Das Versprechen ist gross. „Turn any crypto investment idea into a bankable security“, prangt auf der Homepage der GenTwo.
Das Unternehmen an bester Adresse an der Schanze in Zürich, im Ex-Tower des UBS Asset Managements, zählt zu den Pionieren der neuen Krytpo- und Blockchain-Welt.
Jetzt hat es die Nase an der Mauer angeschlagen – mit Wucht. Laut einer Quelle soll die GenTwo kürzlich rund 15 Prozent der Belegschaft gekündigt haben.
Das wären gut ein Dutzend Leute.
„Wie bei vielen wachsenden Unternehmen optimieren wir unsere Talentstruktur laufend“, sagt ein GenTwo-Manager auf Fragen.
„Während einige Mitarbeitende das Unternehmen verlassen haben, konnten wir gleichzeitig neue, hochqualifizierte Fachkräfte gewinnen, sodass unsere Gesamtbelegschaft stabil geblieben ist.“
Die Krise kam schleichend. Dann beschleunigte sie sich.
„GenTwo war top“, sagt ein Zürcher Kenner des Blockchain-Universums. „dann aber explodierte der Personalverschleiss, und die Qualität sank.“
Das sei „sehr schade“, denn GenTwo hätte lange „alles richtig gemacht“.
Zu reden gab das Blockchain-Unternehmen, das Kryptos wie Wertschriften handelbar machen will, mit einem bekannten Manager aus Good old Swiss Banking.
Gilles Stuck. Der war einst bei der CS, bevor ihm dann die Julius Bär zu einer steilen Karriere bis auf den Stuhl des Chefs Schweiz verholfen hatte.
Doch dann kam Benko. Und Stuck fiel. Tief.
Das Auffangnetz spannten die Chefs der GenTwo. Sie kürten Stuck, der mit Krypto und Blockchain so viel am Hut hat wie Benko mit der dargebotenen Hand, zum „Chief Global Markets“.
„With almost two decades of experience in Private Banking, Corporate Banking and Investment Banking, Gilles is well-positioned to drive GenTwo’s global ambitions“, verkündeten sie.
Sie, das sind vor allem zwei: Philippe Naegeli, der zwischen Vor- und Nachnamen ein „A.“ setzt, und Patrick Loepfe, ein Ex-Topshot der Vontobel.
Die Aufteilung ist klar. Naegeli zieht die Show auf der Bühne ab, Loepfe ist das Brain hinter den Kulissen.
Entscheidend ist Loepfe. Der hat in seinen fast 12 Jahren bei der Vontobel das Strukturieren von Investments von der Pike auf gelernt.
Vor 9 Jahren sprang er bei der Familienbank von Bord, drei Jahre später, im Frühling 2018, gründete er die GenTwo.
„We democratize financial Product“, steht auf seinem LinkedIn zum Unternehmen, bei dem er als Präsident agiert.
Kollege Naegeli hat es mehr mit der guten Stimmung. Die verbreitete der CEO und Co-Gründer soeben in Pristina im Kosovo, wo die GenTwo seit zwei Jahren eine „Development“-Tochter betreibt.
„What started as an ambitious vision has blossomed into a thriving hub of 22 talented professionals who have become an indispensable part of the GenTwo family“, schreibt Naegeli auf LinkedIn.
Die Jubelmeldung kontrastiert mit den aktuellen Kündigungen in der helvetischen Heinmat. Ein anderer Naegeli-„Post“ zelebriert den Aufstieg der GenTwo, vom Startup zum einflussreichen Player:
„We have come a long way in our mission to make all assets investable and bring #Asesstization into the world“.
Was immer das heisst. 18’346 „Follower“ hat Naegeli heute Morgen auf dem Manager-Portal – keine kleine Zahl. Wenn man dann aber aufs Video eines vermeintlichen Super-Events mit Naegeli auf der Bühne klickt, dann taucht eine andere Zahl auf:
299 Aufrufe. So oft wurde das Filmli aufgerufen. Das Interesse scheint sich noch etwas in Grenzen zu halten – ganz im Gegensatz zur Naegelis Lautstärke als Superstar der Zürcher New Blockchain World.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Das ist jetzt öppe so wichtig, wie wenn in China ein Sack Reis umfällt. Ist normal, dass sich neue potenzielle Industrien ausprobieren und dafür eine grosse Knautschzone nötig ist. Part of the deal, da ist nichts Verwerfliches dran.
Unnötig ist eine Kultur, in der Menschen als lächerlich gelten, weil sie sich gerne profilieren und ausprobieren – und dabei den Kopf stossen. -
Lukas, gib uns den täglichen Neidartikel. Amen.
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Aus Ihrem Kommentar entnehme ich, dass Sie keinen Einblick darin haben, wie viel bei Gentwo schiefläuft und wie viele frustrierte Gentwo Kunden es gibt.
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Kosovo alles klar..😂
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Neben Personalverschleiss, eine lausige Website und dann auch noch eine Tochter im Kosovo…für eine Finanzgesellschaft alles andere als vertrauenserweckend. Artikelnote 4-5, Mittelmass.
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Ist doch ganz normal, wenn ein Start up einmal im Jahre sich reorganisiert, optimiert und auf seine Finanzen schaut. So kann man sicherstellen, dass man die bestmöglichen Leute beschäftigt und jeder versteht, dass Geld nicht auf den Bäumen wächst.
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Sagt mir bitte nur, dass *Luna – The structuring pawfessional* nicht auch entlassen wurde.
Das wäre schrecklich!! Ja, unter jedem Hunde!
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Es ist ebenfalls irreführend zu behaupten, dass der Personalbestand um 15 % gesunken sei. Der Einstellungsprozess bei GenTwo läuft weiterhin, und es wurden kürzlich mehrere wichtige Positionen besetzt. In den letzten sechs Monaten wurden jedoch rund 30 Mitarbeiter entlassen, was etwa 25–30 % der Gesamtbelegschaft des Unternehmens ausmacht.
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Es ist äußerst irreführend, GenTwo als Blockchain-Unternehmen zu bezeichnen. Zwar gehören Blockchain-Lösungen zu den Zielen von GenTwo, doch der Hauptfokus des Unternehmens liegt auf privaten Märkten, innovativen Investitionen und „Assetization“.
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Heute schafft es LH, nur wirre Beiträge zu produzieren.
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Krypto ist halt mal keine „bankable security“. Dazu müsste es zuerst ein Asset sein. Also ein Sche… Busniess Idee.
Aber OK, ich weiss. Ihr alle werdet dank Kryptos zu Milliardären. Und Kritik am Glaube können Gläubige nur schwer vertragen.
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Gentwo investiert stark in Marketing, während die Servicequalität unbefriedigend bleibt. Viele Kunden bleiben nur aufgrund der hohen Setup-Kosten (sunk costs) bei Gentwo. Es wäre klüger, in die Verbesserung des Service zu investieren, statt in teure TV-Werbung, etwa vor ‚The Voice of Germany‘ und ähnlichen Formaten.
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Der wichtigste Unterschied zwischen Preis und Wert ist die Tatsache, dass der Preis beliebig und der Wert grundlegend ist.
In anderen Worten ist der Preis, das was Sie bezahlen. Der Wert ist das, was Sie bekommen.
Bei solchen Konstrukten über Vehikeln in “offshore” Gerichtbarkeiten ist von vorne rein klar, was Sie bekommen…
Im Endeffekt ist die Liquidität der unterliegenden Vermögenswerte nur eine Frage der Bewertung.
Ohne Market Makers gilt nur «Best Efforts»!
Market Makers erleichtern es Anlegern, ein Wertpapier schnell oder in großen Mengen zu kaufen oder zu verkaufen. In finanzieller Hinsicht sorgen sie für Liquidität und Tiefe am Markt.
In Zeiten der Volatilität sorgen Market Maker für Liquidität und Tiefe, wenn andere Teilnehmer dies nicht tun – und sorgen so dafür, dass die Märkte stabil bleiben.
Viel Glück bei den Konstrukten von GenTwo!
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Es heißt „GenTwo hätte lange alles richtig gemacht.“ Das kann ja nicht so ganz sein, denn 15% der Mitarbeitenden kündigen nicht einfach so über Nacht bzw. werden gekündigt. Also muss es dort schon länger Schwierigkeiten gegeben haben die jetzt akut geworden sind.
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IP Recherche lässt zu wünschen übrig, einmal mehr. Gentwo hat mit Krypto und Blockchain etwa gleich viel zu tun wie IP und Green Energy… ?!? Gar nix. Schmuddel Journalismus
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Ja, stimmt das Wort Kryto kommt nicht einmal auf der Webseite vor. Eher schon Crypto! Selten so gelacht!
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https://www.gentwo.com/assets/digital-assets/
https://www.gentwo.com/scenarios/amc-on-crypto-and-digital-assets/
https://www.gentwo.com/scenarios/build-your-crypto-mining-product/
https://www.gentwo.com/articles/coinbase-and-gen-two-digital-announce-partnership-for-custody-and-execution/Brauchen Sie noch mehr Beispiele oder reicht das?
Merci schöns Tägli. -
Sonia’s Kommentare lassen einmal mehr zu wünschen übrig, genauer: entpuppen sich als tendenziöse Falschinformation.
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Erinnert dies nicht auch an Bitcoin Suisse?Das Crypto Valley steckt in einer Krise, trotz top Performance dieses Jahr. Die ausländische Konkurrenz zieht davon. Die Schweiz zu teuer oder zu schwache Leader?Strategie und Führungsqualität fehlt vielerorts. Und seit die Bitcoin ETF zugelassen sind werden all die Schweizer Strukis obsolet.
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Die Schweiz kann keine Tech-Innovation. Wer hierzulande in Startups investiert, verliert meistens sein Geld. Ist fast immer so.
Die Schweiz ist nicht konkurrenzfähig und ich kann nur jedem Investor raten – Finger weg von Schweizer Startups.
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Man müsse sich auch nur die Krypto-Banken hier ansehen! Miese Führung, Dampfplauderer und der ständige peinliche Versuch schnell ans Geld zu kommen – aber keinen Schimmer von wie „Banking“ eigentlich funktioniert.
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Inklusive Europa. Zuviel Regulation. Es gibt ja immer noch so irre Asset Management Frittenbuden, die tatsächlich mit dem Spruch kommen: Regulierung ist ein Vorteil, weil dann die Qualität höher ist. Selten so ein Bullshit gehört.
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Hach endlich mal wieder was mit oder über Crypto. Ich freue mich schon wie ein Schneekönig auf all die Kommentare!
Wir haben derzeit einen Bullrun bei AltCoins. Hat das IP schon gemerkt? XRP +450% in 30 Tagen usw.
Jetzt wieder Husch zurück zur Arbeit, nicht weiter kommentieren. Ihr dient Euem Chef denn nur der gibt Euch die Leckerlis!-
@Panama: Waren sie schon einmal in Pattaya? Am Schweizer Stammtisch ist ein Stuhl bereit für sie. Auf frohes Fachsimpeln über Finanz Angelegenehiten.
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Gescheiterte Manager finden immer wieder einen neuen Hafen. Als nächstes wird Stuck sicher CEO bei einem Pudding-Hersteller oder leitet ein Startup für die Erstellung künstlicher Herzklappen für das Unispital.
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Von was will man 22 Mitarbeiter entlöhnen wenn nicht von der Burnrate?
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Der Finanzplatz Zürich feuert weiterhin schweigend seine Mitarbeiter…
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Alle versuchen mit Kryptos ein kleines Vermögen zu machen. Fast alle erreichen das Ziel, weil sie mit einem grossen Vermögen starten.
Wer wirklich eine Ahnung hat, hat sein Vermögen bereits vor 15 Jahren in Bitcoins investiert. Oder in Apple oder Tesla Aktien, als die beiden Firmen noch ganz unten waren. Hätte, hätte, Pattayakette!
Finger weg wenn wenn irgendwo Krypto steht!
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Gut gesprochen, Pattaya König!
Apple und Tesla hab ich nicht erkannt.
Aber mit Aktien aus Russland und speziell dann Osteuropa nach 1998 bis 2010 etwa 50x gemacht. Und 2012 zu 1$ Bitcoin gekauft. Ab 2017 angefangen AltCoins zu traden. All in etwa 1.000x (x, nicht %!!!) gemacht.
Man muss also nicht zwingend Apple oder Tesla erkannt haben.
Die Börse Argentinien ist ausserhalb Crypto derzeit übrigens mein Favorit. Kann man bequem per Argentinien ETF investieren.Aber dazu muss man selbst denken und handeln können. Ihr Vermögensverbrater hat davon noch nichts gehört.
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Das hat auf den Fingern gebrannt. Endlich etwas gegen Kryptos schreiben. Blöd nur, man müsste wissen, um was es geht. Tokenisation nutzt Blockchain und Token ist aber keine Kryptowährung. Da wurden Real-World-Assets handelbar gemacht. Mussten schon einige feststellen, das Investoren nicht alles handeln wollen, sondern gerne Bekanntes, Liquides, wo der Kurs unter cash.ch zu verfolgen ist.
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NVIDIA nicht vergessen.
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Wow du bisch aber guet 🙄
Hani grad en chliine Ständer übercho, 1000x. Hoppla Schorsch 🥸
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Alle versuchen mit Kryptos ein kleines Vermögen zu machen. Fast alle erreichen das Ziel, weil sie mit einem grossen Vermögen…
Der Finanzplatz Zürich feuert weiterhin schweigend seine Mitarbeiter...
Die Schweiz kann keine Tech-Innovation. Wer hierzulande in Startups investiert, verliert meistens sein Geld. Ist fast immer so. Die Schweiz…