Im Schatten von Sergio Ermottis 15 Millionen taucht ein Julius-Bär-Banker auf, dessen Name bisher kaum einer kannte.
Thomas Frauenlob. Ein Vermögens-Manager, der sich bei der UBS um die Ultra-Reichen und die Externen Vermögensverwalter kümmerte.
Drittoberste Hierarchiestufe bei der Grossbank. 2021 kaltgestellt.
2023 kündigte ihn die Julius Bär als ihren neuen Chef für die Externen Vermögensverwalter und Family Offices an.

Gestern erschien Frauenlob als Höchstbezahlter der Privatbank in deren Geschäftsbericht 2024. 6,8 Millionen kassierte er letztes Jahr.
Mehr als alle anderen. Wie?
Ganz einfach: Gut viereinhalb Millionen haben die Bären ihrem neuen Superstar allein als Entschädigung für zurückgelassene Boni bei der UBS überwiesen.
Golden Hello nennt sich die Unsitte.
Ich komme sehr gerne zu Dir, nur musst Du für meine gesperrten Ansprüche geradestehen.
Ein absurdes Transfer-Business. Die Bär-Bank musste ihren frischen Crack von der UBS freikaufen.
Im Unterschied zum Fussball landet das Geld nicht beim verkaufenden Klub. Sondern beim „Spieler“.
Die Idee der gesperrten Boni war, dass man „Skin in the Game“ hat. Wer hohe Risiken eingeht, soll im Fall von Verlusten dies im eigenen Sack spüren.
Jetzt halten die neuen Arbeitgeber ihre verpflichteten Stars schadlos. Die Rechnung zahlt der Aktionär.

Die fast 7 Millionen für Frauenlob schlagen alles. Die Julius Bär ist mit gut 7’000 Leuten kein Moloch. Zudem raste sie ungebremst ins Benko-Desaster.
Einem Manager auf zweiter Stufe derart viel Geld zu geben, ist für die Hunderten, die derzeit auf der Strasse landen, eine Ohrfeige.
Mit den 400 gestrichenen Stellen der Kosten-Operation „Drumbeat“ spart die Julius Bär rund 150 Millionen. Diesen stehen 43 Millionen gegenüber, welche die 16 Geschäftsleitungsmitglieder für 2024 einstreichen.
Ein Hochspringen von den 13 Millionen für 10 Topshots im Benko-Jahr 2023.
Die hinter den enormen Boni steckenden Leistungen sind durchzogen. Der interimistische CEO Nic Dreckmann und sein „ExB“ erhielten vom Vergütungsausschuss des VRs ein „Mostly Met“, was die Zielerreichung angeht.
Eine 4-5 wäre die vergleichbare Note in der Mittelstufe. Dafür 43 Millionen fürs Spitzenteam, 5,8 allein für den CEO?
Die Bank hat das Mass verloren. Sie lässt Benko-Mitverantwortliche wie Trading-Chef Luigi Vignola, Finanzchefin Evie Kostakis oder Chief Risk Oliver Bartholet am Ruder.
Gleichzeitig überhäuft sie gescheiterte UBS-Manger vor dem ersten Arbeitstag mit Millionen. Schliesslich schmeisst sie alleinerziehende Mütter und Langjährige über 50.
Die haben im heutigen Jobmarkt schlechte Chancen – zu teuer, zu hohe PK-Ansprüche. Für solche Stellensuchende haben neue Arbeitgeber selten Geld übrig.
Senden Sie Ihren Hinweis hier oder an +41 79 605 39 52. Lieber per Post?
Kommentare
Die beliebtesten Kommentare
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Es sind nicht allein die 6.8 Millionen Franken, die schockieren, sondern der Mangel an Recherche und Sorgfalt der HR Abteilung von JB.
Ein paar Anrufe mit ehemaligen Mitarbeitern hätten hier ausgereicht, um zu verstehen, dass diese Person nichts mitbringt, was JB Mehrwert bietet – schon gar keine 6.8 Millionen. Das spüren jetzt die entsprechenden Mitarbeiter…Kommentar melden -
er BEKAM, nicht er kriegte. mit Krieg hat das nichts zu tun, ausser vielleicht er käme aus der Ukraine
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Keine der Kollegen ist soviel Geld wert. Schon garnicht einer der sich um FOM/ EAM, also Profis kümmert. Wer sowas entscheidet, gehört gefeuert.
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Ich staune immer wieder über all die Informationen und das Wissen von all den Schreiberlingen! Seid ihr alle beim
Vertragsabschluss von Frauenlob dabei gewesen ? Der liebe Gott hat mir ein Hirn geschenkt um diese auch zu nutzen ! Bei 95 Prozent der Schreibenden scheint es nicht zu funktioniert- denn es ist eine Milchbüchlirechnung – dass weder der jetzige CEO- noch der Beko Skandal in aller Munde war ! In dieser Etage dauert es Monate bis man einen Arbeitsvertrag unterzeichnen kann!Kommentar melden -
Der no-name hat sich jetzt ja einen Namen gemacht. Im nächsten Artikeli wird man ihn dann wohl bereits kennen.
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Macht einem irgendwie bearish auf die Bär…
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Diese Bank wird langsam aber sicher ganz unsympathisch… Danke Herr Bollinger!
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Frauenlob und Dreckmann. Schon irgendwie komische Namen bei den Bären. Nicht so vertrauenserweckend.
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Jetzt verstehe ich, warum die Bankgebühren so hoch sind
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Lieber Lukas
Sehr guter, prägnanter Kommentar – was für ein Zeichen, das Julius Bär setzt. Nicht nur mit dem Hello, auch mit den Mitverantwortlichen des Benko-Debakels!
Herzlichst Beat (ex-FuW-Kollege)
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Es gibt keine gesperrte Boni. Die Boni kann man sich bei der UBS in Form von Aktien zum Vorzugspreis auszahlen lassen. Für den Kauf von drei Aktien gibt es eine gratis dazu. Die Aktien sind drei Jahre gesperrt, wer die Sperrfrist verletzt muss die geschenkte Aktie zurückgeben. Der Herr war schlau und hat das Geld bei der Bär vorher einkassiert.
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Quatsch, die Geschäftsleitungsmitglieder erhalten für jede Aktie noch 3 gratis Optionen oben drauf.
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Doch die Boni sind 5-Jahre gesperrt, es geht hier nicht um den Maschinenraum sondern
gilt für ein paar wenige privilegierte.Kommentar melden
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Also bis gestern kannten ihn nur Weggefährten.
Heute kennen ihn zumindest alle die diesen Artikel gelesen haben.
Übermorgen nimmt dann die breite Öffentlichkeit Kenntnis- wenn er krachend an seiner Aufgabe scheitert.
Weil irgendwann ist der Kredit aufgebraucht, auch als Banker.Kommentar melden -
Frauenlob wurde bei der UBS Selbstlob genannt.
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Für was wurde eigentlich der hochgelobte Bolli angestellt?
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Für die Info Desk!
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Bollinger tritt an, die nach Skandalen verunsicherte Bank J. bär wachzurütteln. Sein Handlungsspielraum ist gross. Leider zu gross, wenn man No-Name-Manager 6,8 Millionen als golden Hello, ohne je einen Kugelschreiber angefasst zu haben hinterherwirft.
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Der Bolli denkt halt noch immer in Goldmann Sachs Dimensionen. Der wird schon noch lernen dass er jetzt „nur“ noch in einer Finanz Boutique arbeitet.
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Goldman Sachs übertrifft nicht nur den Durchschnitt dessen, was andere Banken zahlen, sondern badet seine Leute regelrecht mit Geld. Lieber Herr Bollinger, sie sind jetzt beim Bär und nicht mehr bei Goldman Sachs, ist das so schwer zu verstehen!?
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ahahah…. don’t dream. JB is the CS now.
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Aha, 400 Stellen streichen, damit absurde Willkommens-Boni bezahlt werden können. Nichts aus dem Benko Desaster gelernt, wow, habe definitiv keine Fragen mehr.
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Wenn die Bär nur noch mit Geld lockt, dann Gute Nacht!
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Hat Frauenlob nur schon 1/4 seines Lohnes als Nettorendite für die Bank generiert? Der hat nicht einen Kunden zur JB gebracht.
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Bär-VR: „Wir haben ein Image als verstaubte Männerbank“. Chief Gender Officer (Abfindung 2024 gesamt: 3,9 Mio.): „Wir sollten mehr in Frauenlob investieren“. Gesagt, getan.
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Die sogenannte Reichen., werden wie Waren verhandelt .
Wer bietet mehr .Kommentar melden-
Wie bei der ex CS, danke für den Lacher.
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Dann geht es den Bären ja super wenn Sie so viel für s kommen bezahlen!
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wenn 400 auf der Strasse landen, somit viel Geld gespart!
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Thomas F. war Leiter Aktienverkauf bei UBS vor seiner Zeit JB. Als Nachfolger von C.M. Diese Abteilung und das Geschäftsgebaren über Jahrzehnte waren einmalig…und unübertroffen.
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Schweizer „Investment Bank(st)er“ wurden immer wieder zumindest von ein paar Angelsachsen übertroffen. Wobei beide, T.F. & C.M. bei US-Häusern ihre Sporen abverdienten…
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Lucky Luke, das ist die reale Marktwirtschaft, die uns alle glücklich macht. Wir können doch auch nichts dafür, dass man euch das alles falsch erklärt hat.
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Ein No-Name-Manager kriegte bei Bär 6,8 Millionen? Naja, er war früher bei der Goldman Sachs wie Bollinger. Die müssen müssen natürlich schon zueinander schauen, na also.
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UBS spart den „LTI“ sonst ist nicht passiert. Deprimierendes CH-Banking für Aktionäre!
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Sofern bei dem betreffenden Herrn der Name Programm ist, dürfte er noch eine gute Karriere vor sich haben.
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Sofern bei dem betreffenden Herrn der Name Programm ist, dürfte er noch eine gute Karriere vor sich haben. Wer das „freikaufen“ wohl verantwortet hat?
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Einfach nur krank!
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Guete Maaa, dieser Frauenlob
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Also ich bin enttäuscht über die Kommentare. Allein der Name Frauenlob sollte doch mehr hergeben, oder?
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Mit dem Willkommens-Boni von 6,8 Millionen, werden die Frauen ihn jetzt loben.
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Was heisst hier no name ?
Der Name ist Programm:
„Wer die Frauen lobt, soll auch gutbezahlt werden“.Kommentar melden -
Unsere Banken (nicht nur Bär) haben schon lange keinen Bezug mehr zur Realität. Ich wundere mich nur wie lange das schon geht und frage ich wie lange das noch so weiter geht. Aber scheinbar scheint das System zu funktionieren und wenn dann eine Bank Systemrelevant ist wie die UBS, kann man eh machen was man will. Eine Schande das ganze!
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Und jeder weiss, das EAM business ist bei den Banken nahezu null abhängig von den Leuten dort. Der wird genau nix bewegen (ausser natürlich linkedin-Freunde versuchen zu kontaktieren).
Der Baer disqualifiziert sich.Kommentar melden -
Geit’s no?! Was lauft da? 6 Mio söll de Type Wert sii? Sicher es Gschenk vom Rickenbacher. Schlichtweg en Affront. JB, du bisch so unsympathisch!
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Geit’s no?! Was lauft da? 6 Mio söll de Type Wert sii? Sicher es Gschenk vom Rickenbacher. Schlichtweg en Affront. JB, du bisch so unsympathisch!
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Stimmt das wirklich?
Wenn ja, löse ich bei dieser Bären Bank alle Depot‘s aufKommentar melden -
Ich habe meine gesamt Position Bär Aktien gestern veräußert.
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Wer Bär und Stadler Rail Aktien besitzt, sollte aufhören an der Börse.
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Stadler Rail plus 14,5% seit Jan.25 die Bären plus 4,5%. Bleiben Sie lieber beim Sparbuch mit „Mega Zinsen“..
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Was kann Frauenlob (sehr sympathischer Name!) dafür, dass die Bären so blöd sind? Hätte er das Angebot ausschlagen sollen?
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Es ist halt einfach so!
Die Bankenwelt ist ein skupelloser Verbund – was diese fast täglich „beweisen“ – von absolut geldgierigen Figuren!Kommentar melden -
So führen sich Banken und andere kotierte Unternehmen mit absurd hohen Entschädigungen ins Image-Abseits. Es bleibt nur noch Kopfschütteln übrig. Muss die Politik auch auf einer weiteren Führungsstufe eingreifen? maximal 1/10 , dh Fr 500’000
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Hat gut verhandelt und in Bern diskutieren sie über das Salär von Ermotti. Jajaja
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Die Betriebskultur bei den Bären ist ähnlich versaut, wie sie es bei der
zum Glück verschwundenen CS war.Kommentar melden-
Sorry aber die CS hatte eine bessere Kultur als JB…
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Das liegt an den vielen Zugängen von der CS. Die alte Bär gibt es nicht mehr.
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für ü50 habe ich kein geld sry
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Wieviele UBS-Kunden hat Herr Frauenlob denn rübergeschoben zu JB, und wie hat er es diesen Kunden schmackhaft gemacht? Vom Weltmarktführer in die CH-Provinz. Lohnt sich schnell für die Bären, Wirkung aber äusserst bitter, fully agree
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Wer als Kunde noch bei Julius Bär ist hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Und als EAM würde ich mich ernsthaft fragen ob diese Machenschaften wirklich das sind was ich mir für meine Kunden als Depotbank wünsche. Zeigt Rückgrat.
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Also wenn so ein drittrangiger Abteilungsleiter wie Frauenlob bereits 6,8 Mio. verdient, dann müssen so Durchschnitts Bär Relationship Manager ja alle mindestens 500‘000 bis 800‘000 Bonus pa. bekommen- oder mehr..?
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Danke, dass Sie meinen Spruch so schamlos kopieren.
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.. auch kopiert wird der Spruch nicht besser.
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Gespaltene „Persönlichkeit“?!
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…. tja, gut, sogar sehr gut verhandelt. Frauenlob nimmt, was man ihm angeboten hat, frei nach der Devise: Jeden Morgen steht ein Dummer auf.
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Warum soll ich ein Konto bei einer Bank haben, wo no-names und Löli-Managers Millionen verdienen? Mindestens 80% der Private Bankers sind nur an ihre Boni interessiert – eine „who-cares“-Mentalität gegenüber der Kunden.
Ich sag‘s ja, der Untergang des Schweizer Finanzplatzes hat längstens begonnen!Kommentar melden-
JB hat ein Governance-Problem. Ein Mitarbeiter hat mir erzählt, dass seit Jahren die Falschen angestellt und entlassen werden. So werden die Skandale nicht weniger.
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Willkomme bide neue CS!
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Warum soll ich ein Konto bei einer Bank haben, wo no-names und Löli-Managers Millionen verdienen? Mindestens 80% der Private Bankers…
Willkomme bide neue CS! :-)
…. tja, gut, sogar sehr gut verhandelt. Frauenlob nimmt, was man ihm angeboten hat, frei nach der Devise: Jeden Morgen…