisch gezwungen, fürs Shooting in die Handys zu lächeln und den Daumen nach oben zu strecken, so ein Insider.
Selbst wer in gekündigtem Zustand sei und als Nächstes zur Konkurrenz wechsle, müsse bei der Inszenierung mitmachen.
Die Bank müsse „Präsenz markieren – egal ob intern oder extern“, lautet offenbar die Begründung des Ober-Kommandierenden, Markus Moll.
Der Leiter Privatkunden der UBS-Region Zentralschweiz sieht es als Pflicht jedes Unterstellten, Werbung im Intranet und den Sozialen Medien für den eigenen Arbeitgeber zu machen.
Die Botschaft müsse kurz und klar sein, so Moll und seine zwei im digitalen Orbit ebenfalls engagierten Kader-Kollegen, Roger Suter und Daniel Cottini.
Unter ihrem Kommando sollen alle laut in die Welt hinausrufen: „Wir werden das Powerhaus der UBS in der Schweiz“, „Wir sind die beste Region“.
Der Mitmach-Zwang löst nicht bei allen Unterstellten in der UBS-Innerschweiz Begeisterungsstürme aus. Einige fühlen sich von ihren drei Bossen dazu genötigt, vor allem für deren eigenes Fortkommen den Globi spielen zu müssen.
Die Daumen-Hoch-Fötelis sind jedenfalls inflationär auf den LinkedIns der drei Luzerner Super-Poster. Ob Filiale, Glamour-Event oder Sport-Meeting: Stets machen alle das Zeichen, dass es für sie nichts Tolleres als die UBS gibt.
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Die beliebtesten Kommentare
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Und wenn die Bude in ein paar Jahren am Absaufen ist, machen dann alle die Welle, ich meine ja nur?🤣
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Wenn alle in die Kamera grinsen, ist das eher ein Zeichen von Unseriosität. So ganz nach dem Motto „Locker auf dem Hocker“…und das bei einer Bank. Ziemlich peinlich.
Artikelnote 4-5, mittelmässig. -
Jeder de liked ist ja nur doof
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Sozialismus in Reinkultur. Jeder und jedin austauschbar. Ich sehe dass bei vielen Gleichgeschalteten ab 50 die grosse Leere kommt.
Falls sie dann noch Schotter haben können sie sich therapieren.
Und ich liquidiere jetzt mein komplettes Aktiendepot. Da scheint ein Tsunami südwärts auf uns zuzurollen. -
Und täglich grüsst das Murmeltier… Jetzt wo man z.B. beim Thema Rad WM ausgeschossen ist, braucht es halt wieder täglich einen Artikel zur UBS, auch wenn es noch so belanglos ist.
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Peinlich, peinlich, peinlich! Organisiertes Klatschen wie bei einer Versammlung der kommunistischen Partei. Gleichzeitig eine totale Geringschätzung der Kunden. Glauben diese Bosse tatsächlich, diese lächerliche Aktion werde von den Kunden nicht durchschaut? Halten die uns wirklich für so doof?
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Wenn man sich die Bilder anschaut fragt man sich, ob bei der UBS alle ständig blau sind.
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Stimmt! Genau so ist es!
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Dieses Corporate „braune Zunge“-Gehabe widert an. Wer selber schon in diesen Konstrukten unterwegs war, weiss wie das abgeht. Wackel-Dackel sind gefragt, Chefanhimmler und Lemminge, welche brav über die Klippe springen, wenn dies vorgegeben wird. Als Selbständiger bin ich zwar täglich noch in diesen Unternehmen unterwegs, darf aber Hofnarr spielen, da der Prophet im eigenen Lande ja nichts sagen darf.
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Ich bin kein Hipster-Woke-Idiot… Aber 16 weiße Kerle, ein weißes Mädchen und ein Fuchs. 🦊
Ernsthaft, es ist schwer, Sergio und seine Daumen ernst zu nehmen.
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Nachhaltiger Erfolg basiert auf echter Nähe, Kompetenz und Verlässlichkeit – Werte, die nicht nur in der Kundenbeziehung, sondern auch in der Unternehmenskultur gelebt werden müssen. Führungskräfte sollten diese Prinzipien vorleben, statt auf oberflächliche Inszenierungen wie „Daumen hoch“-Fotos zu setzen. Solche Aktionen mögen kurzfristig wirken, tragen aber weder zur langfristigen Kundenzufriedenheit noch zur Motivation der Mitarbeiter bei.
Statt die Mitarbeiter in die Rolle passiver Mitläufer zu drängen, sollte das Management sie als eigenverantwortliche Botschafter fördern. Eine Unternehmenskultur, die auf Wertschätzung, echter Begeisterung und Eigenverantwortung aufbaut, schafft die Basis für nachhaltige Kundenbindung und starke Partnerschaften. Nur so kann eine Zukunft gestaltet werden, in der Kunden und Mitarbeiter einen echten Mehrwert erleben. -
Wo ist das Problem? Finde ich gut, sympathisch, machen viele Firmen so.
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Sehe ich anders! Die Chefs sollen führen und nicht geschäftliche Insta-Posts machen! Punkt!
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Wo isch denn das Fabfötteli im Beitrag ?
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UBS, immer von Empowerment, Entrepreneurship, Individualität und massgeschneidert schwafeln.
Pah, die UBS will die Truppen marschieren sehen, Schnauze und dabei jubeln. Toll. -
Bis dann im 2025 abgebaut wird. Die UBS Manager haben nie begriffen, dass man Loyalität nicht befelen kann. Die sollen sich einen Hund kaufen. UBS war immer schon ein Laden für Selbstdarsteller.
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Ach so, diese Selbstsicherheit der Banker ist befohlen…?!
Dieses Corporate "braune Zunge"-Gehabe widert an. Wer selber schon in diesen Konstrukten unterwegs war, weiss wie das abgeht. Wackel-Dackel sind…
Ich bin kein Hipster-Woke-Idiot… Aber 16 weiße Kerle, ein weißes Mädchen und ein Fuchs. 🦊 Ernsthaft, es ist schwer, Sergio…
Sehe ich anders! Die Chefs sollen führen und nicht geschäftliche Insta-Posts machen! Punkt!