Zürich liebt UBS. Und Google. Und Zurich. Und Swiss Re.
Die grossen Unternehmen bieten gute Jobs und hohe Einkommen – die sind auch nötig für ein Leben im teuren Wirtschaftszentrum der Schweiz.
Doch jetzt kippt der „Deal“. Mehr und mehr Stellen verschwinden in Zürich. Sie wandern nach Osten.
Aktuell im Human Resources der UBS, kurz HR. Unter einem „Relocation“-Programm müssen sich die betroffenen Mitarbeiter entscheiden, ob sie neu in Polen arbeiten möchten.
Dort betreibt die Grossbank seit langem Service-Zentren. Auch die CS hatte solche. Zusammen bilden die polnischen Backoffices inzwischen einen stolzen Teil der angebotenen Jobs.

Nach Polen umziehen oder aufs Arbeitsamt gehen, lautet jetzt die Wahl für die UBS-HR-Leute. Laut einem Insider würde in diesen Wochen ein entsprechendes Relocation-Projekt anlaufen.
Davon seien viele Angestellte im Personalbereich der letzten Schweizer Grossbank betroffen. Die Bank hat bisher keine Stellung auf entsprechende Fragen genommen.
Das weltweite HR untersteht einem Schweizer, der einen steilen Aufstieg hinter sich hat. Stefan Seiler heisst er, er gehört seit 2023 zur Konzernleitung des Finanzriesen.
Die UBS befindet sich mit ihrem Relocation-Vorgehen in guter Gesellschaft. Bei der Swiss Re ist soeben der grösste Teil eines wichtigen Informatik-Teams über eine einschneidende Verschiebung ins Bild gesetzt worden.
Es geht ums Risk-Management innerhalb der IT, das sich um die Gefahren in den zentralen Informatik-Projekten des Rückversicherers kümmert.
Gegen 90 Prozent der Stellen innerhalb des IT Risk Managements der Swiss Re landen in einem Service-Center des Schweizer Multis in Indien, sagt eine Auskunftsperson.
„Wir arbeiten kontinuierlich daran, die organisatorische Struktur unserer IT-Teams zu optimieren, um den sich wandelnden Anforderungen des Geschäfts gerecht zu werden“, führt dazu die Firma in einer Stellungnahme auf Fragen aus.
„Dazu gehört auch sicherzustellen, dass wir unsere Expertise über alle Standorte hinweg optimal nutzen. Swiss Re unterstützt alle betroffenen Mitarbeitenden während ihrer jeweiligen Übergangsphasen und bietet ihnen Hilfestellung von HR und Vorgesetzten, Employee-Assistance-Programme und interne Stellenangebote.“
Damit bestätigt die Swiss Re mehr oder weniger unverblümt die Verlagerung dieser Jobs auf den Subkontinent. Es handelt sich um gut bezahlte Stellen, die in Zürich verschwinden.
Verantwortlich für den Sparschritt ist die oberste Tech-Chefin des Rückversicherers. Sie heisst Pravina Ladva und stammt ursprünglich selbst aus Indien. Seit 8 Jahren gehört sie zum Kader des Multis am Zürichsee.
Das kommt mindestens 30 Jahre zu spät.
Sag mal Lucky Luke, hat das Bäbi vom Personaldienst bis heute die Überstunden und Feriensaldi im teuren Einzelbüro in Zürich mit dem Rechenschieber berechnet?
Osteuropa ist sehr schön, hat auch keinen Dichtestress und Immobilien im Vergleich zur Schweiz sehr günstig, wäre eine Ueberlegung wert. Indien weniger. Ist eine natürliche Folge der extremen Kosten in der Schweiz. Home Office hat dazu noch bewiesen, dass es egal ist wo der Backoffice Arbeiter und Spezialist wohnt.
Auch für die Schweiz ist das positiv. Die Linksgrünen werden sich freuen, erreicht man dank weniger Bewohner die CO2 Ziele schneller.
Wir werden da noch öfters darüber lesen und schreiben.
Das kommt der SVP entgegen. Dadurch wird die 10 Mio. Schweiz vermieden. Den links / Grünen nützt das nichts, weil nur der Ort der CO2 Entstehung verlagert wird.
@ M.Palfner: Spannender Vorschlag besonders wenn er von jemandem kommt, der selbst nicht allzu weit vom Sozialhilfebezug entfernt zu sein scheint. Vielleicht wäre der Gedanke ans Auswandern dann tatsächlich zuerst bei sich selbst angebracht.
Sozialhilfeempfänger als „Kostenproblem“ ins Ausland abschieben zu wollen, zeigt vor allem eines: ein erschreckend kaltes Menschenbild und ein völliges Missverständnis sozialer Verantwortung. Wer selbst vom System profitiert (oder profitiert hat), sollte besser schweigen, bevor er anderen den Platz abspricht.
Das sind doch eh alles Expats die sich entscheiden müssen. Ich hoffe die gehen nach Polen. Gut, ob man dann die Russischen Drohnen haben will wei dahingestellt aber für die CH wäre es das beste. Generell ist zu hoffen das immer mehr Expats gehen.
Da hat das ganze Open Boarders mit der „dämpfenden“ Lohnwirkung nichts genützt.
Aber hey, Polen wäre doch ganz ok. Nur… dort sind Schweizer nicht willkommen. CH heisst nur alle immer willkommen – for a free lunch – für uns gibts nichts. KKS Worte: „bescheiden bleiben“
Na klar – das HR zieht nach Polen. Die UBS muss ja irgendwo sparen. Kein Wunder: Noch immer warten unzählige Dollar-Derivate-Opfer auf Entschädigung, und nun kommt auch noch der First-Brands-Schlamassel obendrauf. Da wird’s eng im Bonus-Topf.
Glaub ich nicht, dass der Bonustopf kleiner wird, Ermmotti sei Dank.
also, ich würde eher in westen auslagern.
der osten ist sehr nah an russland.
wieder nur kurz gedacht.
Es ist an der Zeit dass, dieses staatlich gerettete Institut, auch konsequent den Sitz nach Polen verlegt.
Das schafft Raum für einheimisches Gewächs.
Mit Service-Centern im Ausland, wo die Mitarbeiter oft sprachlich schwer zu verstehen sind, und wo gerade im Bereich HR viele lokale Themen den Leuten da gar nicht vertraut sind, habe ich keine guten Erfahrungen gemacht.
Scheinbar ist das Motto zur Zeit, siehe auch den um sich greifenden KI-Einsatz, nicht mehr „wir wollen gut sein“, sondern leider nur noch „es reicht, gerade gut genug zu sein, Hauptsache billig“.
Das ist eine ungesunde Entwicklung.
UBS verlagert Spezialisten-Jobs nach Polen weil Know-how ja offensichtlich standortunabhängig ist, solange es nur billig genug ist. Die Botschaft an Schweizer Mitarbeitende ist klar: Danke für Jahrzehnte der Loyalität bitte melden Sie sich beim RAV. Oder ziehen Sie nach Warschau, natürlich auf eigene Kosten. Swiss Re geht gleich noch weiter und schickt die Jobs direkt nach Indien. Globalisierung auf Konzern-Art: Gewinne lokal kassieren, Verantwortung global verstreuen.
Klar, Osteuropa ist günstiger,
das gilt auch für Löhne, Sozialstandards und Mitbestimmung. Wer nur auf den Preis schaut, bekommt irgendwann auch nur noch den Preis.
Und zur CO₂-Bilanz durch Abwanderung: Wenn das die neue grüne Strategie ist, können wir auch gleich den Sozialstaat outsourcen dann freut sich nicht nur die Umwelt, sondern auch der Finanzministerin KKS.
Was fehlt Ihnen an Polen? Wozu brauchen Sie Mitbestimmung?
Soll dort sehr schöne Frauen haben!
Nach Polen umziehen, mit Schweizer Lohn und Sozialleistungen? Da gibt es sicher viele Interessenten. Sonst sind es wohl weniger.
Eines kann das UBS HR: Mitarbeitende abbauen, auslagern und schlecht behandeln.
Ah, fast vergessen: Und ihre eigenen Pfeiffen befördern und sich für etwas ganz spezielles und sehr wichtig halten.
Bitte zuerst den osteuropäischen Mitarbeitern in ZH die vorrangige Möglichkeit zur Repatriierung gewähren. Merci.
Lieber nach Polen als nach Bangladesh, so wie das vor Jahren eine französische Firma ihren Mitarbeitern angeboten hat. Natürlich zu Löhnen gemäss der lokalen Usanz.
Das hatten wir doch alles schon mal, hat ja schon vor 20 Jahren schon nicht funktioniert … ob das hin und her und wieder hin nach Polen Kosten spart🙈? Nehmt ihr wenigstens den Seiler auch gleich mit nach Polen? Zumdem: Schmeisst endlich eure zahllosen überflüssigen MD‘s raus, dort ist das Sparpotential um ein X-faches höher😉🙈🙊🙉!
Wer braucht noch HR? Ehlirch gesagt, gewissen HR Partner, die Kosten viel zu viel, und sind nur da, um Leute zu entlassen. Kein Gefuhl, kein richtiges Support, nur da, um das Management sich besser zu fühlen. Wenn man mir ins Coach Program geschickt hat, hätte ich lieber ein Robot gehabt… ChatGPT zeigt mehr gefühl als HR Partner! … und auch gibt richtigen Antwort für was man richtig braucht, und sofort.. wenn man 2 Monaten aufs Antwort warten muss, ist man besser mit KI!
PS: vielleicht gibt es guten.. und es tut mir leid für die anderen!
UBS prüft ein Sponsoring der Fussball Nationalmannschaft von Polen. Gerade bei grossen Turnieren ist der Nationalstolz für Bevölkerung und Mitarbeitende wichtig …
Und wenn die Russen Polen überfallen?
Bangalore, Bratislava, Karachi, das sind die neuen Hotspots. Eine kleine Luftveränderung und Lebenserfahrung tut immer gut. Koffer packen liebe Schwiizerli und auf in ein neues Abnetuer. Das fägt im Fall..
Der Rest kann sich weiter im Hamsterrad mit Wohnungsnot, ausufernden Endloslebenskosten, Dichtestress und ähnlichem Herumärgern.
Ein HR Director dürfte in Polen in etwa noch EUR 4‘000.— verdienen. Das geht, wenn er ledig ist. Mit einem Häusle, 2 Kindern, einem Hund und Ehefrau, die 2 x im Monat zum Frisör geht dürfte es eng werden. Dann doch lieber zum RAF und einen Job suchen im Zeughaus, bei der Stadt, als Klassenassistent oder Spielgruppenleiter. Ludmilla von der UBS HR Hotline für Nichtvirgesetzte freut es, nach dem Stdium ist das ein guter Lohn.
Im Zeughaus 🤪
Made my day, Danke
Die Arbeitslosigkeit steigt und Unternehmungen lagern dauernd Arbeitsplätze ins Ausland aus. Arme Schweiz!
Polen? Nehme ich als gebürtiger Südosteuropäer gerne! Auch wegen der Sprache!
Ich Zürich bringt man mir Fr. 10’000 brutto keine Familie durch. 3.5-Zimmer-Wohnungen kosten Fr. 3’500 Miete monatlich.
Sollte mir jemand Osteuropa so anbieten, dass ich die gleiche oder bessere monatliche Ersparnis wie in Zürich bekomme, bin ich weg!
In Belgrad (also Serbien) bekommt ein Softwareentwickler auch mal 4’500 € monatlich netto. Bei 1’500 € Lebenshaltungskosten bleiben 3’000 € monatlich übrig zum Sparen. Zürich kann da nicht mithalten!
Wo du recht hast, hast du recht. Aber ich gehe davon aus das du keine Kinder hast, denn ob deren Zukunft in Osteuropa genauso gut ist wie in der Schweiz bezweifle ich.
Aber ich könnte mir gut vorstellen das dich einige Schweizer bei dir melden um dir beim packen zu helfen.
Die Expats bleiben hier und die Schweizer dürfen als Expats nach Polen.
diese krankhafte Sparerei könnt ihr spülen! Weil, der nächste Bock steht schon vor der Tür und wartet darauf von Khan, Gusti und Co. geschossen zu werden, danke für den Lacher!
Das grosse Auslagern nach Indien begann so rund 2000-2002. Damals ging es ausschliesslich um das Erreichen von Kostensenkungen. Die Sache wurde getrieben aus dem CFO Bereich. Qualität war nicht wichtig. Weil, so wurde gesagt, ’sogar wenn die Inder 5 Anläufe benötigen für eine korrekte Lieferung ist es noch günstiger als alles in der CH machen zu lassen‘. Das war die Botschaft aus dem Vorstand als KH3 ein paar Fragen hatte.
Die 5 Anläufe wurden dann bald 8 und dann 10. Inzwischen bekamen die Inder jedes Jahr eine Lohnerhöhung von +12%. Indien ist mittlerweile relativ teuer geworden.
Ich habe vor 5 Jahren bei der UBS gearbeitet, da war das ganze HR mehr oder weniger schon in Polen stationiert. Also alles nichts neues.
Diese Verlagerung geht aber schon lange. Eigentliches Nichts neues.
Ich kenne Firmen die diese Operationen auch schon vollzogen haben und nach einiger Zeit den Rückzug in die Schweiz angetreten haben. Viel Spass bei der Aktion.
Mir scheint es eher als Vorwand,das teure Personal los zu werden!?
🏆 Der ganz kleine Unterschied zur früheren Verlagerungen zBsp nach Indien/Polen/ Rumänien/etc etc ist:
👉Diesmal@2025 haben wir:
A) weltweit AI als „Konkurrent“
B) SEHR hohe Lohn/Lebenskosten🇨🇭
C) Sehr schnelle AI/Digi (global)
D) Überalterte Infrastrukturen🇨🇭
E) Veraltete Bildung (LP21/2010!)
F) Some Berufe def: dead/gone
G) Die Welt dreht diesmal (leider) SEHR schnell, sehr hart, sehr unfair für exHochlohnLänder. Facts: Zu hohe „Produktionskosten“, keine echten 🇨🇭USP’s mehr, DigiAdmin/ eHealth/eGov/etc: 👉 jahrelang, 26x Kt IT-Lösungen@TrauerReferenz. Finale Quittung folgt jetzt.