Das kleine Zürcher Büro der Finanzaufsicht liegt in Steinwurfdistanz zum Paradeplatz. Dort zeigen Ermittlungen, dass der nächste Skandal „The Big One“ werden dürfte.
Es geht um die weltweiten Devisenbetrugs-Untersuchungen. In der Schweiz hat die Finma den Lead.
Die Finma-Polizisten der Abteilung Markets konfrontieren Händler der UBS und anderen Bankhäuser mit präzisen Fragen.
Warum dieser Deal kurz vor dem Fixing? Warum dieser Kurs für die Gegenpartei?
Aus Finanzkreisen verlautet, dass die Aufsicht sich dem Kern des vermuteten Betrugssystems nähert. Die Behörde sei nach monatelanger Untersuchung den Banken auf die Schliche gekommen.
Ein Finma-Sprecher wollte das Vorgehen seiner Behörde nicht kommentieren.
Für die UBS und ihren bisher unbefleckt gebliebenen CEO Sergio Ermotti wird die Lage ungemütlich.
Im Unterschied zu früheren Skandalen lief der vermutete Devisenbetrug bis letzten Herbst und somit rund 2 Jahre lang unter dem Oberkommando des Tessiners.
Die Bank hat bisher weltweit 6 Händler entlassen, weitere wurden anderweitig sanktioniert. Ein Sprecher wollte keinen Stellung nehmen und verwies auf den letzten Quartalsbericht.
Dort schreibt die Bank: „UBS and other financial institutions have received requests from various authorities relating to their foreign exchange businesses, and UBS is cooperating with the authorities.“
Die genauen Fragen, welche die Finma-Leute den Devisenhändlern bei ihren Ermittlungen stellen, deuten auf eine umfassende Kooperation der UBS hin.
Die Strategie von Ermotti und seinen Leuten wäre demnach, alle Beweise und Dokumente auf den Tisch zu legen und auf eine gewisse Milde als reuige Sünderin zu hoffen.
Beim Libor-Fall ist dies Ermotti teilweise geglückt. Zwar musste die Bank in den USA 1,5 Milliarden Dollar bezahlen.
Doch in der folgenden Untersuchung der EU-Wettbewerbsbehörde wurde ihr die horrende Summe von 2,5 Milliarden Euro für den Verrat von Geschäftspraktiken „geschenkt“. So hoch wäre die Busse für die Schweizer ausgefallen.
Im Devisenfall schätzte jüngst ein Analyst eine Busse von bis zu 8 Milliarden Dollar für die UBS.
Die Finma stützt sich auf die Chatprotokolle von Bloomberg ab, eines Nachrichtendienstes, der den Banken gleichzeitig Handelssysteme bereitstellt.
Die Bloomberg-Chats standen am Anfang der Ermittlungen. Vor einem Jahr berichtete Bloomberg von auffälligen Kursausschlägen bei den wichtigsten Währungspaaren.
Kurz vor 16 Uhr Londoner Zeit stiegen die Kurse jeweils an, um dann wenige Minuten später im Sturzflug auf das vorherige Niveau zurückzufallen, wie die NZZ am Sonntag kürzlich nachzeichnete.
Die UBS, die Deutsche Bank, die englische Barclays und die amerikanische Citi machen einen Grossteil des weltweiten Devisenhandels aus, der als der grösste Finanzmarkt gilt.
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Im Unterschied zu Aktienbörsen, bei dem transparente Angebote und Nachfragen den Kurs bestimmen, läuft der Devisenhandel bilateral zwischen Käufer und Verkäufer ab.
Die UBS und die übrigen Grossplayer bilden den „Inner circle“ des Systems. Sie verfügen über die meisten Insider-Informationen.
Diese stammen von den grossen Kunden wie Staats- und Hedgefonds sowie weltweit tätigen Pensionskassen.
Die Grosskunden beauftragen im Verlauf des Handelstags ihre wichtigsten Bankpartner, Devisen zu handeln.
Sie tun dies oft gestaffelt. Will ein arabischer Staatsfonds beispielsweise an einem Tag eine halbe Milliarde Dollar gegen Euro kaufen, dann gibt er je 100 Millionen zum Kauf an die UBS, die Barclays, die Deutsche Bank und weitere Auftragnehmer.
Die Händler dieser Banken wissen nun, was dieser Grosskunde vorhat. Weitere Dollar-Kaufaufträge von anderen einflussreichen Kunden komplettieren das Bild.
Als nächstes tauschen sich die Trader in den Bloomberg-Chats aus. Sie geben Informationen über ihre Kauf- und Verkaufsorders und erhalten im Gegenzug Einblick in das Auftragsbuch ihrer Kollegen bei den anderen grossen Devisenbanken.
Kurz vor 16 Uhr, wenn in London während einer Minute die Kurse für die wichtigsten Währungspaare bestimmt werden, haben die Händler der Grossbanken den Überblick über die aktuelle Lage.
Bis dahin konnten sie sich selbst „richtig“ positionieren. Im Wissen, dass Grosskunden beispielsweise 1 Milliarde Dollar gegen Euro zum Fixing-Kurs kaufen wollen, haben sie sich mit Dollar gegen Euro eingedeckt.
Dies zu einem Kurs, der deutlich tiefer gelegen ist. Erst im Verlauf des Tages, an dem alle involvierten Banken auf einen steigenden Dollar- gegen Euro-Kurs setzten, stieg der Preis der US-Währung.
Die Händler der Grossen wie UBS gaben einen Teil der Käufe, die sie im Vorfeld des Fixings tätigten, Kollegen von kleineren Banken weiter.
An vorderster Front war die Zürcher Privatbank Julius Bär mit von der Partie. Ihre Händler kriegten von der UBS Teilaufträge. Diese führten sie ebenfalls zu tieferen Kursen aus, als später im Fixing resultieren sollten.
Auch Julius Bär hatte somit die Möglichkeit, sich bezüglich des zu erwartenden kurzfristigen Anstiegs des Dollars mit eigenen Deals in eine gewinnträchtige Stellung zu manövrieren.
Julius Bär hat in den letzten Jahren für eine Privatbank unverhältnismässig hohe Gewinne mit ihrem Devisengeschäft erwirtschaftet.
Um vier Uhr nachmittags wurden dann von den Londoner Fixing-Banken, zu denen die UBS gehört, nicht aber die kleinere Bär, nur noch kleine Volumen gehandelt.
Der grösste Teil der Aufträge ihrer Big Clients waren schon im Vorfeld abgewickelt worden.
Das geringe Volumen erlaubte es den Fixing-Banken, durch Deals untereinander den Dollar-Euro-Kurs weiter nach oben zu treiben.
Beim Gongschlag in London schliesslich lag der Dollarkurs in Euro auf dem Tageshöchststand. Zu diesem Preis rechneten die Banken die Deals für ihre wichtigen Kunden ab.
Der gleiche Kurs wurde auch für unzählige Private-Banking-Kunden verwendet, die an jenem Tag eine Transaktion mit Währungscharakter getätigt hatten.
Nun kam es zur täglichen „Beuteverteilung“. Die Trader von UBS & Co. liessen ihre Zulieferer wie Julius Bär daran teilhaben.
Ihnen gab der UBS-Trader einen vorteilhafteren Kurs als im Vorfeld abgemacht für den Teilkauf, den Bär im Vorfeld für die UBS getätigt hatte.
Ein Sprecher von Julius Bär betont, dass die Bank nicht Teil des Londoner Fixings sei. Von einer Ausweitung der Ermittlungen sei Bär nichts bekannt.
Bär ist wie die UBS, die CS und die ZKB auch im Visier der Schweizer Wettbewerbsbehörden. Als diese ihre Ermittlungen im Frühling offenlegten, ging Bär-Chef Boris Collardi in die Offensive.
„Wir haben keine Indizien dafür, dass irgendjemand etwas falsch gemacht hat“, meinte Collardi gegenüber der Zeitung „Schweiz am Sonntag„. Man kooperiere „gerne“ mit den Behörden.
Zuvor war bekanntgeworden, dass ein langjähriger Bär-Devisenmann vom Handel ins Private Banking verschoben worden war.
Bei der UBS mehren sich die Gerüchte, dass im Devisengeschäft ein Grossabbau bevorsteht. Die Umsätze seien weltweit eingebrochen.
Kürzlich ging der weltweite Devisenstratege der Grossbank von Bord.
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Die beliebtesten Kommentare
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Devisenmanipulationen ist ein Teil. Die UBS platziert regelmässig Cal und Puts und diese werden durch Ankäufe und Verkäufe von Aktienbestände künstlich verschoben. Vor allem kann man vor dem Zeitablauf Verschiebungen zu Gunsten der Platzierenden der UBS feststellen. Beispiel war Addecco: Cash Börse, Forum, Adecco 16. Juli 2014 / 12:26
Nicht nur im Devisenhandel werden fette Gewinne mit Manipulationen gemacht, ebenfalls mit dem Handel mit Aktien. Da werden Kurse durch Verkauf von Aktien unter Wert gedrückt um Optionen ohne und mit stop loss oder knock out zu unterschreiten um die investierten Gelder einzukassieren um danach die Aktien günstig wieder zurück zu kaufen. Zuerst einkassiertes Geld der Anlegenden und dann noch Gewinne der steigenden Aktienkurse. Einen Prozess anzustrengen ist für ein Einzelnen finanziell nicht zu stemmen. Da hat die UBS mit Mithilfe der FINMA und vom Bundesrat als genannte relevante Bank zuviel bezahltes Personal im Parlament und an den Schlüsselpositionen. -
Nicht nur im Devisenhandel werden fette Gewinne mit Manipulationen gemacht, ebenfalls mit dem Handel mit Aktien. Da werden Kurse durch Verkauf von Aktien unter Wert gedrückt um Optionen mit stop loss oder knock out zu unterschreiten um die investierten Gelder einzukassieren um danach die Aktien günstig wieder zurück zu kaufen. Zuerst einkassiertes Geld der Anlegenden und dann noch Gewinne der steigenden Aktienkurse. Siehe: Cash Börse, Forum, Adecco – die letzten 8-10 Einträge.
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Nachdem die CS am Anfan des Jahres fuer Unterhaltung gesorgt hat und die Zeitungen gefuellt hat, scheints dass jetzt die UBS zur Abwechslung wieder dran ist.
Am Steuerstreit Spektakel der CS hat mir am besten gefallen
der oberpeinliche Auftrii von Dougan, Cerutti und Co. Wie Schuljungen sind sie dort angewatscht worden.
Das troepfchenweise Zugeben und scheibchenweise Einraeumen eigener Verfehlungen. Immdr nur dann, wenn es offensichtlich war und man es nicht mehr vertuschen konnte, gab man es zu.
Das „weisse Weste“ Zitat von Rohner, der zur fraglichen Zeitpunk Chefjurist war. Super- Leistung, so was zu sagen. Auf jeden Fall haette er frueher sehen muessen dass die CS nicht so weitermachen kann.
Dougans tiefes Verstaendnis vom Privat Banking und seinen Gefahren
DOUGANS Kommentar, den der im Nachhinein den Medien diktiert hat
„Gruebel hat mir nicht darueber gesprochen, dass wir Probleme mit amerikanischem Schwarzgeld haben“.
Dieser Satz hat es mir ganz besonders angetan. einfach super und einfach Spitze.Die servile und peinliche Art des Seniormanagements, unbedingt an ihren Jobs festzukrallen. ged hat auch seine guten Seiten. Es zeigt auf wieviel Wuerde und Anstand ein Mensch hat
(als es Gruebel bei der UBS erwischt hat in der Aoboli Affaire, hat er einfach gesagt ‚das wars‘ und seinen Job rueckabgewickelt).Das konsequente Abschieben der Veranwortung von oben nach unten. Und immer die Trottel opfern die sich nicht wehren koennen.
Ich bin gespannt ob das die UBS diesmal noch toppen kann. Das Theater geht weiter.
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@Unkundiger
Dumme olle Ignoranten -
Wer ist D-O-I?
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D-O-I is watching ALL-OF-YOU
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Soll man sagen, fuer die grosse UBS wird der Devisenskandal brutal oder fuer die brutale UBS wird der Devisenskandal gross? auf jeden Fall gibts wieder mal ein selbstverschuldetes Schlachtfest.
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die CS liegt Eins zu Null gegenüber der UBS in Führung, obwohl sie das sichtlich nicht verdient hat. Wenn sich nun ein grosser Devisenskandal entwickelt, wird das ablenken von den Problemen der CS, und sie kann ihre „darken“ Geachäfte in den dark Pools und auf anderen Gebieten, wo normale Bürger aufgrund häufiger Gespräche mit Rechtsanwälten einen weiten Bögen machen, unbehelligt weiterbetreiben.
die Deutsche Bank hat zum selben Zeitpunkt etwa 100 000 juristische Streitfälle am Hals, mit einem Gesamtstreitwert von mehreren Milliarden. Die entsprechenden Zahlen bei der CS und UBS würden mich auch mal interessieren. Ich kenne nur eine. Zahl aus dem letzten Jahresbericht. Vor Zahlung der Strafe wegen der Steuerhinterziehungsbeihilfe schätzen die CS Juristen die notwendigen Rückstellungen wegen juristischer Auseinandersetzungen auf 4.3 Millarden CHF. Das wären etwa 93 000 CHF pro CS Nase. Also mehr als so mancher CS Mitarbeiter verdient.
Die UBS könnte aber deutlich in Führung gehen wenn sich die Vorwürfe aus der Devisenkursmanipulation bewahrheiten.ich würde am liebsten zu einem Buchmacher gehen. Oder JB könnte doch ein Zertifikat rausgeben, wer den Jackpot knackt,
zB UBS zahlt an die Finma oder CS an die Amis. -
UBS & JB gemeinsame Sache ja?? Interessant: der ehemalige Kopf des gesamten UBS Devisenhandels (incl. der Libor Fixing Boys), ein Egomane der das Geschäft mit seinen „getreuen Ja-Sagern“ geradezu militärisch geführt hatte….arbeitet mittlerweile, ja wo denn ? Im Verwaltungsrat der Bank Julius Bär.
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Wieso kritisieren alle nur die Banken ?
Ich frag mich sehr oft wie hirnlos die Kunden sind, Trades aufteilen auf 5 Banken!, Institutionelle haben keine FX E-Tools mit direct access zu live-Trading? Wieso nur am Fixing traden? Wieso indirekte Trades (aus Börsentrades/Payments/CorpAct etc) zulassen? Etc etc. Da sind soviel unwissende (faule) Kunden km Markt aktiv… Ein Graus. -
jetzt aber mal im ernst – also das ist jetzt aber sicher nicht etwas neues…. dass im fx nicht immer alles ganz ganz korrekt geht weiss also jeder Mittelmäßige Banker der etwas mit diesem Bereich zu tun hat… das mit dem london fix ist auch nicht etwas sehr neues… dumm ist wenn man das natürlich über BB chat macht und sich zu sehr offiziell abspricht….
aber neu ist das bestimmt nicht….
man koennte ja auch mal sonst bei den tranig desks schauen wie das so genau mit den mark-ups gehandhabt wird… von wegen best execution…
… kann mir also niemand sagen, dass branson nicht weiss wie der Hase läuft… und schon immer gelaufen ist…
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Sind wir wirklich überrascht?
Eigentlich wohl nicht. Es gibt offensichtlich keine Sauerei, in die die Banken nicht involviert sind. Die Gier ist unermesslich und es wird immer Nachwuchs geben, solange die Möglichkeiten vorhanden sind.Freie Märkte sind notwendig. Jeder sollte jedem verkaufen können, was er will (direkte Verträge).
Wenn aber Pseudo-Märkte errichtet werden, bei denen eine kleine Gruppe von Marktteilnehmern einen Preis findet/festsetzt, der für Millionen von Transaktionen als Referenzpreis gilt (Gold, Devisen etc.), dann muss der Markt nicht nur reguliert werden, sondern durch staatliche Organisationen betrieben werden.Was heute mit den privaten Börsen (Dark Pools etc.) abgeht, ist reiner Casino-Betrieb unter der Aufsicht der Mafia.
Als einfache Remedur würde schon helfen, wenn die VRs persönlich die Bussen bezahlen müssten. Dann müssten auch keine Putzfrauen und Praktikanten als Schuldige herhalten!
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den ersten Beitrag hier fand ich am besten, nämlich der, wer voraussichtlich daran glauben muss.
Wenn eine Grossbank sagt, „wir kooperieren mit den Behörden“, dann heisst das in meinen Ohren, „ja wir wissen dass wir Mist gebaut haben, und die Grenze zum illegalen überschritten haben. Aber bitte seid nachsichtig es ist ja das erste Mal dass wir erwischt wurden. Im Moment suchen wir intern noch einen Dummkopf, den wir als den Aufsichtsbehörden als Schuldigen präsentieren können.“Eigentlich bin ich es satt, ständig von den kriminellen Machenschaften dieser Institutionen zu erfahren. Von aussen ist es nicht klar, ob es Unfähigkeit. oder Unwille ist , diese kriminellen Handkungen zu unterbinden.
Aber eigentlich ist es ja egal, die FINMA könnte sich auch auf den Standpunkt stellen, wenn die Banken dies nicht unterbinden- aus welchen Gründen auch immer- dann gibt es Lizenzverlust. Der Rechtsstaat darf sich nicht so vorführen lassen. Wenn eine Kassierin Rabattmarken von Kunden einsteckt, die diese liegenlassen, wird sie gefeuert.Hier wird mit zweierlei Mass gemessen. -
Das ist eine Form von Organisierter Kriminalität, welche die zuständigen Behörden der betroffenen Staaten mit einer „Special Strike Force“ bekämpfen müssen.
Die fehlbaren Banker müssen zu Zellengenossen von Bernie Madoff „befördert“ werden!-
@Argus
Recht hast Du.Devisenkursmanipulationen gehen auch zulasten der Allgemeinheit, und wieso sollte sich die Allgemeinheit von ein paar Schurken beklauen lassen. Ich wünsche mir dass mal ein paar Grosskopferte überführt werden, und nicht immer nur die kleinen der Justiz ausgeliefert werden, während die Dauergrinser ungeschoren davon kommen.
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Hiobsbotschaft aus Deutschland Nachzulesen
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/nordbank-prozess-nonnenmacher-bekommt-freispruch-a-980056.htmlDas Mag im Einzelfall berechtigt sein , das kann ich nicht beurteilen.
Aber die Tatsache bleibt bestehen, das Bankmanager so gut wie nie belangt werden. Es sind immer die anderen daran Schuld.
Gewisse Geschäfte gehören eben komplett verboten, weil man sie nicht in geordnete Bahnen lenken kann.
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Diese Feigenblatt-Vorstände und Banken-Bosse:
Villiger, Grübel, Ospel und Konsorten laufen heute noch erhobenen Hauptes durch die Gassen, wohlwissend was für Machenschaften an der Tages-Ordnung waren und deren Boni daraus ein gutes Leben sicherten.Solange solche Strategen nicht zur Rechenschaft gezogen werden, so lange wird der Kunde weiter über den Tisch gezogen.
Das globale Derivate-Gebäude kann jeden Tag einstürzen, weshalb diese Insider bestens wissen: Ab- Kassieren bevor es zu spät ist!
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Wenn hier dermassen angeprangert und gejammert wird, ist der Boden bekanntlich erreicht. Man freue sich darauf was jetzt kommt!
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Na hoffentlich ’ne Milliardenstrafe Du Schlaumeier
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Ja schade für den Berufsstand, dass die jungen Händler heute eben meistens nur studiert, Body’s von Anderen, geldgierig und meistens unerfahren sind; darum auch die Mechanismen der Märkte nicht mehr verstehen. Hauptsache die Boni’s stimmen. Wir konnten noch die Màrkte mit Ideen bewegen und das äusserst erfolgreich.
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Ich darf doch bitten! Kennen Sie irgendwelche jungen Händler persönlich?
Ich bin zufällig einer dieser Jungen, und von Boni geschweige denn 13ter Monatslon ist nix zu sehen.
Der Sohn erbt die Sünde des Vaters.
Werfen Sie uns bitte nicht alle in den gleichen Topf. Das ist ignorant und entspricht nicht der Wahrheit….Besten Dank
Gruss
Ein junger händler
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Frage an alle Devisenmarkspezialisten: Wieso ist der Deviesemark ein OTC Mark? Wieso gibt es keine Börsen wie bei Aktien?
Hängt dies damit zusammnen, dass kein Geschäft dem anderen gleicht? Bei Aktien ist es ja realativ klar, man hat ein definiertes Asset, eine definierte Menge und der Markt kauft oder verkauft meistens zum Spotpreis.
Ich bitte um HILFE. Wie könnte man den Devisenhandel standartisieren und ist es überhaupt möglich?
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FX standardisieren.ein no-go.. standardisierte Devisentermingeschäfte können z.b.via Futures an einer Börse in London http://www.cmegroup.com gehandelt werden. (kontraktgrössen, laufzeit, pricing) alles easy. nur.. die börse ist natürlich nicht 24h geöffnet.. kotiert sind jegliche Währungen. Meistens gegen USD. Sind sie also zb eine Finanzbude mit internationalem Touch, und sie hätten SEK gegen NZD zu hedgen… viel Spass beim managen. und falls die CME vielleiht 12 Stunden geöffnet ist, wie bezahlt ihre Filiale in Polen ihre Fremdwährungsrechnungen ? zu welchem Kurs ? Hedging ?…
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Banker zum Kunden: Gestern hatten Sie das Geld und wir die Erfahrung. Heute haben wir das Geld und Sie die Erfahrung.
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Alle wollen Geld verdienen. Je mehr desto besser. Solange das läuft ist alles ok, aber wehe wenn einer besser ist – wie auch immer, gibt es Diskussionen wie diese hier. Bleib weg davon wenn es jemanden stört.
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Was heisst denn da „verdienen“? Wer dient hier wem? Da wird betrogen, beschissen, über den Tisch gezogen…
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Es wird falsch bestraft. Nur mit Bussen sind solche Missstände nicht zu beheben. Es müssen Lizenzen entzogen werden, und zwar dort wo es schmerzt. Was sind schon Milliarden für eine UBS? Sergio Ermotti weiss selber, dass er den Laden nicht im Griff haben kann. Er hat viel zu viele Chefs an den Schalthebeln, die solche Posten gar nicht innehaben dürften respektive die jeden guten Bewerber für eine Stelle in deren Team abwimmeln, damit die Säge nicht am Stuhlbein angesetzt werden kann.
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Und ALLE sind wieder empört darüber; wie kann das möglich sein und so weiter und so fort…um dann, bei schärferen Regulierungvorschläge umgehend mit der sozialistischen Keulen u.v.m. hirnlos und verstrahlt zu argumentieren.
Es gibt nach wie vor keine Kontrolle von Kreditverbriefungen, Credit Default Swaps und ähnlichen Finanzprodukten einschliesslich Devisenhandel. Das geschieht nicht aus Nachlässigkeit, es ist gewollt.
So hat die US-Regierung 2000 mit dem Commodities Futures Modernization Act diese Finanzprodukte von jeglicher staatlicher Kontrolle freigestellt. Weder die Börsenaufsicht, noch die FED oder staatliche Institutionen können in den USA Einfluss nehmen auf das Geschäft mit strukturierten Finanzprodukten.
Die Schweiz und EU haben ebensostark die Deregulierung der Finanzwirtschaft aktiv betrieben und auf Kontrollmechanismen weitgehend verzichtet!
Mit vorgefertigten Gesetzen durch die Finanzlobby wurde und wird!..die Risikobegrenzung bei der Kreditvergabe für das Geldgewerbe de facto aufgegeben. Kredite und strukturierte Finanzprodukte müssen seither nicht mehr mit Eigenkapital unterlegt sein, sie werden in Zweckgesellschaften ausgelagert und nicht mehr in den Bilanzen der Banken ausgewiesen. Zusätzlich wurden die Zweckgesellschaften von der Gewerbesteuer befreit.
Seit den Strafen für Banken im Libor-/Euribor-Skandal steht fest, dass die Referenzzinssätze Libor und Euribor auf Manipulation – also Betrug – beruhen. Damit sind die Zinssätze der meisten Kredite unrechtmäßig und die Kreditverträge anfechtbar! Wo sind die Sammelklagen in der Schweiz? Gibt es solche die eingereicht wurden? Idem Devisenmanipulationen.
Ich glaube, das der eigentliche Skandal darin besteht, dass die arbeitente Bevölkerung diese strukturellen Zusammenhänge die auf einen Betrugsmodell basieren (inkl. 2. und 3. Säule) noch nicht kritisch hinterfragt.
Die tagesaktuellen Probleme der Realwirtschaft drängen die Suche nach den Ursachen der Finanzkrise in den Hintergrund. Die Finanzkrise wird darüber hinaus zur willkommenen Möglichkeit zur Vertuschung wirtschaftspolitischer Fehlentscheidungen herangezogen. Auch deshalb ist es notwendig, die öffentliche Diskussion wieder auf den Kern der Finanzkrise zu lenken. Ideologische Auseinandersetzungen, wie sie derzeit die Medien beherrschen, tragen nur zum Erhalt des status quo bei, eröffnen aber keine Lösungsperspektiven.
Zum wohle unseres Landes müssen die Grossbanken zerlegt und das Eigenkapital der Splitterunternehmen massiv erhöht werden.
Grüsse
Der Praktiker -
„… Wir werden nicht ruhen …“ – und: „… Wir werden in unserem Bestreben, Kunden beim Erreichen ihrer finanziellen Ziele zu unterstützen, keine Mühe scheuen und alle Ressourcen ausschöpfen …“ – Wie wahr, wie wahr 😎
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UBS, CS u.dgl. werden nie ruhen, in sämtliche durch sie selbst aufgestellten Butterfässer zu fallen… tue Betrügerisches und sprich nicht darüber, bis du ertappt wirst, dann kooperiere zu 100% mit den Behörden und glaube weiterhin an die Läuterung!
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Es ist trostlos, wie Geld renomierte Banken zu -für mich- kriminellen Institutionen, schlimmer als die Mafia werden läst. Und niemand steht vor Gericht, sondern gewisse Staaten bedienen sich noch via Bussen- an diesem schmutzigen Geld.
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@Keller: Für Sie (vormals) renommierte Banken als kriminelle Instutionen? Nun ja, eine Bank hat ja bereits zugegeben, eine kriminelle Organisation (gewesen) zu sein …
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Im Unterschied zu Aktienbörsen, bei dem transparente Angebote und Nachfragen den Kurs bestimmen, läuft der Devisenhandel bilateral zwischen Käufer und Verkäufer ab.
–> genau, Dark-Pools lassen grüssen. Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis auch bei diesen Instrumenten (Options, Futures, Aktien etc.) Absprachen auftauchen. Good luck dann! Auf jeden Fall sollten zwingend diese ausserbörslichen Handelssysteme gekillt werden.
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Bei den Futures gibt es bereits „Absprachen“ zwischen der CME in Chicago und NYSE in NYC. Die Kollegen nennen sich High-Frequency Trader und nutzen Geschwindigkeitsvorteile aus.
Dark-Pools sind schöne Konstrukte der IBs und werden sicherlich auch gerne von Regierungsstellen mit Bussen geschröpft.
Herrn Lässig werden so schnell die Themen nicht ausgehen 🙂
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@Warheit,
Wow, Sie kennen sich aber aus, schreiben Sie doch mal ein Buch über die Typen… -
@Mike Milken: Eigentlich eine gute Idee. Ich setze mich gleich daran…
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(@@Mike Milken) Puh, jetzt bin ich fertig mit Schreiben – war schön anstrengend 🙂
Das Buch ist im Buchhandel unter dem Titel „Flash Boys“ erhältlich. Als Author habe ich diesmal „Micheal Lewis“ gewählt.
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Geht da auch wieder niemand ins Gefängnis?
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Aber sicher doch! Es werden 2 Praktikanten, eine Putzfrau und 2 Händler U-25 dran glauben müssen…
Die haben das nämlich ganz eigenmächtig gemacht und niemand wusste davon…
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Geht da auch wieder niemand ins Gefängnis?
Im Unterschied zu Aktienbörsen, bei dem transparente Angebote und Nachfragen den Kurs bestimmen, läuft der Devisenhandel bilateral zwischen Käufer und…
Es ist trostlos, wie Geld renomierte Banken zu -für mich- kriminellen Institutionen, schlimmer als die Mafia werden läst. Und niemand…