Kim Fournais ist der Deal seines Lebens geglückt.
Der Banker, der zusammen mit seinem in der Schweiz lebenden Partner Lars Christensen die dänische Saxo gross gemacht hat, fand in der Safra die ideale Käuferin.
Die kaufte gestern 70 Prozent der mit 1,1 Milliarden Euro bewerteten Saxo, knapp 30 Prozent bleiben bei Fournais.
Dieser hat auch weiterhin das Sagen bei der Online-Traderin: Fournais agiert wie bisher als CEO.
Reich, mächtig – und Grossgrund-Besitzer.
Auf Mallorca hat Fournais für zwei Exklusiv-Hotels ein Drittel der Gemeinde Banyalbufar erworben.

Der König der Balearen: Er stammt vom hohen Norden.
Die Safra-Besitzer liessen sich vom Dänen ausdribbeln. Sie, die sonst geschickt verhandeln und die Kosten im Griff haben, wollten die Saxo um jeden Preis.
Grund ist ein IT-Debakel. In Sao Paulo versuchte ein aufstrebender Safra-Topshot, ein eigenes Online-Banking zum Fliegen zu bringen.
Das Vorhaben endete in hohen Kosten und wenig Resultaten. Als Ausweg blieb ein Deal.
Dieser gelang nun. Die Saxo hat in ihren rund 30 Jahren eine moderne Trading-Plattform entwickelt; die ist auch offen für Partner wie die Leonteq.
Die Safra-Fürsten griffen für die Saxo tief ins Portemonnaie. Sie taten dies laut NZZ nicht zuletzt mit Blick auf die Kundschaft der Billig-Bank.
Dort tummelten sich die „Hobby-Trader“, so die Zeitung heute.
Der Sieger heisst aber eindeutig Kim Fournais. Für einmal scheinen nicht die Safras die Schlauen im Umzug, sondern die Wikinger.
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Die beliebtesten Kommentare
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Ist das nicht die Bank, die dem Kunden fast alles gratis anbietet ? Ab 01.02.2025 nehmen die noch nicht einmal mehr Depotgebühren ! Glaub jemand im Ernst, dass die Safra 770 Mio ausgiebt für eine Onlinebank, die alles fast gratis anbietet. Kunden der Saxo geniesst noch die letzten Tage des gratis bald wird alles (ziemlich viel) kosten ! Wetten wir ? Fournais hat ja nur 30 % und schon sehr bald nichts mehr zu sagen ! Wetten wir ! Bald wird bekannt werden, dass er die Bank verlassen hat. Wetten wir !
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Zusammenfasend kann man dem bisherigen Alleinaktionär eine sehr gute Verhandlungstaktik bescheinigen die obendrein in einem äußerst zufriedenstellenden Ergebnis endete, weil die Safra Bank unbedingt kaufen wollte.
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Spannender Artikel wie immer!
Aber sind die Gewinner des Deals nicht vor allem sowohl Geely (plus der finnische Investor) – und nicht zuletzt die (potentiellen) weiteren Kunden, welche durch die fast-Mehrheit der Chinesen abgeschreckt wurden?
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Hässig hat den Deal nicht verstanden. Die Hauptaktionäre wurden abgelöst, Fournais behält seinen ~28%-Anteil. Saxo bleibt selbständig. Fournais hat jetzt einfache eine bestätigte Bewertung seines Anteils erhalten.
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Worin liegt der Erkenntnisgewinn für den Leser das der „Banker“ einen Partner hat, der in der Schweiz lebt??
Wäre es eine Partnerin und die UAE würde es vermutlich nicht vermerkt. Dürfte wohl am Land liegen.. -
Danach kaufen sie die Vontobel.
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Von den in der Schweiz verbleibenden 59 Auslandbanken, Ende 2008 noch 156, werden noch 15 in 2 bis 3 Jahren, BNP Paribas mir 13 Milliarden Franken Assets, die 2. grösste SG mit 8 Milliarden wurde letztes Jahr geschluckt, 300 MA entlassen, was soll der Witz mit der Saxo Bank in der Schweiz noch.
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Saxo ist unrentabel, wird bald zerlegt.
Kundschaft ist “do it yourself gratis”-
Saxo reste toutefois très bonmarché pour les clients privés en format Platinum par exemple ( > 200k). Comparez avec Tradedireect ou Swissquote.
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CHF 770Mio zahlt Safra aus der Portokasse.
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Glückwunsch, schöner Deal!
Saxo ist unrentabel, wird bald zerlegt. Kundschaft ist “do it yourself gratis”
Hässig hat den Deal nicht verstanden. Die Hauptaktionäre wurden abgelöst, Fournais behält seinen ~28%-Anteil. Saxo bleibt selbständig. Fournais hat jetzt…
Glückwunsch, schöner Deal!