Jetzt geht es bei der Credit Suisse in die heisse Phase. CEO Tidjane Thiam gibt seine neuen Leute bekannt.
Zwei Personalien stechen heraus. Iqbal Khan und Hans-Ulrich Meister.
Khan ist Schweizer. Und könnte der neue Star der weltweiten Vermögensverwaltung der Credit Suisse sein.
Meister ist noch mehr Schweizer. Und er könnte – überraschend – zum grossen Verlierer werden.
Eine Bemerkung auf Finews.ch, welche von der CS gerne für Vorab-Informationen genutzt wird, lässt aufhorchen.
Für die neue CS Schweiz soll eine „über die Bankbranche hinaus als Identifikationsfigur“ bekannte Persönlichkeit Chef werden.
Ist das Meister? Der Mann schaffte es in seinen 7 Jahren als CS-Schweiz und -Global-Chef nicht, die Vermögensverwaltung zu einem Wachstumsmotor zu machen.
Er nahm viele Anläufe, trat aber an Ort. Meister krempelte sein Managementteam x-fach um, die Resultate blieben durchzogen.
Trotzdem galt Meister als eindeutiger Favorit für den Posten des CEO der CS Schweiz, einer von drei entscheidenden Stellen im neuen Setup der Grossbank.
Nun könnte alles anders werden. Meister könnte ausscheiden, vielleicht abgelöst durch einen Neuen von aussen.
Es wäre ein Coup von CEO Thiam, mit dem in den letzten Wochen nicht mehr gerechnet wurde.
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Ein Topshot, eine Persönlichkeit von aussen, welche die CS in ihrem wichtigsten Markt, der Schweiz, ganz neue Strahlkraft verschafft.
Es wäre wohl auch das Ende der alten Garde in der Schweizer Vermögensverwaltung. Christoph Brunner, der unter Meister alle Freiheiten hatten, müsste vermutlich um seinen Job bangen.
Meister adieu? Ein Zweiter, Unbekannter ist im Gegenzug auf dem aufsteigenden Ast.
Iqbal Khan, der heutige Finanzchef der weltweiten Vermögensverwaltung, soll offenbar CEO der Sparte International werden.
Dies sagen zwei Stimmen aus dem Innern der Credit Suisse.
Das würde zu Thiam passen. Der Ex-McKinsey-Berater steht auf Berater-Typen.
Khan ist ein waschechter Berater, tief in der Wolle gefärbt.
Bis vor 2 Jahren kannte er nur die Beraterwelt. Er stiess von einem anderen Serviceunternehmen im 2001 zu Ernst & Young und machte dort seinen Weg an die Spitze.
2007 wurde er Partner. Er hielt Vorträge und schrieb intelligente Artikel.
Dann, als 2013 die CS ihr Asset Management und das weltweite Wealth Management zusammenlegte, wurde Khan auf den CFO-Posten gehievt.
Rasch nahm er Einfluss. Und wie.
Ihm wird nachgesagt, dass er ein meisterhafter Selbstinszenierer sei. Seine Beflissenheit nach oben und seine Härte nach unten wurden CS-intern zum Thema.
Macht Khan das Rennen um den begehrten Spitzenjob des internationalen Wealth Managements, dann würde der Mann aus dem steuergünstigen Feusisberg zur entscheidenden Figur von New CS.
Diese will das Private Banking zulasten der Investmentbank stärken und das Geschäft mit den Reichen dieser Welt in drei Regionen einteilen: Schweiz, Asien, global.
Khan hätte also die Verantwortung für alles ausser dem alten Heimmarkt Schweiz und dem neuen Heimmarkt Asien. Dort ist Helman Sitohang der Favorit.
In 48 Stunden werden Thiam und die CS den Schleier lüften.
Es könnte spannend werden. Spannender als vermutet.
Wenn Meister abtritt, wäre das eine kleine Sensation. Und gäbe Hoffnung.
Hoffnung, dass Thiam tatsächlich aufräumt. Ganz oben, nicht einfach nur unten.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Nachdem die Bank fast 7 Jahre lang verkuendet hat, dass sie die bestkapitalisierte Bank der Welt sei (ein Mantra in jeden firmenweiten Rundschreiben), benoetigt sie ploetzlich 6 Milliarden. Jetzt was nun? Hat sich die Welt ueber Nacht so stark veraendert? Oder hat sich jemand verrechnet, respektive verschaetzt? Ich dachte immer, dort arbeiten the best of the best of the best? Zumindest werden ja so die hohen Boni gerechtfertigt.
Oder kommt jetzt raus, das waehrend der letzten Jahre fuer Investoren, Kunden und Mitarbeiter potemkinsche Doerfer aufgebaut wurden?
Meiner Ansicht nach ist die CS seit laengerem ein Sanierungsfall. Eine Bodenbildung im Aktienkurs zeichnet sich noch nicht ab.
DEMGEGENUEBER ist die in dem Artikel erwaehnte Personalie eine Marginalie. EIGENTLICH ist es egal wer das Geld versenkt, Meister wuerde es allerdings wenigstens im Heimatmarkt getan. -
Habe gerade die Bundesverfassung konsultiert, aber nirgends die Differenzierung zwischen Schweizer 1. Klasse und Schweizer 2. Klasse gefunden..?
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In pakistan wäre er wohl was? wahrscheinlich auch ohne verfassung…
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Nach dem Meister kommt ein neuer heister. Nicht gerade überraschend…
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Warten wir ab bis die Org und die Neuen nomminiert sind, dann können wir die Qualitäten von Herrn Thiam und des VR besser einschätzen…mit dem Verkauf der CS Aktien warte ich noch ein paar Tage; die letzte Chance verdient dieses Institut. Ich hoffe kriecherisches Verhalten wird nicht honoriert mit Beförderungen!!!!!
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‚Den Schleier lüften‘ – sollte das nicht umgekehrt sein..? Herr Khan hat neben der Beratererfahrung sicherlich noch ein wichtiges Merkmal im Profil, dass unser Meister Örgeler nicht bieten kann. Was könnte das sein? Und wer ist nochmals der wichtigste Minderheitsaktionär der Credit Suisse?
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Also: Khan ist Schweizer mit pakistanischen Wurzeln. Von dort kommt kein Hauptaktionär. Er sieht ausserdem viel besser aus als Meister. Englisch beherrscht er ebenfalls um Längen besser. Khan präsentiert gut und weiss, wo er sich profilieren muss. Alles in allem also der perfekte Mix für eine Bankkarriere. Ob er dafür taugt, eine Riesenorganisation durch stürmische Zeiten zu leiten, dafür habe ich meine Zweifel. Aber genauso so etwas müsste er können. Egal wer kommt, CS ist wohl kaum zu retten. Deshalb wird so lange es geht kräftig abgezockt.
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Mit seinem Englisch kompensiert er leider vollumfänglich seine mangelhafte soziale Kompetenz und sein fachliche Defizite. Er ist ja kaum in der Lage ein Budget zu erstellen. Dieses Jahr haben wir die Budgets erst im Mai erhalten. Schrecklich!
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Kahn kann es nicht und Meister hat schon bewiesen, dass er gar wenig kann. Beides Miseren in Nadelstreifen. Ich habe mit Kahn bei E&Y zusammengearbeitet und er war wohl einer der größten Selbstdarateller, die ich je gesehen habe. Zudem nicht zu unterschätzen …..
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Ja, aber die CS steht doch auf Selbstdarsteller und Heissluftgeneratoren. Das ist Teil ihrer autodestruktiven Strategie, das ist die einzige, die sie wohl hat.
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Einer der grössten Selbstdarsteller? Dann passt er doch hervorragend in den Olymp der CS-Oberen! Nieten in Nadelstreifen, von denen die wenigsten wissen, was ein Akkreditiv ist. Oder wie ein Kunde aussieht.
Fachliche Defizite? Check!
Sozial schwach? Check!
Hervorragender Selbstdarsteller? Check!
Profilierungsprofi? Check!
Präsentationsgewandt? Check!
Nähe zum Hauptaktionär? Check!Also ich würde sagen, da kommt das neue Pferd im Top-Rennstall!
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Die abgeschottete Bankbranche wird weiter aufgebrochen und die verwöhnten und trägen Banker können da nicht mithalten. Durch IT, Compliance und Asiendominanz muss TT auf international erfahrene und versierte Berater setzen.
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Wenn TT es schafft eine ausgepresste Orange nochmals auszupressen, dann hat er wohl den nächsten Nobelpreis in Physik auf sicher.
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Unten ist bald nicht mehr viel Fleisch am Knochen, aber ab Stufe Director hat es noch Megatonnen von Fett, welches abgespeckt werden kann. – Weshalb soll ein MD in einer Bank (entspricht in der Industrie etwa einem Prokuristen oder Vizedirektor) mit Bonus zehnmal mehr verdienen als sein Pendant mit ähnlicher Qualifikation und Teil-Verantwortung in der Industrie? Mir immer noch ein Rätsel.
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Grundgehälter und Boni bei Credit Suisse und UBS
Durchschnitt (finews.ch 2013)Fixlohn Bonus Total
MD 317’600 279’900 597’500
Dir 225’500 229’500 455’000
VP 165’000 140’000 305’000(VP entspricht DIR bei UBS, Bär)
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Solange der Urs nicht einen auf Bruchpilot macht bringt alles nichts. Ein ehemaliger Arbeitskollege von mir heisst Urs Rohner, er würde den VR Präsi Job sicher übernehmen. Spart Kosten, da man wenig neben dem Foto auf der Homepage anpassen müsste. Leider ist er nicht so bewandert in der Filmwelt wie der CS Urs und seine Frau ist auch nicht so hübsch aber von Banking hat er sicher mehr Ahnung als der CS Urs.
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Es kommt eben nicht darauf an, was Du kannst, sondern wen Du kennst. – Das bestimmt dann die Position.
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@Lydia: eine gute Freundin von mir heisst auch Lydia. Sie kocht hervorragend und hält ihren Haushalt toll in Schuss. Auch am Bügelbrett läuft sie regelmässig zur Hochform auf. Auf diesem Blog ist sie hingehen nicht aktiv, wäre aber definitiv gehaltvoller in der CS-Beurteilung als Sie es sind, liebe Lydia. Bitte beschränken Sie sich künftig wieder auf Leserbriefe in der Glückspost. Da sind Sie mit Ihre kruden Gedankengängen wesentlich besser aufgehoben.
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Charly Brown war doch der ewige Versager….
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auch mit @Mastodonte einverstanden.
Nur: DER Charly Brown war wenigstens sympathisch und beliebt… -
@Charly Brown
Wo haben Du Deutsch gelernt? Baumschule oder Rueckenschule?
Lerne erst mal Dich ruhig hinzusetzen, Deine Gedanken zu fokussieren und dann zu Papier zu bringen, bevor Du Dir anmasst, Deine gesammelten (besser : gestammelten) Werke zum Besten zu geben. -
@mastodonte, rode, korrektor:
seid doch lieb zu charly! er kann ja auch nichts dafür, wenn jemand mit einem so unschuldigen namen wie lydia die situation als aussenstehende 100x besser erfasst hat als er selbst, der als CS-ma wohl seine felle davonschwimmen sieht und erkannt hat, dass er an seiner inkompetenz nichts mehr wird ändern können. da benutzt man schon mal verbal den zweihänder.
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Das wichtigste für die CS-Aktionäre wäre ein Aufräumen, das TT gar nicht kann, nämlich Ausmisten vom Wertvernichter Urs Rohner. Ein fähiger und anpackender VRP mit internationalem Format müsste her, das würde Change bedeuten, nicht die Marionetten, welche unter TT platziert sind.
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Bravo!!!!
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Einverstanden – und wie!
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Noch eine Zitronenpresse?
Noch eine Zitronenpresse?
Das wichtigste für die CS-Aktionäre wäre ein Aufräumen, das TT gar nicht kann, nämlich Ausmisten vom Wertvernichter Urs Rohner. Ein…
Solange der Urs nicht einen auf Bruchpilot macht bringt alles nichts. Ein ehemaliger Arbeitskollege von mir heisst Urs Rohner, er…