Das Universitäts-Spital Zürich (USZ) kauft im grossen Stil in den USA ein – Trump hin oder her. Die USZ-Spitze hat sich soeben für das System der US-Softwarefirma Epic entschieden.
Diese liefert das neue Klinik-Informations-System des Spitals. Verliererin ist die Zürcher Cistec, die das bisherige System geliefert hatte.
Der USZ-Spitalrat als oberstes Gremium hat sich gestern für die Software von Epic Systems entschieden. Das teilte heute früh USZ-Präsident André Zemp den Mitarbeitern mit.
Diese würden dank Epic ein „Hilfsmittel auf dem neuesten Stand der Technik“ erhalten, „das unser Top-Niveau in Spitzenmedizin stärkt“.
Die Epic-Software von der gleichnamigen Firma in Wisconsin im nördlichen Midwest der USA könnte gegen 150 Millionen Franken kosten, während die Cistec eine neue Version ihres bisher beim USZ im Einsatz stehenden Kisim für rund 50 Millionen angeboten hatte.
Kantonsräte forderten eine Bevorzugung von Cistec. Das mit dem USZ verbundene Kinderspital (Kispi) hatte den Kauf eines eigenen Epic-Systems beschlossen und dann sistiert; man wollte aufs USZ warten.
Jetzt sind die Würfel trotz Widerstands in der Politik und trotz den 39 Prozent Zöllen der Amerikaner für die US-Software-Firma Epic gefallen.
Diese habe im internen Evalutationsprozess klar obenaus geschwungen. „Epic bietet ein integriertes Gesamtsystem, das uns digital unterstützt“, schreibt Präsident Zemp.
„Weniger Administration, mehr Fokus auf eure Fachkompetenz – das dient auch dem Patientenwohl.“
Laut Zemp wird „vermutlich auch beim USZ viel diskutiert werden, weshalb die Vergabe an Epic erfolgt“ sei. Und hält fest:
„Epic reichte in der Gesamtbewertung das vorteilhafteste Angebot ein.“
Es zähle „nicht allein der initiale Preis, sondern das Gesamtpaket unter Berücksichtigung der Folge- und Betriebskosten“, so der USZ-Kapitän.
Und zwar „für die erforderlichen und angebotenen Funktionalitäten, welche die Bedürfnisse und Arbeitsabläufe des USZ optimal abdecken“.
„Die Vergabesumme für Projekt- und Lizenzkosten verteilt sich auf den Zeitraum von 10 Jahren.“
Im USZ, das heute einen Gewinn für Januar bis Ende Juni von 17 Millionen gegenüber einem Verlust von 19 Millionen im Vorjahr vermeldete, hat der Informatik-Chef einen starken US-Bezug.
Dieser studierte am MIT in Boston. Er soll sich für den Kauf des Epic-Programms eingesetzt haben. Laut Kritikern sei die Entscheidung für Epic und gegen die Cistec aus dem Kreis 4 längst gefallen.
Diese hatte gegen den Kispi-Vergabeentscheid an Epic opponiert, nachdem ihr offerierter Preis ein Drittel jenes der Epic ausgemacht hatte: 17 statt 51 Millionen.
Laut USZ-Präsident Zemp wartet das Spital jetzt noch die 20 Tage Beschwerdefrist ab. „Erst danach kann der konkrete Vertrag mit Epic abgeschlossen werden.“
Die Firma aus den USA wird mit den funktionalen Eigenheiten des Spitals weniger vertraut sein als der lokale Anbieter. Es ist mit Mehrkosten zu rechnen. Im Verkauf sind die Amis aber unschlagbar. Es ist zu hoffen, dass beim der Anforderungsanalyse genau gearbeitet wurde. Meine Erfahrung ist, dass solche Entscheide am Schluss leider oft nicht rein faktenbasiert sind.
Ich meinte, dass KISIM ursprünglich aus dem USZ kam. Umso tragischer und schwieriger verständlich – vor allem im Hinblick auf die politische Situation.
Ein absoluter Skandal. Wie kann man in der aktuellen Lage was Datenschutz betrifft und den Umgang des Amerikanischen Irren mit dem Rest der Welt ein (äusserst umstrittenes) amerikanisches Produkt kaufen?
Das ist ein „absoluter“ Skandal.
Staatliche CH-Spitäler desavouieren die Schweizer KMU und bringen die Schweiz in eine „inakzeptable“ Abhängigkeit.
Wie dumm ist die Schweiz eigentlich.
-F35 von den USA, zu massiv überhöhtem Preis
-Patriot Abwehr System, unbrauchbar
-AHV Gelder neu von USA State Street verwaltet
-unter Druck der USA wurde die Übernahme der CS durch die UBS arrangiert
-nun geht der Software Kauf des Uni Spital an eine US Firma wieder zu überhöhtem Preis.
Sind wir eigentlich ein totaler Vasallen Staat der USA.
Was wir das nächste sein. Hemmungsloser und dummer Ausverkauf der Schweiz. Wohlstandsverblödet nennt man das.
Ein wichtiges Kantonales Spital auf der „Spitalliste“ des Kantons Zürich wirft „Steuergelder“ mit vollen Händen zum Fenster hinaus.
Jetzt hat der Regierungsrat des Kantons Zürich einzuschreiten und gegenüber dem USZ-Spitalrat, als oberstem Gremium anordnen – so nicht! STOPP. Es wird kein Vertrag mit einer US-Firma unterzeichnet!!
Jeder der sich etwas auskennt weiss, dass Epic das beste System ist. Nun müsste man endlich noch das e-Patientendossier einführen damit das Herumgefaxe von Befunden und Bildern auf CDs aufhören. Steinzeit in der Schweiz. Stattdessen das dämliche Trump Jammern. Epic ist nicht Trump.
Es muss nicht immer das Beste sein. Manchmal reicht ein zweckmässiges und angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Epic erzielte in einer Umfrage zu Klinikinformationssystemen die schlechtesten Werte bei Fragen zu Ladezeiten, Fehlerschutz bei Dateneingaben und falschen Alerts.
Zudem ist die Abhängigkeit von einem amerikanischen Softwarehersteller ein unnötiges Risiko.
Die Schweiz hat nichts gelernt, insbesondere diejenigen nicht, die mit fremdem Geld Aufträge erteilen.
Aha,Luigi, Epic ist das beste System und Schweiz ist in der Steinzeit. Danke für dieses Überflieger Statement, dann hoffe ich, dass Du die Steinzeit Schweiz schnellstmöglich hinter Dir lässt
Nunja, die, die sich wirklich auskennen (und das tust Du beileibe nicht), wissen, dass ein KIS immer dasselbe tun muss und kann.
Warum hat man am USZ und KSSG Kisim (von Cistec) entwickelt, das perfekt auf Schweizer Verhältnisse angepasst ist? Damit man es in den Kehrichtsack (Züri-Säcke) wirft?
Ich will gar nicht wissen, wieviele „Köfferchen“ da über den Tisch gegangen sind…
Gruss: Ein Insider.
Luigi, Du scheinst wohl nicht zu begreifen, dass die Schweiz mit fremder Software erpressbar ist?
Lass es Dir nochmals in Zeitlupe gesagt sein: Trump wird die anderen Länder mit Microsoft noch erpressen! Es ist nur eine Frage der Zeit. Im schlimmsten Fall steht 95% der Schweiz danach still. Banken weden eingehen im Sekundentakt.
Man hat nichts aus der Situation gelernt, man macht weiter wie bisher. Und schöpft aus dem vollem, also lieber 150 Mio CHF ausgeben anstatt 50 Mio CHF.
CH Komplexitäts-Rechnung:
👉26 Kt. x je 10 Jahre eHealth Entwicklungskosten/Bemühungen + 220 Spitäler mit je einer eigenen „LocationSoftware“ – 0 Einheitliches = ???
Wann lernt dieses MiniLand (9 Mio Pax/London) mal „synchronisiertes Lösungsdenken&Entscheiden“ über den eigenen, kleinen Gartenzaun hinaus? 1x richtige CH Gesamtlösung? KassenPrämien?
Wer koordiniert? 🙏🏼🙏🏼🙏🏼🙏🏼🙏🏼
Mamma Mia
Ich habe es schon mehrfach an IP mitgeteilt:
Ein Klinik-Informations-System (KIS) ist ein KIS.
Das Produkt von Cistec heisst KISIM
Das Produkt von Epic nennt sich EPIC
Abgesehen davon ist es mehr als nur obszön, dass man 100 Mio für ein Produkt ausgibt, und das noch gegen KISIM (welches vom USZ und Kantonsspital SG) für Schweizer Verhältnisse entwickelt wurde!
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen!
Und wer wird es installieren? Die Herren von Herzog und DeMeuron? Norman Foster? Echt jetzt…
Aber: Für Zürich nur das Teuerste. +Velo (40 Mio)
„und das noch gegen KISIM (welches vom USZ und Kantonsspital SG) für Schweizer Verhältnisse entwickelt wurde!“
Dies muss ich doch als Witz verstehen. Seit wann entscheiden 26 Kantone in diesem Land den gleichen Weg gemeinsam zu gehen oder erkennen Gemeinsamkeiten?
Der gemeinsame Entschluss aller Kantone ist doch, dass man möglichst nichts gemeinsam tut.
USZ und Kantonspital SG sind nicht Schweiz, sondern wie alle anderen zwei Eigenbrötler.
Die Verantwortlichen beim USZ und Kispi würden auch jedem Enkeltrick-Betrüger auf den Leim gehen.
Auf Herzog & de Meuron ist man schon reingefallen und lässt sich jetzt noch von einem US-Trojaner in der IT über den Tisch ziehen.
Verstehe ich das richtig ? Ein Spital das wohl wie alle anderen auch am Tropf der CH-Steuerzahler und CH-KK-Prämienzahler hängt, kauft ein System aus den USA und zahlt dafür freiwillig mind. 100.000.000.- Franken mehr als nötig.
Ja, wir zahlen einfach zu hohe Krankenkassenprämien und zu viel Steuern, wenn man das Geld so zum Fenster rauswerfen kann.
Wenn die offizielle Schweiz von MS Windows / MS Office auf Linux / Libreoffice umstellen würde (kaum Schulung notwendig!) würde sie locker mehrere 100 mio pro Jahr sparen.
Zudem wären sie danach nicht mehr erpressbar.
Jede Firma sollte dazu verbrummt werden einige Laptops mit Linux („Mint Cinammon“ ist sehr sehr nahe zu MS Windows und enthält Libreoffice bereits!) / Libreoffice für den „Notfall“ bereit zu haben.
@Erfasst! : wenn Linux/Libreoffice eine solch valable Alternative zu MS wäre, hätte man schon längst überall davon erfahren. So schlecht wie Microsoft sein kann, sie haben den Markt erobert und besetzt während dem die Konkurrenz v.a. in Europa noch im Tiefschlaf war. “We are stuck with them”. 🥴
Es gibt dazu nichts zu sagen. Das USZ macht einfach immer weiter ohne irgendetwas zu ändern, als Patient sollte man definitiv nicht mehr dorthin. Im übrigen den „Gewinn“ des USZ sollte man sich mal genauer anschauen.
Wer erwartet nach den vielen Skandalen des UZH etwas anderes?
Es ist das USZ. Bitte Artikel lesen! Und EPIC ist die beste Wahl
Ist der Preis fix?
Ich hoffe die Anwälte von Homburger haben die Verträge überflogen wie bei FA35 und entsprechend wiederum ein Honorar über mehrere Mio erhalten.
Entweder KISIM oder EPIC. Das sind Klinikinformationssysteme von zwei verschiedenen Anbietern. EPIC-KISIM gibt es nicht. Es gibt ja auch kein BMW-Toyota. Und hoffentlich kauft das USZ das beste KIS. Als Patient wählt man nur wegen Trump auch nicht eine zweitklassige Behandlung. Nur das Beste ist für die Gesundheit gut genug. Und dass es die Kantonsregierung nicht stört, wenn der administrative Aufwand wegen eines mittelmässigen KIS nicht reduziert werden kann, verwundert einen ja nicht.
🥂🥂U. a. auch die veraltete, breite und starre Genossenschaftsstruktur der Migros hat sich über Zeit verändert. VIELE Köche haben lange & gleichzeitig -die selbe Suppe- im Kreis gerührt. Irgendwann kam halt dann mal die Kostenfrage.
Als kleine CH🇨🇭GesamtFirma mit „26x FranchiseShops“ sollten wir ev langsam auch mal etwas moderner „Denken resp. Lenken“. 26x eigene Richtungen für: Bildung,Security, eHealth, Mobility, etc wird für das kleine Land (m.E.) zu viel/zu teuer/zu komplex/zu schwerfällig. Substance over Form ?
Eigentlich müsste der komplette Regierungsrat dafür den Hut nehmen!!! Es ist ein Skandal sondergleichen! Ein Unternehmen das im Kanton Steuern zahlt und Mitarbeiter beschäftigt, zudem in unabhängigen Benchmarks oben aus führt ggü Epic, wird nicht berücksichtigt! Jeder der an diesem Entscheidt beteiligt war muss sofort abgewählt oder entlassen werden !
Treten Sie zurück Frau SVP Regierungsrätin Rickli!
Ich gehe davon aus, dass Sie für diese paar Milliönli Ihre Zustimmung gegeben haben. Dann treten Sie heute zurück!
Wenn nicht, dann erheben Sie Einsprache in den nächsten 20 Tagen!
Für diesen Betrag kann man sich ein komplettes Kernbankensystem bauen.
Das ist doch einfach nur ein Witz.
Im aktuellen Umfeld ist sowieso jeder Zuschlag an eine US-Firma ein politischen No-Go. Das kann man vielleicht machen, wenn das Angebot 50% unter dem eines CH-oder EU-Konkurrenten liegt.
Das war ja wiedermal sowas
von Klar! Warum sollte man auch die Schweizer Wirtschaft unterstützen?
Damit lässt sich kein Geld
verdienen!
Es ist viel einfacher das Geld für diesen Auftrag über das Ausland laufen zu lassen! Auch das der gewissen Herren für die Vergabe kannso viel einfacher Gewaschen werden!
Wie das Funktioniert brauche
ich euch ja nicht zu Erklähren!
Also:
Warum ist es wohl so gekommen,wie es gekommen ist?
Macht euch euer eigene Gedanken und euer eigenes
Gesamtbild!
** Fazit**
Für das Universitätsspital Zürich spricht vieles für den weiteren Fokus auf KISIM: regionale Expertise, eingespielte Prozesse und sehr gute Usability. Epic bietet Innovation und Standards, ist aber mit spezifischen Herausforderungen verbunden, die ohne klare strategische Gründe (z. B. landesweiter Standard, Forschungspartnerschaften oder Digitalisierungsoffensive) eher kritisch zu bewerten sind.
Also mit anderen Worten: ChatGPT ist deutlich kompetenter als der Zürcher Regierungsrat sowie die USZ Spitze. Das sollte dem Steuerzahler zu denken geben.
Könnte es sein, dass die EU-Vasallen-Staat Diskussion ein billiger Trick war vor der Realität die Augen zu verschliessen? Der eigentliche Prinzipal ist nicht europäisch.
Die Schweiz braucht einfach etwas Nervenkitzel. Eines schönen Morgens wird MS Windows (OS und MS Office) stillstehen. Zusammen mit einer big & beautiful bill.
Der Bund kauft (und zahlt) Microsoft-Produkte, dass einem die Ohren schlackern. Dabei ist Linux Mint mit Libre Office von MS Windows / MS Office kaum zu unterscheiden, kostenlos und sicher.
Jeder Vollpfosten findet sich innerhalb 1 Minute zurecht (aber vermutlich sind die Leute vom Bund eben dümmer als ein Vollpfosten?).
Ich habe zuhause auch einen alten Laptop statt auf Windows 11 auf Mint / LibreOffice umgestellt (mit BalenaEtcher einen Boot Memory-Stick mit dem LinuxMint Installer Image erstellen – alles kostenlos) und Laptop mit MemoryStick drin neu starten. NAS etc. inkl. Drobo wurden bei mir sofort erkannt (besser als in Windows).
Nach der Linux-Installation werden die meisten den Unterschied zu Windows gar nicht sehen (ALLES sieht genau gleich aus, inkl. Startmenu). Auch wird kaum jemand den Unterschied zwischen LibreOffice und MS Office finden.
An alle Angsthasen: ich bin eine Frau 🙂
Jene die jetzt so aufheulen von wegen USA haben doch alle Whatsapp und solchen Dreck von Zuckerberg auf ihren smartphones. Stellt erst einmal um auf threema und sms und knallt Insta und all das Glump in den Eimer. Danach geht die Diskussion weiter.
So der so, die US-Abhängigkeiten welche herrschen, inklusive jener von den Banken die uns jederzeit vom eBanking aussperren können, ist einfach nur tragisch. Aber die EU erfindet lieber PET-Deckel die im Gesicht kleben als Gesetze gegen diese Machenschaften.
PK Gelder bei den Amis… und jetzt die Computerei auch noch.
Schlafen eigentlich die obersten Chefs der Zürcher Regierung den ganzen Tag?
Wer selbst herausfinden möchte, ob das ein faktenbasierter Entscheid ist oder ob hier ggf. andere dynamiken spielen, dem sei folgender Link empfohlen:
https://www.medinside.ch/klinikinformations-systeme-kisim-wird-besser-beurteilt-als-epic-20250519
IT Systemen Auswahl ist immer eine heikle Sache. Setzt man auf “klein aber fein” bzw auf eine Firma die offensichtlich v.a. auf dem (mini)Schweizermarkt fokussiert ist und nicht mehr, wählt man Cistec. Vorteil: optimales “tailoring”, Nähe am Kunde. Nachteil: Solidität bezogen auf Grösse, Marktgrösse, R&D, und unabhängige Existenz. Anderseits, Epic, erfolgreiche Existenz seit 1979, mehr als 325 Millionen Patienten haben einen aktuellen elektronischen Datensatz in Epic. Der Qual der Wahl…???