Scor fasste einst Fuss in der Limmatstadt dank des Kaufes der Converium. Diese war ein Rückversicherung-Spinoff der grossen Zurich Versicherung.
Jetzt holen die Franzosen zum grossen Kosten-Schlag aus. Sie verschieben zentrale Teile ihres Backoffices nach Bukarest in Rumänien.
Shared Business Platform, kurz SBP, lautet das Zauberwort der Konzernleitung in Paris. SBP sei „well established (…) to drive operational excellence“, so die zwei obersten Köpfe.

Bukarest biete das Beste dafür – „available local talent pool“, „strong language skills“, so CEO Thierry Léger und seine Chief Operating Officer letzte Woche.
Sobald die Gewerkschafts-Konsultation in Paris durch wäre, würde es losgehen.
In Zürich könnten 150 Jobs verloren gehen, sagt eine Quelle. Wann in der Schweiz das Streichkonzert beginne, sei noch unklar, meint ein Insider.
Schon jetzt würden aber alle natürliche Abgänge nicht mehr automatisch ersetzt. Neuanstellungen müssten die höchsten Stellen bewilligen.
Laut der Auskunftsperson habe sich Scor nach schwierigen Jahren aufgefangen. Die Geschäfte würden brummen.
Doch CEO Leger wolle den Aktienpreis nach oben treiben – deshalb die harte Kostenübung mit dem Abbau an den teuren Paris- und Zürich-Standorten und dem Aufbau in Bukarest.
Leger war von der Swiss Re zur Scor gestossen, mit seinen alten Buddies vom Schweizer Rückversicherer im Schlepptau. Sowie McKinsey: Die Beraterin ist offenbar mit von der Partie bei der Scor-Sparaktion.
Kommentare
Die beliebtesten Kommentare
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Mit den exorbitanten Kosten für McKinsey und dem Startaufwand betragen die Kosten während den ersten 3 Jahren sicher das Doppelte von vorher. Bis die Mehrausgaben wieder eingespart sind, dauert es locker weitere 4-5 Jahre. Ergibt total 7-8 Jahre.
Bis dann ist ein neuer CEO am Ruder und das „Spiel“ fängt wieder von vorne an. Irgendwie müssen sich die Manager schliesslich beschäftigen.
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Supi – weniger Expats in der Schweiz! Bitte viel mehr davon!
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Ein Durchschnittsrumäne ist um einiges schlauer als ein local overpaid Bünzli.
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Also Durchschnitt, kann nur Durchschnitt sein. Somit auch nicht schlauer als der Durchschnitt auf diesem Planeten.
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@Johanna
Ja, diese Aussage ist vermutlich korrekt. Aber wenn SCOR lokale überbezahlte Bünzlis hat, dann sollten sie die unverzüglich feuern. Sonst käme man noch auf die Idee, dass das höhere Management aus überbezahlten Bünzlis aus aller Welt besteht.
PS: Ich kann mich noch erinnern, wie ein gewisser Jacques Aigrain, damals CEO der Swiss Re, und nicht wirklich extrem erfolgreich während seiner Amtszeit, meinte: Wir müssen die Besten zu Durchschnittslöhnen anstellen.
Ich habe mich gefragt, wie gut ein solcher „Bester“ wirklich ist, wenn er sich auf diesen Deal einlässt.
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…und alles was aktuelle Führung ausmacht ist strikte Globalisiert (Layout, Stil, Sprache, Handlungen, Grundlagen…. eine längst sterbende Monokultur) über einen Kamm gescheert so das mögliche Widersprüche zur herrschenden Lehre gar nie das Licht der Erkenntniss zu entdecken vermögen…
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Die Welt als neoliberales Land der 1000 Wunder lässt alle sozialen Aspekte die den Mensch ausmachen hinter sich.
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Die Freizügigkeit in Europa gilt in beide Richtungen. Ganz abgesehen davon: Firmen und damit Arbeitsplätze sind sehr mobil, auch wenn das gewisse Kreise gerne verneinen und in der Standortfreundlichkeit ein Teufelszeug sehen.
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Shareholder Value! Von Aktionären und einigen Kommentatoren hier ständig eingefordert, da trifft es eben auch die Schweizer Arbeitsplätze.
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Eine weitere kurzfristig denkende Firma, welche gerade ihre Prozesse zerstört.
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Dann werden wohl x Franzosen von Zürich nach Rumänien ziehen und dort zu lokalen Löhnen arbeiten, oder in der Schweiz bleiben bei guten Arbeitslosenleistungen?
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Swiss RE lagert nach Indien aus, Scor nach Rumänien. Mehr als Kosten
runter fahren, fällt diesen tollen Managern nicht mehr ein.-
SIX nach Banglore, India.
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Nur, bei SCOR ist das Problem um einiges Größer als bei Swiss Re.
Man schaue sich nur mal die RoE der beiden Rückversicherer an. Etwa 0,1% (SCOR) gegenüber ca. 13% (Swiss Re).
Da werden bei den Franzosen definitiv Einige schlaflose Nächte haben, auch im Hinblick auf die Entwicklung der Märkte/Prämie in den nächsten 12 bis 18 Monaten.
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Sehr schlecht für die Betroffenen. Hoffentlich gibt es anständige Sozialpläne.
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Leger hat schon bei der Swiss Re nur einen Scherbenhaufen überlassen. Ein klassischer Heissluftbläser, der nur via Mackies überleben kann. Alte ausgelutschte Themen wiederkäuen.
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Datenklau ist damit vorprogrammiert.
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Rumänien ist echt schön, z.B. Transsilvanien (aka Dracula Land). Und die Frauen sind erst noch hübscher und nicht so verklemmt wie in der Schweiz. Wenn ich für Scor arbeiten würde, würde ich einen Standortwechsel ernsthaft in Betracht ziehen.
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Rumänien ist ein wunderbares Land mit wunderschönen Frauen!
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Alles Expats Jobs. Gibt freie Wohnungen. Auch nicht schlecht.
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Irrtum: Gerade in den Back Offices hat es viele Schweizer und gut integrierte Secondos. – Sehe aber für diese Leute gute Alternativen bei den vielen kleineren Rückversicherern in Zürich und Zug. Die jagen den grossen wie Swiss Re und Scor gerne Anteile ab. Und sind in der Regel als Ableger von Erstversicherern in der Regel ohne grosskotzige CEOs unterwegs.
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Nur eine Frage der Zeit, bis die eingewanderten EU-Arbeiter in ihre Herkunftsländer zurückkehren und die gleiche Arbeit von dort aus machen. Warum doppelt soviel für einen Rumänen in Zürich bezahlen, wenn er das gleiche in Bukarest zum halben Preis macht? Rechne!
Alles Expats Jobs. Gibt freie Wohnungen. Auch nicht schlecht.
Swiss RE lagert nach Indien aus, Scor nach Rumänien. Mehr als Kosten runter fahren, fällt diesen tollen Managern nicht mehr…
Leger hat schon bei der Swiss Re nur einen Scherbenhaufen überlassen. Ein klassischer Heissluftbläser, der nur via Mackies überleben kann.…