Eigentlich ist es egal, wann das neue Fussballstadion in Zürich gebaut wird. Aber gewiss ist, die Bälle werden neu verteilt in fussballerischer, mentaler und polizeilicher Hinsicht.
Mit seinen geplanten 18’000 Plätzen wird es eher eine Provinzarena mit viel Rambazamba. Ob Schattenwürfe, Sprayereien oder Pyrorauch, das Einzugsgebiet und die Quartiere bekommen jedenfalls viele neue Momente für Augen und Nase.
1 „Ensemble“ wird schnell wieder Hardturm-Stadion. Aus dem gutgemeinten, verbindenden Projektname „Ensemble“ wird 24 Stunden nach der feierlichen Eröffnung der Arena wieder das Hardturm-Stadion – zumindest fussballweit.
Aus dem künstlichen Stade de Suisse hat der Volksmund auch wieder das Wankdorf gemacht. Umso mehr, da der Name des Stadion wie das umliegende Gebiet vom nahege-legenen, historischen Hardturm abstammen.
Dieser legendäre Grund und Boden hat die vielen Schweizermeistertitel des Grasshopper Clubs Zürich mitgetragen, und so bleibt eine bebaute Hardturm-Parzelle eine GCZ-Retroperspektive.
Das Ablaufdatum dieser an Frühfranzösisch anmutende Namensgebung „Ensemble“ ist gegeben.
2 Fanmarschroute und Krawalle im Quartier. Die Anwohner und das Gewerbe rund um das Hardturm-Stadion werden neue Erlebnisse mit dem Fussballsport teilen.
Hässliche Böllertöne und deftige Sprüche wie es sich gehört bei den 1%- fehlgeleiteten Clubanhänger mit ganzer Energie für Ausschreitungen vor Ort.
Jetzt wird nördlich der Gleise Fussball gespielt, und die betroffenen Quartiere werden da eine Nase voll bekommen. Dank geht hier auch an die ratlose Gangart der Stadtregierung zuständig für die Züri-Sicherheit.
Wo genau die Fanmarschroute durchgehen wird, ist nicht so von Belang, die Randalierer werden den idealen Weg selber finden.
Das Stadionareal liegt im Industriequartier zwischen Limmat und den Eisenbahngleisen. Im Norden die Hardturmstrasse mit den Tramlinien 8 und 17, und die Pfingstweidstrasse im Süden mit Linie 4, Tram Zürich West.
Mindestens bei den 36 Heimspielen heisst es dann, „wegen Fussball-Krawall im Quartier derzeit kein Betrieb“.
3 Die Feuerwerker der Südkurve und GCZ-Kurve. Ein neues Stadion bedarf einer standesgemässen Einweihung das ist klar. Und so eine feurige Entjungferung aus allen Rohren muss im Kurvensektor richtig lärmen und rauchen.
So eine Flambiererei erzeugt eine wohlige Atmosphäre, und aus Erfahrung wissen wir, solche Bilder schaffen es locker in jeden nationalen Pressetitel.
Bei den Heimspielen im neuen Hardturm-Feuertempel werden dann abwechslungsweise die Südkürve des FCZ oder die GCZ-Anhänger für falschverstandene, verbotene Pyros-Stimmung sorgen.
Das Hardturm-Stadion wird so schnell zum neue Feuertempel seiner Club-Jünger.
4 FCZ im Exil nördlich der Gleise. Der FC Zürich freut sich zwar auf das neue Fussballstadion, dürfte aber einen schweren Stand haben diesmal auf der anderen Seite der Gleise.
Sozusagen selbst im Exil und weit weg von der homebase des Letzigrund Stadion. Und wenn’s dann in der Meisterschaft nicht läuft, ja gar ein Abstieg drin ist, wird die Frage nach dem Grund und Boden plötzlich laut.
Kann der FCZ auf der Hardturm-Parzelle über richtig Fussball spielen? Spätestens dann dürfte das gelobte Hardturm-Stadion für den FC Zürich eine echte mentale Heraus- oder Überforderung werden.
Vielleicht tauchen dann sogar wilde Gedanken auf, wieder im Letzigrund die Heimspiele auszutragen. Zuhause, am richtigen Ort, dort wo man herkommt und sich stark fühlt.
5 GCZ zurück auf vertrautem Boden. Der Hardturm-Boden, das Spielfeld, die Atmosphäre – ein Wechselbad der Gefühle für die Hoppers.
Zurück auf dem Rasen, auf dem viele nationale Meistertitel und sonst schöne Erfolge gefeiert wurden.
Wer kennt sie noch alle, die Fussball-Legenden, welche schon auf dieser Parzelle rumgehüpft sind und entscheidende Tore markiert haben?
Ganz viel Nostalgie für die Grasshoppers und viele Erinnerungen als Fundus für neue sportive Energie.
Und die grosse Chance, sich auch neben dem Spielfeld neu zu orientieren. Mit gepflegter Animation für Publikum und Fans, viel LaOla-Welle und den kreativsten, farbigen Choreos in der ganzen Meisterschaft.
Das neue Hardturm-Stadion – des einen Freud, des andern Leid. Bevor es gebaut ist und majestätisch dasteht, danach im Spielbetrieb sowieso.
Eigentlich sollte der Tempel erst gebaut werden, wenn die beiden Heimclubs den Beweis erbringen können, dass keine Fussball-Chaoten in deren Reihen und keine Feuerwerker auf den Rängen sind. Spart der Polizei viel Zeit und dem Steuerzahler viel Geld.
Die Rentner und der Chips-Heini von Höngg werden dafür sorgen, das es kein Hardturmstadion geben wird. Dafür eine Rüebliwiese für die linksgrünen Palästinenser-Freunde im Quartier.
Nur wo rechtsaussen drauf steht, ist auch rechtsaussen drin. Auch bei Chips.
Als Rentner danke ich Ihnen für die Unterstellung.
Auf den Punkt gebracht:
„Eigentlich sollte der Tempel erst gebaut werden, wenn die beiden Heimclubs den Beweis erbringen können, dass keine Fussball-Chaoten in deren Reihen und keine Feuerwerker auf den Rängen sind. Spart der Polizei viel Zeit und dem Steuerzahler viel Geld.“
Genau! Recht haben Sie! Und Demonstrationen am 1. Mai dürfen erst wieder bewilligt werden, wenn es keine Krawalle mehr gibt! Und Grossanlässe à la Street Parade darf es erst wieder geben, wenn keine Drogen mehr konsumiert werden! Und wenn wir schon dabei sind: das Knabenschiessen soll erst wieder stattfinden, wenn es keine Schlägereien mehr gibt! Das Zürifäscht wurde richtigerweise ja schon gestrichen!
Auf welche Rechtsgrundlage stützen Sie Ihren Anspruch ? Bitte genau sagen.
baut doch Airbnb Tempel für Expats.
Ich glaube nicht daran, dass dort in absehbarer Zeit wieder ein Stadion stehen wird. Die letzte Abstimmung war im 2018, Einsprüche gab es seither mehrere und einige sind noch immer noch vor Verwaltungsgericht hängig. Bis das alles durch die Instanzen durch ist, ist es vermutlich 2028 – und dann ist das ursprüngliche Projekt de CS (die es notabene nicht mehr gibt) veraltet und müsste neu gedacht werden. Danach beginnt alles wieder von vorne, vorausgesetzt, die UBS lässt sich darauf ein, was fraglich sein dürfte.
Die Stadt Zürich braucht an dem Ort auch kein Stadion, sondern Wohnraum.
Hier geht es um weit mehr als nur um Fussball. Zürich braucht dringend ein Ort für Konzerte und grosse Veranstaltungen, es ist kaum mehr möglich, die grossen Acts nach Zürich und überhaupt in die Schweiz zu holen. Organisatoren wie André Bechir können ein Lied davon singen. Das gleiche gilt für grosse Sportveranstaltungen. Jetzt konzipiert man wieder ein halbgares, rein auf den provinziellen Fussball ausgerichtetes Stadiönchen mit Platz für 18000 Personen, das kann man sich auch gleich sparen!
Für Konzerte passen 50’000 ins Letzigrund. Das sollte für die meisten Acts reichen. Und sonst machen sie halt zwei Shows.
Grosse Stadien gibt es in Basel und Bern. Braucht es dann wirklich in Zürich auch noch eins?
Diese grossen Acts können doch auch mal in der Pampas stattfinden. Zum Beispiel im Kanton Glarus, wo erst gerade die lächerliche Hoselupferei stattfand. Warum immer in der Stadt?
@Pampas Vielleicht, weil solche Veranstaltungen enorm gewinnbringend für die Veranstaltungsorte, die Hotellerie, Gastronomie und alle beteiligten Firmen sind und auch steuertechnisch massiv Geld in die gebeutelte Zürcher Staatskasse spülen würde? Warum verschenken, was man mit etwas Effort haben könnte? Es wäre für Zürich eine Goldgrube.
Ja, dieser Herr Schindler nervt derzeit mit dem „Forum Gelb-Rot“ die zuständige wie ratlose Politik. Zusammen mit dem ehem. FIFA-Schirri Urs Meier und einem Dr.ETH bieten die Herren offenbar neue Lösungswege aus dem Hooligan-Problemkreis für Stadionstädte und die Clubleitungen. Grossspurig auch grad in der Bundesliga.
Ha! Wie aufschlussreich… Danke.
Ich war letzten Samstag zum ersten Mal seit langem im Letzigrund am Derby. Mein Ausweis wurde kein einziges mal kontrolliert und es gab nicht mal einen proforma bodycheck. Ich hätte also so viel Pyro (und schlimmeres) mitnehmen können wie ich wollte. Wir haben eigentlich nummerierte tickets für einen bestimmten Sektor. Wir hatten keine Chance zu unseren Plätzen zu kommen, weil scheinbar wurde entschlossen, auf freie Platzwahl und Stehplätze umzustellen, es waren also viel zu viele Leute in diesem Sektor. Es ist nicht so, dass man Pryo und co nicht in den Griff kriegt. Man will aktiv nicht.
Ich war auch beim Match. Der sektor D hat noch nie auf ticketnummern geachtet, warum auch, man respektiert sich, man weicht wenn gewünscht. Die security war wirklich nicht präsent, aber das ist ein Frage, die der GC beantworten muss, wenn der FCZ Heim Team ist, ist die security etwas strikter.
Betreffend dem Autor: Er ist weder GC-Fan noch FCZ-Fan sonst hätte er nicht so ein Bezahlstück geschrieben. Er ist kein Fussballfan und hat in der Diskussion nichts zu berichten. Wohl nicht mal stimmbürger in Zürich. Also bitte Rechnung an den Auftraggeber stellen und abtreten. Nichts zu sehen.
Bin mir ziemlich sicher,dass der Herr Schindler ein bezahlter Schreiber
vom Chips Zweifel und dem NZZ-Bruder Felix Müller ist. Bitte bedenken,
dass uns das Operhaus im Jahr mehr als 4O Millionen kostet.
Das Opernhaus wird mit knapp 90 Mio. subventioniert – aber vom Kanton. Die Stadt bezahlt nichts ans Opernhaus. Zudem ist mir nicht bekannt, dass randalierende Opernhausbesucher grosse Schäden verursachen und Grossaufgebote der Polizei zu Lasten der Steuerzahler erfordern.
Aber ja, die übertriebene Subventionierung des Opernhauses bzw. generell der Verteilschlüssel von Kultursubventionen gefällt mir auch nicht.
Da sind wohl mehr Brandstifter präsent in jeder Opernvorstellung als im Letzigrund (GC und FCZ Fans zusammengezählt). Eine Frage der Optik und der Wertevorstellungen.
Müssten dann andere Stadion konsequenterweise nicht zurückgebaut werden?
Konsequenterweise nein.
Der Hardturm muss lediglich konsequent gebaut werden. Er wurde voreilig abgerissen für einen Neubau für die EM2006 (sic!). Aber informier dich doch bitte selbst, z.B. über die Abstimmungen und den Volkswillen.
Das Stimmvolk hat die Annahme des neuen Stadions genehmigt. Die Demokratie hat entschieden, hatten doch sowohl Befürworter als auch Gegner des Fussballtempels ihr Schicksal in der eigenen Hand. Einen demokratisch legitimierten Entscheid nachträglich mit Rechtsmittelverfahren zu torpedieren und zu übersteuern, ist ein Unding. Das Verwaltungsgericht Zürich hat unlängst kommuniziert, dass auf keine neuen Rechtsmittel mehr eingetreten wird. Niederlage akzeptieren, wir leben in einem Rechtsstaat.
[1]: Lesen Sie doch genau, worüber abgestimmt wurde.
[2]: Die Abstimmung vom November 2018 hatte ein städtisches Bauvorhaben zum Gegenstand. Sicher ist Ihnen bekannt, dass in diesem Fall gemäss unserer Bundesverfassung das Bauprojekt neben städtischem Baureglement auch übergeordnetes kantonales und Bundesrecht zu respektieren hat.
Leider keine Wertsteigerung entlang dieser Prozesskette.
Bei einer Baubewilligung geht es um baurechtliche Fragen. Die Frage, ob „der FCZ und der GC beweisen, dass Chaoten und Feuerwerker nichts auf den Rängen verloren haben,“ ist kein baugesetzliches Tatbestandselement. Ein kindischer Artikel.
Eine neue Knalltüte bei IP, das Medium wird immer mehr zur Kloake abgehängter Schreiberlinge! Schindler, Stöhlker, Stahel, Schellenbaum!
IP wird täglich nur noch schlimmer, ich kann es fast nicht fassen, wie tief LH noch sinkt mit IP.
Die Randale hören nicht auf.
Selten so einen kaum lesbaren Text auf IP gesehen. Was war das? Ein Artikel in Spanisch geschrieben, von Google-Translate ins koreanische übersetzt und dann mit Deepl über hebräisch nach Deutsch zurück?
Was für ein schwarzmalerisches Geplauder. Fakt ist, dass die Bevölkerung in vier Volksabstimmungen (2003, 2013, 2018, 2020) dem Stadiumneubau zugestimmt hat und das sogar im rot-grün woken Zürich.
Das Stadium wird neue positive Impluse setzen, genauso wie das die Swisslife-Arena in Altstetten bereits erfolgreich tut.
Hallo Volketswil! Bei diesem Schwachmaten-Text sollt der VAR sofort einschreiten und den Schreiberling bestrafen und auf Lebzeiten sperren für diesen Schwachsinn.
Schwachsinniger Artikel – vermutlich ein alter GC-Fan dem es nicht passt, dass der FCZ künftig enet den Gleisen spielen wird.
Ein solcher Artikel gibt nur noch weiteren Leuten „Stoff“ für Einsprachen wenn dann die Baubewilligungen einzuholen sind.
Aber vermutlich war ja Herr Schindler schon immer gegen das Stadion und ist jetzt entsprechend über das letzte Gerichtsurteil enttäuscht.
Glasklare rote Karte an den Schreiberling !
Das kann man so sehen, Herr Schindler. Konsequenterweise müsste dann auch der subventionierte Wohnungsbau in der Stadt mit der Auflage versehen werden, dass für linke Chaoten kein Platz vorgesehen ist. Das würde den Steuerzahler ebenfalls entlasten.
Nimm noch einen Zug, Jüge.
Mit Verlaub – und wahrscheinlich bin ich bei diesem Thema etwas emotional – aber einen schlechteren Artikel habe ich in letzter wohl nirgends gelesen. Vielleicht erkenne ich die Satire nicht; was da abgeht mit der Sturheit der Rekurrierer, dem egoistischen Verfolgen von Partikularinteressen und die pure Missachtung von demokratisch gefällten und klar gewonnen Volksentscheiden, ist schlicht jenseits!
Also diese gewagte und spannende Wortmeldung, der FCZ könnte auf dem legendären „Hardturm-Boden“ gar nicht so richtig ins Spiel kommen, hat was. Und die neulich erweiterte, feurige Südkurve wird den Steuerzahler auch im neuen Stadion pro Saison paar Millionen an Betreuung kosten. Vielleicht werden ja mal 1-2 Animationen nachgereicht, um darzustellen wie es dann im neuen Hardturm feuert und raucht.
Sehr einfacher Gedankengang. Das Kaufhaus wird erst gebaut, wenn sichergestellt wird, dass nicht geklaut wird. Die Kitchr erst, wenn nicht mehr gesündigt. Pseudonym von Felix E. Müller.
Das Korrekturprogramm hat schlapp gemacht und beim Autor war nach der dritten Primar dann Schluss mit Deutsch.