Martin Pfister ist zum Bundesrat gewählt worden. Seit 2016 amtet er als Regierungsrat. Im kleinen Kanton Zug.
Mit Exekutiverfahrung und frei von Lobbyismus steht nun der Wechsel ins Bundesratszimmer bevor.
Unabhängig davon, welches Departement er übernimmt: Mit Martin Pfister zieht eine spezielle DNA ins Zentrum der Bundespolitik.
Wie damals beim SVP-Doyen Christoph Blocher.
Die Zuger Verwaltung sei bekannt für ihre professionellen, speditiven und bürgernahen Diensten, heisst es in der Introduction.
Im Fokus steht die Verwaltung. Ihr Tun wird als Dienstleistung für Einwohner und Business verstanden. Und entsprechend gelebt.
Unzählige Bespiele aus Kanton und Gemeinden berichten von positiven Erlebnissen, sei es auf dem Steueramt, bei der Einwohnerkontrolle oder beim Strassenverkehrsamt.
Auf den „Zuger Elan und Schwung“ wird verwiesen. Dieser gründet auf Agilität:
Offen für erfolgversprechende Neuerung, Partnerschaft mit Privaten, Pragmatismus und Effizienz.
Das tönt nach „Mehr Freiheit, weniger Staat“. Über 40 Jahre nach der Geburtsstunde des freisinnigen Credos.
Der Innerschweizer Kanton gerät deswegen mit hoher Kadenz in die Schlagzeilen. Letztes Beispiel beim Nationalen Finanzausgleich.
Pro Kopf war Zug schon lange vorne. Ab 2025 nun auch beim absoluten Betrag. 431 Millionen fliessen in den gigantischen Umverteilungstopf, der nun erstmals über 6 Milliarden beträgt.
Zürich, der ewige Erste: überholt und abgetrocknet.
Hauptprofiteur der Geldflüsse ist seit eh und je mit nun über 1,4 Milliarden Bern – der Kanton, der bei vielen Rankings das Schlusslicht bildet.
Die Aussenwelt reagiert mit Neid, Ratlosigkeit und dem Verweis auf die „eigene spezielle Situation“.
Zu hören sind die Ausflüchte insbesondere im Kanton Zürich.
Die beiden SVP-Finanzdirektoren von Zug und Zürich lieferten sich jüngst in der NZZ einen Schlagabtausch um Vorzüge respektive Lasten des Gross- und Kleinseins.
Bei der Besteuerung von Unternehmen sind die Unterschiede evident.
Im kommenden Mai besteht im Kanton Zürich die Möglichkeit, sich von unten etwas an Zug anzunähern und sich vom Berner Bären zu distanzieren.
Steuern sind in Bundesbern auch ein Riesenthema. Sparen ebenso.
Über die Grösse und den Auftrag einer der zahlreichen Heiligen Kühe muss jetzt zwingend eine Debatte geführt werden:
Jene der stets wachsenden und fast schon allmächtigen Bundesverwaltung. Mit einem Durchschnittslohn von über 130’000 Franken – brutto, pro Jahr.
Die USA haben einen lauten Musk mit DOGE und Motorsäge. Ohne DOGE gibts den Javier Milei weiter unter auf dem Übersee-Kontinent.
Die Schweiz hat seit heute einen leisen Pfister. Mit einem eindrücklichen Track record in einer Kollegialbehörde im Kanton Zug und als Gesundheitsdirektor.
Es ist eine Chance, einen Mentalitätswandel bei der Bundesverwaltung einzuleiten. Departementsmässig hat es das VBS am nötigsten.
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Grüezi Hr Gantner. Wie meinen Sie „Chance, einen Mentalitätswandel bei der Bundesverwaltung einzuleiten. Departementsmässig hat es das VBS am nötigsten.“ ? Bitte substantiieren Sie Ihre Aussage.
Zum Finanzausgleich präzisieren Sie, dass Stadt Bern Nettozahler ist; die SVP-Gebiete im Berner Oberland müssen durchgefüttert werden. Bitte verifizieren Sie amix Ihre Beahauptungen vor Redaktionsschluss. Märssi.
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Zum Glück wurde Pfister Bundesrat.
Stellt euch mal Ritter vor, wie er im Ausland sie Schweiz vertreten hätte, einfach lächerlich, wenn er dann noch englisch gesprochen hätte wäre die Blamage perfekt gewesen…. -
Dieser Artikel schiesst leider am Wunschdenken vorbei. In einem Kanton, welcher vor lauter Geld ertrinkt, ist es sehr einfach zu regieren und das Volk „grosszügiger“ zu behandeln. Im Bundesbern wird er Entscheide treffen müssen, Leute entlassen, auswechseln, Einsparungen durchsetzen, notwendige Ausgaben anschieben, politische Fussspuren hinterlassen, etc., etc. ……aus dem Schlaraffenland ins harte Tagesgeschäft…..ich kann es euch heute schon sagen: Er wird es nicht hinkriegen!!!
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Die zugerische Verwaltung ist tatsächlich ein Vorzeigebeispiel von Effizienz und Dienstleistungsfreundlichkeit. Leider ist das nicht in allen Kantonen so, die auch vom grosszügigen Finanzausgleich profitieren. Warum gibt es eigentlich keine Auflagen an die Kantone, die viel Geld erhalten-die dann dazu dienen weniger zu sparen. Man müsste sich überlegen ob nicht jeweils die Gelder aus dem Finanzausgleich direkt an die Bürger gehen sollte
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Martin Pfister ist eine sehr gute Wahl. Er wirkt bescheiden und bringt alles mit, was einen guten Bundesrat ausmacht. Seine militärische Führungserfahrung als Oberst prädestiniert ihn im VBS die richtigen Weichen zu stellen. Seine Exekutiverfahrung in erfolgreichsten Kanton der Schweiz ist Gold wert. Er vertritt die Städte, wo viele Menschen leben und arbeiten. Er ist sprachgewandt und hat Tiefgang. Ich freue mich auf diesen Bundesrat, wie schon lange nicht mehr.
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Die Bundesverwaltung muss unbedingt entschlackt werden – 10% weniger Personalbestand und 10% Lohnkürzung – nicht vergessen es sind nur staatliche Angestellte.
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Da liegt noch viel mehr drin, mindestens je 20 %
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Ich will niemanden im Vorfeld kritisieren, aber bei Pfister habe doch so meine Bedenken. Er ist zu farblos, zu (al-)glatt, sein Auftreten ein biederer Verwalter. Ich hoffe ich täusche mich.
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Ob Pfister zur Wirtschaft in Zug viel beigetragen hat, wage ich zu bezweifeln.
Ja, er wollte die Andreasklinik (Hirslanden) ins Aus befördern, welche die ganze Ennetsee Region (inkl. Teile von LU) mit einer Notfallabteilung betreut.
Nachdem das aber ein privates Unternehmen ist, ging es ihm wohl in erster Linie nicht um die medizinische Versorgung der Einwohner sondern um die Beseitigung der Konkurrenz. Wer hat ihm wohl diesen Plan gesteckt? Traue ihm nicht zu, dass er von selbst da drauf kam. Zum Glück ist es ihm nicht ganz gelungen. -
In Winterthurer Stadtrat hat’s komplizierter als ein Zuger Regierungsrat.
Mal schauen wie das kommt.
Er ist sicher EU-kompatibler als Ritter und weniger kritisch, was ich überhaupt nicht gut finde. Bern hätte einen Chrampfer gebraucht und keinen Schöngeist.
Hoffe, dass ich mich irre. -
Die Verwaltung vom Kanton Zug ist wirklich sehr freundlich und speditiv. Sie verstehen sich als Dienstleister am Bürger. Das ist im Kt Zürich oder St Gallen gar nicht der Fall. Herr Pfister wirkt ausgeglichen, bodenständig und Konsens orientiert. Es ist zu hoffen, dass er bei dem Bundes Bern Filz diese Eigenschaften wahren kann. KKS hat die Hosen an. Beim Herrn Jans war anfangs auch alles toll und man hatte den Eindruck, der greife in der Asylpolitik durch. Aber es verging kein halbes Jahr, da knickte er ein. Jetzt ist er eine Fahne im Wind, die dwn Geldsack stopft auf Kosten des Steuerzahlers
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auch zwielichtige Firmen zahlen in Zug Steuern. Damit lässt sich wunderbar haushalten.
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Interessant, nun äussert sich die Partners Group auch zu Bundesratswahlen?? Was steckt da dahinter?
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Bisch chli e Dödel? 😉 Kännsch Unterschied zwüsche Alex und Alfred Gantner? Eher nöd, hä…
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Jetzt wird in Luftabwehr, Raketen, Drohnen, Artillerie und Panzer investiert. Genug diskutiert. Genug Broschüren gedruckt.
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Habe gerade auf der Weltwoche Seite gestöbert. In x Artikeln wird Pfister schlecht geredet. Mein Gott, dachte immer Herr Köppel könnte noch über den Tellerrand schauen. Ritter wäre wirklich kein zeitgemässer Bundesrat geworden auch wenn er ‚der Partei‘ viel näher steht.
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Die Linken haben einen ehemaligen Oberst favorisiert! Und die Erfahrung im effizientensten Steuerkanton.
Allerbesten Dank für die 1.99 Meter grosse Fehleinschätzung.
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Bauern und blockierer haben wir in der CH genug. Gratulation Herr Pfister und bringen Sie Zuger Dynamik ins verschlafene Bundesbern.
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Es ist schon lustig, dass jede ahnungs- aber harmlose Pfeife, die in dieses Amt ‚gewählt‘ wird, medial seine Claqueure findet
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Wie sich derartiges auswirkt erkennt man an der Architektur mit der sich diese Menschen zufrieden geben. Auch Städtebau, Landschaft und Natur und der Umgang damit liefert interessante Erkenntnisse den alles wird wie ein Kunde behandelt der entweder Geld und Umsätze bringt oder nicht. So kam es dann man von allem den Preis wusste aber von nichts den Wert.
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Ja, Zug fällt auf durch effiziente und gleichwohl freundliche Behörden. Die Frage ist dennoch, ob Martin Pfister diese Mentalität auch besitzt und wenn ja, ob er sie in Bern überhaupt umsetzen kann.
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Dort oben hat die KKS die Hosen an, Amherd kann ein Lied davon singen. Wünsche ihm auf jeden Fall viel Glück.
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Typisch Frau ohne Militärerfahrung! Unterschätze nie einen ehemaligen Oberst.
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Von wegen. Der Kt. ZG mit gerade mal 130’000 Einwohnern leistet sich einen 7-köpfigen Regierungsrat. Als Einwohner kann ich bestätigen, dass die Dienstleistungen bei der Steuerverwaltung und beim Strassenverkehrsamt bürgernah und effizient sind, eigentlich selbstverständlich bei einem Minikanton. Pfisters Gesundheitsdirektion, einzig für ein Kantonsspital und eine Privatklinik verantwortlich, werkelt da ziemlich im Windschatten der übrigen Direktionen. In der sog. Pandemie passte kein Blatt zwischen Berset und Pfister, es wurde alles 1:1 von Pfister und seinem Kantonsarzt übernommen. Der neue BR ist ein Verbands- und Politikfunktionär. Es würde überraschen, wenn er in Bundesbern durch Eigeninitiative und Durchsetzungswillen auffiele.
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zug profitiert massiv vom kanton zürich. zürich muss die zentrumslasten tragen während zug „cherrypicking“ machen kann.
die lösung wäre einfach: steuern sollten hälftig zwischen arbeits- und wohnort geteilt werden.
mzga! (make zurich great ..).
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Oh geez…. 🤦♀️🤦♀️
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Neid ist die höchste Form der Anerkennung.
Gönner (Finanzausgleich) sind bei Schmarotzern unbeliebt.
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Als Badran heute gefragt wurde, was sie Pfister für die Zukunft wünscht meinte sie, dass er nicht der neue Hampelmann von KKS und Rösti wird, so geil!🤣
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Jetzt fehlt nur noch Leserbriefschreiber Schärer der rumheult dann ist der Output der Generation Abendrot komplett!
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Pfister ist die schwächste Figur und deshalb vom Parlament gewählt. Dann klappts besser beim Umverteilungsraubzug mit den Linken…. und dann noch das VBS … die Natofriends werden Freude haben.
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Ich wünsche Pfister viel Mut und Ausdauer beim Aufarbeiten im VBS. Persönlich hätte ich Ritter bevorzugt, der ein Macher und „Chrampfer“ ist.
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Ich hätte auch Herrn Ritter bevorzugt, da ich befürchte, dass Herr Pfister zu europhil bzw. zu fest von den Wirtschaftsverbänden getrieben wird/ist. Wir werden sehen, vlt ist dies eine unfaire Einschätzung.
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Herr Ritter ein Macher? Wir haben die am höchsten subventionierten Bauern der Welt. Zahlen doppelt so viel für die Produkte. Sonderrechte wie First Nation. Und absolut keine Vision. Zum Glück nicht noch Bundesrat.
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@M.O.
Ritter sind im Mittelalter ausgestorben und waren unsympathische Zeitgenossen – für Geld machen die alles. Es ist der Richtige Bundesrat geworden O.K.
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Und wieder einer, der die Schweiz mit dem Rest der Welt vergleicht…versuch es doch nochmals mit gleichen Nennern wie kaufkraftbereinigt, flächenberücksichtigt, absatz- und qualitätsvergleichbar… dann nochmals einschätzen – wetten, dass Du Deine Meinung revidierst? Eben. Erinnert mich an die inkl. Kassensturz, die allen Ernstes erzählen, dass in DE alles viel billiger sei… sprich einmal mit einem Aldi Süd Kassierer, dann mit einer Dennerkassiererin, wer sich mehr leisten kann: überhaupt nicht günstiger ist es in DE. Daher rennen sie uns ja zu Abertausenden die Bude ein. Und ja, die Nivea-creme-Ausnahme kenne ich auch.
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@@parteilos. Gehen Sie mal nach Frankreich. Nicht gerade in der Hochsaison. Dort lebt es sich einfach gut. Wir Schweizer bezahlen für die groben Fehler der Vergangenheit. Von Politikern für welche wir die Verantwortung tragen.
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@Parteilos
Die Bauern sind meistens von Berufes wegen Macher.
Da wir kein Bauernland mehr sind, fand das Lobbying seine Grenzen.
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@Lucy
Romantikerin ;-)Bauer sucht Frau.
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100% einverstanden!
Herr Ritter ein Macher? Wir haben die am höchsten subventionierten Bauern der Welt. Zahlen doppelt so viel für die Produkte.…
Ich hätte auch Herrn Ritter bevorzugt, da ich befürchte, dass Herr Pfister zu europhil bzw. zu fest von den Wirtschaftsverbänden…
Als Badran heute gefragt wurde, was sie Pfister für die Zukunft wünscht meinte sie, dass er nicht der neue Hampelmann…