Gestern eröffnete der neue McDonald’s am Bahnhof Enge.
Wer dachte, der Rückzug der Fast-Food-Giganten aus Schweizer Bahnhöfen sei endgültig, wird Zeuge eines Comebacks, das mehr nach Feldzug als Filialeröffnung aussah.
McDonald’s fährt nicht einfach vor: Die Amerikaner rollen an wie ein Panzer, mit schweren Geschützen, mit einer Artillerie aus Fritteusen und Grillplatten.
Deren Wirkung an Mörser und Granaten erinnert, kaum überquert der erste Schwall Frittierduft die Strasse.
Die SBB wollte moralisch aufpolierte Bahnhöfe schaffen, mit Man-Bun-Gastronomie und Craft-Burger-Ästhetik.
Weg vom Massengeschmack, hin zum urbanen Feinschmeckermilieu. Dafür musste McDonald’s 2023 weichen.
Trotz jahrelang zuverlässig bezahlter Miete und solider Umsätze. Den Platz übernahm der Burgermeister.
Doch Staatsbetriebe funktionieren oft wie Festungen der eigenen Überzeugung: Wirtschaftliche Schwerkraft wird ignoriert, solange die Vision glänzt.
Nur dumm, wenn der Gegner wie ein Todesstern zurückkehrt – grösser und imposanter. Der neue McDonald’s wirkt wie ein Kampfpanzer direkt an der Flanke des Bahnhof Enge.
Jeder Big Mac ein Projektil, jede Portion Pommes ein Flächen-Bombardement gegen die feinen Preisstrukturen der Konkurrenz.
Am Eröffnungstag standen die McDonalds-Mitarbeiter in Rekruten-Manier: in Reih und Glied, bereit zum Einsatz.
Die Filiale war so voll, man hätte meinen können, es seien gratis Tablets verteilt worden.
Auf der anderen Strassenseite, beim Burgermeister, herrschte Waffenruhe.
Das hippe Gastro-Konzept, das die SBB einst stolz als Zukunft pries, wirkte plötzlich wie ein leichter Spähtrupp, der von einer gepanzerten Division überrascht wurde.
Die SBB steckt jetzt in einer unbequemen Lage. Der Plan, den Bahnhof Enge und andere Stationen in der Schweiz moralisch aufzuwerten, könnte inkonsequent enden.
Wenn die unabhängigen Trendbuden nicht Schritt halten mit der Feuerkraft eines globalen Burger-Imperiums, droht ein Szenario, das man in keinem Strategiepapier lesen will.
Premiumflächen ohne Premium-Mieter, Leerstand als Kollateralschaden der eigenen Vision.
McDonald’s hat zwar keine Panzer, aber die Yankees haben Marktlogik. Und Marktlogik ist bekanntlich das erfolgreichste Kriegsgerät, das der Kapitalismus jemals gebaut hat.
Während die SBB hoffte, die Zukunft der Gastronomie an den Bahnhöfen neu definieren zu können, zeigte sich gestern anderes.
So wirkt die frisch eröffnete McDonalds-Filiale nicht nur wie ein Restaurant, sondern wie eine Rückeroberung verlorenen Terrains.
Die Artillerie aus heissen Fritteusen läuft jedenfalls bereits im Dauerbetrieb. Deren Duft weht wie ein Signalfeuer durch die Enge und bald durch die gesamte Schweiz.
Wenn das ein Krieg ist, dann einer, den die Kunden entschieden haben – mit jeder Bestellung.

SBB wollte Moral servieren aber am Ende schmeckt Kapitalismus halt besser als Ideale.
Kapitalismus gewinnt klar. Wenn eine staatliche Institution gegen ein globales Kalorien-Franchise antritt, ist das ungefähr so spannend wie ein Wettrennen zwischen einer Schnecke und einem Fritteusenlift.
Ein “Burger-Krieg “ zwischen SBB und McDonald’s als hätte die Schweiz keine grösseren Probleme als die Frage, wer die Leute schneller verdaut: die Bahn oder der Burger.
Der ‚Markt‘ sind hier die Kunden und die ziehen offensichtlich McDonalds irgendeinem NoName Laden vor, unabhängig davon, wie die Qualität ist.
Der Kunde hat es in der Hand, welches Angebot verfügbar ist. Wenn eben immer alle zu McDonalds gehen, dann gibt es eben irgendwann nur noch McDonalds, Oder, wie es so schön heißt, wie man sich bettet so liegt man.
„Staatsbetrieb vs. Fettbetrieb“
„Staatsbetrieb versucht Ethik, Fast-Food-Konzern versucht Weltfrieden mit Plastikspielzeug. Tja, ratet mal, welche Vision sich durchgesetzt hat.“
Urbanes Feinschmeckermilieu am/im Bahnhof??? Gut bekomm’s. Wer ist denn da drauf gekommen? Gleich neben dem Fixerstübli und den Toiletten???
Ein Gourmettempel im Untergrund?
Am Ende bereinigt die Marktwirtschaft auch diese blöde Idee.
Urbanes Feinschmeckermilieu am Bahnhof überfordert natürlich jene, deren Sicht der Welt sich hauptsächlich zwischen Amtstermin und düsteren Fantasien vom „Fixerstübli“ abspielt.
Wer nie etwas gestaltet, hält jede Idee automatisch für eine Zumutung.
Zum Glück sortiert die Marktwirtschaft zuverlässig aus auch Kommentare, die mehr aus Leerlauf als aus Kenntnis entstehen.
Wenn der eigene Horizont kaum über den Amtsschalter hinausreicht, wirkt jeder Funken urbaner Idee natürlich wie blanker Größenwahn.
Wenn Unternehmen, insbesondere steuerzahler-finanzierte Staatsbetriebe, den Kunden ethische Prinzipien vorschreiben wollen, ist deren Niedergang gesichert.
Freiheit für Kunden, dank Marktwirtschaft. Kapitalismus spielt hier keine Rolle, weil die SBB ein sozialistisches Konstrukt sind.
Was bist du für ein Schwätzer, Hans. Ja, das waren richtige Hardcore-Sozialisten, damals 1902, als der Steuerzahler monopolistische Kapitalistenbahnen retten durfte, weil sonst der Kunde – Marktwirtschaft, weisch! – nur noch die Freiheit gehabt hätte, zu Fuss zu gehen.
Bahnhöfe sind zu Home-Office-Plätzen für Hütchenspieler verkommen.
Heutzutage ist ein Bahnhof ein Ort wo man so schnell wie möglich wieder raus will, etwa wie bei einem Toilettengang. Raus so schnell wie es nur geht und rein in die vertraute Wohlfühlumgebung von McDonalds. Ich liebe es.
Die SBB soll sich auf die Einhaltung der Fahrpläne und die Sauberkeit des Rollmaterials und der Bahnhöfe konzentrieren. Sie hat im Immobilienbusiness nichts verloren, dieser Teil gehört abgespalten und privatisiert. So wie es jetzt läuft, ist es schon nur aus kartellrechtlichen Gründen nicht zulässig, und die Mieten sind aufgrund der Monopolstellung gottlos überzogen.
Du putzt auch Häuser, die dir nicht gehören?
das beste an mcdonalds: die aktie.
der Subventions-Milliardär als Ethikrat?
-erhält alljährliche Subventions-Milliarden
-Covid-Milliarden exklusiv (andere Firmen in Konkurs)
Pfui.
Beni Frenkel – Ernst Jünger auf Frittieröl. Oder doch der Basler?
Als Konsument hilft nur eins: diese dreckigen Ami-Buden meiden!
Ich finde, McDonalds ist nicht nur ethisch, sondern auch geschmacklich unterlegen.
Da gebe ich lieber ein paar Stutz mehr für bessere Qualität aus.
Stell dir mal vor, da ist ein Platz du weisst schon wo…. (wer kennts?) In diesem Falle der Tessinerplatz.
Habe mich schon bei der Eröffnung des Burgermeister gefragt was der dort will, zumal das Hauptklientel die Schüler der Kanti Enge sind. Wieso plötzlich mehr als das Doppelte für einen Burger zahlen der nicht mal speziell ist?
Um martialisch wie im Artikel zu bleiben kann man sagen, dass der Schuss nun gewaltig nach hinten los gegangen ist und die SBB die Rechnung wohl ohne den Wirt gemacht hat…
Inhaltlich ok, Texmtässig sehr primitiv geschrieben. Unglaublich!
Inhaltlich ok, Texmtässig sehr primitiv geschrieben. Unglaublich!
Burgermeister als Aufwertung des Gastronomie-Angebots??? Genau mein Humor 😀
Was ist unethisch an McDonalds?
Der Artikel ist inhaltlich nach meiner Meinung richtig .
Ich denke, was die wenigsten wissen ist folgendes: McDonald’s kann auch unter anderem deswegen so günstig sein, weil sie die ausrangierten Milchkühe, die ihr Leben lang mit Antibiotika voll gepumpt worden sind aufkaufen und daraus ihre Bürger machen. Das ist das günstigste Fleisch was zu bekommen ist. Weil es auch das schlechteste ist. Die Zwiebeln sind schockgefroren und getrocknet und werden einfach mit Wasser angemischt. Die Cola wird mit Leitungswasser vor Ort gemacht und einfach mit CO2 und Sirup vermischt. Usw..
Dass die SBB, welche unterdessen auch vollständig links-grün unterwandert sind, einem amerikanischen Bürgerladen keine Plattform (mehr) bieten wollen, liegt auf der Hand. Die Miete ist zwar ein Prozentsatz vom Umsatz. Aber wen interessiert das schon, bezahlt doch der Steuerzahler zwangsweise sowieso gegen 50% aller Kosten.
Billig, diese Ami Fresskultur (…