Die Berner Kantonalbank (BEKB) zählt zu den grossen Inland-Finanzhäusern. Ihre Gewinne sind im Hauptstadt-Kanton willkommen.
Jetzt hängt ein Schatten über dem wichtigen Finanzinstitut. Er trägt den neudeutschen Namen Aity, laut ausgesprochen für „IT“ – Informatik.
Mit Aity wollte die BEKB den Sprung in die digitale Neuzeit schaffen. Stattdessen droht ihr ein Fass ohne Boden.

Allein mit dem Projekt OPAN für „Optimiertes Anlegen“ versenkten die Aity-Verantwortlichen laut einem Insider 30 Millionen. Grund: Es sei von Anfang an falsch aufgesetzt gewesen.
Weitere Investitionen würden aus dem Ruder laufen. Sogenannte „People Manager“ holten ständig frische Kräfte an Land, von denen nur wenige etwas taugten.
Statt die Unbefriedigenden rasch von Bord zu kicken, würden die Chefs lieber Externe mandatieren – was die Rechnung noch schiefer mache.
„Das erwähnte Projekt OPAN ist technisch umgesetzt, Fragestellungen im Compliance Bereich mit dem eingekauften Anbieter benötigen aber mehr Zeit als geplant und laufen mit Hochdruck“, heisst es bei der BEKB.
Diese hat in den letzten Monaten scharf reagiert. Gleich zwei höchste Manager verschwanden: Zuerst der langjährige Verantwortliche Mark Haller, dann der Nachfolger Christian Schüpbach.
Der schmiss das Handtuch nach gut 3 Monaten.
Jetzt mussten der CEO und sein Stellvertreter ans Ruder. Sie haben die Aity-Führung mittels Einsitznahme in deren VR persönlich an die Hand genommen.
Die Panik ist zu gross geworden.
„Um die Zukunftsfähigkeit der aity AG weiter zu stärken, hat der Verwaltungsrat der BEKB entschieden, eine Taskforce einzusetzen“, sagt dazu die Medienstelle der Berner KB.
„Dies auch in Bezug der steigenden Kosten aufgrund der konsequenten Public Cloud Strategie.“
Man wolle mittels einer „gezielten Analyse und Optimierung der Kostenstrukturen“ die Lage verbessern und „gleichzeitig die Innovationskraft weiter fördern“.

Schöne Worte. Die nackte Wahrheit ist: Aity ist ein Debakel. Was die Raiffeisen soeben mit ihrer hochkant gescheiterten Mobil-Offensive erlebt, macht jetzt auch die BEKB mit ihrer Tochter Aity durch.
Retter in Not soll ein bekannter Mann werden. Markus Schwab, der Aufbauer der Neo-Bank Yuh.
Dort wollte man Schwab nicht mehr. Jedenfalls hat die Swissquote von Joint-Venture-Partnerin Postfinance deren 50 Prozent an der Yuh übernommen, danach war Schwab History.
Doch schnell fand er ein warmes Plätzchen in der Geschäftsleitung der BEKB. Man kennt sich in Berner Kreisen.

In der operativen Führungscrew hängt der Haussegen schief. Langzeit-CEO Armin Brun und seine Nummer 2 Marcel Oertle gelten als Hauptschuldige am Aity-Desaster.
Ihre Kollegen in der Geschäftsleitung setzen sich von ihnen ab. Sie hoffen darauf, dass die neue Kapitänin Tabula rasa macht.
Die kommt von der Helvetia, wo sie CFO war. Annelis Lüscher Hämmerli, eine Frau, die eine andere Grande Dame ablöst.
Antoinette Hunziker-Ebneter, eine der bekanntesten und am meisten geschätzten Bankerinnen des Landes.
Doch es war Hunziker-Ebneter, die mit Aity durchstarten wollte. Jetzt tritt die Zürcherin von der Brücke und hinterlässt die „kranke“ Tochter ihrer Nachfolgerin.
Auch die stets etwas überhebliche Antoinette Hunziker-Ebneter ist mit
64 Jahren im IT-Bereich eher überfordert. Es ist besser, wenn Sie die
Brücke verlässt. Markus Schwab kann das sicher besser.
Unglaublich wie viele Schweizer Banken mit IT Projekten Geld verlochen.
Offenbar hat niemand den Durchblick!
Ich empfehle Lochkarten. Alternativ Karteikästen. Für Fortgeschrittene eventuell Excel.
IT soll alles vereinfachen, dabei überfordert es die Mehrheit und kostet unendlich Geld. Gibt es keine Standardlösungen, muss alles verschweizert und individualisiert sein?
Herr Palfner. Ich glaube Sie leben noch in den 7O Jahren des
letzten Jahrhunderts.
….. iiiitemmm …
einmal mehr: frauen
Das beste Rezept für einen gelungenen Turnaround ist das Einstellen von gefallenen UBS Oldschoolern oder aussortierten CSern.
Das sieht man schon in der Migros Bank wie der Erfolg sofort Früchte trägt.
Wenn man die IT-Debakel der letzten Monate sieht, fragt man sich, ob wir in der Schweiz überhaupt noch IT können. In vielen Strategie-Meetings ist nur die Hälfte präsent – fachlich wie mental. Hauptsache, der LinkedIn-Score stimmt und der KI-Assistent liefert den nächsten Pitch. Code wird aus dem Netz kopiert, Frameworks blind eingebaut. Handwerk und Verantwortung sind verloren gegangen. Kein Wunder, dass echte Profis solche Projekte meiden.
„Fragestellungen im Compliance Bereich mit dem eingekauften Anbieter benötigen aber mehr Zeit als geplant…“
Das bedeutet automatische mehr Risiken bzw. noch mehr Risiken für die BEKB. Offensichtlich war sich Antoinette Hunziker-Ebneter dieser Tatsache bewusst, wollte diese aber nicht übernehmen. Es läuft immer gleich: Jahrelang Geld kassieren aber wenn es um Verantwortung übernehmen geht, einfach Dienst quittieren.
Markus Schwab kann ja auch bei der BEKB BaNCS von Tata einführen. Dann läuft die IT zwar auch nicht besser, die Leute bei aity sind aber für 10 Jahre beschäftigt und mind. 500 Mio. sind futsch.
Es geht in die Milliarden was helvetische Banken und der „Bund“ in den letzten 20 Jahren mit IT in den Sand gesetzt haben.
Verlochtes Geld, ohne einen Gegenwert zu bekommen! Dazu obendrauf steuerbedingte Abzüge in den Bilanzen!
Es sind ausgerechnet staatliche bis halbstaatliche Institutionen welche Jahr für Jahr vom Finanz-Ausgleich
reicher Kantone profitieren!
Dieses „Gratisgeld“ verführt zu Schindluderei und massenhaften Missbrauch! Siehe gerade Berner KB.
Unternehmerische „Nullen und Halbschuhe!“
Warum kaufen die nicht einfach Standardsoftware? Gibt doch genug gute Anbieter, wie Avaloq oder Fioneer.
Man hatte halt das Gefühl eine eigene Standardsoftware entwickeln zu können, die dann andere Banken kaufen 😂😂😂
Ehemalige Avaloqianer fühlen sich ja wohl bei der Aity…
Weil man nicht einfach avaloqinstall.exe doppelklicken kann, und es ist ready. Kannst ja mal bei Banken nachfragen, die Avaloq eingeführt haben.
@Hans Meiser
Standardsoftware stellt erhebliche neue Anforderungen, die die Individual-Entwicklung erstmal a) erkennen, und b) adressieren muss.
Da ist es kein Wunder, wenn es am Anfang klemmt.
Immer wieder und wieder selbst erlebt: die Schweiz kann keine IT. Punkt.
Hälfte raus, Core-Banking-Lösung in die Tonne… und danach? Features entweder endlich besser bauen oder gleich beim Anbieter shoppen.
Man schaue sich nur einmal die Organisationsform an. Da durfte sich ein Got AGILER Typ ja selbst verwirklichen. Podcast Zeitgeist.
Lustig flauschig AGILE. Und noch moderner. SCRUM Caoch und Agile Coach und Orga Coach und lustige Retros. Und noch mehr Worskhops und noch mehr „erlernen“, „innovativ“, „neue Wege gehen“.
Und am Schluss nichts auf den Boden gebracht. Millionenlöcher.
IT ist kein agiler möchte gern Ponyhof von Selbstdarsteller.
die haben das sicher bei der zhaw gelernt: agil, …..
Ich habe vor ueber 30 Jahren ein Buch gelesen
Managing IT Projekte
1. Einfachste Technische Variante waehlen
2: Strengste Zeit und Kosten Kontrollen
Voila!
Schon Bewerbung an Aity geschickt? Die sind sicher froh um solche Profis mit profunder Erfahrung aus Büchern.
Frage an die Branchenkenner! Hat Swiss Banking eine Zukunft, wenn sie nicht einmal die IT bändigen kann?
Nein, das ist nicht möglich.
Bankensoftware ist ein elender Moloch. Neue Lösungen wollen den gleichen Moloch abbilden. Sowas kann gar nicht funktionieren.
Und dann rechne mal: 200 Banken in der Schweiz, die die gleichen Moloche betreiben.
Und jetzt da eine 64-jährige. Ich bezweifle, dass die ein Nerd oder gar Profi ist und ausser auf dem Tablet rumwischen wenig vorzuweisen hat..
Eine weitere Katastrophenmeldung aus Bundesbern. Im Reich der Sozialisten gibt es anscheinend nur noch Verluste und Ungereimtheiten. Aber eben: Dort sind die Linken unter sich und die Verluste haben die Steuerzahler zu tragen- aber das interessiert doch die Linken nicht. Wenn nötig, kann man immer noch die Bürger enteignen- so die Devise der Ueberwinder des Kapitalismus.
Welche???? Nennen Sie uns eine….
Aha, sie finden keine, ist ja toll, im angeblich reichsten Staat der Welt!
Letzteres auch nur ein Witz, denn mit Reichtum ist der Schuldenreichtum gemeint, denn die steuerbaren Vermögenswerte werden ja schliesslich auch nur mit Schulden bewertet, weil ja auch die Schweizer Frankenwährung durch Schulden entsteht.
Absolut grotesk und lächerlich, dass gesamte System von Staat und Banken.
Wollen die, die Berner KB dann wieder mit den Steuereinnahmen “retten“? Grotesk +unglaubwürdig bis zum “Geht-nicht-mehr“!!!
Sie verbuchen sowieso nur ihre selbsterfundene Schuldenwährungen die nicht mit Geld gedeckt ist, sondern durch Kredit.
Vor 40 Jahren musste jedes Unternehmen seine eigene Salär-/Software-Software entwickeln lassen. Eine Standardlohnabrechnung war nicht das Ziel eines Unternehmens: kunden-/ customized musste es sein!
Mir scheint, dass dies heute in der Bankenwelt identisch ist: standardisierte, identische Dienstleistungen, Prozesse. Aber jede Bank erfindet sich trotzdem immer wieder neu. Mit neuem Desaster, notabene
…das ist doch die mittlerweile etwas angejahrte Dame, die sich noch rasch bauernschlau ein grünes Mäntelchen anzog, bevor sie beim Londoner Börsenexperimente schon damals krachend scheiterte…
…ist allerhöchste Vorsicht angesagt. Das ist aber schon längst bekannt.
Auch Marcel Oertle eine Nullnummer. Hatte schon in Biel nichts getaugt.
Chapter Leads 2.0… Mal bei Avaloq nachfragen wie erfolgreich das war…
An Grumpy Old guy
Lesen hat noch niemandem geschadet.
Ich musste ein IT Projekt begleiten (nicht federfuehrend) und habe mich vorbereitet
Lieber May Tai als Aity. 😂🤣😂
Als jahrzente alter Kunde von der Kantonalbank Bern, bin ich schon überrascht worden von den Änderungen sichtbar in der Schalterhalle. Glaubten die aller ernstes das dies gut kommt? Nei aber au
gratuliere.
nichts gelernt aus dem letzten bankencrash.
der steuerzahler darf wieder einzahlen.
zeit, den kb’s die staatsgarantie zu nehmen.
die sollen in richtige wettbewerb arbeiten.
Dass Antoinette abtaucht, wenn es schwierig wird, ist nichts neues. Muss der Steuerzahler Geld zur Rettung der Bank einschiessen? Wieder ein Desaster aus Bern.
Um in der Schweiz in bestimmende Leitungspositionen zu gelangen, ist wesentlich wichtiger wen wer kennt als was wer kann. Ist nochmal verschärft in mit Politik verfilzten Unternehmen wie z.B. Kantonalbanken und Raiffeisen. Dann sind eben die gut vernetzten inkompetetenten Nichtskönner als Mänetscherlein unterwegs. Und hüten sich wie der Teufel vorm Weihwasser davor, jemanden an Bord zu belassen geschweige denn an Bord zu holen, der was kann und liefert und damit die Pseudo-Elite ad absurdum führt.