Die Angestellten des Kantons Zürich hätten gestern früh ihren November-Lohn auf ihrem Konto haben müssen.
Das war nicht der Fall. Einzig jene, die ihr Privatkonto bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB) haben, sahen den Eingang.
Alle anderen Kantonsangestellten, die ihren Lohn auf UBS, Raiffeisen, Migros Bank et al überweisen lassen, sahen nichts.
Grund: Der ZKB-Zahlungsverkehr machte teils schlapp. Verspätete Überweisungen an andere Drittbanken im Fall der Beamten, bei weiteren Kunden auch.
Was funktionierte, waren Zahlungen von einem ZKB-Kunden zu einem anderen – also Inhouse-Verschiebungen.
„Am 25.11.2024 war ein Tag mit einem hohen Zahlungsvolumen und es kam zu Verzögerung in unserem Zahlungsverkehr“, bestätigte gestern Abend ein Sprecher der Bank.
„Die Mehrheit der Zahlungen wurde fristgerecht verarbeitet, gewisse Transaktionen wurden verzögert, jedoch am selben Tag ausgeführt.“
„Der Zugang zum eBanking, Mobile Banking sowie Kontoüberträge, Karten- und TWINT Transaktionen stand jederzeit uneingeschränkt zur Verfügung.“
“Wir entschuldigen uns für die entstandenen Unannehmlichkeiten.“
Der Ärger bei Betroffenen stieg, weil sie keine Informationen zum Fehler erhielten. Es habe null Hinweise im E-Banking geben, so ein ZKB-Kunde.
Das Warten der Kantons-Mitarbeiter auf den entscheidenden Lohneingang vor Weihnachten erinnert an die Geschichte mit den städtischen Februar-Salären.
Diese gingen doppelt raus. 30’000 Stadt-Leute erhielten total 175 Millionen zu viel auf ihre Lohnkonti überwiesen – seither rennt die Bank ihrem Geld hinterher.
Fast alles sei zurückbezahlt, sagt die ZKB.
Letzte Woche stieg das E-Banking der systemrelevanten Bank fast eine Stunde lang komplett aus.
Die wiederholten Störungen seien nicht länger hinzunehmen, meinte gestern ein Gesprächspartner aus der ZKB-Führung. „Das muss sich schleunigst ändern“, sagte er.
Die Schuld liege aber nicht beim zuständigen Mann für Produkte und Services, Daniel Previdoli, wie hier vergangene Woche ausgeführt.
Bei wem dann? Einer dürfte jetzt unter Druck geraten: Remo Schmidli, Chef IT und Logistik zuoberst in der grössten Staatsbank des Landes.
Die ZKB ist neben der UBS, der Raiffeisen und der Postfinance zentral für die Schweiz. Wenn sie stillsteht, haben alle ein Problem.
Lange blieb die „gute Bank von Zürich“ verschont vor Ausfällen und Abstürzen. Doch inzwischen kann aufgrund der gehäuften Fehler nicht mehr von Zufall gesprochen werden.
Am dramatischsten war, als dieses Jahr auf ihrem Handy plötzlich Saldi von wildfremden Menschen sahen.
Anderen Kunden der ZKB. Die Bank hatte ein App-Update aktiviert, dieses aber zu wenig intensiv getestet. Die Finma ist am Ermitteln.
Ein Fehler, der nicht passieren darf. Gestern nun die kantonalen Beamten, die in Panik gerieten, weil ihr Lohn nicht zur gewohnten Stunde auf dem Konto aufleuchtete. Zürich, We Have a Problem.
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Die beliebtesten Kommentare
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Saldieren und ZKB verlassen. Es ist die Zicke unter den KB’s!
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Die IT oder der IP-Computer ist aber auch nicht das Gelbe vom Ei!!
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Und auch bei diesem Artikel bleiben die Kommentare eng im Rahmen dessen, was man hier so erwarten kann. Ich schreibe meinen wenigstens an meinem freien Tag. Andere schimpfen über Arbeitsscheue.
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Schaut mal genau nach… könnte es sein, dass nur Beamte, die gleichzeitig Wassermelonenpartei- (Rot-Grün) Mitglieder sind, den Lohn etwas später bekommen, weil dieser gerade im Autobahnstau stecken blieb??
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Ist der Autor von diesem Artikel Schizophren oder einfach keine Ahnung. Satireblatt wäre mein nächster guess hahahaha
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Hat man die Kohle halt erst einen oder zwei Tage später. Die Kontosaldi der Leute werden ja kaum nahe bei null sein. Egal, wann die Kohle kommt, Hauptsache, sie kommt 1 x pro Monat.
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Die rund 30’000 Beamten bekamen dafür den Februar-Lohn doppelt. Der Grund: auch ein Systemfehler bei der Zürcher Kantonalbank. Total 350 Millionen Franken. Fazit: Die meisten behielten ihn doch, also, macht nicht so ein Theater, sind ja nur Beamte.🤣
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Hat sich etwa der Präsident des Bankrates für den Hinweis betreffend des mächtigen Daniel Prevdoli eingesetzt? Leidet Previdoli an einer Kritik-Phobie? Der Arme wurde ungerecht in die Pfanne gehauen.
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Eines der grössten, unterschätzten Risiken heisst Komplexität. Die Systeme sind inzwischen dermassen komplex, das kaum einer sie noch versteht. Ich staune manchmal, dass es meist dennoch läuft.
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Und was macht die FINMA, wenn eine systemrelevante Bank offenbar ein IT-System betreibt, dass jederzeit ausfallen kann?
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Die FINMA ist schon im Winterschlaf und macht – wie immer – NICHTS!
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Vielleicht haben es sich die (vermutlich zumeist rot-grünen Beamten) diesen Monat einfach nicht verdient 😉
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Für Zürcher Beamte eine der seltenen Gelegenheiten zu reflektieren woher ihr Lohn eigentlich kommt.
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Nein, die fühlen sich nur bestätigt, dass ihr Lohn von der Bank kommt
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Dem Bankrat – ein politisches Organ – und der Geschäftsleitung der ZKB – die ihre GL-Mitglieder Kundenparties feiern lässt – werden im Dezember 2024 keine Honorare und Gehälter ausbezahlt. Diese Damen und Herren werden dies zwar kaum bemerken. Der Kontostand verändert sich nicht stark!
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Beamte hätten sowieso kein Lohn verdient.
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Das nenne ich jetzt eine ‚BlackFriday‘ Bescherung hoch 10.
Was 😟 hat die ZKB für Weihnachten 2024 geplant?
Absturz auf Absturz (mit samt der Seilschaft. )
Call-Center: „kein Anschluss unter dieser Nummer!“
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Eventuell gezielter Wasserkopf – Abbau bei der Stadt?
„Trump‘sche Massnahmen“ in der Limmat-Stadt?
WHO knows!
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Systemrelevant? Die Bunde hat sich im IT Bereich genügend Fehler erlaubt (Ebanking Demo Versio Live, Bancomaten offline, Löhndoppelt, Lohn nada). Wer bleibt hier noch Kunde? CEO Managerin rennt lieber an Lady Lunches, Woke und Gender Terminen herum.
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Nichts Neues im Westen …
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#ITmadeImChreis5 …
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In Singapur wo ich lebe werden in solchen Fällen die fehlbaren Banken durch den Regulator (Monetary Authority of Singapore) gebuesst.
Wie sieht das in der Schweiz aus?-
Gebüsst für was genau? Gegen welches Gesetz oder welche Regel wurde verstossen? Scheinbar wissen Sie mehr.
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Die Finma schaut in solchen Fällen immer beschämt weg. Grund: es gibt e
keinen Konsumentenschutz in der Schweiz- zB 15.1.2015, Frankenschock. Banken IT System Ausfälle bei der Swissquote „Bank“ etc. Tausende Privatanleger hatten riesige Negativsaldi plötzlich auf ihren Konten und die Finma hat weggeschaut. Kunden mussten haften für die IT Ausfälle der Banken- bis heute so- eine riesen Sauerei ist das.
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Vielleicht haben es sich die (vermutlich zumeist rot-grünen Beamten) diesen Monat einfach nicht verdient ;-)
Für Zürcher Beamte eine der seltenen Gelegenheiten zu reflektieren woher ihr Lohn eigentlich kommt.
Und was macht die FINMA, wenn eine systemrelevante Bank offenbar ein IT-System betreibt, dass jederzeit ausfallen kann?