Adrian Künzi hat bei Raiffeisen, der Nummer 3 des Finanzplatzes, die wichtigste Aufgabe. Er muss den Hypo-Riesen im Private Banking zu einem Faktor machen.
[simple-google-ads-ad-tag id=“ip_content_banner“]
Nach 5 Jahren ist klar: Künzi schafft das nicht. Er ist der falsche Mann. Doch was passiert? Künzi bleibt, die anderen gehen.
So geschehen gestern. Künzis Stellvertreter: weg. Künzis Schweiz-Chef: weg. Künzi selbst: bleibt.
Wie sehr Künzi eine Fehlbesetzung ist, zeigt allein die Operation „Papillon“. So wie der berühmte Film mit Superstar Steve McQueen.
Doch statt dass wie im Streifen einer mit unbeugsamem Willen nie aufgibt, geht es hier um McKinsey, welche die Notenstein einmal umdreht.
Und zum Schluss kommt, dass es statt drei nur noch einen Bereich braucht. Dafür bezahlt Notenstein – genauer: der Raiffeisen-Genossenschafter – ein paar Millionen.
Wie ist so etwas möglich? Da hat ein CEO seit Jahren den Anspruch, zu den 3 führenden Privatbanken des Landes zu zählen, mit allem Geld und Kraft der Raiffeisen.
Und dümpelt. Und schwächelt. Und stagniert. Und verliert.
Und darf dann doch weitermachen, als wäre alles bestens. Als wäre er der richtige Mann am richtigen Platz für die wichtige Aufgabe.
Die Antwort auf das Phänomen Künzi, eines der grössten von Swiss Banking, liegt in St. Gallen, im Hauptquartier der Raiffeisen.
Dort residiert Patrik Gisel, ein Mann, der Wert auf seinen Doktor legt und gerne Stärke markiert: mit Piloten-Brevet, Fitness von früh bis spät, Facebook-Kick im Speedo-Look.
Gisel wird hierzulande gelobt wie kein Zweiter. Die „Bilanz“ kürte den neuen Raiffeisen-CEO in Rekordtempo zum zweitwichtigsten Banker des Landes.
Grund: Da packt einer an, rasch, kompromisslos.
Wirklich? Oder ist nicht eher Show und Wirbel Gisels Erfolgsgeheimnis?
Gisel schloss das Asset Management, ein offenes Verlustrohr seines Vorgängers Pierin Vincenz, um das sich nun die Vontobel kümmern muss.
Gisel holte die teuersten Leute der Schweizer Banken-Informatik, um seinen alten IT-Göppel endlich ins Museum schicken zu können.
Gisel wurde laut in der Polit-Arena, fordert 3 statt 5 Prozent kalkulatorischen Zins für die Tragbarkeit bei Hypotheken.
Gisel, der Sanierer. Gisel, der Modernisierer. Gisel, der Rächer der Schweizer Häuslebauer.
Klingt gut. Doch vieles ist Stückwerk: einfache Entscheide, um rasch zu punkten und sich nebenbei positiv ins Rampenlicht zu setzen.
Wenn dieses dann einmal nicht so angenehm ist, dann hört beim vermeintlich netten und adretten Raiffeisen-Chef der Spass rasch auf.
(Inside Paradeplatz löschte im Sommer einen Artikel über ein Sekretärinnen-Geschacher, weil dabei ein Fehler unterlaufen war. Zentral wäre gewesen, dass bei einer bestimmten internen Liaison ein anderer Massstab angewendet wurde als bei Gisels eigener Liebschaft.)
Viel Glamour und Schein also bei Gisel. Wenn aber der echte Härtetest auf dem Tisch liegt, dann schreckt der Turbo-Banker zurück. Kriegt kalte Füsse.
Das zeigt das Beispiel von Adrian Künzi. Der Mann, der die Notenstein nicht zum Fliegen gebracht hat.
Künzi hat seinen Kredit verspielt. Er holte Silvan Schriber, einen einfachen UBS-Senior-Berater, und setzte ihn auf den wichtigen Stuhl des Zürich-Chefs.
Dort versagte Schriber. Das Problem wird umso grösser, weil Schriber und Künzi beste Freunde sind.
Künzi war Trauzeuge an der Hochzeit von Silvan Schriber. Und Schriber ist Götti eines der vier Kinder von Künzi.
Schriber musste kürzlich die Filiale Rennweg schliessen. Kein Gewinn, nur Kosten.
Schriber ist nun weg. Er erhielt von Künzi als letzten Dank an die tiefe Freundschaft die Gelegenheit, sich vor dem Massaker zu verabschieden.
Oder die Pleite mit Martin Liebi. Der Mann war von Künzi nach einer Vakanz von rund 12 Monaten zum neuen Schweiz-Chef der Notenstein gemacht worden.
Das war 2015. Seit gestern ist Liebi bereits wieder Geschichte. Er scheidet aus, ist überflüssig.
Liebi hat nur gekostet. Schriber ebenso. Personelle Fehlentscheide erster Güte.
Künzi kommt damit durch. Wie lange noch?
Als grosser Sieger geht jedenfalls ein anderer vom Platz. Christoph Gloor, Ex-Partner der Basler La Roche, die im Hafen der Notenstein gelandet ist.
Gloor steigt vom Leiter Basel zum Chef des ganzen Frontgeschäfts der Notenstein auf. Er ist nun in der Pole Position, um Künzi zu beerben.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Der Abgang von Liebi war eh überfällig – im Gegensatz zum Hause Schroders, das er mit seinen Möchtegern-Umorganisationen und internen Ränkespielen so ziemlich zu Grunde gerichtet hat (und wo das englische Mutterhaus alle verfügbaren Augen und Ohren während Jahren feste zugedrückt hat), scheinen Liebi’s Machenschaften bei den Notenbänklern schneller aufgefallen zu sein. Zumindest das!! Jetzt noch das Business Modell auf die Reihe, dann kommt’s gut….
-
Gloor und Büttiker, die sich nicht in der Lage fühlten eine gut funktionierende La Roche Privatbank zu leiten und sie alsdann der Notenstein verscherbelt haben, sollen nun den Laden führen, dass das nur gut kommt!?!?!
-
aber nein, gib ihnen eine Chance. Bekanntlich gibt es eine Lernkurve! Aber es ist die richtige Frage.
Hinzu kommt noch, dass das Herz, die Kundenberater und die Produkte auch die gleichen sind, also wie soll das den gehen??!!??
-
-
Notenstein kämpft, wie alle anderen kleinen und mittelgrossen CH-Privatbanken, nicht in erster Linie mit einem personellen, sondern mit einem strukturellen Problem. Klar könnte man den Künzi durch einen Stäubli oder durch einen Bünzli ersetzen, neue innovative Ansätze sind damit aber nicht zwingend verbunden. Das Geschäft mit vermögenden Privatkunden ist dafür einfach zu anspruchsvoll geworden. Die Margen errodieren ungebremst und das Nullzinsumfeld verunmöglicht einfache Anlage-Rezepte. Ein Verkauf wird PG aus Gesichtswahrungsgründen möglichst lange hinauszögern, insofern sehe ich für Raiffeisen keine valable Alternative zur derzeitigen Quersubventionierung ihres kümmerlichen Privatbankenexperiments.
-
Wieso muss PG das Gesicht wahren? Diesen Sch… hat ihm ja sein Vorgänger, der Steinbock-Mann, eingebockt!?
-
Ersetzen sollte man den Küenzli nicht mit einem Müller oder Mayer, sondern mit einem schlauen Fuchs! Also mit einem BENNY FUCHS!
—> BENNY for President!
-
-
Habe – wie wohl die meisten – nicht weiter als über den ersten Absatz gelesen. Du brauchst Hilfe, aber ich befürchte, dass Dein Hilferuf auf dieser Plattform verstummen wird. Alles Gute!
-
Gähn. Wen interessiert’s? Alles nur angestellte Lutscher, die nichts wirklich bewegen.
-
-
könnte ich nicht besser formulieren! 🙂
-
-
Den Abgang von Martin Liebi muss man nicht kommentieren, Fehlbesetzungen kommen vor. Das Problem liegt viel tiefer. Auch Herr Gloor wird es nicht richten. Notenstein will im Heimatmarkt wachsen, aber das wollen leider alle. Obwohl man im ersten Semester BWL und nicht nur an der HSG lernt, was es bedeutet, wenn in einem stagnierenden Markt alle wachsen wollen. Schleierhaft diese Einfallslosigkeit. Warum soll ein Kunde denn wechseln? Er bekommt überall die gleichen Berater und die gleichen Produkte, Gebührenzocke inbegriffen. Da kann man fleissig ein paar Köpfe auswechseln, das bringt nichts. Da kommt bald ein richtiger digitaler „Disruptor“ und dann geht das grosse Sterben los. Siehe Detailhandel.
Raiffeisen hat halt nicht richtig hingeschaut (oder nicht hinschauen wollen). Man wird das Ganze abstossen bevor es zu spät ist. Der Kahlschlag gestern ist nur eine Episode.
-
Wechseln und wieso?
Auf alle Fälle und zwar zu einer sich modernisierenden Regionalbank – diese sind nämlich die neuen „Privatbanken“ der Schweiz, einfach ohne Arroganz, ohne Struktur-Filz und ohne Dekadenz.
-
-
Wundert mich, wie die Basler Connection innerhalb so kurzer Zeit so grossen Einfluss innerhalb von Notenstein gewinnen konnte.
-
Ein fast gleicher Artikel ist in der heutigen BAZ zu lesen.
Wer hat von wem abgeschrieben?
Mit Verlaub: dieser Kleinkrieg interessiert niemanden als die Akteure selbst!-
Rund 500 NLR MA = niemand
relevantes ARIZON Umfeld = niemand
relevantes RCH Umfeld = niemand
relevante CH Finanzplatz Interessierte = niemand
Rolli = ???
-
-
Werft die 2 Schweizer aus der Bank, sobald sie einen höhere Position haben, meinen sie das sie schon in Rente gehen können. (Krankhafte Revierkämpfe u.s.w.) .Rumbefehlen wie im Militär ist out und Ar….kriecher haben wir auch genug. Leistungen und neue Ideen sind gefragt , da tuts sich die Schweiz schwer. Aber was erwarten sie in der Schweiz. Unsere Bundesräte sind die schlechsteten Vorbilder.
Jungunternehmer sollten die Schweiz verlassen und in Länder gehen wo Zukunftaussichten und Unterstützung besser sind als in der Schweiz (Man bekommt mehr Risikokapital u.s.w) vorallem das alte Banking ist OUT.
Cheers,Prost-
Selten so einen unstrukturierten und inhaltslosen Sermon gelesen – was genau wollten Sie denn sagen? Fazit: eine bescheidene „Leistung“, die „Ideen“ bezüglich neuer deutscher Rechtsschreibung/Grammatik sind zwar zahlreich aber ebenfalls sehr dürftig -> schlechtes „Vorbild“.
-
Verräter!
Jungunternehmer sollen’s richten? Dass ich nicht lache. Gar aus dem „Fintech“- / „Insurtech“-Umfeld? Was möchtest Du erreichen, wenn Di sie in Deinem Frust ins Ausland schickst? Ok, sie werden dann nicht in der Schweiz für Subventionen anstehen oder um Investitionen unserer PK’s lobbyieren.
Was hast Du davon? Träumst Du davon, dass wir Bünzli-Schweizer dann vielleicht etwas lernen? Ich gehe davon aus, dass auch Du Deine mageren Brötli noch in der Schweiz verdienst…
-
-
ich geb’s zu, der hauptgrund warum ich diese seite öffne, sind die coolen kommentare vom realen oder fiktiven MDP. inhaltlich würde ich das meiste davon unterschreiben. bezüglich amusement alles.
MDP, aufpassen jetzt, du wirst es in deinem aktuellen modus zwar kaum nachvollziehen können, aber kannst es ja auswendig lernen und vielleicht erinnerst du dich daran, wenn du 80 bist und sich deine zeit dem ende zuneigt (aber flennen wird dir dann nicht mehr viel nützen):
ein einigermassen schlauer mann, ein sogenannter profi in dieser angelegenheit, hat vor langer zeit etwa folgendes von sich gegeben: „wer nicht mindestens 8h pro tag für sich hat, ist ein sklave“, in deinen worten MDP also NICHTS.
aber du, MDP bist nicht NICHTS, sondern FAST NICHTS. du hättest die möglichkeit etwas zu sein, stattdessen trudelst du brav um 16h im office ein, um ein paar wichtige entscheidungen zu treffen und schleichst noch eine weile um deine schönen sekretärinnen rum. danach lässt du dich mit deinem maybach (reichtum befreit nicht von geschmacklosigkeit) in einen deiner clubs rollen, als nächstes suchst du die damen für die nacht aus. am nächsten morgen kannst du leider nicht mal gepflegt auspennen, da du den ip kommentar rechtzeitig abdrücken (lassen) musst, weil ihn am nachmittag keiner mehr lesen würde. nicht mal beim spiel gehst du für deine verhältnisse mehr risiko ein, als der büezer mit dem lottozettel (läppische 50 kisten in 3 jahren verloren).
du machst also alles so, wie die sklaven, die NICHTS sind, nur eben teurer. dabei hättest du die finanziellen mittel etwas zu sein, VERZICHTEST ABER FREIWILLIG DARAUF ETWAS ZU SEIN und bist stattdessen dein eigener sklaventreiber. Dies degradiert dich vom NICHTS zum FAST NICHTS.
jawohl, richtig gelesen: d e g r a d i e r t. denn FAST NICHTS ist die erbärmliche (genosse gutmensch würden sagen: bemitleidenswerte) variante von NICHTS, denn im NICHTS wohnt immerhin die schönheit des absoluten inne.also, gleich nochmal lesen und drüber nachdenken. gönnen würde ich es dir ganz ehrlich, wenn du ETWAS wärst, denn du hättest die finanzielle möglichkeit dazu, im ggs zu allen anderen hier, die NICHTS sind. als wiederholter mehrfacher multimilliardär hast du zwar etwas übers ziel hinausgeschossen – will heissen zu viel zeit als FAST NICHTS vergeudet – aber vielleich besteht ja noch hoffnung. ich glaube zwar nicht daran. an alle anderen, die jetzt gleich wieder einen silberstreif am horizont sehen und knapp die 300k grenze genkackt haben. vergesst es, so einfach geht das nicht. denn der MDP hat schon recht, wenn er schreibt, dass ihr NICHTS seid. und wenn ihr einen 911er vetrean in der garage habt, dann hat er erst recht recht. auch der yoga-kurs oder der hart erkämpfte marathon in 3h mit über 40 genügen bei weitem nicht, um das hamsterrad zu verlassen.
see you? , dort wo die sind, die etwas sind. wohl kaum. aber überleg mal, wo das sein könnte.
grüsse,
the jack, unterwegs aus dem NICHTS.ps: mdp ist FAST NICHTS (ab jetzt mdp und nicht mehr MDP).
pps: nur weil mdp FAST NICHTS ist, heisst das nicht, dass ihr anderen nicht NICHTS seid.
-
WTF? Wieviel blunt hast du dir denn heute reingezogen?? Sicher nicht NICHTS..
-
danke für dein kompliment „schön“ (soferns nicht trumpish ist)
-
Und darum, liebe Eltern, solltet Ihr das iPad nicht ungesichert in der Wohnung rumstehen lassen. Kinder gehen überall ran.
-
-
Was hat Herr Hässig eigentlich gegen Herrn Künzi ? persönlicher Rachezug ? Mir ist ein sympathischer, bescheiden auftretender Bank-CEO wie er bedeutend lieber als all die anderen grosskotzigen und geldgeilen Vertreter dieser Zunft. Ich finde es eigentlich schade, dass es nicht mehr solche Leute in den Geschäftsleitungen gibt.
-
Lassen sie dem hässigen Greis doch seinen Spass!
-
-
Die Anzahl Kommentare wird auch bei diesem „Bericht“ zeigen, wie relevant dieser ist.
-
Dieser „Kommentar“ zeigt, von welch bescheidener Relevanz sein Verfasser wohl sein muss.
-
@Anus, scheint als hatte ich recht. Märsi gäll!
-
-
Ja das war ja absehbar für mich. Und jetzt holt Gloor noch seine Freunde von der Baumann & Cie, Banquiers. Jeder rutscht nach, Gloor für Künzi, Künzi für Gisel… liegt ja auf der Hand. Das Bankenkarrussell dreht sich weiter… Ich hoffe die Rhaiffeisenbank konzentriert sich auf ihr Geschäft.
Werft die 2 Schweizer aus der Bank, sobald sie einen höhere Position haben, meinen sie das sie schon in Rente…
Den Abgang von Martin Liebi muss man nicht kommentieren, Fehlbesetzungen kommen vor. Das Problem liegt viel tiefer. Auch Herr Gloor…
Wechseln und wieso? Auf alle Fälle und zwar zu einer sich modernisierenden Regionalbank - diese sind nämlich die neuen "Privatbanken"…