Yale University, die renommierte US-amerikanische Elite-Universität. Oder eher Wiege der Dummheit? Diese Frage stellt sich, wenn man nach der Wurzel der Vollgeld-Initiative sucht, die in der Schweiz vors Volk kommt.
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Als Vater der Vollgeld-Idee gilt der honorige Professor Irving Fisher, der während der grossen Weltwirtschaftskrise in den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts an der Yale dozierte.
Fisher sah den Börsencrash 1929 an der Wall Street nicht voraus und soll dabei sein Vermögen verloren haben. Später, als die Aktienkurse nicht bald wieder stiegen, wie er prognostizierte, gab er dem Geldsystem die Schuld an der Depression.
Fisher meinte, dass die sogenannte Geldschöpfung der Banken die Kreditvergabe der Zentralbank respektive die Geldmenge um ein Vielfaches aufblähe. Auf diese Weise verlöre die Zentralbank die Kontrolle über die Geldmenge, was zu Spekulationsblasen an den Aktienmärkten führe.
Konklusion: Die Banken dürften nicht mehr selber Geld schöpfen, sondern nur noch die Zentralbank. Nur so sei die Kontrolle über die Geldmenge gewährleistet. Dann gäbe es keine Spekulationsblasen und keinen Bankenrun mehr.
Das verspricht auch die Vollgeld-Initiative. Mit Vollgeld gäbe es keine Finanzkrisen mehr. Zudem fliesse er Geldschöpfungsgewinn (Seigniorage) der Banken im Betrag von mehreren hundert Milliarden Franken ans Volk.
Mit Speck fängt man Mäuse. Über 110’000 Unterschriften haben die Initianten so gesammelt. Bedenklich ist, dass offensichtlich über 110’000 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger etwas unterschreiben, das sie nicht verstehen.
Vollgeld bedeutet nämlich blutroten Kommunismus. Hätten die über 110’000 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger das gewusst, so hätten sie kaum unterschrieben, denn sie „meinen“ es ja gut.
Es wird eine Irrlehre kolportiert, die einfachster Bilanz-Analyse nicht standhält.
Fangen wir bei Irving Fisher an. Er betrachtete die Zentralbank als „lender of last resort“, also als „Kreditgeberin der letzten Instanz“. Geldpolitik funktioniere gemäss Fisher wie folgt: Die Notenbank gewähre einer Geschäftsbank einen Kredit – sprich Geld – „aus dem Nichts“.
Diesen Kredit dürfe nun die Geschäftsbank weiter an die Wirtschaft verleihen abzüglich des Mindestreservesatzes. Gewährt die Zentralbank einer Geschäftsbank 1 Million Kredit, so darf diese bei einem Mindestreservesatz von 10 Prozent 900’000 weiter als Kredit gewähren.
Auf diese Weise werde die von der Zentralbank ausgeliehene Geldmenge um ein Vielfaches vergrössert. Das führe eben zu Spekulationsblasen und müsse verhindert werden.
John Maynard Keynes hat in Cambridge in Grossbritannien wenige Jahre später (1936) diese Idee weiterentwickelt mit der sogenannte Multiplikator Theorie. Ich habe diese angebliche Geldschöpfung sowie Multiplikator Theorie ausführlich kritisiert in meinem Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung„.
Was ist nun der entscheidende Irrtum der Professoren Fisher und Keynes? Sie behaupten, Geld sei ein Kredit, welcher die Zentralbank ausleihe („lender of last resort“). Dieser müsste demzufolge als Vermögen bei der Zentralbank verbucht sein.
Das ist aber nicht der Fall: Banknoten und Giroguthaben der Banken bei der Zentralbank (Notenbankgeldmenge) werden als Schuld der Zentralbank verbucht.
Eine Bilanz stellt die Vermögens- und Schuldverhältnisse zwischen den Wirtschaftssubjekten in einer Marktwirtschaft übersichtlich dar. Sie ist ein Spiegel, aus dem Vermögen (links) und Schulden (rechts) ersichtlich sind. Das gilt nicht nur für die Privatwirtschaft, sondern auch für staatliche Zentralbanken.
Keine Marktwirtschaft kann ohne Bilanzen funktionieren – nur im Kommunismus braucht es keine Bilanzen, da alles dem Staat gehört.
Die Tatsache, dass Notenbankgeld als Schuld ausgewiesen wird, beweist, dass es sich bei Notenbankgeld um Fremdkapital der Zentralbank handelt; mit allen wirtschaftlichen und rechtlichen Konsequenzen.
Spiegel lügen nicht. Fisher und Keynes verstanden offenbar nichts oder nicht viel von Buchhaltung.
Geld entsteht also nicht in einem „Urknall“ bei der Zentralbank – im Jargon bezeichnet als sogenanntes „Fiat-money“ oder „es werde Geld“. Nein, die Wirtschaft muss zuerst Vermögen erarbeiten, das sie bei der Zentralbank hinterlegen kann. Nur dagegen kann eine Zentralbank Geld emittieren. Das ist nicht „Nichts“.
Die Zentralbanken sind also nicht „lender of last resort“, sondern „borrower of last resort“; sie sind nicht „Kreditgeber der letzten Instanz“, sondern „Schuldner der letzten Instanz“.
In der Bibel steht, Gott habe aus Steinen Brot geschaffen – es steht aber nirgends in der Bibel, dass auch die Zentralbanker das tun können; ja dass diese sogar „aus dem Nichts“ Vermögen „schöpfen“ können.
Es steht im Gegenteil, dass der Mensch durch harte Arbeit sein Brot erarbeiten muss; nicht durch „Hokuspokus“, „Helikoptergeld“, Fiat-money“ und dergleichen „schöpfen“ könne.
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Die Herrschaften in schwarz massen sich zwar göttliche Ausdrücke an wie „unbeschränkt“, „aus dem Nichts“, „für die Ewigkeit“. Alles Bluff. Auch sie kochen nur mit Wasser.
Bilanzen und Erfolgsrechnungen zeigen, wer was erarbeitet hat und wem was gehört.
Die honorigen Wirtschafts-Professoren sollten somit endlich erkennen, dass Geld kein Kredit der Zentralbank an die Wirtschaft darstellt, sondern lediglich eine „Quittung“ für erarbeitetes Vermögen, das bei der Notenbank hinterlegt wird.
Daraus folgt, dass bei Geldschöpfung nicht Eigenkapital, sondern Fremdkapital der Zentralbank entsteht. Das beweisen die Bilanzen der Notenbanken. Die ganze Geldtheorie muss aufgrund dieser neuen Erkenntnis neu überarbeitet werden.
Das gilt auch für die Vollgeld-Initiative. Wir müssen uns fragen, wie Geld denn entsteht? Da müssen wir unterscheiden zwischen Buchgeld einer Geschäftsbank sowie Buchgeld und Banknoten einer Zentralbank.
Fangen wir mit der Geschäftsbank an. Wenn jemand ein Haus baut, so kann er dieses einer Geschäftsbank als Sicherheit übertragen für einen Kredit, den er von der Bank erhält.
Das geht so: Die Geschäftsbank gewährt dem Hausbauer (Kreditnehmer) einen Kredit in der Höhe eines bestimmten Prozentsatzes des Hauswertes (Hypothekarkredit). Kann der Hausbesitzer die Zinsen nicht bezahlen oder den Kredit nicht zurückzahlen, so hat die Bank das Recht, das Haus zu verkaufen.
Im Gegenzug zu diesem Kredit, den die Bank dem Hausbesitzer gewährt, gewährt der Hausbesitzer seinerseits der Bank ebenfalls einen Kredit – in umgekehrter Richtung. Dieser Kredit besteht in Form eines Girokontos bei der Bank. Das ist der Kredit des Hausbesitzers an die Bank.
Der Hausbesitzer hat damit die Möglichkeit, Teile seines Guthabens bei der Bank an jemand anderen zu übertragen, beispielsweise an den Architekten des Hauses. So bezahlt er seine Rechnung beim Architekten. Dieser hat jetzt ein Guthaben bei der Bank, respektive gewährt dieser einen Kredit.
Geld entsteht also unter anderem durch eine gegenseitige Kreditgewährung zwischen einer Bank und einem Wirtschaftssubjekt. Dabei stellt der Kredit des Wirtschaftssubjekts an die Bank das Geld beziehungsweise Buchgeld oder Giralgeld dar.
Die Bank of England scheint das langsam zu begreifen. Wenige Monate nach meinem Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung“ argumentierte auch sie plötzlich, dass Geld bei einer Kreditvergabe durch die Banken neu entsteht. Das war eine Weltsensation.
Ohne Bank müsste der Hausbauer selber Wertschriften (Obligationen) emittieren, um das Haus zu finanzieren. Das wäre aber sehr unpraktisch: Kaum jemand würde diese akzeptieren, da man nicht weiss, ob der Hausbauer kreditwürdig ist oder nicht. Obligationen eines Hausbesitzers wären kaum geldfähig und damit auch nicht liquide.
Hier springt nun die Bank ein. Sie schätzt das Haus und den Hausbesitzer ein und gewährt ihm einen entsprechenden Kredit. Da sie viele solcher Kredite gewährt, besitzt sie ein Portfolio von vielen Hypothekarkrediten oder Betriebskrediten. Dagegen emittiert sie Geld; sie finanziert ihr Portfolio mit Krediten von den Hausbesitzern selber.
„We owe us“, „Wir schulden uns gegenseitig“, könnte man diese Geldschöpfung bezeichnen. Bank (Geldemittentin) und Wirtschaftssubjekt schulden sich gegenseitig. Das ist die neue Geldtheorie.
Banken schöpfen also nicht „Geld aus dem Nichts“, sondern Geld entsteht durch gegenseitige Kreditgewährung, wobei der Passivkredit der Bank geldfähig ist respektive als Geld benutzt werden kann. Nur der Passivkredit der Bank ist geldfähig – jener des Hausbesitzers kaum.
Die Verbindlichkeiten einer Bank wie beispielsweise einer Kantonalbank sind viel kreditwürdiger und liquider als Verbindlichkeiten von einzelnen Hausbesitzern. Der Gewinn für die Bank besteht nun in der Zinsmarge. Das ist ihr Geschäft. Dafür leistet sie aber einen hohen wirtschaftlichen Nutzen, den die Vollgeld-Initianten nicht verteufeln sollten.
In den USA gibt es sogenannte „mortgage-backed-securities“, das sind hypothekenbesicherte Wertpapiere. Dabei werden Hypotheken einem Pool gewährt, nicht einzelnen Hausbesitzern. Dass selbst dies riskant ist, zeigte die Finanzkrise 2008, weil solche „mortgage-backes-securities“ zur Finanzierung von minderwertigen Hypotheken benutzt wurden.
Auch hier sehen wir die wichtige Bedeutung, welche Banken in einer Volkswirtschaft leisten, indem sie seriöse Immobilienbewertungen vornehmen und entsprechende Kredite vergeben.
In den USA besitzt die Fed über 1,7 Billionen (!) sogenannte „mortgage backes securities“, was weit über einen Drittel ihres Gesamtvermögens ausmacht. Daraus folgt, dass die Fed Geld auf die gleiche Weise „schöpft“ wie die Geschäftsbanken. Sie vergibt indirekt Kredite an Hausbesitzer und bekommt ihrerseits indirekt von diesen Kapital. Dieses ist dann Notgenbankgeld.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) besitzt in ihrem Vermögen keine hypothekenbesicherte Wertpapiere, dafür Dollars, die ihrerseits zu einem grossen Teil hypothekenbesichert sind. Zudem besitzt sie überwiegend Euros, welche Gegenwerte insbesondere von europäischen Staatsanleihen darstellen; zudem Aktien sowie Gold. Gegen solche ausländischen Vermögenswerte emittiert unsere SNB Schweizer Notenbankgeld.
Unsere SNB emittiert also überhaupt keine Schweizerfranken gegen schweizerische Werte. Das betrachte ich als einen Skandal. Seit über 20 Jahren prangere ich das an – aber unsere Nationalbank ist leider nicht lernfähig und hat deshalb seither einen dreistelligen Milliardenbetrag verloren.
Und nun zurück zur Vollgeld-Initiative: Wenn also die Vollgeld-Initianten wollen, dass nur noch die SNB Geld emittieren darf, so folgt daraus zwingend, dass nur noch die SNB Kredite vergeben darf. Keine Bank dürfte mehr einen Kredit gewähren, weil sonst Buchgeld entstünde, was nicht erlaubt ist.
Wer ein Haus bauen will, der muss das bei der SNB beantragen. Diese prüft den Kredit und legt den Zinssatz nach ihrem Gutdünken fest. Sie nimmt den Hypothekarkredit auf ihr Buch. Es gäbe keine Konkurrenz mehr. Dasselbe gälte für Betriebskredite.
Wir bekämen ein übermässiges „Too-big-to-fail“ Problem mit unserer SNB (das haben wir schon jetzt). Auch die Lohnkonti müssten alle bei der SNB sein, ansonsten Buchgeld entstünde. Das wäre Kommunismus pur – nur noch eine einzige staatliche Bank würde existieren, bei der sämtliche Transaktionen gebündelt und überwacht würden.
Die Vollgeld-Initianten gehen aber noch weiter. Sie wollen sogenannt „aktives schuldfreies Geld“. Was heisst das? Dieses entspricht dem sogenannten „Helikoptergeld“ oder „Fiat-money“. Es wäre Geld, welches auf der Aktivseite der SNB-Bilanz in einem „Urknall“ entstünde.
Die SNB würde dann auf ihrer Vermögensseite das „geschöpfte Geld“ verbuchen und auf ihrer Passivseite Eigenkapital. Wie dieses Geld dann an die Wirtschaft übertragen wird, ist unklar. Wer kriegt wieviel?
Auch das wäre Kommunismus pur. Die SNB würde nach ihrem Gutdünken Geld verteilen – ähnlich rationierten Nahrungsmittelmarken in einem Krieg. Wahrscheinlich würde die SNB pro Kopf ihr Vollgeld verteilen.
Sie könnte nicht Geld als Gegenleistung auszahlen, ansonsten Geld wieder zu einem Passivum und zu einer Schuld der SNB würde. Die Vollgeld-Initiative will ja aber „aktives“ „schuldfreies“ Geld – Geld, das auf der Aktivseite ohne Schuld verbucht ist.
Das ist nur im Kommunismus möglich, wo es kein Eigentum, dafür Zwangsgeld gibt. Vollgeld ist Zwangsgeld – staatlich befohlen.
Wollte jemand ein Haus bauen, so könnte er dieses ja nicht als Sicherheit für die SNB bereithalten. Warum nicht? Weil Vollgeld ja „schuldfrei“ sein soll. Kommt hinzu, dass das Vollgeld der SNB an die Wirtschaftssubjekte ausbezahlt würde. Damit wäre auch das Eigenkapital respektive der Gewinn der Geldschöpfung wieder weg, den die Initianten versprechen.
Die Behauptung der Initianten, bei Banknoten handle es sich zudem schon heute um Vollgeld, ist ein übler Schwindel. Warum? Vollgeld würde bei der Emission aus der Bilanz ausgebucht. Die Banknoten schwirrten in der Wirtschaft herum ohne Gegenwert bei der SNB – also wertlos.
Im Gegensatz dazu werden heutige Banknoten bei der Geldemission aber erst in die Bilanz der SNB eingebucht. Dadurch erhalten sie einen Gegenwert. Heutige Banknoten haben also rein gar nichts zu tun mit „schuldfreiem Vollgeld“, wie das die Initianten vorgaukeln.
Vollgeld stellt also auch in keiner Weise die Umsetzung des Willens des Schweizer Souveräns aus dem vorletzten Jahrhundert dar, als er der Nationalbank das Notenmonopol übertrug. Das ist eine eklatante Unehrlichkeit der Initianten – oder eher noch: Sie haben gar nicht so weit gedacht.
In Foren und Diskussionen behaupten die Vollgeld-Initianten lapidar und arrogant, Buchhaltung sei nicht relevant. Das ist Dummheit und verdeutlicht, dass die Initiative purpurroten Kommunismus darstellt. Im Kommunismus braucht es auch keine Bilanzen; alles gehört dem Staat.
Die Initianten behaupten auch, die SNB könne Geld gegen das reale Bruttosozialprodukt (BSP) der Schweiz emittieren. Im Klartext: Das BSP soll also in Zukunft der SNB gehören. Die Bürger würden ihres Lohnes beraubt. Auch das ist scharlachroter Kommunismus.
Zudem soll in der Übergangsphase das Buchgeld der Banken an die SNB übertragen werden. Das ergäbe eine einmalige Seigniorage von vielen hundert Milliarden Franken. Wie bitte? Die Banken und deren Kreditgeber sollen enteignet werden, zugunsten der Nationalbank? Feuerroter Kommunismus ist das.
Auf der Homepage der Initiative unter dem Titel „Wie funktioniert Vollgeld“ (Punkt 1 und 4) steht klipp und klar, dass am „Umstellungstag (…) per Dekret die „bisherigen Giralgeld-Verbindlichkeiten der Banken gegenüber ihren Kunden (…) zu Verbindlichkeiten der Banken gegenüber der Monetative als Herstellerin und Eigentümerin des Vollgeldes“.
Mit anderen Worten: Die Guthaben der Kunden bei den Banken werden „per Dekret“ zu Guthaben der SNB bei den Banken. Das heisst konkret: Die Bankkunden werden enteignet zugunsten der SNB.
Der Kommunismus hat im letzten Jahrhundert eine blutige Spur über die Welt gelegt bis zum heutigen Tag. In Nordkorea existiert dieses unmenschliche, blutige System immer noch. Wollen wir dieses repressive System in der Schweiz einführen? Kein Eigentum – alles gehört dem Staat?
Die deutschen und angelsächsischen Professoren sollen lieber erst einmal ihre Hausaufgaben in Buchhaltung erledigen, bevor sie uns Schweizern die Vollgeld-Initiative aufschwatzen und aufdrängen.
Geld kann nicht vom Staat befohlen werden, das geht nur in Tyranneien – und nicht einmal dort funktioniert es.
In aller Schärfe zu kritisieren sind aber auch die Professoren im Umfeld der SNB. Sie behaupten ebenfalls, die SNB könne „Geld aus dem Nichts“, „Aktivgeld“, „Helikoptergeld“ oder „Fiat-Geld“ schöpfen oder erschaffen. Sie sind im gleichen Spital krank wie die Vollgeld-Initianten.
Der Irrtum der Vollgeld- und SNB-Professoren ist brandgefährlich und gefährdet unser Land doppelt. Die Wiege der Dummheit und Gefahr liegt aber an Elite-Universitäten wie Yale, Cambridge, Harvard und an einer dilettantischen Vergabe von unechten Wirtschafts-Nobelpreisen, welche Dummheit noch prämieren und so zementieren.
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Die beliebtesten Kommentare
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Nachträge zum 1. April-Scherz der Vollgeld-Initianten (April 2017)
Nochmals:
Die Vollgeld-Initianten wollen „Aktives Vollgeld“. Geld wäre somit ein Aktivum der SNB.
Sie behaupten auch, heutige Banknoten seien bereits Vollgeld.
Dabei übersehen sie, dass heutige Banknoten ein Passivum der SNB darstellen. Ihre Initiative ist somit im Kern ein Irrtum.
Sie begehen damit denselben Irrtum wie unsere SNB und der Bundesrat.
Diese behaupten auch, von der SNB gedrucktes Geld sei ein Aktivum der SNB („Liquidität der SNB“; Originalwortlaut Jordan) bzw. Motion Bundesrat ans Parlament.
Ais diesem Grund begeht Vollgeld Guru Thomas Mayer denselben Irrtum und behauptet, bei Geldschöpfung entstünde ein Ertrag für die SNB.
Man kann ihm dies nachsehen, da auch Jordan behauptet, durch Geldschöpfung könne die SNB ihr Eigenkapital aufstocken.
SNB und Bundesrat sind dieser Initiative nicht gewachsen.
Freundliche Grüße
Marc Meyer@Hardy, der Student
Danke
Erstens:
SNB-Chef Prof. Dr. Thomas Jordan hat in seinem Referat „Braucht die Schweizerische Nationalbank Eigenkapital?“ folgendes behauptet:
Zitate Jordan:
„Die Zentralbank kann sämtlichen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen, weil sie die benötigte Liquidität selber schaffen kann. (S.5)
…
„Zweitens hat die SNB zudem von Gesetzes wegen das Recht, ausstehende Forderungen mit der Schöpfung von Franken sozusagen „aus dem Nichts“ zu begleichen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch davon, dass eine Zentralbank „Geld drucken“ kann. Dank dieser autonomen Geldschöpfungsmöglichkeit, dem Notenmonopol, gerät die SNB nie in Liquiditätsengpässe.“ (S.6)
…
„Da ein Liquiditätsengpass in eigener Währung unmöglich ist, stellt sogar eine Situation, in der eine Zentralbank negatives Eigenkapital ausweist, für ihre Geschäftspartner kein Problem dar. Denn im Unterschied zu anderen Unternehmen und Banken könnte sie auch in diesem Fall den künftigen Forderungen in eigener Währung immer nachkommen. Die Gegenparteien einer Zentralbank mit vorübergehend negativem Eigenkapital sind demzufolge nicht schlechter gestellt als solche einer Zentralbank mit einem grossen Eigenkapitalpolster.“ (S.6)…
„Die Fähigkeit einer Zentralbank, ihre Verbindlichkeiten fortwährend zu bedienen, hat weitreichende Konsequenzen: Zum einen bleibt die SNB handlungsfähig, auch wenn sie vorübergehend ein negatives Eigenkapital ausweisen muss.“ (S. 7)…
„Insbesondere reichen in einem solchen Umfeld die Zinserträge und Dividenden auf den Fremdwährungsanlagen bei weitem nicht aus, um die Wechselkursverluste zu kompensieren“ (S.10)…
„Erstens kann eine Zentralbank auch bei vorübergehend negativem Eigenkapital nicht in eine Situation geraten, in der sie nicht mehr imstande ist, ihre Schulden vollumfänglich zu begleichen.“ (S.11)…
„Dauerhaft strukturelle Bilanzprobleme erscheinen widersprüchlich, da wir doch immer in der Lage sind, eigenes Geld zu schaffen. „(S.12)…
„Im Extremfall kann sogar ein struktureller Aufwandüberschuss entstehen. Bleibt dieser Zustand negativer Seigniorage dauerhaft bestehen, wird eine Zentralbank gezwungen, Geld zu schöpfen, um die laufenden Kosten zu decken. „ (S. 12)…
„Eine Zentralbank bleibt trotz vorübergehend negativen Eigenkapitals uneingeschränkt handlungsfähig, weil sie nicht illiquid werden kann. „ (S. 13)…
„Denn mit „Geld drucken“ kann Eigenkapital, wie gesagt, nicht nachhaltig aufgestockt werden. Die Geldschöpfung erlaubt lediglich, den Zahlungsverpflichtungen vollständig nachzukommen.“ (S.13)Ende Zitate
Alle diese Zitate von SNB-Chef Jordan belegen, dass Jordan davon ausgeht, dass die SNB bei der sogenannten Geldschöpfung „Liquidität“ – also ein Aktivum der SNB – schaffe. Zudem schaffe die SNB dieses Aktivum „aus dem Nichts“.
Wenn die SNB ein Aktivum schaffen kann aus dem Nichts – also ohne Schulden – so bedeutet das, dass bei der Geldschöpfung Eigenkapital der SNB entstehe.
Anders formuliert: Kann die SNB aufgrund von Geldschöpfung ihre Schulden „aus dem Nichts abbauen“, so folgt daraus konsequenterweise, dass dabei das Eigenkapital der SNB zunimmt, da Fremdkapital und Eigenkapital zusammen 100 Prozent ergeben.
Könnte die SNB also durch Geldschöpfung aus dem Nichts das Fremdkapital beispielsweise um 10 Prozent abbauen, so ginge daraus logischerweise hervor, dass das Eigenkapital um 10 Prozent steigen würde.
Man kann es drehen und wenden wie man will: Jordan behauptet x-mal, dass durch Geldschöpfung das Eigenkapital der SNB entsprechend zunehme.
Dieses Argument nehmen nun die Vollgeld-Initianten. Sie behaupten, dass auch die Geschäftsbanken bei der Geldschöpfung einen Ertrag erzielen. Und diesen angeblichen Ertrag wollen sie von den Geschäftsbanken auf die SNB übertragen.
Die Vollgeld-Initianten sind also im gleichen Spital krank wie Herr Jordan.
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Dieser Artikel ist eine Katastrophe. Falschinformationen, Polemik, Realitäts-phobie.
Vor allem versucht der Autor die Quadratur des Kreises: Vollgeld -d.h. schuldfreies, von der Nationalbank herausgegebene Währung- in einen Buchungssatz zu packen.
Es kann nicht funktionieren, wenn das Geld *schuldfrei* in den Geldkreislauf gegeben wird.
Ob es dann eben „Geld“ genannt werden kann, ist fraglich, aber sobald es eben mit dem anderen -durch Produkte des BIP unterlegten – „echten“ Geld vermischt wird, ists eben trotzdem Geld, es verwässert resp. schwächt eben den Wert der Währung.Im Prinzip wie heutiges Falschgeld. Das ist das Prinzip des „Geld aus dem Nichts“ resp. „Urknall“.
Denkt der Autor, Kriminelle könnten ja gar kein Falschgeld drucken, weil es nicht in einen Buchungssatz passt? Sind Leute, die Falschgeld in Umlauf bringen, Kommunisten?
Dieser Artikel ist so absurd, es ist wirklich zu schade für die Zeit jeden Lesers.-
@Mathias Kirchhofer
Danke
Habe Ihren Artikel leider erst jetzt gesehen.
Jede Obligation ist einerseits Recht und andererseits Pflicht.
Geld ist eine Obligation der SNB (Siehe Dissertation Marc Meyer; „Geld – eine Obligation der Notenbank“, Universität Bremen 1997)
Der Erwerber einer Banknote hat die Pflicht, dafür etwas zu liefern. Das ist seine Schuld bzw. seine Obligation.
Würden die SNB nun Geld schuldfrei über Bund und die Kantone in Umlauf bringen, so würde das heissen, dass die Menschen Geld geschenkt erhielten – wie im Kommunismus. Ohne Gegenleistung. Nach Gutdünken der Obrigkeit.
Wollen wir den Kommunismus?
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Leserinnen und Leser
Die Vollgeld-Initianten wissen offenbar immer noch nicht, ob es sich bei Vollgeld um ein Aktivum oder Passivum der SNB handelt.
Bis zur Volks-Abstimmung in ca. 2 Jahren sollten sie sich darüber spätestens im Klaren werden.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Sehr verehrte Leserinnen und Leser
Diesen Artikel habe ich ebenfalls zum Thema geschrieben und empfehle diesen zum Lesen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
https://insideparadeplatz.ch/2016/05/31/vollgeld-ist-zwangsgeld-staatlich-befohlen/#comments
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Bitte lassen Sie sich nicht verwirren durch wirre Darstellungen von Hr. Meyer. Wie hier der Kommentator Hardy, der Student wiederholt schlüssig, beweisbar, konsistent und nachvollziehbar bewiesen hat sind die (meisten) Argumente von Hr Meyer Unsinn und wurden von mir und anderen bereits hundertfach wiederlegt.
Da schreibt der Hr Meyer im trader forum: ……a) Die SNB hat 600 Mrd von den Geschäftsbanken geborgt…..
Häh ? Also wer von einem Thema nix versteht sollte schweigen. Ich hab dem Hr Meyer hundertfach bewiesen und den Ablauf dieser Geldschöpfung bewiesen. Er hats nicht verstanden.
http://www.trader-forum.ch/forums/topic/2700-vollgeld-sinnvoll-unsinnig-umsetzbar/?page=5#comment-107069-
Man kann es drehen und wenden wie man will, um die Logik der doppelten Buchhaltung kommt man in einer liberalen marktwirtschaftlichen Ordnung nicht herum. Dabei würde ein klarer Blick in die SNB Bilanz genügen: Notenbankgeld ist ein Passivum (Fremdkapital / Schuld) der Nationalbank und kein Aktivum (Vermögen) der SNB mit allen daraus folgenden (unbequemen) Konsequenzen. Dagegen helfen alle alternativen Erklärungs- und Rechtfertigungspirouetten der Vollgeldillusionisten nichts und mögen sie noch so verlockend klingen.
PS: gute Vorsätze sollte man in die Tat umsetzen. -
@Heinz Kremsner
Sehr geehrter Herr Kremsner
Danke für Ihren Beitrag hier.
Ja. Sie habe richtig gelesen: Die SNB hat von den Geschäftsbanken über 600 Milliarden geborgt.
Um sicher zu stellen, dass Sie mich richtig verstehen:
Die Geschäftsbanken sind Gläubiger und die SNB ist Schuldnerin.
Beweis: SNB Bilanz. Die lügt nicht.
Aber da SNB Chef Prof. Dr. Thomas Jordan das auch nicht vetsteht, kann man Ihnen Ihr Unvermögen, das zu verstehen nicht einmal übel nehmen.
Freundliche Grüße
Marc Meyer
Sorry für Tippfehler auf Handy
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Nachtrag VII
Sehr geehrte Leserinnen und Leser
Es zeigt sich immer mehr, dass die Vollgeld-Initianten sich offensichtlich nicht einmal im Klaren darüber sind, ob es sich bei ihrem sogenannten „Vollgeld“ um ein Aktivum oder Passivum der SNB handeln würde.
Gemäss ihren Slogans würde es sich angeblich um „aktives schulfreies Vollgeld“ handeln. Dieser Ausdruck suggeriert, dass es sich bei „Vollgeld“ um ein Aktivum der SNB handeln würde.
Zudem wurde auf der home page der Initiative (Punkt 4 der Erläuterungen) behauptet, die „Monetative“ sei „Eigentümerin“ des Vollgeldes. Auch dies bedeutete, dass es sich bei aktivem schuldfreiem Vollgeld um ein Aktivum der SNB handelt.
Dieser Passus wurde aber im Verlaufe dieser Diskussion auf der home page der Initiative abgeändert und aus „Monetative als Eigentümerin des Vollgeldes“ wurde in Klammern („SNB als Herstellerin“).
Diese Abänderung auf der home page der Initiative verdeutlicht, dass die Vollgeld-Initianten verunsichert sind, ob es sich nun bei Vollgeld um eine Aktivum oder Passivum der SNB handelt. Das ist aber der zentralste Punkt der Initiative.
Zudem behaupten die Initianten auch, bereits heute würden Banknoten aktives schuldfreies Vollgeld darstellen. Wäre das korrekt, so müssten Banknoten auf der Aktivseite der SNB-Bilanz verbucht sein. Das werden sie aber nicht.
Banknoten sind ein Passivum der SNB und deshalb unmöglich „aktives schuldfreies Vollgeld“.
Umgekehrt behaupten die Vollgeld-Initianten hier in dieser Diskussion auch, die Guthaben der Kunden bei den Banken würden am Einführungstag zu Guthaben der Kunden bei der SNB.
In diesem Fall würde es sich aber bei Vollgeld nicht um ein Aktivum der SNB handeln, sondern im Gegenteil um ein Passivum der SNB. Vollgeld wäre in diesem Fall also nicht „aktiv und schuldfrei“, sondern „Passivum und eine Schuld“.
Kommt hinzu, dass ein Wertpapier nicht zweimal auf der Aktivseite verbucht sein kann:
Aktives schuldfreies Vollgeld wird auf der Aktivseite des Geldinhabers (z.B. privater Haushalt) verbucht. Das ist unbestritten. Deshalb kann dieses Vollgeld nicht gleichzeitig auf der Aktivseite des Geldemittenten verbucht sein.
Ein Wertpapier kann nur einmal auf der Aktivseite und einmal auf der Passivseite verbucht sein. Wenn es auf der Aktivseite des Geldhalters verbucht wird, so muss es zwingendermassen auf der Passivseite der SNB verbucht sein.
In diesem Fall handelt es sich dann aber nicht um „aktives schuldfreies Vollgeld“, sondern im Gegenteil um passives Schuldgeld – wie gehabt.
Die Initianten wissen offensichtlich nicht, wovon sie sprechen – sie machen es unserer Nationalbank gleich.
SNB und Vollgeld-Initianten sind im gleichen Spital krank: Sie verwechseln Aktiven und Passiven der SNB miteinander.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Franken, sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Franken sind keine Wertschrift.
Franken sind ein Wertgegenstand.
Franken sind immer „volles Geld“, gleichgültig, ob sie als
a) Metallfranken,
b) Papierfranken oder
c) in Zukunft als Buch-Franken existieren.Ihre Argumentation mit Wertschriften läuft deshalb leider völlig ins Leere.
Freundliche Grüße!
PS: Ich gehöre nicht zu den Vollgeld-Initianten, entsprechende Falschaussagen Ihrerseits sind überflüssig.
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Immer wieder mal was Neues; „Metallfranken“ habe ich beim besten Willen noch nie gehört. Kannst Du mir bitte einen solchen mal rüberschieben?
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@Hardy, der ewige Student
Eine Franken Banknote ist sehr wohl eine Wertschrift. Es handelt sich dabei um eine verbriefte Schuld, bzw. Obligation oder Fremdkapital der SNB.
Die Passivseite der SNB Bilanz zeigt, woher das Kapital der SNB zum Kauf der Euros stammt. Dabei gibt es nur zwei Möglichkeiten: Eigen- oder Fremdkapital.
Eine Banknote ist lerzteres.
MfG
Sorry für Tippfehler auf Handy
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Hallo Supermario,
wenn wir beide an einem Tisch sitzen würden, dann könnte ich natürlich sofort ein paar Metall-Franken zu Ihnen rüberschieben.
Metall-Franken sind Franken aus Metall.
Die entsprechenden Geldstücke werden auch Münzen genannt. 😉http://www.snb.ch/de/iabout/cash/id/cash_coins#t2
Selbstverständlich, wie alle Franken, nur auf einer Aktivaseite einer Bilanz auffindbar.
Geld, in der Schweiz also Franken, ist/sind immer ein Aktivum.
Sind Rappen auch Franken?
Na klar, zehn Rappen sind 0,1 Franken. Daraus können wir messerscharf ableiten, dass zehn Zehn-Rappen-Stücke einen ganzen Franken ergeben. 😉Freundliche Grüße!
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@Hardy
Erstens ist eben genau bei der SNB Bargeld ausschliesslich auf der Passivseite zu finden und meines Wissens liegt die Münzhoheit in der Schweiz nicht bei der SNB (einen „Münzbestand“ findest Du dort eben nicht, sondern bei der Swissmint! -
@Hardy
Hier noch auszugsweise was aus dem Gesetz zum nachlesen (schwarzgrau auf weiss):
Als gesetzliche Zahlungsmittel gelten:
a.die vom Bund ausgegebenen Münzen;
b.die von der Schweizerischen Nationalbank ausgegebenen Banknoten;
c.auf Franken lautende Sichtguthaben bei der Schweizerischen Nationalbank.
Betonung für langsam VOM BUND ausgegebene Münzen!!! -
Hallo Supermario,
bares Geld kann unmöglich auf einer Passivaseite einer Bilanz auftauchen, auch nicht bei einer Zentralbank.
Die Metallfranken (die Franken-Münzen), die sich im Eigentum der SNB befinden, zeigt sie uns selbstverständlich in ihrer Bilanz.
Wie kommen Sie nur darauf, dass bares Geld auf einer Passivaseite auftauchen könnte? Auf der Passivaseite werden die Schulden gezeigt und, als rechnerische Größe, das Eigenkapital. Das gilt auch für Zentralbanken.
Die SNB weist ihren Metallfrankenbestand unter „sonstige Aktiven“ aus, das ist eine Aktiva-Position, beispielhaft hier:
133,7 Millionen Franken waren es zum 31.12.2012, Sie finden die Daten auf Seite 150 in dem verlinkten Geschäftsbericht.
Genereller Ablauf:
Swissmint produziert für den Staat Schweiz, der Staat Schweiz verkauft die Münzen an die SNB und erhält eine entsprechende Kontogutschrift.
Die SNB hat dann die Metallfranken als Aktivum.
Und so zeigt sie uns die Metallfranken auch in ihrer Bilanz.Freundliche Grüße!
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer
auf der Internetseite von Vollgeld.ch wird ausgeführt:
„Das Geld auf dem Konto wird so sicher wie Bargeld.
Auf allen Konten, die dem Zahlungsverkehr dienen, befindet sich ab dem Zeitpunkt der Umstellung Vollgeld, das heisst von der Nationalbank garantiertes elektronisches Geld. Die Bank verwaltet diese Konten wie Wertschriften-Depots. Das Geld gehört den Kontobesitzern und geht nicht verloren, falls eine Bank in Schieflage gerät. Allerdings wird es nicht verzinst. Wer lieber Zins statt krisensicheres Geld möchte, kann der Bank nach wie vor sein Geld über ein Sparkonto oder alternative Anlagemöglichkeiten gegen Zins zur Verfügung stellen.
Ist für mich durchaus plausibel. Davon, dass das Geld dann der Monetative gehören soll, steht da nichts.-
Eben doch; Wertschriften-Depots gehören nicht der verwaltenden Bank sondern sind Sondervermögen. Sie erscheinen demnach nicht mehr in der entsprechenden Bankbilanz, wie das Dr. Meyer zehnfach und begründet dargelegt hat. Bargeld ist übrigens auch nur so sicher wie die SNB; sollte diese ihre Schulden (und um nichts anderes handelt es sich auch bei Bargeld) bedienen können, wäre dann eben die SNB zahlungsunfähig. Erklärende Beispiele über die letzten Jahrzehnte sind in verschiedenen südamerikanischen und asiatischen Staaten zu finden!
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@Will Aerne
Danke.
Erstens:
Die Bezeichnung „Monetative als Eigentümerin des Vollgeldes“ haben die Initianten im Nachhinein (nach meinem Beitrag hier) ersetzt durch den Passus in Klammern (SNB als Herstellerin des Vollgeldes).
(Punkt 4. bei den Erläuterungen)
Es ist schwierig, mit jemandem zu diskutieren, der im Nachhinein seine ursprüngliche Argumentation verändert.
Zweitens:
Es wird auf der home page der Initianten argumentiert, das Geld werde aus der Konkursmasse der Banken herausgenommen.
Das bedeutet eine Enteignung der Bankguthaben der Kunden. Sie haben keine Anspruch mehr auf das Vermögen der Bank im Falle einer Liquidation.
Drittens:
Werden aus den Guthaben der Kunden bei den Banken nun Guthaben der Kunden bei der SNB, so würde das heissen, dass Vollgeld auf der Passivseite der SNB-Bilanz verbucht wird.
Das wäre dann passives Schuldgeld der SNB und nicht aktives Vollgeld.
Die Initianten wissen offenbar selber nicht, was aktives schuldfreies Vollgeld ist: Ein Aktivum oder Passivum der SNB?
Wenn die Initianten wiederum argumentieren, durch die Geldemission von 1000 Franken entstünde ein Gewinn von 999.70 CHF, so gehen sie ganz klar davon aus, dass es sich um ein Aktivum der SNB handelt.
Gemäss der Argumentation, aus dem Guthaben der Kunden bei den Banken (Passiven der Banken) entstünden Guthaben bei der SNB ginge jedoch hervor, dass es sich um Passiven der SNB handelt.
Die Vollgeld-Initianten wissen offensichtlich selber nicht, wovon sie sprechen oder was sie eigentlich wollen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Ja klar. Vorher würde ich Rasierklingen fressen, als so einer kastrierten Bank mein sauer verdientes Geld zu leihen. Nochmals : Falls es da draussen Leute gibt, welche noch nicht total verblödet sein sollten, und über die Fähigkeit verfügen, auf kreative Art und Weise tragfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln, dann brauchen diese Leute Partner bei den Banken, welche die Ideen nachvollziehen können. Und schon gar keine Lust haben jene kreativen Köpfe, sich mit Kreditgebern über die Zuteilung der nun nicht mehr so reichlich fliessenden Kredite zu streiten, von der Höhe des Zinses einmal ganz zu schweigen.
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@Supermario
Besten Dank.
mfG
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Hallo Herr Aerne,
völlig richtig, was Sie schreiben.
Das Buchgeldkonto ist praktisch das Portemonnaie für das „echte Buchgeld“.
Giroguthaben, die heute häufig als Buchgeld bezeichnet werden, sind kein Geld, sondern lediglich Geld-Guthaben.
„Echtes Buchgeld“ sind hingegen echte Franken und werden immer in der Bilanz des Eigentümers als Aktivum gezeigt.
Wer Franken hat, der ist kein Gläubiger, sondern Eigentümer von Franken.
Wer ein Giroguthaben hat, ist ein Gläubiger, er hat eine Forderung, lautend auf Franken, deshalb gibt es in diesem Fall auch zwingend einen Schuldner. Der Schuldner schuldet dem Gläubiger die Franken.
Franken sind Staatsgeld, völlig egal, ob sie als
a) Metall-Franken,
b) Papier-Franken oder
c) in Zukunft als Buch-Franken definiert sind.Der Staat Schweiz ist der Emittent der Schweizer Franken, er kann prinzipiell beliebig viele Schweizer Franken emittieren.
Gehen die verantwortlichen Leute klug mit diesem „unbegrenzten Potential“ um, dann erhält man im Ergebnis eine stabile, kaufkräftige Währung Schweizer Franken.Gehen die verantwortlichen Leute unvernünftig mit diesen prinzipiell unbegrenzt produzierbaren Schweizer Franken um, dann kann die Kaufkraft der Schweizer Franken sehr schnell ruiniert werden.
Freundliche Grüße!
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@Willi Aerne
Sehr geehrter Herr Aerne
Bitte lassen Sie sich nicht verwirren durch den Kommentar von Hardy, der Student.
Die Vollgeld-Initianten, wozu auch Hardy, der Student dazugehört, propagieren aktives Schuldfreies Vollgeld.
Das würde bedeuten, dass Vollgeld auf der Aktivseite der SNB-Bilanz verbucht wird.
Nun schreibt Hardy, der Student:
Zitat:
„Echtes Buchgeld“ sind hingegen echte Franken und werden immer in der Bilanz des Eigentümers als Aktivum gezeigt.
Zitat Ende
Aus dieser Argumentation geht klar hervor, dass die Vollgeldler meinen, Vollgeld könnte zweimal auf der Aktivseite verbucht werden:
Sowohl bei der SNB als auch beim Eigentümer.
Das ist jedoch unmöglich. Ein Wertpapier kann immer nur einmal auf der Aktiv- und bei der Gegenpartei auf der Passivseite verbucht werden.
Der Irrtum der Vollgeldler ist somit offensichtlich.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Rolf Laager
Hoffentlich hast Du den Widerspruch in Deinem Kommentar noch selbst bemerkt. Ohne Einlagen (vielleicht auch Dein sauer Verdientes) auf der rechten Bilanzseite einer Geschäftsbank, gibt es keine Ausleihungen (ob an KMU oder wen auch immer) auf der linken Bilanzseite. Aber vielleicht kannst uns ja Du erklären, woher eine Geschäftsbank fehlende Einlagen „herbeizaubern“ kann! Vollgeld-Initiative hin oder her.
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„Die Vollgeld-Initianten können nun unmöglich dieses Fremdkapital aus den Bilanzen der betreffenden Banken herausbrechen. Diese Idianten wissen offenbar überhaupt nicht, wovon sie sprechen und wollen ihren Unsinn sogar in unserer Bundesverfassung verankern.“
Lieber Herr Dr. Meyer
Wenn Sie in diesem Punkt recht hätten, dann wären die Wertschriftendepots auch wertlos. Diese werden ja von der Bank auch nur verwaltet, sind aber nicht Bestandteil der Bankbilanzen. Wieso das mit den Girokonten nicht gehen sollte ist für mich ein Rätsel.-
@Will Aerne
Sehr geehrter Herr Aerne
Wir müssen unterscheiden zwischen den verschiedenen involvierten Parteien:
A) Da ist einerseits eine Unternehmung, welche eine Obligation emittiert. Die Obligation stellt Fremdkapital dieses Emittenten dar.
B) Da ist der Investor, der eine Obligation besitzt und welcher der Unternehmung Fremdkapital zur Verfügung stellt. Die Obligation stellt Vermögen des Investors dar.
C) Da ist eine Depotbank, wo der Investor die Obligation aufbewahrt; z.B. in einem Safe.
Die Obligation ist nur bilanzwirksam bei A und B, d.h. bei der Unternehmung A, die Kapital aufnimmt (Fremdkapital, Passivseite) und bei Investor B, für den die Obligation Vermögen (Aktivseite) darstellt.
Für die Unternehmung A ist es nun unmöglich, das Fremdkapital aus der Bilanz herauszubrechen und separat zu verwalten oder zu handeln. Mit diesem Fremdkapital wurde die Unternehmung A mitfinanziert. Würde man das Fremdkapital per Dekret aus der Bilanz herausnehmen, so würde dieses Fremdkapital automatisch durch Eigenkapital der Unternehmung ersetzt.
Das wäre eine Enteignung des Investors B, der dem Unternehmen A Fremdkapital geliehen hat und ein Anrecht auf Rückzahlung und im schlimmsten Fall auf die Konkursmasse hat.
Die Obligation würde dadurch wertlos für den Investor B.
Bei einem Kundenguthaben auf einer Bank verhält es sich so: Da sind nur zwei Parteien involviert:
A) Die Bank, welche Fremdkapital vom Kunden erhält in Form einer Einlage (Passivum der Bank)
B) Der Kunde bzw. Investor, welcher der Bank Kapital ausleiht und dafür ein Guthaben in Form eines Giroguthabens bei der Bank hat (Vermögen des Kunden, Aktivseite in der Kundenbilanz).
Was die Vollgeld-Initianten jetzt wollen ist folgendes: Sie wollen, dass das Kundenguthaben von B aus der Bankbilanz ausgegliedert wird, und ausserhalb der Bankbilanz „treuhänderisch“ geführt wird. Sie verlangen explizit, dass dieses Kundenguthaben kein Anrecht auf die Konkursmasse der Bank mehr hat.
Das ist eine Enteignung des Kontoinhabers B. Sein Kapital, das er der Bank geliehen hat, betrachtet diese nicht mehr als Fremdkapital der Bank bzw. als ein Guthaben des Kunden, das bilanzwirksam ist und durch die Aktiven der Bank gedeckt wird.
Der Bankkunde B hat auch kein Anrecht mehr auf die Konkursmasse im Falle eines Konkurses der Bank A.In dem Moment, wo das Guthaben des Kunden B aus der Bank-Bilanz A herausgenommen wird, hat die Bank A keine Verpflichtung mehr gegenüber dem Kunden B. Sie muss ihm das Kapital nicht mehr zurückzahlen. Dieses ist nicht mehr gesichert durch das Vermögen der Bank A. Und der Kunde B hat kein Anrecht mehr auf die Konkursmasse der Bank A.
Da das Vermögen der Bank A aber gleich gross bleibt, folgt, dass das Eigenkapital der Bank A in dem Mass steigt, wie der Kunde B enteignet wurde.
Zu gut Deutsch: Die Bank A betrachtet ihre Schulden gegenüber dem Kunden B als nicht mehr vorhanden. Sie sind deshalb aus der Bankbilanz A herausgenommen.
Der exorbitante Gewinn, der am Stichtag für die Monetative anfällt entsteht somit durch die Enteignung der Kundenguthaben B. Die Monetative hat jetzt ein Anrecht auf das Guthaben, das zuvor dem Kunden B gehörte.
Girokonten sind bilanzwirksam im Gegensatz zu Wertschriften in einem Depot einer Bank. Deshalb kann man Girokonten nicht aus einer Bankbilanz herausbrechen, so dass sie ihren Status als Fremdkapital der Bank verlieren.
Und genau das will ja die Initiative: Sie will schuldfreies Geld, das kein Fremdkapital des Geldemittenten mehr darstellt. Das ist Enteignung des Kontoinhabers.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@supermario
Ihre Frage : Woher sollen denn die Geschäftsbanken fehlende Einlagen herbeizaubern……?
Na, vielleicht hatte ich noch ein paar gefüllte Petrollampen im Keller……
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@Rolf Laager
Bist im falschen Kommentar und qualifizierst Dich mit dieser lächerlichen Aussage gleich selber.
Kannst mir aber immer noch nicht erklären, wie eine Geschäftsbanken – bei fehlenden Einlagen – Geld „erschaffen“ kann, um nachgefragte Kredit sprechen zu können! Genau das ist mittlerweile bekannterweise das grösste Märchen, welches von den Vollgeldfans ins Feld geführt wird.
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„Und nun zurück zur Vollgeld-Initiative: Wenn also die Vollgeld-Initianten wollen, dass nur noch die SNB Geld emittieren darf, so folgt daraus zwingend, dass nur noch die SNB Kredite vergeben darf. Keine Bank dürfte mehr einen Kredit gewähren, weil sonst Buchgeld entstünde, was nicht erlaubt ist.“
DIE BANKEN WERDEN GEMÄSS VOLLGELDINITIATIVE ZU VERMITTLERN VON NATIONALBANKGELD, SCHÖPFEN ABER SELBER KEINES MEHR. VOR DER EINFÜHRUNG DES BARGELDLOSEN ZAHLUNGSVERKEHRS HABEN SIE JA AUCH ZUMINDEST BEI DEN LOHNZAHLUNGEN DIESE FUNKTION INNEGEHABT. DAS NÖTIGE BARGELD WURDE VON DEN FIRMEN BEI DEN GESCHÄFTSBANKEN ABGEHOLT, STAMMTE ABER VON DER NOTENBANK. WAR DAS KOMMUNISMUS?
„Mit anderen Worten: Die Guthaben der Kunden bei den Banken werden „per Dekret“ zu Guthaben der SNB bei den Banken. Das heisst konkret: Die Bankkunden werden enteignet zugunsten der SNB.“
DIE GUTHABEN BEI DEN GESCHÄFTSBANKEN WERDEN NICHT ENTEIGNET, SONDERN STATT BEI DEN GESCHÄFTSBANKEN SIND SIE NEU BEI DER NOTENBANK AUF DER PASSIVSEITE. DAMIT WERDEN SIE ZU GESETZLICHEM ZAHLUNGSMITTEL.
„Der Kommunismus hat im letzten Jahrhundert eine blutige Spur über die Welt gelegt bis zum heutigen Tag. In Nordkorea existiert dieses unmenschliche, blutige System immer noch. Wollen wir dieses repressive System in der Schweiz einführen? Kein Eigentum – alles gehört dem Staat?“
DIESER VERGLEICH IST NACH MEINEM DAFÜRHALTEN REINE POLEMIK!
„John Maynard Keynes hat in Cambridge in Grossbritannien wenige Jahre später (1936) diese Idee weiterentwickelt mit der sogenannte Multiplikator Theorie. Ich habe diese angebliche Geldschöpfung sowie Multiplikator Theorie ausführlich kritisiert in meinem Beitrag „Die SNB und das Märchen von der Geldschöpfung„.
DIE MULTIPLIKATORTHEORIE STIMMT SCHON. WIE BEIM BARGELDUMLAUF KOMMT ES ABER AUF DIE UMLAUFGESCHWINDIGKEIT AN. MIT EINER TAUSENDERNOTE KANN JA REIN THEORETISCH AUCH EIN JAHRESUMSATZ VON 365000 FRANKEN GEMACHT WERDEN, WENN SIE JEDEN TAG IN EINER ANDEREN TASCHE IST. DIE BASIS IST NICHT EIN KREDIT DER NOTENBANK AN DIE GESCHÄFTSBANKEN. DIE BASIS SIND DIE EINZAHLUNGEN VON BANKKUNDEN (DIE JA EIGENTLICH KEINE KUNDEN, SONDERN GLÄUBIGER SIND). DIE RESERVESÄTZE SIND ALLERDINGS EIN WITZ, IN DER EU 1% UND IN DER CH 2.5%.-
@Will Williamson
Sehr geehrter Herr Williamson
Besten Dank für Ihren Kommentar.
Erstens:
Genauso wie Argumente nicht besser werden, wenn sie laut gesprochen werden, genauso werden sie auch nicht besser, wenn sei gross geschrieben werden.Zweitens:
Auf der home page der Initiative stand, dass die Monetative die Eigentümerin des Vollgeldes sei – also nicht mehr die Bankkunden. Das ist Enteignung. Nun haben die Initianten diese Argumentation entfernt – im Nachhinein – nach meinem Beitrag hier.
Zudem: Woher kommt denn der Geldschöpfungsgewinn der Monetative von mehreren hundert Milliarden, wenn nicht von den Bankkunden?Drittens:
Sie können Banknoten nicht als Vollgeld bezeichnen. Banknoten werden in der Bilanz der SNB auf der Passivseite verbucht. Banknoten sind somit Schuldgeld und keineswegs schuldfreies Aktivgeld.Viertens:
Wenn die Guthaben der Kunden bei den Banken per Dekret zu Guthaben der Banken bei der SNB werden, so handelt es sich dabei um passives Schuldgeld und nicht um aktives schuldfreies Vollgeld. Das Geld wäre demzufolge nach wie vor letztlich durch die Hypothek oder den Betrieb des Bankkunden gesichert.Fünftens:
Keine Bank dürfte mehr einen Kredit gewähren und auf ihr Buch nehmen, denn dadurch entstünde Buchgeld – und das ist nicht mehr erlaubt. Ohne Kredit der SNB gäbe es gar keine Kredite mehr. Das wäre dann ein Kreditmonopol der SNB und somit kommunistisch. Und was der Kommunismus für Schaden angerichtet hat wissen Sie ja selbst.Sechstens:
Nein die Multiplikatortheorie ist irreführend. Sie basiert auf der falschen Annahme, dass es sich bei Geld um ein Aktivkredit der Zentralbank handelt. Geld ist aber ein Zentralbank-Passivum. Ich habe das bereits 1993 in meinem Buch „Arbeitslosigkeit – die grosse Verantwortung der Wirtschaftswissenschaft“ aufgedeckt und stehe heute noch dazu.Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Will Williamson
Noch etwas:
Gemäss Vollgeld-Initiative soll ja das aktive schuldfreie Vollgeld über Bund und Kantone oder Bürgerdividende an die Bevölkerung gelangen.
Gemäss Ihrer Darstellung aber über die Gewährung eines Kredits der SNB von der SNB direkt an ihre Kunden. Ihre Darstellung hier hat also rein gar nichts zu tun mit aktivem schuldfreiem Vollgeld.
Die Vollgeld-Initianten wissen also immer noch nicht, was Vollgeld ist – ein Aktivum oder ein Passivum der SNB?
Der Name „aktives schuldfreies Vollgeld“ suggeriert, dass es sich bei Vollgeld um ein Aktivum der SNB handelt.
Sie behaupten hier aber, aus den Guthaben der Kunden bei den Banken würde eine Guthaben der Kunden bei der SNB.
In diesem Fall wäre aktives schuldfreies Vollgeld aber passives Schuldgeld bei der SNB.
Zudem behaupten die Initianten auch, bei einer Emission einer Tausendernote entstünde ein Gewinn von 999.70 Franken.
Das würde heissen, dass Vollgeld wiederum ein Aktivum der SNB wäre.
Wissen Sie was?
Sie und die Vollgeld-Initianten sollen sich zuerst einmal überlegen, was sie eigentlich wollen – Geld als Aktivum oder als Passivum der SNB.
freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Herr Meyer, wie sehen Sie die neueste Entscheidung der EZB?
Sie wollen sich ja direkt Unternehmensanleihen beteiligen.
Und zwar auch direkt, nicht nur am Sekundärmarkt.
Also der Goldmannbube Draghi entscheidet wer zu welchem Zins direkt Geld erhält.
Nun ja, vor den Gerichten braucht er sich nicht fürchten, die EZB geniesst schliesslich rechtliche Immunität.
Diese Subvention der Unternehmen dürfen so die Steuerzahler berappen.
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@Peter Keller
Bei diesem Beitrag geht es um die Vollgeld-Initiative.
MfG
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Es wäre gut, wenn Sie sich breiter positionieren würden, Herr Dr. Meyer, denn es ist leicht abzusehen, was folgt, wenn die EZB mit den von der SNB subventionierten Euros Unternehmungen unterstützt, die keinen Gewinnhorizont aufweisen.
Es ist letztlich das von Ihnen propagierte Endszenario, wenn EZB-nahe Institutionen direkt Liquidität erhalten.
Die Flut der Euro-Zuteilungen ist letztlich das Kernproblem von Herrn Jordan: wie halte ich den SFr. klein, wenn die Geldmenge im Euro überproportional anwächst ? -
Ok, dann schreibe ich etwas dazu.
Die meisten hier sollten schon mal was von Thomas Edison gehört haben.
Er schrieb folgende, völlig korrekte Zeilen:
„People who will not turn a shovel full of dirt on the project nor contribute a pound of material, will collect more money from the United States than will the People who supply all the material and do all the work. This is the terrible thing about interest …but here is the point: If the Nation can issue a dollar bond it can issue a dollar bill. The element that makes the bond good makes the bill good also. The difference between the bond and the bill is that the bond lets the money broker collect twice the amount of the bond and an additional 20%. Whereas the currency, the honest sort provided by the Constitution pays nobody but those who contribute in some useful way. It is absurd to say our Country can issue bonds and cannot issue currency. Both are promises to pay, but one fattens the usurer and the other helps the People.“
Wie recht er vor 95 Jahren hatte und wie wichtig diese Erkenntnis heute ist!
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@HUGENBERG
Danke
In den vergangenen 3 Jahren habe ich weit über 30 Beiträge verfasst hier auf IP zum Thema. Vor 20 Jahren schon bin ich an die GV der SNB gegangen und habe die vollswirtschaftlich unsinnige Anlagepolitik und hochriskante Geldpolitik hingewiesen.
Zudem habe ich drei Bücher zum Thema verfasst.
Hier in diesem Beitrag geht es nun um die Vollgeld Initiative.
Peter Keller ist m.E. ein unfairer Diskussionsteilnehmer.
Ich habe ihn bezüglich Vollgeld Initiative klar widerlegt. Er kann es nicht zugeben.
Nun versucht er, das Thema zu wechseln und auszuweichen. Mir ist es aber sehr wichtig, die Fehler der Vollgeldler offenzulegen.
Sie begehen denselben Ueberlegungsfehler wie die SNB.
MfG
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Herr Meyer,
1. die Vollgeldinitative ist nicht perfekt sondern darin fehlt z.B. die Abschaffung des Risikofreien Zinsen. Von daher bin ich auch nicht uneingeschränkt Befürworter der Initiative
2. Sie haben mich bei keinem einzigen Argument zum Thema Vollgeld widerlegen können. Sie haben da ihre eigene „Realität“ erschaffen
3. mein letzter Beitrag hat durchaus was mit Vollgeld zu tun. Denn mit dem aktuellen System frage ich mich, wie die EZB den Unternehmen das Geld praktisch zur Verfügung stellt. Erhalten die Unternehmen dann etwa ein Konto bei der EZB oder muss es über eine Geschäftsbank laufen? Mit Vollgeld wäre dies einfacher Abzuwickeln.
4. auch das Thema Helikoptergeld wird noch ein heisseres Thema werden. Man muss die Zusammenhänge erkennen. Und keine Angst, für die Buchhaltung wird sicherlich auch eine kreative Lösung gefunden:)
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@Peter Keller
Nein Herr Keller
Die Vollgeld Idee entstammt einem Irrtum: Geld wird als Vermögen des Geldemittenten betrachtet anstatt sls Schuld.
Das ist ein Kapitalfehler.
Ich habe dss jetzt schon x-mal aufgezeigt.
Schade dass Sie nicht die Grösse haben, das einzugestehen.
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Ach ja, wir könnten ja eine neue Serie eröffnen:
Was nicht ins Weltbild passt, wird einfach ignoriert.
So z.B. dass bereits heute nicht-Banken Geld verleihen.
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@Peter Keller
Wenn eine Versicherung eine Hypothek gewährt, so dient auch da das Haus des Kunden als Sicherheit für den Kredit. Der Kunde erhält dann ein Girokonto bei einer Bank mit Buchgeld als Gegenkredit.
Das ist dann ein Guthaben des Kunden bei der Bank bzw. umgekehrt eine Schuld der Bank beim Kunden.
Das ist also nicht Aktivgeld der Bank, sondern wiederum Passivgeld.
Damit dies möglich wird, muss offensichtlich die Versicherungsgesellschaft mit einer Bank zusammenarbeiten.
Möglicherweise so:
Die Versicherung überlässt der Bank einen Vermögenswert als Sicherheit (möglicherweise sogar den Hypothekarkredit selber), gegen den die Versicherung Fremdkapital von der Bank erhält.
Dieses wird ihr dann in Form eines Giroguthabens bei der Bank gewährt. Dieses Guthaben überweist die Versicherung dann auf das Konto des Hausbesitzers.
Das Buchgeld, das der Hausbesitzer von der Bank erhält ist Fremdkapital der Bank. Und das Haus ist Vermögen des Hausbesitzers, welches als Sicherheit dient.
Das ist also nicht Geld, das zweimal auf der Aktivseite verbucht wird, wie das die Vollgeldler meinen, und was buchhalterisch gar nicht möglich ist.
Das ist wie gehabt: Hypothek gleich Aktivum und Giroguthaben bei der Bank gleich Passivum gleich Schuld.
Also Schuldgeld.
Weder Sie noch irgendein Vollgeldler wird von einer Bank Buchgeld erhalten, wenn er nicht eine entsprechende Sicherheit hinterlegt.
Bei einem Hypothekarkredit stellt das Haus diese Sicherheit dar.
mfG
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Nachtrag VI
Der zugrundeliegende Kapitalfehler der Vollgeld-Initianten – Verwechslung von Eigenkapital und Fremdkapital bei der Geldschöpfung – kommt auf der Home Page der Initiative unter dem Abschnitt „Kernbotschaften“ ganz klar zum Ausdruck:
Die Initianten behaupten unter dem Titel „Die Lösung“: Erlöse aus der Geldherstellung:
„Eine 1000er-Note hat Druckkosten von 30 Rappen, hat aber einen Wert von 1000 Franken. Das heisst, es sind 999,70 Franken Erlös aus der Geldherstellung (Seigniorage) möglich…“
Die Initianten meinen also tatsächlich, der Druck einer 1000er Note führe zu einem Gewinn der SNB von 999.70 CHF.
Das wäre dann der Fall, wenn Banknoten auf der Vermögensseite der SNB-Bilanz verbucht würden. In diesem Fall würde der Druck einer 1000er Banknote zu einem Vermögenszuwachs auf der Aktivseite der SNB-Bilanz von CHF 999.70 führen. Auf der Passivseite würde dann das Eigenkapital der SNB entsprechend ansteigen.
Was die Initianten übersehen, ist, dass eine Banknote eben nicht auf der Aktivseite, sondern auf der Passivseite der SNB-Bilanz verbucht wird. Und die Initianten betonen ja immer wieder, dass Banknoten Vollgeld seien.
Es ist unglaublich, dass man mit einer Initiative ans Schweizer Volk gelangt, bei der man beide Seiten der SNB-Bilanz miteinander verwechselt und dann noch lapidar immer wieder behauptet, Buchhaltung sei nicht relevant.
Noch bedenklicher ist, dass das Direktorium unserer Nationalbank ebenfalls behauptet, von der SNB emittiertes Notenbankgeld gehöre zur Liquidität der SNB, sei also Aktivum bzw. Vermögen der SNB, womit die SNB alles bezahlen könne.
Sogar SNB-Chef Jordan behauptete wörtlich, durch Geldschöpfung entstehe Eigenkapital der SNB (siehe Vortrag Jordan „Braucht die Schweizerische Nationalbank Eigenkapital?)
Das sind Kapitalfehler, die einem Zentralbankdirektorium und auch einem Initiativkomitee einfach nicht passieren dürfen.
Marc Meyer
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@Peter Keller
Die Vollgeld-Initianten wollen, dass bei Annahme der Vollgeld-Initiative die Guthaben der Kunden bei den Banken aus den betreffenden Bankbilanzen ausgegliedert werden und aus der Konkursmasse dieser Banken herausgenommen werden. So sollen dann „treuhänderisch“ von den Banken verwaltet werden.
Das soll in der Bundesverfassung Artikel 99 Absatz 5 gemäss Initiativtext so festgeschrieben werden.
Und um diesem beabsichtigen Artikel in der Bundesverfassung Nachdruck zu verleihen schreiben Sie mir dann noch:
Zitat:
„Jeder, der nicht völlig verblendet ist, versteht dies, nur Sie nicht.“
Zitat Ende
Danke für die Blumen.
Schauen wir uns diese Argumentation der Voll-Idianten etwas genauer an und fragen uns am Schluss, wer hier verblendet ist: Ich wie Sie behaupten, oder vielleicht Sie bzw. der wissenschaftliche Rat der Initianten (bestehend aus vielen honorigen Professoren u.a. HSG-Professoren und anderen Kabarettisten).
Erstens:
Eine Aktie ist ein verbrieftes Wertpapier. Es stellt Eigenkapital einer bestimmten Unternehmung dar. Es ist richtig: Dieses Wertpapier kann an einer Börse ausserhalb des Unternehmens gehandelt werden – weil es verbrieft ist.
Dasselbe gilt für eine Obligation: Eine Obligation stellt nicht Eigen- sondern Fremdkapital eines bestimmten Unternehmens dar und kann ebenfalls ausserhalb des Unternehmens gehandelt werden, weil es verbrieft ist.
Was hingegen nicht geht, ist: Eine Aktie kann nicht aus der Bilanz des betreffenden Unternehmens ausgegliedert werden. Wo immer die Aktie sich befindet, stellt sie Eigenkapital ihres Unternehmens dar.
Dasselbe gilt für eine Obligation: Sie wird ausserhalb des Unternehmens gehandelt – aber sie bleibt Fremdkapital ihres Unternehmens – auch wenn sie sich ein einem Wertschriftendepot einer Bank befindet.
Wenn ein Obligationsschein sich im Depot eines Kunden bei einer Bank befindet, so verbrieft dieser Obligationsschein nach wie vor Fremdkapital seines Unternehmens.
Es ist unmöglich, weder Eigenkapital noch Fremdkapital aus einer Bilanz herauszubrechen. Die beiden Wertschriften bleiben Eigen- bzw. Fremdkapital ihres Unternehmens.
Man kann nicht Eigen- oder Fremdkapital aus einer Bilanz herausbrechen. Beide haben nach wie vor ein Anrecht auf die Konkursmasse ihres Unternehmens – Fremdkapital vor Eigenkapital. Alles andere wäre Enteignung.
Genauso verhält es sich mit den Giroguthaben der Kunden bei den Banken. Diese Guthaben stellen Fremdkapital der Bankkunden dar, welche sie ihren Banken zur Verfügung stellen. Sie haben Anrecht auf die Konkursmasse im Falle eines Konkurses der Bank.
Die Vollgeld-Initianten können nun unmöglich dieses Fremdkapital aus den Bilanzen der betreffenden Banken herausbrechen. Diese Idianten wissen offenbar überhaupt nicht, wovon sie sprechen und wollen ihren Unsinn sogar in unserer Bundesverfassung verankern.
Da in unserer Bundesverfassung festgeschrieben werden soll, dass diese Guthaben aus der Konkursmasse der Banken herausgenommen werden sollen, bedeutet dies im Klartext: Die Guthaben der Kunden bei den Banken sollen enteignet werden – das soll in die BV?!
Die Initianten schreiben denn ja auch, die Monetative sei bei Vollgeld Eigentümerin des Vollgeldes und es entstehe ein Gewinn in Milliardenhöhe – das sind eben die enteigneten Vermögen, die dann zum Gewinn für die Monetative führen.
Übrigens haben die Initianten vor einigen Tagen nachträglich nun das Wort „Eigentümerin Monetative“ von ihrer home page entfernt und schreiben nun stattdessen in Klammern kleinlaut („Herstellerin SNB“).
Die Initianten schrecken also auch nicht davor zurück, zu betrügen und im Nachhinein ihre home page zu verändern.
Bitte Herr „Keller“: Richten Sie Ihren Kolleginnen und Kollegen im wissenschaftlichen Rat der Initiative aus, sie sollen doch bitte nicht einen dermassen bodenlosen Blödsinn verbreiten und diesen noch in der Bundesverfassung festschreiben wollen.
Und bitte richten Sie das auch an die vielen Professoren an unseren Universitäten aus, welche solchen Unsinn lehren – insbesondere an der HSG.
Unsere Steuergelder werden verschwendet durch solche Professoren.
Freundlich Grüsse
Marc Meyer
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„Es ist unmöglich, weder Eigenkapital noch Fremdkapital aus einer Bilanz herauszubrechen. Die beiden Wertschriften bleiben Eigen- bzw. Fremdkapital ihres Unternehmens.
Man kann nicht Eigen- oder Fremdkapital aus einer Bilanz herausbrechen. Beide haben nach wie vor ein Anrecht auf die Konkursmasse ihres Unternehmens – Fremdkapital vor Eigenkapital. Alles andere wäre Enteignung.“
Welche Bilanz meinen Sie denn?
Emittent, Bank oder Kunde?
Die Obligation oder Aktie des Emittenten bleibt natürlich auf der Bilanz des Emittenten.
Aber sie ist nicht auf der Bilanz der Geschäftsbank welcher dem Bankkunden ein Depot administriert.Es trifft auch nicht zu, dass etwas verbrieft sein muss um es ausserhalb der Bilanz zu führen.
Physisches Edelmetall des Kunden wird auch nicht in der Bilanz der Bank verbucht.„Genauso verhält es sich mit den Giroguthaben der Kunden bei den Banken. Diese Guthaben stellen Fremdkapital der Bankkunden dar, welche sie ihren Banken zur Verfügung stellen. Sie haben Anrecht auf die Konkursmasse im Falle eines Konkurses der Bank.
Die Vollgeld-Initianten können nun unmöglich dieses Fremdkapital aus den Bilanzen der betreffenden Banken herausbrechen“
Sicher geht das. Das Vollgeld ist ja dann keine Forderung gegenüber der Bank wie jetzt beim Buchgeld. Es ist auch eine Besserstellung für die Kunden.
Deren Gegenparteirisiko verringert sich… -
@“Peter Keller“
Wird Fremdkapital aus einer Bilanz entfernt und durch Eigenkapital ersetzt, so ist das eine Enteignung des Kreditgebers.
Die Vollgeld-Initianten verstehen nicht einmal die einfachste Funktionsweise einer Bilanz.
MfG
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@Peter Keller und die Vollgeld-Initianten
Sie behaupten, man könne die Guthaben der Kunden bei ihren Banken, d.h. das Fremdkapital der Bankkunden bei ihren Banken aus der Bilanz der betreffenden Banken herausbrechen und es von den Banken ausserhalb ihrer Bilanz „treuhänderisch“ verwalten lassen.
Das soll sogar in die Bundesverfassung geschrieben werden.
Wissen Sie, was das heisst?
Es heisst, dass die Bankkunden enteignet werden. Sie besitzen jetzt „per Dekret“ keine Guthaben bei den Banken mehr. Sie haben auch kein Anrecht mehr auf die Konkursmasse bei einem Konkurs der Bank.
Und wenn sie nun behaupten, das sei eine Besserstellung der Kunden, so zeigt das, wie irreführend und betrügerisch das Anliegen der Vollgeld-Initiative ist.
mfG
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„Die Vollgeld-Initianten können nun unmöglich dieses Fremdkapital aus den Bilanzen der betreffenden Banken herausbrechen. Diese Idianten wissen offenbar überhaupt nicht, wovon sie sprechen und wollen ihren Unsinn sogar in unserer Bundesverfassung verankern.“
Wieso soll man die Girokonten nicht aus der Bankbilanz ausklammern können? Bei den Wertschriftendepots geht das ja auch. Wie bei diesen verwalten dann die Banken die Girokonten nur noch. Erst wenn der Kontoinhaber das Geld explizit zur Verfügung stellt, kann sie damit arbeiten. Wer Zinsen will, wird das natürlich mindestens zum Teil tun müssen, denn auf den ausgegliederten Girokonten gibt es keine Zinsen mehr, sondern nur noch von der Bank belastete Verwaltungskosten.
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@Rico Meier
Sehr geehrter Herr Meier
Sie schreiben korrekt:
„Das einzig positive, dass ich der Vollgeld-Illusionsinitiative wenn überhaupt abgewinnen kann ist, dass dadurch eine Geldpolitische Debatte stattfinden wird. Es ist nur zu hoffen, dass die SNB und ihre Beraterschar wenigstens im Zuge dieser Auseinandersetzung dann endlich zu ihren Irrtümern stehen werden und aufhören, Notenbankgeld als Aktivum (Vermögen) der SNB zu interpretieren. Nur so wird die Schweiz die Vollgeldgeister, die die SNB mit herbeirief und mit zu verantworten hat, wieder los.
Damit treffen Sie den Nagel auf den Kopf.
Ich versuche, den Vollgeldlern deren Irrtümer aufzuzeigen und meine damit unsere Nationalbank.
Ich schlage den „Vollgeldsack“ und meine den Esel – die SNB.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
P.S. Die Nationalbank stellt die weitaus grössere Gefahr dar als die Vollgeld-Initiative, da diese keine Chance hat. Andernfalls wäre das noch schlimmer als die Gefahr durch die SNB.
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
ich glaube sogar, daß die chancenlose Vollgeldinitiative von der SNB zur Verwässerung der Gesamtsituation als Nebenkriegsschauplatz begrüßt wird.
Das lenkt von gewichtigeren Problemen im Devisensektor ab.
Druck entsteht nun verstärkt durch das gestern bestätigte Anleihekaufprogramm der EZB. 80 Milliarden Euro monatlich für marode italienische und französische Großunternehmen, geht’s noch?
Was ist denn, wenn dieses Geld in dunklen Kanälen verschwindet, z.B. in Briefkastenfirmen auf den Kanalinseln, und der wirtschaftliche Wert der Anleihekäufe nie auf die Realwirtschaft durchschlägt ?
Ein krachendes Desaster für den globalen Anleihemarkt.
Was Draghi am gestrigen Donnerstagnachmittag im Anschluss an das geldpolitische Treffen zu sagen hatte, ist allerdings nicht der Rede wert. Kurz gesagt: Es bleibt alles beim Alten, und das noch auf Jahre hinaus.
In einem Kommentar der französischen Investmentbank Natixis findet der Autor dennoch ziemlich deutliche Worte. Er räumt zwar ein, dass die EZB in Anbetracht der Situation zum Handeln gezwungen war. Ansonsten wären Europa und der Euro wohl an der wirtschaftlichen Kluft zwischen Nord und Süd zerbrochen. Mit ihrer ultralockeren Geldpolitik spiele sie allerdings bloss auf Zeit, so lässt der Ökonom durchblicken.
Für den Experten steht fest: Hält die EZB an ihrem derzeitigen Kurs fest, entsteht eine Anleihenblase historischen Ausmasses. Platzt diese eines Tages, hat das „desaströse“ Folgen für die Finanzmärkte.
Die SNB zwangsläufig mittendrin
Nur wenn es der EZB zu gegebener Zeit gelinge, die horrenden Anleihenbestände vorsichtig zurückzufahren, könne eine Neuauflage der Schuldenkrise verhindert werden. Das wiederum setze in der Eurozone jedoch schmerzhafte Reformen voraus, um die Heterogenität der einzelnen Länder zu beseitigen, so schreibt der Autor im Kommentar. Auch wenn er es nicht wortwörtlich schreibt, so lässt er zumindest durchblicken, dass er nicht an einen glimpflichen Ausgang glaubt.
Ein Platzen der in Europa entstehenden Anleihenblase hätte auch verheerende Folgen für die Schweizerische Nationalbank (SNB). Im Kampf gegen die Frankenstärke haben sich bei ihr über die letzten Jahre Fremdwährungsreserven im Umfang von 587,6 Milliarden Franken aufgetürmt. Davon sind massgebliche Teile in europäische Staatsanleihen investiert. Eine erneute Schuldenkrise in Europa ginge nicht nur mit Verlusten auf diesen Anleihenbeständen, sondern wohl auch mit einem Wiedererstarken des Franken einher. Bleibt daher auch aus Schweizer Sicht zu hoffen, dass der Natixis-Ökonom mit seinem Schreckensszenario falsch liegt.
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@Hugenberg
Danke
Und das Unglaubliche ist, dass die Zentralbank Chefs meinen, sie könnten bie negativem Eigenkapital ihrer Zentralbanken einfach Liquidität schöpfen und so ihre Schulden begleichen.
Dieser Irrtum ist die Wurzel der grobfahrlässigen Geldpolitik weltweit.
MfG
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Nachtrag V
Weitere Fehler der Initiative
Sehr verehrte Leserinnen und Leser
Im Verlaufe der Diskussion kommen immer mehr Fehler der Initiative zum Vorschein. Ich möchte deren fünf hier kurz schildern:
Erstens:
Die Initiative will, dass die Guthaben der Kunden bei den Banken ausserhalb der Bilanzen der Banken geführt werden und nicht in die Konkursmasse der Banken fallen. Im Initiativtext heisst es:Zitat:
„5 Die Finanzdienstleister führen Zahlungsverkehrskonten der Kundinnen und Kunden ausserhalb ihrer Bilanz. Diese Konten fallen nicht in die Konkursmasse.“
Zitat Ende
Geht das? Nein es geht nicht. Warum nicht?
Wenn ein Kunde Geld auf einem Konto bei einer Bank hat, so besteht sein Vermögen darin, dass dieses einen Kredit an die Bank darstellt. Dieser Kredit ist durch das Vermögen der Bank gesichert.
Geht die Bank Konkurs, so hat der Kunde Recht auf einen entsprechenden Anteil am Liquidiationserlös der Bank. Das Buchgeld auf der Bank (Passivseite der Bankbilanz) wird also durch das Vermögen der Bank (Aktivseite der Bankbilanz) gesichert.
Wird nun das Buchgeld aus der Bilanz der Bank ausgegliedert und fällt nicht mehr in die Konkursmasse der Bank, so ist dieses Geld wertlos. Der Bankkunde ist enteignet. Er hat kein Anrecht auf den Liquidationserlös der Bank mehr.
Zweitens:
Von Vollgeld-Initianten wird argumentiert, das aus der Bankbilanz ausgegliederte Guthaben der Kunden werde ausserhalb der Bankbilanz „treuhänderisch“ verwaltet. Als Vergleich wird angefügt, das sei vergleichbar mit einer Aktie, die ebenfalls von der Bank ausserhalb ihrer Bilanz zu Handen des Kunden gehandelt werde.
Der Unterschied ist nun der, dass eine Aktie Eigenkapital an einem Unternehmen verkörpert. Ein Bankguthaben ist jedoch Fremdkapital in die Bank selber.
Genauso wie man nicht das Eigenkapital aus der Bilanz der betreffenden Unternehmung ausgliedern kann, genauso wenig kann man das Fremdkapital aus der Bank ausgliedern.
Drittens:
Es wird behauptet, Vollgeld sowohl ein Aktivum der SNB als auch ein Aktivum des Geld-Inhabers. Das ist unmöglich. Eine Wertschrift kann nicht zweimal auf der Aktivseite eines Unternehmens verbucht werden. Eine Wirtschrift wird auf der Aktivseite des einen Unternehmens verbucht und auf der Passivseite des anderen.
Wird Geld auf der Aktivseite der SNB-Bilanz verbucht (schuldfreies Aktivgeld), so stellt dieses ein Passivum des Privathaushaltes dar. Es handelt sich dann aber nicht um ein Zahlungsmittel bzw. nicht um Geld des Privathaushaltes dar, sondern es stellt eine Schuld des Privathaushaltes dar.
Wird Geld hingegen auf der Passivseite der SNB-Bilanz verbucht, so ist dieses echtes Geld des Privathaushaltes. Es ist dann aber kein „aktives schuldfreies“ Geld der SNB, wie die Initianten das propagieren.
Daraus folgt, dass Absatz 3 der Initiative per Definition nicht umsetzbar ist
Zitat:
3 Sie bringt im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrages neu geschaffenes Geld schuldfrei in Umlauf,
Zitat Ende
Die SNB kann echtes Buchgeld gar nicht schuldfrei in Umlauf bringen.
Viertens:
Die Vollgeld Initianten argumentieren nun plötzlich, bei der Umstellung zu Vollgeld würde die SNB den Banken Kredite in dreistelliger Milliardenhöhe gewähren, damit sie von ihr „Aktives Schuldfreies Geld“ kaufen können.
Die Banken verbuchen dann das von der SNB erhaltene Geld auf ihrer Aktivseite und ihren Kredit von der SNB auf ihrer Passivseite.
Die SNB ihrerseits verbuchte in diesem Fall den Kredit an die Banken auf ihrer Aktivseite und das emittierte Geld auf der Passivseite. Das wäre dann aber keineswegs „aktives schuldfreies Geld“, wie die Initianten befürworten.
Konklusion. Wenn die Banken dieses Geld nun an die Privathaushalte auszahlen, so ersetzt dieses Nationalbank Geld ihre Guthaben bei den Banken. Demgegenüber besitzen die Privathaushalte nun aber ein Guthaben bei der SNB.
Der Unterschied zum heutigen Geldsystem wäre also der, dass die SNB auf ihrer Passivseite nicht Giroguthaben der Banken verbucht, sondern Giroguthaben der Privathaushalte. Dieses Geld wäre dann also weder aktiv noch schuldfrei – der einzige Unterschied wäre, dass nicht mehr die Banken, sondern die Privaten Haushalte direkt Geld von der SNB hätten.
Nicht mehr die Banken wären dann Kreditgeber an die SNB, sondern die Privaten Haushalte.
Das sogenannte „Vollgeld“ wäre dann indirekt genauso gegen Hypotheken und Betriebskredite gesichert wie vorher.
Fünftens:
Die Vollgeld-Initianten bezeichnen die Monetative als Eigentümerin des Vollgeldes. Es ist aber nicht möglich, dass Vollgeld sowohl der Monetative gehört als auch dem Privathaushalt. Ein Wertpapier kann nicht zweimal aktiv sein.Diesen Fehler haben die Initianten nun korrigiert auf ihrer home page. Sie haben im Nachhinein den Ausdruck „Monetative als Eigentümerin des Vollgeldes“ ersetzt durch den Ausdruck „SNB (als Herstellerin des Vollgeldes)“.
Die Initianten haben einen Fehler nun offensichtlich soweit eingesehen. Sie verhalten sich wie ein Student, der eine Prüfung abgibt, die korrigiert wird. Nach den Korrekturen geht er hin und verbessert nachträglich, was er geschrieben hat, um vorzutäuschen dass die Korrektur falsch sei.
Das ist Betrug – Betrug der Vollgeld-Initianten auf ihrer home page.
Korrekterweise hätten Sie darauf hinweisen müssen, dass dies ein Fehler war, den sie nun nachträglich verbessert haben.
Trotzdem strotzt die Initiative nach wie vor von Fehlern.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Endlich wird über die Verbindung der Geldschöpfung mit Buchhaltung diskutiert. Denn das eine ohne das andere geht nicht und beide sind Werkzeuge der Hegemonie geworden.
Banken buchen leider beim Kreditausfall ausschliesslich die Forderung als Aufwand aus, ohne die Sichteinlage am Girokonto des Kreditnehmers zu löschen. Mit der vollständigen Abbuchung hätte keine Bank bei der Kreditvergabe kein Risiko und es gäbe weniger hässliche Konkurse und anschliessende Selbstmorde.Ich beschäftige mit seit Jahren mit alternativen Geldsystemen (Gesell, Wörgel, WIR, Minuto, Informationsgeld usw.) und stellte immer wieder fest, dass selbst hochgelobte Top Ökonomen nicht das ganze Feld der Geldschöpfung überblickten und oft nur Teilbereiche behandelten und deshalb meist falsch liegen und damit den Fortschritt verhindern.
Bei der Vollgeldinitiaitve ist es das Gleiche. Der Zins, der durch exponentielle Funktion das Geldsystem alle 3 Generationen zwangsweise crasht – weil ewiges Wachstum technisch einfach nicht möglich ist – wäre durch die Vollgeldinititive immer noch aktiv.
In der Initiative geht es auch nicht um Geldumlaufgeschwindigkeit, die meines Erachtens zu langsam ist, um die Wirtschaft während einer globalen Stagnation anzukurbeln. Die Macht der Geldumlaufgeschwindigkeit wird in der heutigen Ökonomie völlig unterschätzt.Dass Geld nicht rostet (Gesell) und so den Warenverkäufer immer unter Druck setzt, da dieser eine verderbliche Ware hat, während der Geldbesitzer sich Zeit lassen kann, ist ebenfalls ein Problem, das mit Vollgeld nicht gelöst wird.
Und man sollte auch endlich Diskutieren, ob die Geldschöpfung durch Kredite der richtige Weg ist. Ich meine, die Verschuldung und anschliessende Erpressung durch die Bank lehne ich aus Prinzip ab, weshalb ich nie auf Pump kaufe.
Ich finde die Initiative ist nur eine Teillösung, die sich um die echten Probleme herumschlängelt und neue Probleme schafft – zum Beispiel durch Volksvertreter, die keine Ahnung vom Geld haben und so eigentlich die falschen für den Job sind, die jedoch Forderungen an die SNB stellen.
Das Einzige was mir an dem Vollgeld gefällt ist, dass der Staat für eigene Projekte kein Kredit mehr aufnehmen muss – falls dies mit dem Vollgeld immer noch so wäre, halte ich es für falsch.Ich muss sagen, dass ich die Geldschöpfung in den Händen der ungewählten Privatbanken für ein Problem halte. Sie können durch Kartellabsprachen oder durch die schiere Grösse wie z.B. UBS ein Land oder gar ganze Kontinente durch Inflation und Deflation steuern und haben andere Interessen als gewählte Volksvertreter.
Island will anscheinend das Vollgeld einführen. Man müsste die Abstimmung verschieben und analysieren, was dort geschieht.
Ich bringe die Zitate nochmals, habe sie schon einmal gepostet: Abraham Lincoln, (1809-1865) 16. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika Zitat aus: Monetary Policy, Senate document 23, Page 91
»Das Privileg, sein eigenes Geld zu schöpfen und in Umlauf zu bringen, ist das höchste Alleinrecht des Staates und seine größte kreative Möglichkeit. Die Menschen erhalten damit eine Währung, die so sicher ist wie die Macht des Staates. Anstatt die Menschen zu beherrschen, wird es zum Diener der Menschheit.
Die Demokratie wird dadurch stärker als die Geldmacht.«James Abram Garfield, (1831-1881) 20. Präsident der Vereinigten Staaten, Attributed to James A. Garfield by Milford Wriarson Howard (1895): The American Plutocracy, p. 156.
»Wer auch immer die Geldmenge in unserem Land kontrolliert, ist der uneingeschränkte Herrscher über den gesamten Handel und die Industrie […] Und sobald man begreift, dass das ganze System sehr einfach gesteuert werden kann, so oder so, durch einige wenige an seiner Spitze, dann braucht einem nicht mehr erklärt werden, woher Zyklen der Inflation und Rezession kommen.«Ich muss Herr Mayer recht geben, der Kredit bei der Geldschöpfung basiert auf Sicherheiten des Kreditnehmers und ist nicht Null. Wenn es sich jedoch bei den Sicherheiten um grössere Mengen Bargeld handelt oder durch zukünftig erwirtschaftete Lohnauszahlungen, muss der Kreditnehmer durch den das Bargeld geschöpft wurde für den zweiten und viele weitere Kreditnehmer bürgen – da liegt m.E. der Fehler, weshalb es immer wieder Blasen geben wird.
Ich bin anders als der Autor nicht der Meinung, dass Vollgeld sozialistisch ist. Ich halte es immer noch für kapitalistisch weil die Regierung das Geld ja nicht einfach verteilt (was sie durchaus könnte), sondern es weiter über Kredite (= Innovation) vergibt. Nur bestimmt sie wie viel und wann.
Da das Volk sowieso für die Fehler der Politik, SNB und Privatbanken bürgen müssen, (Bürger = bürgen), wurden uns längst nicht mehr rückzahlbare Schulden aufgebrummt. Unser Besitz ist nur uns bis zum nächsten Crash sicher, dann werden die Sparer wieder enteignet – siehe Zypern. Wenn das Land pleite gehen sollte, kommt der IWF und verkauft vom Steuerzahler erarbeitetes Volksvermögen für ein Butterbrot – siehe Inseln und Hafen in Griechenland. Die EU und auch die Schweiz haben längst die nötigen Gesetze für die Enteignung.Anstatt, dass man die schlechte Bank zerteilt, raubt man das Volksvermögen. Da ist Sozialismus fast noch heilig dagegen, die wissen wenigstens, dass sie alle Sklaven sind, deren Leben nichts zählt. Und auch die Bargeldverbotsdiskussion geht in Richtung der jederzeitigen Enteignung durch Staaten.
Ich schätze jeder Schweizer hat etwa 10 Millionen Schulden durch die fragwürdigen Tätigkeiten der angeblich systemrelevanten Grossbanken.Ich denke was viele bei alternativen Systemen nicht mögen, dass sie oft in der Mitte zwischen Kapitalismus und Sozialismus stehen – da setzen die durch den Kalten Krieg gehirngewaschenen Köpfe auf Blockade. Ich will damit niemand angreifen, ist nur eine Beobachtung.
Ich werde die Initiative trotz genannter Bedenken annehmen, weil ich denke, dass sie sowieso keine Chance hat und sie zumindest das wohl wichtigste Thema in der Bevölkerung ein wenig näherbrachte.
Sorry, wenn der Text etwas lang wurde.
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@AJD
Danke.
Ihr erster Satz ist m.E. der entscheidende:
Zitat:
„Endlich wird über die Verbindung der Geldschöpfung mit Buchhaltung diskutiert.“
Zitat Ende
mfG
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@AJD
Ich werde die Initiative trotz genannter Bedenken annehmen, weil ich denke, dass sie sowieso keine Chance hatich hoffe, das machen nicht alle so.
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@Klara Klar
Danke vielmals; fährst Du auf der Strasse auch links, weil alle anderen rechts fahren? -
@Klara Klar
Super!
Danke
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Das einzig positive, dass ich der Vollgeld-Illusionsinitiative wenn überhaupt abgewinnen kann ist, dass dadurch eine Geldpolitische Debatte stattfinden wird. Es ist nur zu hoffen, dass die SNB und ihre Beraterschar wenigstens im Zuge dieser Auseinandersetzung dann endlich zu ihren Irrtümern stehen werden und aufhören, Notenbankgeld als Aktivum (Vermögen) der SNB zu interpretieren. Nur so wird die Schweiz die Vollgeldgeister, die die SNB mit herbeirief und mit zu verantworten hat, wieder los.
Ohne, dass eine Bank einen Vermögenswert (Aktivum) in die Bilanz aufnimmt, kann kein Geld (Fremdkapital) dagegen emittiert werden. Was an diesem Grundprinzip in einer modernen Wirtschaft falsch sein soll, erschliesst sich mir nicht, bei aller berechtigten Kritik an den Banken. Die Vollgeldillusionisten können es drehen und wenden wie sie wollen, es lächerlich finden, sie kommen um eine kritische Prüfung ihrer Theorie an den Prinzipien der doppelten Buchhaltung nicht herum.
Ich für meinen Teil habe aber auf jeden Fall keine Lust auf irgendwelche kommunistischen Experimente. Wie schon richtig gesagt, es nur gut zu meinen reicht hier nicht.
Danke Dr. Meyer für ihre klare Analyse und ihren Mut hin zu stehen und sich dem „shit-strom“ einmal mehr auszusetzen. -
Wenn man so die Kommentare von Herrn Meyer und seinen Jüngern liest, muss man zum Schluss kommen, dass sie Desinformanten sind.
Ob freiwillig, bezahlt oder aus Unvermögen heraus, ist für die Initiative irrelevant.
Da wird einfach von Enteignung und der Unmöglichkeit der Verbuchung des Vollgeldes als off-Balance gesprochen.
Wie verbucht denn eine Bank die Aktien welche ihre Kunden halten?
Also die Argumentation der Systembewahrer ist schon eine Beleidigung niedrigster Intelligenz!Ihr häufigstes Argument ist die Buchhaltung des letzten Jahrtausends.
Zuerst kommt die Realität.
Die Buchhaltung sollte diese abbilden, aber hat keinerlei Einfluss auf die Definition der Realität.-
@Peter Keller
Wieviel Geld erhalten Sie eigentlich für jeden Unsinn, den Die hier posten?
Wissen eigentlich die Supporter Ihrer Initiative, wie dumm ihr Geld von den Vollgeldinitianten ausgegeben wird?
Ja Her Keller, die Initianten der Vollgeldinitiative sind dumm, wenn sie behaupten, Buchhaltung sei nicht relevant.
Übrigens: Sie verwechseln ein Wertpapier, das Eigenkapital verkörpert mit einer Investition von Fremdkapital in eine Bank.
Aber wahrscheinlich begreifen Sie auch dss nicht.
Nur dass Sie’s wissen: Ihre Wirrwarr Initiative scheitert sowieso. Reine Zeitverschwendung.
MfG
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Herr Meyer,
Sie scheinen noch etwas verwirrt zu sein.
Ich erhalte gar kein Geld dafür.
Und Sie? Oder Ihre Jünger und Doppelaccounts?„Übrigens: Sie verwechseln ein Wertpapier, das Eigenkapital verkörpert mit einer Investition von Fremdkapital in eine Bank.“
Egal ob der Kunde über ein Bankdepot eine Aktie oder Obligation hält, weder die Aktie noch Obligation wird in der Bilanz der Bank geführt.
Genauso wäre das bei Vollgeld.
Jeder der nicht völlig verblendet ist versteht dies, nur Sie nicht.
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Sehr geehrter „Herr Keller“
Die Antwort zu Ihrem Kommentar hier habe ich Ihnen ganz oben gegeben (4.6.2016, 13 30), damit alle ganz gut sehen, was für einen Unsinn Sie hier verbreiten.
mfG
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@ Herr Meyer Herzlichen Dank, dass Sie sich die Mühe machen, Laien wir mir das Ganze verständlich zu machen.
Mich dünkt, das ist nun wirklich eine Initiative, die nicht jeder aus dem Volk einfach so verstehen kann. Ich vertraue darauf, dass Leute, die etwas nicht verstehen, eher nein stimmen.-
Vielen Dank
Hoffen wir es.
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@Hardy, der ewige Student
Noch ein Wort zu Ihnen Hardy, der hier nicht begreifen will und nur Verwirrung stiftet:
Wenn Sie hundert Franken im Portemonnaie haben, so ist das ein Kredit, den sie der SNB geben im Betrag von 100 Franken. Beweis: Die Hunderternote wird auf der Passivseite der SNB-Bilanz verbucht.
Geht die SNB Konkurs, so ist die Banknote wertlos.
Dasselbe gilt für die Giroguthaben der Banken bei der SNB. Wenn Sie bei einer Bank ein Guthaben besitzen über 100 Franken, so gewähren Sie der Bank damit einen Kredit von 100 Franken.
Geht nun die Bank Konkurs, so ist auch ihr Guthaben von 100 Franken bei der Bank weg.
Wenn Sie ein Portemonnaie mit 100 Franken bei „Supermario“ deponieren, so gehört die Hunderternote weiterhin Ihnen. Dabei spielt es keine Rolle, ob „Supermario“ Konkurs geht oder nicht.
Die entscheidende Frage lautet, ob die SNB Konkurs geht oder nicht.
Und wenn nun die Kunden ein Guthaben bei einer Bank haben, so hängt der Wert dieses Guthabens davon ab, ob die Bank zahlungsfähig ist oder nicht – vollkommen unabhängig davon, wo dieses Konto geführt wird.
Wird es aber aus der Bilanz der Bank herausgenommen und hat somit keinen Wert mehr auf die Konkursmasse der Bank, so ist das Guthaben des Kunden bei der Bank wertlos.
Der Kunde ist enteignet.
Ich nehme nicht an, dass Sie das verstehen, weil Sie ja nicht verstehen wollen. Aber ich hoffe, dass es vielleicht der eine oder andere Leser liest und versteht.
mfG
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@Werni Wolf
Sehr geehrter Herr Wolf
Danke
Ja. Ich denke auch: Der Franken würde vom Devisenmarkt ausgekoppelt – könnte dort gar nicht mehr gehandelt werden
Freundliche Grüße
Marc Meyer
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Womit hoffentlich auch für die Allgemeinheit klar ist, dass dann jedermann (in der Schweiz) sein Home-Shopping in Korea und China vergessen kann.
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@Roger
Guten Morgen
Schon in Ihrer Einleitung befindet sich leider ein Überlegungsfehler der Initianten: Diese argumentieren, Vollgeld sei ein Kredit der SNB an die Banken und sie behaupten auch, heutige Banknoten seien bereits Vollgeld.
Ein Kredit der SNB an die Banken müsste jedoch auf der Aktivseite der SNB-Bilanz verbucht werden. Heutige Banknoten werden aber auf der Passivseite der SNB-Bilanz verbucht.
Das ganze Modell der Vollgeld-Initianten geht nicht auf und ist in sich widersprüchlich.
Es macht also wenig Sinn, über weitere Details zu debattieren.
mfG
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Ich wollte schon lange dies zur Diskussion stellen: Sehe ich es richtig, wenn Vollgeld eingeführt würde, würde die SNB den Banken Kredite geben in Form von Zentralbankengeld. Die Banken bzw. sie und ihre Kunden müssten das Zentralbankengeld zurückbezahlen. Wenn eine Bank kurz vor Einführung noch einen Kredit von 100 Milliarden an jemanden mit schlechter Bonität gäbe, müsste das die SNB nicht stören. Sie gäbe der Bank zwar 100 Milliarden Kredit mehr, aber auch wenn die Bank konkurs ginge und nur noch 50 Milliarden zurückkämen, machte die SNB 50 Milliarden Gewinn, da sie die 100 Milliarden Kredit ja nichts kosteten. Die 50 Milliarden könnte sie an den Bund geben.
Ich fände als kleine Änderung gut: die ersten 70000 CHF sollten für jeden Kunden 100%ig durch Zentralbankengeld gedeckt sein. Die Zentralbank schafft dabei kein Vollgeld, sondern bringt das Geld wie bisher in Umlauf. Diese (max.) 70000 CHF pro Kunde muss eine Bank in Form eines Zentralbankengeld-Guthabens auf einem separaten Konto bei der SNB haben. Bei einem Konkurs geht das Geld nicht in die Konkursmasse. Meine Idee dahinter ist, dass es die implizite Abmachung ist, dass bei Zinsen von 0 oder in normalen Zeiten bei Zinsen unterhalb der Inflation das Risiko bei Null sein muss. 70000 CHF braucht jemand vielleicht kurzfristig, darüberliegendes Guthaben könnte die Person investieren. Zumindest das Guthaben, das jemand kurzfristig brauchen könnte, sollte geschützt sein.
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Genau mit solchen Wirrungen wird dem Volk glaubhaft gemacht, dass man mit Helikoptergeld alle Probleme lösen kann. Bitte lies doch mal die Buchhaltungsgrundsätze von Dr. Meyer durch; dann wird vielleicht auch Dir ein Licht aufgehen, dass die Ursachen viel tiefer liegen und nicht irgendwelchen ominösen Banken, Regierungen oder was auch immer in die Schuhe geschoben werden können! Oder hast Du das ganze möglicherweise nicht so ganz Ernst genommen?
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@Supermario
Besten Dank
Es wird tatsächlich immer Verwirrung gestiftet.
MfG
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@Supermario
In der Vergangenheit kaufte die SNB Gold und gab Franken. Das Gold wurde zu einem Vermögenswert der SNB, die Franken waren eine neue Verbindlichkeit der SNB. Hätte es Vollgeld gegeben, hätte die SNB Gold bekommen und Franken gegeben, aber die Franken wären nicht zu den Verbindlichkeiten hinzugerechnet worden. Die SNB hätte das Gold an den Bund geben können. Ich hoffe, diese Darstellung trifft zu.Wenn ich mich hätte entscheiden können zwischen einer durch Gold gedeckten Note und blossem Papier, ich hätte mich für das gedeckte Papier entschieden.
Etwas anderes: Meine Meinung ist immer noch, dass die ersten 70000 Guthaben auf einem Konto völlig sicher sein müssen. Das hat nichts mit Vollgeld zu tun; die Banken müssten einfach mehr Zentralbankengeld von einer unveränderten SNB holen.
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mmmmmmh mmmmh Der Herr Dr. Meyer versteht also die simplen und einfachen Grundlagen der Initiative nicht. …… Vollgeld sei Zwangsgeld ……. Enteignung…. So ein barer Unsinn. Was steht in der Initiative:
….Die Finanzdienstleister führen Zahlungsverkehrskonten der Kundinnen und Kunden ausserhalb ihrer Bilanz. Diese Konten fallen nicht in die Konkursmasse……
Auf gut Deutsch erklärt: Die Eigentümer des Geldes behalten die volle Kontrolle über ihr Eigentum/Geld.
Eine Geschäfts-Bank kann also die Kunden nicht mehr in den Ruin treiben.-
@Heinz Kremsner
Guten Morgen
Die Initianten behaupten viel Widersprüchliches. Auf Ihrer home page steht auch, dass die Verbindlichkeit der Banken gegenüber ihren Kunden per Dekret zu Verbindlichkeiten der Banken gegenüber der SNB werden.
Auf gut Deutsch erklärt: Die Guthaben der Kunden bei den Banken werden per Dekret zu Guthaben der SNB bei den Banken.
Und übrigens: Wie können Verbindlichkeiten der Banken ausserhalb der Bilanz geführt werden? Das geht gar nicht.
Wenn etwas barer Unsinn ist, so ist es diese Initiative.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Blöde Frage: Seit wann sind „Zahlungsverkehrskonti“ (sind wohl ganz normale Bankkonti und Interbankguthaben und -schulden gemeint?) off Balance??? Solcher Blödsinn gehört ins Reich der Fabeln.
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Hallo Supermario,
es gibt keine blöden Fragen… 🙂
Interessant ist allerdings, dass Sie die Zusammenhänge noch gar nicht richtig verstanden haben und trotzdem lustig drauflos diskutieren.
Nun haben Sie allerdings den richtigen Weg gewählt: Sie stellen eine Frage, um etwas zu klären.
Die „Vollgeldleute“ wollen Geldkonten einführen, auf diesen Geldkonten wird Buchgeld gebucht, dieses Buchgeld sind echte Schweizer Franken.
„Off Balance“ bezieht sich auf die Bilanz der Bank, Sie finden das Buchgeld in der Bilanz des Bankkunden als Kassen- bzw. Buchgeldbestand, selbstverständlich auf der Aktiva-Seite. Geld wird ohne Ausnahme auf einer Aktiva-Seite gezeigt.
Auf der Passiva-Seite werden Geld-Schulden gezeigt, Geld-Schulden sind aber kein Geld.Mit Fabeln hat das nichts zu tun.
Wenn ich bei Ihnen ein Portemonnaie mit hundert Franken deponiere, dann finden Sie diese hundert Franken in meiner Bilanz. Dass diese hundert Franken z.Zt. bei Ihnen lagern, spielt gar keine Rolle.
Sollten Sie Bankrott gehen, dann fallen meine hundert Franken nicht in die Konkursmasse, meine hundert Franken haben mit Ihrem Bankrott nichts zu tun, es sind meine hundert Franken, ich bin der Eigentümer.
Wenn Sie Aufklärung zum Thema Geld suchen, dann sollten Sie nicht unbedingt beim „Starökonomen vom Paradeplatz“ suchen. Es gibt Starökonomen, die keinen blassen Schimmer haben, was Geld ist und wie es funktioniert, da hilft dann auch kein Doktortitel.
Freundliche Grüße!
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Sie schreiben:
„Auf gut Deutsch erklärt: Die Guthaben der Kunden bei den Banken werden per Dekret zu Guthaben der SNB bei den Banken.“Herr im Himmel, das ist doch nur die halbe Wahrheit, Sie unterschlagen die Hälfte.
Anfangszustand (ihr eigenes Beispiel):
Bilanz Bank
Aktiven:
Hypothekarkredit (= Forderung an Bankkunde) 100’000
Passiven: Giroverbindlichkeiten beim Bankkunden 100’000Die „Vollgeldleute“ wollen, dass die Banken keine Giroverbindlichkeiten mehr eingehen dürfen, die Banken sollen vielmehr immer in Geld, in Schweizer Franken, zahlen.
Demzufolge benötigt die Bank Geld, sie nimmt einen Kredit bei der SNB auf, wir erhalten folgende Zwischenbilanz:
Aktiven:
Hypothekarkredit 100’000
Kassenbestand 100’000Passiven:
Giroverbindlichkeiten beim Bankkunden 100’000
Verbindlichkeiten bei SNB 100’000So, jetzt hat die Bank Geld, Schweizer Franken.
Dieses Geld erhält der Bankkunde. Dadurch verschwinden dann natürlich auch die Giroverbindlichkeiten bei der Bank.Endbilanz Bank
Aktiven: Hypothekarkredit 100’000
Passiven: Verbindlichkeiten bei SNB 100’000Endbilanz Bankkunde
Aktiven: Geld- bzw. Kassenbestand 100’000
Passiven: Verbindlichkeiten bei Bank 100’000Wie muss jemand ticken, der einen solch einfachen Zusammenhang nicht versteht?
Wie muss jemand ticken, der hier eine Enteignung des Bürgers sieht?Sie schreiben:
„Und übrigens: Wie können Verbindlichkeiten der Banken ausserhalb der Bilanz geführt werden? Das geht gar nicht.“Oh, Herr Dr. Meyer stellt eine Frage, prima, warum nicht gleich so.
Es werden keine Verbindlichkeiten der Bank ausserhalb ihrer Bilanz geführt.
Die „Vollgeldleute“ wollen Geldkonten einführen, auf diesen Geldkonten wird Geld gebucht, echte Schweizer Franken. Diese immateriellen Franken sind den Metall- und Papierfranken gleichgestellt, es handelt sich jeweils um echtes Geld, um echte Schweizer Franken.
(Immer Staatsgeld, aber das nur am Rande.)
Das Geldkonto finden wir in der Bilanz des Eigentümers auf der Aktiva-Seite. Wo denn auch sonst?
Geld, Schweizer Franken, kann/können niemals auf einer Passiva-Seite einer Bilanz auftauchen.
Freundliche Grüße!
-
@Leserinnen und Leser
Verehrte Leserinnen und Leser
Hier wird absichtlich immer wieder Verwirrung gestiftet, u.a. auch von einem „ewigen Studenten“, der sich „Hardy“ nennt.
Er behauptet, Banknoten seien keine Geldscheine und dergleichen. Möglicherweise handelt es sich um einen bezahlten Troll der Vollgeld-Initianten.
Hier behauptet er nun, analog den Vollgeld-Initianten, die Guthaben der Kunden bei den Banken könnten ab Stichtag „ausserhalb der Bilanz der Bank“ geführt werden. So will es auch der Initiativtext in die Bundesverfassung schreiben.
Was heisst das konkret?
Es heisst, dass die Bankkunden enteignet werden. Warum?
Wenn jemand ein Guthaben auf einer Bank besitzt, so gewährt er damit der betreffenden Bank einen Kredit. Er hat das Recht, diesen Kredite jederzeit zurückzuerhalten oder damit etwas zu kaufen. Gesichert ist dieser Kredit durch das Vermögen der Bank.
Jeder Kredit benötigt eine entsprechende Sicherheit. Bei einem Girokonto auf einer Bank hat der Kunde das Vermögen der Bank als Sicherheit. Sollte die Bank überschuldet werden und Konkurs gehen, so hat der Kunde der Bank ein Anrecht auf den Liquidationserlös der Bank.
Wird nun der Kredit ausserhalb der Bilanz der Bank geführt und aus der Konkursmasse der Bank herausgelöst, wie das die Initiative will, so hat das Bankguthaben des Kunden auf der Bank keinen Wert mehr, weil kein Vermögenswert den inneren Wert dieses Geldes bildet.
Ich kann deshalb nur wiederholen: Bei Einführung der Vollgeld-Initiative werden alle Bankguthaben der Kunden bei ihren Banken enteignet zugunsten der SNB.
Freundliche Grüsse
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@Leserinnen und Leser
Verehrte Leserinnen und Leser
Hier wird absichtlich immer wieder Verwirrung gestiftet, u.a. auch von einem „ewigen Studenten“, der sich „Hardy“ nennt.
Er behauptet, Banknoten seien keine Geldscheine und dergleichen. Möglicherweise handelt es sich um einen bezahlten Troll der Vollgeld-Initianten.
Hier behauptet er nun, analog den Vollgeld-Initianten, die Guthaben der Kunden bei den Banken könnten ab Stichtag „ausserhalb der Bilanz der Bank“ geführt werden. So will es auch der Initiativtext in die Bundesverfassung schreiben.
Was heisst das konkret?
Es heisst, dass die Bankkunden enteignet werden. Warum?
Wenn jemand ein Guthaben auf einer Bank besitzt, so gewährt er damit der betreffenden Bank einen Kredit. Er hat das Recht, diesen Kredite jederzeit zurückzuerhalten oder damit etwas zu kaufen. Gesichert ist dieser Kredit durch das Vermögen der Bank.
Jeder Kredit benötigt eine entsprechende Sicherheit. Bei einem Girokonto auf einer Bank hat der Kunde das Vermögen der Bank als Sicherheit. Sollte die Bank überschuldet werden und Konkurs gehen, so hat der Kunde der Bank ein Anrecht auf den Liquidationserlös der Bank.
Wird nun der Kredit ausserhalb der Bilanz der Bank geführt und aus der Konkursmasse der Bank herausgelöst, wie das die Initiative will, so hat das Bankguthaben des Kunden auf der Bank keinen Wert mehr, weil kein Vermögenswert den inneren Wert dieses Geldes bildet.
Ich kann deshalb nur wiederholen: Bei Einführung der Vollgeld-Initiative werden alle Bankguthaben der Kunden bei ihren Banken enteignet zugunsten der SNB.
Freundliche Grüsse
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@Hardy, der ewige Student
Noch ein Wort zu Ihnen Hardy, der hier nicht begreifen will und nur Verwirrung stiftet:
Wenn Sie hundert Franken im Portemonnaie haben, so ist das ein Kredit, den sie der SNB geben im Betrag von 100 Franken. Beweis: Die Hunderternote wird auf der Passivseite der SNB-Bilanz verbucht.
Geht die SNB Konkurs, so ist die Banknote wertlos.
Dasselbe gilt für die Giroguthaben der Banken bei der SNB. Wenn Sie bei einer Bank ein Guthaben besitzen über 100 Franken, so gewähren Sie der Bank damit einen Kredit von 100 Franken.
Geht nun die Bank Konkurs, so ist auch ihr Guthaben von 100 Franken bei der Bank weg.
Wenn Sie ein Portemonnaie mit 100 Franken bei „Supermario“ deponieren, so gehört die Hunderternote weiterhin Ihnen. Dabei spielt es keine Rolle, ob „Supermario“ Konkurs geht oder nicht.
Die entscheidende Frage lautet, ob die SNB Konkurs geht oder nicht.
Und wenn nun die Kunden ein Guthaben bei einer Bank haben, so hängt der Wert dieses Guthabens davon ab, ob die Bank zahlungsfähig ist oder nicht – vollkommen unabhängig davon, wo dieses Konto geführt wird.
Wird es aber aus der Bilanz der Bank herausgenommen und hat somit keinen Wert mehr auf die Konkursmasse der Bank, so ist das Guthaben des Kunden bei der Bank wertlos.
Der Kunde ist enteignet.
Ich nehme nicht an, dass Sie das verstehen, weil Sie ja nicht verstehen wollen. Aber ich hoffe, dass es vielleicht der eine oder andere Leser liest und versteht.
mfG
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@Hardy
Was Sie hier schildern, hat nichts mit aktivem schuldfreiem Vollgeld zu tun. Es handelt sich im Endeffekt um eine Art sogenannte „mortgage-backed-securities“, in welche die SNB über die Banken indirekt investiert. Vergleichbar mit den mortgage backed securities in welche die FED investiert.
1. Sie zeigen leider am Schluss ihres Kommentars die Schlussbilanz der SNB nicht. Aus dieser würde nämlich hervorgehen, dass die SNB auf ihrer Aktivseite ein Guthaben gegenüber der Geschäftsbank besitzt. Das ist also nicht Aktivgeld, sondern Schuldgeld. Wie bis anhin.
2. Als Gegenbuchung zu diesem Guthaben der SNB bei der Bank kann sie „Girokonto des Privatkunden“ führen (Geldemission der SNB). Das ist dann das Vollgeld. Der Kunde besitzt dann dieses Vollgeld in seinem Vermögen. Nicht die Monetative besitzt es, wie die Initianten behaupten.
3. Diese Form von Notenbankgeld hat aber gar nichts zu tun mit aktivem schuldfreiem Geld. Es handelt sich weiterhin um passives Notenbankgeld – also Schuldgeld – nicht aktives Vollgeld.
4. Zudem ist dieses Geld nicht Eigentum der Monetative, wie die Vollgeld-Initianten bis gestern auf ihrer home page behaupteten. Gestern Morgen haben sie ja das Wort „Monetative als Eigentümerin“ herausgenommen. Das ist unfaire Argumentationspraktik. Eigentümer dieses Geldes ist der Private Haushalt.
5. SNB-Notenbankgeld oder Vollgeld ist also nichts anderes als ein Guthaben der SNB bei der Bank, welches seinerseits gesichert ist durch das Vermögen der Bank. Das Vermögen der Bank ist wiederum gesichert durch die Hypothek des Bankkunden und dieses letztlich durch das Haus.
Kurz: Vollgeld wird emittiert und gesichert z.B. durch eine Immobilie oder einen Betrieb. Wie gehabt.
6. Es entstünde aus der Geldemission der SNB auch keine Seigniorage, wie die Vollgeldler behaupten. Die SNB hätte ein Guthaben bei der Geschäftsbank und dagegen müsste sie Notenbankgeld emittieren – nicht in Form eines Giroguthabens der Bank, sondern in Form eines Giroguthabens des Privaten Haushalts. Das wäre der einzige Unterschied.
7. Die Banken wären dann auch aus dem Zahlungsverkehr ausgeschlossen, da dieser ausschliesslich zwischen der SNB und der Privatwirtschaft abgewickelt wird. Die SNB müsste den gesamten Zahlungsverkehr abwickeln. Die Banken besitzen ja keine Geldkonten mehr, nur die Kredite (Hypothekarkredit und Darlehen der SNB).
8. Geld ist dann keine Dividende, welche der Staat gemäss Initiativtext an die Privatwirtschaft ausschüttet, sondern Geld ist das Guthaben der Privatwirtschaft bei der SNB. Es ist nach wie vor Schuldgeld, d.h. eine Schuld der SNB.
9. Zudem wird nicht das Buchgeld auf den Bankkonten zu „Vollgeld“, sondern die Passiven der SNB stellen das neue „Vollgeld“ dar. Dieses ist aber weder „Voll“, noch „aktiv“ noch „schuldfrei“.
10. Sogenanntes „Vollgeld“ ist also nicht anderes als die Guthaben der Privaten Haushalte bei der SNB, indirekt emittiert gegen die Hypotheken und Betriebskredite der Privatwirtschaft.
Die Behauptungen der Initianten, dass es aktives, schuldfreies Geld darstelle sind somit falsch. Falsch ist ebenso, dass die Monetative die Eigentümerin dieses Geldes sei. Es wird auch nicht ausserhalb irgendwelcher Bilanz geführt. Es wird geführt in den Bilanzen der Privatwirtschaft und der SNB. Zudem wird die SNB zum einzigen Kapitalgeber in der Wirtschaft. Die Banken wären tatsächlich nur noch „Durchlauferhitzer“. Von einem Seigniorage Gewinn der SNB aufgrund der Geldemission kann keine Rede sein.
Die Vollgeld-Initianten müssen sich nun endlich klar werden, was sie wollen: Passives Schuldgeld (wie gehabt) oder Aktives schuldfreies Geld (mit Enteignung).
Die Vollgeld-Initianten könnten es sich und uns einfacher machen, wenn sie einfach sagen würden, die SNB müsse in eine Art mortgage backes securities, emittiert von Banken, investieren. Bzw. alle Hypothekarkredite müssten durch „mortgage backed securities“ finanziert werden, wobei einzig die SNB als Käuferin auftreten dürfte.
Das wäre eine drastische Einschränkung der Vertragsfreiheit. Es hätte volkswirtschaftlich keinen Nutzen, sondern würde ein enormes Klumpenrisiko bei der SNB darstellen.
Was Sie bei Ihren Verbuchungen vergessen haben ist, dass das Aktivum „Geldbestand“ beim Privaten Haushalt die Gegenbuchung ist zum Passivum „Giroguthaben des Privaten Haushalt“ bei der SNB.
Sie haben den Endbestand bei der SNB unterschlagen. Darüber sind Sie gestolpert.
mfG
Übrigens empfinde ich es als Unverschämtheit von Ihnen, mir hunderte von Kommentaren zu schicken – allesamt anonym.
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@Hardy
Diese Erklärung kommt von einer Seite, welche immer behauptet, Buchgeld sei gar kein „echtes“ Geld??? Diesen Widerspruch muss ich zuerst einmal sacken lassen und dann vielleicht auch noch den Rest der Antwort lesen. Übrigens wird „Geld“ genau bei der SNB auf der Passivseite verbucht; oder ist das irgendwie vergessen gegangen?
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Nachtrag III
Unlauteres Vorgehen der Vollgeld-Initianten!
Betrug?
In meinem Beitrag hier sowie in meinen Nachtrag I habe ich ein Zitat analysiert aus den Erklärungen der Vollgeld-Initianten bzw. des Vereins MoMo.
Ich habe anhand von entscheidenden Buchungssätzen gezeigt, dass am Umstellungstag die Kunden von Bankguthaben enteignet werden zugunsten der Nationalbank.
Ich habe das entscheidende Zitat hier gepostet.
Nun hat mich ein Kommentator gefragt (Johann Schuler), ob ich meine Buchungssätze mit jenen einer gewissen Kommentatorin „Martina“ (welche sehr wahrscheinlich im wissenschaftlichen Beirat der Initianten sitzt), nochmals vergleichen und die Unterschiede herausarbeiten könne.
Aus diesem Grund bin ich soeben nochmals in den originalen Text gegangen und siehe da! Die Initianten haben heute Morgen den Tex auf £Ihrer home page abgeändert!
Der originale Text lautete:
Zitat:
„4. Die bisherigen Giralgeld-Verbindlichkeiten der Banken gegenüber ihren Kunden werden zu Verbindlichkeiten der Banken gegenüber der Monetative als Herstellerin und Eigentümerin des Vollgeldes.“
Zitat Ende
Der neue Text seit heute Morgen heisst:
Zitat:
„4. Die bisherigen Giralgeld-Verbindlichkeiten der Banken gegenüber ihren Kunden werden (temporär bis zur Tilgung) zu Verbindlichkeiten der Banken gegenüber der Nationalbank (als Herstellerin des Vollgeldes).“
Zitat Ende
Die Initianten haben also den entscheidenden Hinweis, dass es sich um eine Enteignung handelt verändert und relativiert mit dem Zusatz „temporär bis zur Tilgung“.
Das ist ein unlauteres Vorgehen der Initianten.
Zudem haben sie den Begriff:
„…Verbindlichkeiten gegenüber der Monetative als Herstellerin und Eigentümerin des Vollgeldes..“
Abgeändert in den Begriff:
„Verbindlichkeiten gegenüber der Nationalbank (als Herstellerin des Vollgeldes)“
War vorher die Monetative noch die „Eigentümerin des Vollgeldes“, so ist jetzt die SNB nur noch die („Herstellerin des Vollgeldes“)
Aus einer „Eigentümerin“ wurde jetzt schnell eine („Herstellerin“) gemacht – aus Monetative schnell die SNB.
Das ist unlauteres Vorgehen der Vollgeld-Initianten.
Sie haben wohl selber eingesehen, dass ihre Argumentation nichts anderes heisst, als dass die SNB die Guthaben der Kunden bei den Banken enteignet. Dem wollen Sie jetzt entgegenwirken, indem sie schnell ihre Begründungen nachträglich abändern.
Es ist unlauter, wenn Initianten Unterschriften sammeln und im Nachhinein dann ihr Argumentarium abändern, weil es entscheidende Fehler drin hat.
Es ist fraglich, ob es rechtens ist, dass Initianten ihre Begründungen nach der Unterschriftensammlung noch abändern dürfen. Sie verfälschen damit im entscheidendsten Punkt ihre Initiative.
Marc Meyer
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Ich versuche es hier einmal, damit eventuell auch eine gewisse Martina auf ihrem Niveau buchhalterische Grundsätze verständlich visualisiert bekommt.
1. Ich bin dafür, dass jeder Schweizer Bürger freiwillig bei der SNB ein Girokonto eröffnen darf.
2. Das Guthaben auf einem Girokonto bei der SNB würde dann als gesetzliches Zahlungsmittel gelten wie es bei den Banknoten der Fall ist.Und nun die Gretchenfrage:
Wie kriege ich ein Guthaben auf meinem Girokonto bei der SNB hin?Antwort:
Ich gehe mit meinem Eigentum, zum Beispiel einem 1kg Goldbarren, zur SNB.
Die SNB nimmt den Goldbarren legt ihn in den Tresor und schreibt mir auf meinem SNB-Girokonto einen Betrag gut.Jetzt wäre noch nett, wenn die SNB mir den Marktpreis bei Übergabezeitpunkt, zum Beispiel von 39‘000 CHF gutschreibt.
Was würde in der SNB Bilanz passieren?
Der Goldbestand steigt bei den AKTIVEN der SNB um 39‘000 CHF
Das Fremdkapital der SNB steigt bei den PASSIVEN um 39‘000 CHFAlternativ:
Nicht so nett wäre wenn die SNB mir nur 20‘000 CHF auf meinem SNB-Girokonto gutschreibt und 19‘000 CHF als Seignorage einbehält.
Jedoch erklärt sich mir damit auch woher die 19‘000 CHF entstehen, wo manch Leute doch behaupten „Geld endstünde aus dem Nichts“. Nein nicht aus dem Nichts die SNB hat mich in ungerechtfertigter Höhe „enteignet“.Was würde in der SNB Bilanz in diesem Fall passieren?
Der Goldbestand steigt bei den AKTIVEN der SNB um 38‘000 CHF
Das Fremdkapital der SNB steigt bei den PASSIVEN um 20‘000 CHF
Das Eigenkapital der SNB steigt bei den PASSIVEN um 19‘000 CHF-
@Vive la France
Richtig.
Zudem ist es so, dass die SNB die Guthaben der Kunden bei den Banken um 100 Prozent enteignet, nicht nur teilweise.
Nun haben die Initianten heute Morgen ihre home page verändert und entscheidend abgeändert: Aus Eigentümerin Monetative ist nun eine Herstellerin SNB geworden.
Die Initianten betrügen ihre eigenen Befürworter und Unterschriften, zudem betrügen Sie das Volk mit ihren falschen Aussagen, die sie im Nachhinein abändern.
Sehen Sie meinen Text gleich oben (Nachtrag III)
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Schlimm genug, aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Viel schlimmer ist der Umstand, dass auch auf Ausleihungen (wie in anderen Beiträgen Hypothekarkredite etc.) alle gedeihlich auf das Wohlwollen der Zentralbank (ich nenne sie mal so, weil sie absehbare Zeit die einzige Bank sein würde) angewiesen wäre; Wartefristen und Wucherzinsen sind ohne gesunde Konkurrenz aus meiner bescheidenen Sicht ziemlich wahrscheinlich.
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Lieber Herr Dr. Meyer, Sie verschwenden hier Ihre Zeit, wenn Sie die Initiative mit Buchhaltung bekämpfen wollen. Die Initianten sind Ideologen, die das jetzige marktwirtschaftliche Kreditgeldsystem durch ein Planwirtschaftliches Model ersetzen möchten. Zu dem Zweck wird das Volk durch Argumentation, die am Kern der Sache vorbeiführt (z.B. bei der Unterschriftensammlung wurde gefragt: „Wollen Sie eine Initiative gegen Bankenspekulation unterschreiben?“) oder die Auswirkungen der Initiative verschleiert (sie wird als liberal bezeichnet), irregeführt.
Sie unterschätzen die Initianten, wenn Sie meinen, dass sie nicht wissen was sie tun, weil sie die Buchhaltung nicht verstehen. Haben Sie den Text der Initiative gelesen? Schon der erste Absatz beinhaltet den zentralen Punkt: „Der Bund gewährleistet…. Er kann dabei vom Grundsatz der Wirtschaftsfreiheit abweichen“. Damit können alle Zwangsmassnahmen gegenüber der (Finanz-) Wirtschaft aber auch gegenüber der Bevölkerung gerechtfertigt werden, die zu so einer Planwirtschaft gehören.
Damit kann man z.B. auch Lieferantenkredit, Rückkehr der Wirtschaft zur Verwendung des „Wechsels“, Geldausleihe unter Privaten, also im Prinzip alles, was in irgendeiner Form Geldschöpfung ist, verbieten.
Die Bankguthaben werden nicht enteignet, aber die Bevölkerung wird gezwungen, ihre Konten in Form von Zahlungskonten zu der SNB zu übertragen, sie hat also dann Guthabenforderungen an die SNB und nicht mehr an die Geschäftsbanken.
Interessant ist auch Absatz 2 von Art. 99a: „Sie (die SNB) kann Mindesthaltefristen für Finanzanlagen setzen“. In dem Vollgeldsystem soll die SNB in einem planwirtschaftlichen Verfahren eine Gesamtgeldmenge definieren, aus der sich Wirtschaft und Private finanzieren müssen. Damit das funktioniert, muss die Bevölkerung gezwungen werden, ihr Geld möglichst nicht auf den Zahlungskonten zu halten, sondern es den Banken als Finanzanlage zur Verfügung zu stellen und zwar für einen planwirtschaftlich festgelegten Zeitraum. Nur so können die Banken es verwenden, die Wirtschaft/Private zu finanzieren (Aktivtausch in der Bilanz).
Stellen Sie sich mal vor, sie gehen zu einer Bank und wollen eine Hypothek beantragen. Die Bank schaut in den Computer und sagt: Uns ist das Vollgeld ausgegangen, tragen Sie sich doch in die Warteliste ein, so in 3 jahren kommen sie vielleicht dran….. Auch im real existierenden Sozialismus des letzten Jahrhunderts wurde der Markt durch Warteschlangen ersetzt, also nichts neues.
Dass das Vollgeldmodel in einer kleinen offenen Volkswirtschaft ohne weitere Zwangsmassnahmen nicht funktionieren würde ist wohl klar. So würde es sicher zu Kapitalverkehrskontrollen kommen und am Schluss wäre der Franken eine nicht frei konvertierbaren Binnenwährung (wie eine alte DDR Mark).
Schliesslich noch eine Bemerkung zum Ursprung der Idee. Obwohl sich die Initianten gerne auf liberale, weltbekannte Oekonomen berufen, basiert die Initiative auf der Arbeit vom Deutschen Joseph Huber. Der Ethikprofessor aus Halle hat Verbindungen zu HSG, hält sich aber aus offensichtlichen Gründen ganz diskret im Hintergrund, damit hier der Verdacht nicht aufkommt, dass ausländische Theoretiker (auch Mark Joob gehört dazu) die Schweiz als Versuchskaninchen verwenden.
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@Phillip
Ja Ihr Text stimmt nachdenklich. Es ist klar, dass die Schweiz hier als Versuchskaninchen herhalten soll für Ideologen insbesondere aus Deutschland.
Die Vollgeldler schrecken auch nicht vor unlauteren Machenschaften zurück. Heute Morgen musste ich feststellen, dass die Passage in ihrem Argumentarium, aus welcher eindeutig hervorgeht, dass Vollgeld eine Enteignung der Bankkunden bedeutet, von den Initianten im Nachhinein abgeändert wurde, um zu vertuschen, dass es sich um eine Enteignung handelt.
Meine Buchungssätze waren also nicht umsonst. Sie haben den Vollgeld-Initianten zu verstehen gegeben, dass Ihr kommunistisches Anliegen als solches entlarvt ist.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Philipp Vielen Dank für diesen für mich erhellenden Kommentar.
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Nachtrag Ii
@Leserinnen und Leser
Dass es sich bei Vollgeld um eine Enteignung der Bankguthaben handelt kann ganz einfach gezeigt werden:
Die Initianten wollen gemäss Ihrer home page die Verbindlichkeiten der Banken gegenüber ihren Kunden auf die SNB übertragen.
Im Klartext:
Die Guthaben der Kunden bei den Banken werden auf die SNB übertragen. Und das per Dekret ohne Bankauftrag des Kunden.
Vollgeld ist also nicht anderes als enteignetes Vermögen.
Von daher kommt auch der grosse Gewinn der SNB – aus Enteignung.
Freundliche Grüße
Marc Meyer
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Lieber Herr Dr. Meyer, wollen Sie die Leute absichtlich „verwirren“?
Was ist ihre Motiviation? – Also, ich kann mit ihren Äusserungen nichts anfangen.
Alle, die richtige Infos wollen, lesen z.B. das neue Buch von Weik/Friedrich: Kapital-Fehler
Beste Grüsse Max Kritisch-
Sehr geehrter Herr Doktor Marc Meyer
mit grossem Interesse lese ich Ihren Blog und Ihre Kommentare. Ich muss zugeben, dass ich von Buchhaltungsregeln nicht all zuviel verstehe.
Es scheint mir, dass nicht alles so klar vorgegeben ist.Könnten Sie mir die Unterschiede/Denkfehler zwischen den Buchungsbeispielen
Marc Meyer, Dr., 31. Mai 2016 / 17:34
Martina, 31. Mai 2016 / 21:18etwas erläutern.
Besten Dank -
Herr Kritisch
Haben Sie ausser faktenfreien Äusserungen und einer Buchreklame auch buchhalterische Beweise, dass Herrn Meyers Darstellungen nicht stimmen? -
@Johann Schuler
Gerne. Gedulden Sie sich bis Nachmittag, da ich gerade überlastet bin.
MfG
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@Johann Schuler
Soeben wollte ich Ihnen eine detaillierte Analyse der Unterschiede ausarbeiten. Dazu ging in den ursprünglichen Text auf der home page der Initianten.
Nun musste ich feststellen, dass die Initianten ihre Home page heute Morgen offensichtlich umgeschrieben haben.
Sie haben jetzt noch den Zusatz „temporär“ hereingenommen.
Zudem haben sie aus der „Monetative als Eigentümerin des Vollgeldes“ eine
„Nationalbank (Herstellerin) des Vollgeldes gemacht.
So kann man nicht argumentieren.
Ich bin nicht bereit, mit Initianten zu diskutieren, welche im Nachhinein ihr Argumentarium entscheidend verändern, um ihre Irrtümer zu verbergen.
Was alles verändert wurde sehen Sie in Nachtrag III oben.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Oje, es ist richtig erschreckend zu sehen, dass Herr Dr. Meyer und seine Jünger keinerlei Fortschritt oder Einsicht zeigen.
Im Gegenteil wird es immer schlimmer.
Da wird sogar völlig verrückt und in Panik von Enteignung gesprochen.
Was sind denn das für Verschwörungstheoretiker??
Wer denkt, dass es mit dem jetzigen System noch lange weiter geht, sollte sich dringend professionell beraten lassen.
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@Max Unkritisch
Lesen Sie die home page der Initianten richtig. Daraus geht ganz klar hervor, dass sömtliche Bankguthaben enteignet werden.
MfG
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@Peter Keller
In Nachtrag 1 habe ich die Enteignung der Bankguthaben mit Buchungssätzen genau gezeigt.
Aber wenn man eben von Buchhaltung nichts versteht wie Sie und die Vollgeldinitianten, so kann man nichts Gescheiteres erwarten als Sie hier schreiben.
MfG
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Kurz und bündig. Lieber mit dem aktuellen, zugegebenermassen auch nicht vollkommenen System, als mit einem hinten und vorn nicht durchdachten Sandkastenspiel!
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Ich meine, man(n) sollte sich bei seriösen Leuten informieren und nicht auf solchen „Bloggs“. Hier meine aktuelle Buchempfehlung:
Weik/Friederich – Kapital-Fehler-
@ Max unkritisch
Die beiden Herren haben es offensichtlich nötig auf meine Kosten hier Reklame zu machen.
Spricht nicht für sie
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Nein, das haben die beiden Autoren gar nicht nötig, weil das Buch der dritte Bestseller werden wird!
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Frage: Wie behandelt die Initiative multinational-operative Schweizerbanken oder ausländische Banken mit Operationen in der Schweiz?
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@Werni Wolf
Sehr geehrter Herr Wolf
Danke für die sehr berechtigte Frage.
Alles an dieser Initiative unklar, verschwommen und falsch.
Ich habe nirgends einen Hinweis auf der home page der Initiative gefunden, wie Ausländer an „aktives schuldfrries Vollgeld“ herankommen.
Freundliche Grüße
Marc Meyer
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Wie ich das verstehe können diese Banken weiter Geschäfte machen. Sie können allerdings keine Kredite in „Schweizer Franken“ vergeben, wenn sie diese nicht in ihrer Bilanz haben, also keine Griralgeldschöpfung lautend auf CHF.
Wichtig: nach der Vollgeld Umstellung sind die Zahlungsverkehrskonten aus der Bankbilanz ausgegliedert.
Möglich wären aber Kredite z.B. in UBS-Franken oder CS-Franken …
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@Jan Schuler
Ausländer können von der SNB krin aktives schuldfreies Vollgeld erhalten.Sie müssten der SNB etwas verkaufen können. Das wäre dann aber ein passive Schuldgeld.
MfG
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Das würde ja interessant für Devisenswaps und andere Devisenderivativgeschäfte. Der CHF würde sich offenbar vom internationalen, nicht Vollgeld-Markt abkoppeln.
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P.S. Wird Dr. Meyer von den Banken für seine Aussagen bezahlt?
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@Max Kritisch
schön wär’s
mfG
P.S. meinen Job bei der UBS habe ich verloren, weil ich die Geldtheorie und damit die Investitionspolitik der SNB zu hinterfragen wagte.
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Nein, die können sich fachlich bessere Lobbyisten leisten.
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Hut ab, UBS muss man(n) wohl verlassen.
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@Martina
Warum steht der wissenschaftliche Beirat der Initiative nicht zu seinem rochtigen Namen.
Und wenn ich ein schlechter Lobbyist bin, warum kämpfen Sie verzweifelt gegen meine Argumente?
Übrigens: Ich bin gar kein Lobbyist.
MfG
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Nachtrag I
So funktioniert die Enteignung am Umstellungstag
Alle Interessierten lade ich dazu ein, mit mir die Buchungen am Umstellungstag bei Annahme der Vollgeld-Initiative durchzugehen. Daraus wird klar, dass die Umstellung auf Vollgeld am 1. Tag zu Enteignung und Zahlungsunfähigkeit der Privatwirtschaft führen würde.
Darf ich Sie bitten mit Papier und Bleistift nachzurechnen:
Wir haben drei Konti: a) Privater Haushalt, b) Geschäftsbank, c) SNB.
Privathaushalt:
Aktiven: 100‘000 Giroguthaben bei Bank
Passiven: 100‘000 HypothekarschuldGeschäftsbank:
Aktiven: Hypothekardarlehen CHF 100‘000
Passiven: Girokonto des Kunden CHF 100‘000SNB:
Aktiven: Devisenanlagen 600 Mrd
Passivseite: Giroguthaben der Banken 600 Mrd CHF.Am Umstellungstag werden nun, gemäss Homepage der Vollgeld-Initiative Verein MoMo, „per Dekret“ die Verbindlichkeiten der Banken gegenüber den Bankkunden (private Haushalte) zu Verbindlichkeiten der Banken gegenüber der SNB.
Was heisst das buchhalterisch?
Buchungssatz bei Geschäftsbank:
Guthaben Geschäftsbank / Guthaben der SNB
Das ist ein Passivtausch und bedeutet, dass die Geschäftsbank das Guthaben des privaten Haushaltes an die SNB transferiert (ohne Auftrag des Privaten Haushaltes notabene, sondern „per Dekret“).Die Bilanz der Geschäftsbank sieht nun nach Umstellung wie folgt aus:
Aktiven: Hypothekarkredit 100‘000 CHF
Passiven: Giroguthaben der SNB 100‘000 CHFDie Bilanz des Privaten Haushaltes sieht wie folgt aus:
Aktiven: Null (Guthaben bei der Bank ist weg); negatives Eigenkapital 100‘000 CHF
Passiven: Hypothekarschuld gegenüber der Bank bleibt nach wie vor bestehen 100‘000 CHFResultat: Der Private Haushalt ist überschuldet und kann seine Rechnungen nicht mehr bezahlen.
Privater Haushalt ist zahlungsunfähig und muss Konkurs anmelden.Bilanz der SBN:
Aktiven: Guthaben bei der Geschäftsbank 100‘000 (neu) plus 600 Mrd Devisenanlagen
Passiven: EK 100‘000 (neu) plus 600 Mrd Giroguthaben der BankenDa die Geldmenge M1 rund 600 Mrd beträgt, bedeutet das, dass die SNB total wie folgt aussieht:
Aktiven: Guthaben bei Geschäftsbanken 600 Mrd (neu) plus Devisenanlagen 600 Mrd,
Total 1.2 Billionen
Passiven: Eigenkapital 600 Mrd (neu) plus Guthaben bei Banken 600‘000
Total 1.2 BillionenDie Vollgeldinitiative hätte also eine Seigniorage (Gewinn) der SNB von 600 Mrd zur Folge. Diese vergrössert das Eigenkapital der SNB um 600 Milliarden. Diese Seigniorage geht aber zulasten der Privaten Haushalte.
Die Seigniorage entsteht also nicht „aus dem Nichts“, sondern ist das Resultat der Enteignung der Privaten Haushalte um 600 Mrd CHF durch die SNB.
Wie entsteht also Vollgeld?
Es entsteht, indem die SNB die Privatwirtschaft enteignet. Damit ist dieses Vollgeld tatsächlich „schuldfrei“, weil die SNB die Privatwirtschaft enteignet und dadurch nicht eine Schuld eingeht.
Die Initianten propagieren „aktives schuldfreies Geld“.
Daraus folgt, das Geld ist also nicht ein Passivum der SNB, sondern ein Aktivum ist. Konkret heisst das:
Das sogenannte „aktive schuldfreie Vollgeld“ besteht in den Guthaben der SNB bei den Geschäftsbanken. Das bestätigt auch der Verein Momo auf seiner Homepage:
Zitat:
„1. Am Umstellungstag werden per Dekret alle Giralgeld-Sichtguthaben auf den Bankkonten zu Vollgeld erklärt…“
und
„4. Die bisherigen Giralgeld-Verbindlichkeiten der Banken gegenüber ihren Kunden werden zu Verbindlichkeiten der Banken gegenüber der Monetative als Herstellerin und Eigentümerin des Vollgeldes.“
Dieses Vollgeld ist gesichert sind durch die Hypotheken und Betriebskredite der Privatwirtschaft bzw. deren Immobilien und Betriebe.
Vollgeld ist also nichts anderes als Guthaben der SNB bei den Geschäftsbanken, welche aus Enteignung der Privatwirtschaft hervorgehen.
Konklusion: Der gigantische Gewinn „Seigniorage“, den uns die Vollgeld-Initiative verspricht, entsteht also durch Enteignung der Privatwirtschaft.
Am Tag der Umstellung auf Vollgeld ist die gesamte Schweizer Privatwirtschaft zahlungsunfähig.
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Niemand wird enteignet.
Sie haben es einfach nur falsch verstanden, lieber Herr Dr. Meyer.Sie bringen als Zitat:
„„1. Am Umstellungstag werden per Dekret alle Giralgeld-Sichtguthaben auf den Bankkonten zu Vollgeld erklärt…““Sehen Sie, das bedeutet, dass diejenigen, die vorher ein Giroguthaben hatten, nun Buchgeld haben, „echtes Buchgeld“, keine Forderung auf Geld.
Dieses Buchgeld sind echte Schweizer Franken, Buch-Franken.
Es wurde Ihnen bereits mehrfach erklärt, es gäbe dann „elektronische Franken“, Franken, die nur als Buchung existieren.
Wichtig: Gebuchte Franken, also echtes Buchgeld, sind etwas völlig anderes als Giroguthaben.
Es gibt Ähnlichkeiten, trotzdem sind es zwei paar Schuhe.Bitte, denken Sie noch einmal über die Fakten nach.
Niemand wird enteignet, wer vorher Giroguthaben hatte, hat dann Buch-Franken. Er ist also noch besser dran als vorher, denn das Insolvenzrisiko der Bank entfällt für ihn.
Von Enteignung keine Spur.
Freundliche Grüße!
PS: Warum lassen Sie sich nicht helfen? Einige Dinge sehen Sie einfach falsch, Hr. Dr. Meyer.
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Kreuzfalsch, Herr Oberlehrer!
Die SNB bucht (für die Beispielbank):
Kredit an Bank / Zahlungsmittel 100k
(Bilanzverlängerung)Die Bank bucht:
Zahlungsmittel / Kredit der SNB 100k
(Bilanzverlängerung)
Girokonto des Kunden / Zahlungsmittel 100k
(Bilanzverkürzung)Der Privathaushalt bucht:
Zahlungsmittel / Giroguthaben bei Bank 100k
(Aktivtausch)Schlussbilanz Bank
A: Hypodarlehen 100
P: Kredit SNB 100Schlussbilanz SNB
A: 600xy Devisenreserven + 100k Kredit an Bank
P: 600xy Giroguthaben der Bank + 100k Zahlungsmittel
(Blanzverlängerung)Schlussbilanz Privathaushalt
A: Zahlungsmittel 100k
P: Hypothekarschuld 100k
-> Fazit: Die von Meyer behauptete Enteignung existiert also auch innerhalb der Regelwerks der doppelten Buchhaltung nicht!Zum Schluss noch zur behaupteten Verdoppelung der Bilanzsumme der SNB:
M1 ist derzeit ca. 570 Mrd. CHF. Davon sind ca. 75 Mrd. CHF Bargeld, wir betrachten also die Umstellung von 495 Mrd. CHF Banken-Buchgeld in echte Vollgeld-Zahlungsmittel. Das wäre die maximale Höhe des Übergangskredites der SNB an die Banken.
Die Banken haben allerdings gegenwärtig bei der SNB ca. 415 Mrd CHF an Guthaben parkiert, einen Teil davon zu Negativzinsen(!). Da im Vollgeldsystem keine Bank bei der SNB irgendwelche Mindestreserven vorhalten muss, können die ganzen Guthaben von 415 Mrd zur Reduktion der benötigten Kreditsumme von 495 Mrd herangezogen werden. Somit müsste der Übergangskredit nur noch
80 Mrd CHF sein. Das ist ca. 20% der momentanen Bilanzgrösse der SNB. Der Übergang zu Vollgeld erweist sich damit als problemlos machbar und ohne grosse Risiken.Ich hoffe nun, dass wirklich jedem die Augen aufgegangen sind, von welcher Qualität dieser hier diskutierte Blogbeitrag ist. Und die übrigen von Meyer zum Thema Vollgeld übrigens auch.
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@Hardy, der ewige Student
Vollgeld ist eine Verbindlichkeit der Bank gegenüber der SNB. So steht es auf der home page der Initianten.
Es handelt sich somit um eine Enteignung.
Als ewiger Student hätten Sie zumindest lesen lernen müssen.
Wenn jemand Hilfe braucht, so sind Sie es.
MfG
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@Martina
Schon Ihr erster Buchungssatz ist falsch. Er entstammt dem Missverständnis, dass Geld ein Aktivkredit der SNB an eine Bank sei.
Sie und die Vollgeldinitianten haben die elementarsten Buchhaltungsregeln nicht kapiert bzw. sich damit offensichtlich noxh nie auseinandergesetzt.
Gemäss home page der Initiative werden die Guthaben der Kunden bei den Banken auf die SNB übertragen.
Dadurch kommt die SNB zu 600 Mrd Vermögen ind die Bankkundeb werden in diesem Ausmass enteignet.
Buchungssatz aus Sicht der SNB:
Giroguthaben bei Banken an Eigenkapital
Vollgeld ist also nichts anderes als enteignetes Vermögen.
Sämtliche Ihre weiteren Buchungssätze würden bei einer eidg. Fähigkeitsptüfung durchfallen.
MfG
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@Hardy der ewige Student
Wenn jemand Hilfe benötigt, so sind Sie es. Versuchen Sie nicht, Ihre Probleme mir anzuhängen.
MfG
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Schon lange nicht mehr so einen „unqualifizierten“ Beitrag gelesen. Bitte sachlich und richtig. Gefährlich ist das heutige System! Die Krise von 2008 ist nicht überwunden und wird uns morgen, in 1 Monat, oder in 1 Jahr(?) einholen. Das sollten mittlerweile alle begriffen haben? – Wie hat doch ein Banker gemeint: „Wir müssen so lange tanzen, wie die Musik spielt!“ – Danke, liebe Banker, den Preis zahlen die „dummen“ Bürger. Die „Enteigung“ findet schon heute statt, nur merken wir es nicht. Glauben an Ökonomen, die ihre Fahne hochhalten, bis zum letzten Mann, Herr Dr. Meyer. Weiter so, bis in den Tod….
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@Max Kritisch
Gegenüber sich selber sind Sie aber sehr unkritisch – das zeigt Ihr Kommentar, der leider kein einziges fachliches Argument vorbringt.
Ein Armutszeugnis für die Vollgeld-Initianten.
mfG
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@Kritisch:
„Unter Kritik versteht man die Beurteilung eines Gegenstandes oder einer Handlung anhand von Massstäben. Kritik ist „eine Grundfunktion der denkenden Vernunft und wird, sofern sie auf das eigene Denken angewandt wird, ein Wesensmerkmal der auf Gültigkeit Anspruch erhebenden Urteilsbildung“. Sie gilt im Sinne einer Kunst der Beurteilung als eine der wichtigsten menschlichen Fähigkeiten.“
Nur, werter @Kritisch, ich empfehle Ihnen, das Synonym „Kritisch“ zu ändern.
Mit Respekt, aber Sie entsprechen der obengenannten Fähigkeit, zumindest bezüglich der Finanzmarktbeurteilung kaum – sorry.
Sie verwechseln die Aussage/Inhalt aus dem Text von Dr. Meyer und die „Finanzkrise 2008 …“ leider mit „Birnen und Äpfel“.
Die geschilderten Argumente betreffend der Voll-Geld-Initiative trifft in diesem Beitrag voll ins Schwarze (s. auch die Buchungssätze oben – wäre eigentlich basics für einen KV-Lehrling 2.-Lehrjahr im Fach Buchhaltung…).
Die Banken- und Finanzkrise von 2008 und weitere, sicher demnächst eintreffende Krise jedoch, basiert auf ganz anderen Mechanismen (u.a. Versagen der Politik, Wetten gegen den Börsen- und Finanzmarkt in Hinterzimmern seitens der Hochfinanzwelt mit „Voll- und Giralgeld“ von u.a. Volkswirtschaften, Unternehmenswerte (Aktien) Vermögen von Privatanlegern….. und Staatsanleihen etc.) in dutzendfacher Billionenhöhe.
Gerade die Vollgeld-Initiative, wie im Bericht geschildert, wird uns mit Garantie in eine noch grössere Krise stürzen. Aber ich glaube verstanden zu haben, dass die tief rot eingefärbten Kreise …(schimmert immer wie mehr auch durch deren grünes Mäntelchen) unbedingt einen „Finanz Stalin“ errichten wollen, der schlussendlich, schleichend aber stetig, erneut Millionen von Menschen um deren Existenz bringt. Dann wären wir alle definitiv im „Sandwiche“ – oder einfach nur eine Doppelstrategie der höchst Finanzwelt…?
Wenn sie im Text von Dr. Meyer eine Sympathie für die Banken- und Finanzwelt entdecken, ja dann sollten Sie vielleicht das Buch der Autoren Weik und Friedrich lesen (Link unten). Umsichtig geschrieben und wo die Umstände vergangener und kommender Wirtschaftskrisen und die Machenschaften der Banken/Hochfinanz verständlich erklärt werden.
Vielleicht versteht man dann den Unterschied zwischen einer Finanzkrise und der Vollgeld-Initiativ-Krise und vor allem auch die Hauptaufgaben welche eine, z.B. SNB, per Bundesverfassung inne hätte.R. Haase
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Die Umsetzung der Vollgeldidee führt zu einem ordungspolitischen Desaster!
Die Geldwirtschaft würde zentralisiert und den Marktkräften weitestgehend entzogen. Damit würde ein zentraler Teil unseres marktwirtschaftlichen Systems ausser Funktion gesetzt.
Diese Idee ist nicht zu Ende gedacht!-
@Fred H.
Richtig
Lesen Sie noch, wenn Sie Zeit haben, meine Buchungssätze am Umwandlungstag oben. Da stehen Ihnen die Haare zu Berge.
Vollgeld wird finanziert durch die Enteignung der privaten Haushalte und Unternehmen.
mfG
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Studiere zuerst die Beiträge hier, bevor du mit solchen pauschalen und unqualifizierten Behauptungen um dich wirfst.
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@Martina
Das empfehle ich Ihnen und den Vollgeldinitianten auch.
MfG
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@Martina
Auf der Homepage der Initianten, die Sie anpreisen, steht ganz klar und eindeutig, dass per Dekret die Verbindlichkeiten der Banken gegenüber ihren Kunden zu Verbindlichkeiten der Banken gegenüber der SNB wetden.
Das bedeutet, dass die Guthaben der Kunden bei den Banken an die SNB übertragen werden.
Das ist also ganz klar eine Enteignung der Bevölkerung von mehreren hundert Milliarden Franken zugunsten der SNB.
Gehen Sie auf meine Argumeente fachlich ein anstatt hier irgendwelche polemischen Floskeln zum Besten geben.
Facts – keine Floskeln bitte.
Danke
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Hier sind die Facts:
Nach der Vollgeld-Umstellung gehört alles Buchgeld auf den Konten ausschliesslich dem jeweiligen Kontoinhaber. Damit wird das Buchgeld stark aufgewertet, denn es ist echtes Geld und nicht nur, wie heute, eine Forderung auf echtes Geld gegenüber einer Bank.
Kurzum: Wenn Sie von „Enteignung der Bevölkerung“ sprechen, so ist das absolutester Unsinn. -
Wenn Sie es denn wünschen, Herr Dr. Marc Meyer:
Am Umstellungstag werden die Zahlungsverkehrskonten (nur diese!) aus den Bankbilanzen ausgelagert. Die Beträge auf diesen Konten sind dann wie Bargeld einfach Zahlungsmittel in einem elektronischen Portemonnaie, ohne dass eine Verpflichtung (Schuld) daran geknüpft ist. Die SNB hat also damit nichts zu tun, die Konti sind auch gar nicht in der SNB Bilanz. Genau wie Ihr Fünfliber in Ihrem Hosensack. Der ist auch nicht in der Verfügungsgewalt der SNB.
Elektronisches Geld ist damit in der Funktion dem Bargeld gleichgestellt: Wer es hat, der hat es. Fertig.Die mit dieser Ausbuchung entstehende Lücke in den Bankbilanzen wird mit einem Kredit der SNB an die Banken gefüllt. Längerfristig soll dieser Kredit abgetragen werden, womit sich die Banken von der Abhängigkeit von der SNB befreien (und die SNB von den Bankrisiken).
Das ist damit gemeint, was Sie zitieren.
Ich könnte jetzt noch sehr viel weiter ausholen, aber Ihre Frage ist ja bereits beantwortet.
Ich weiss jetzt natürlich schon, was Ihre Gegenargumente sein werden. Bevor Sie die jetzt anbringen, empfehle ich Ihnen einen Gang zum Schalter der SNB, legen Sie dort eine 100er Note auf den Tisch und verlangen einen entsprechenden Gegenwert von der Aktivseite der SNB Bilanz. Wenn man Ihnen den Schein entsprechend umtauscht, kommen Sie zurück und hauen in die Tasten, denn dann hätten Sie wirklich ein Argument.
Freundliche Grüsse
Martina
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Hallo Herr Dr. Meyer,
Sie schreiben:
„Das ist also ganz klar eine Enteignung der Bevölkerung von mehreren hundert Milliarden Franken zugunsten der SNB.“Fehlt nur noch, dass Ihnen das jemand glaubt… 🙂
Nein, da haben Sie mal wieder etwas gründlich missverstanden.
Freundliche Grüße!
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@Thomas Mayer
Richtig – es gehört dem Kontoinhaber – aber dieser Kontoinhaber ist die SNB selber.
Lesen Sie doch die Ausführungen zur Initiative auf der home page der Initianten richtig.
Ich zitiere von dieser home page:
„4. Die bisherigen Giralgeld-Verbindlichkeiten der Banken gegenüber ihren Kunden werden zu Verbindlichkeiten der Banken gegenüber der Monetative als Herstellerin und Eigentümerin des Vollgeldes.“
Können Sie nicht lesen Herr Mayer?
mfG
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@Martina
Danke.
Zuerst Martina – warum stehen Sie nicht zu Ihrem Namen. Verbergen sich die Vollgeld-Initianten?
Sie verschweigen, vermischen und verwechseln hier einiges:
Sie verschweigen die Aussagen auf der home page der Initianten selber, welche Sie so anpreisen:
Dort steht – ich wiederhole:Zitat:
„4. Die bisherigen Giralgeld-Verbindlichkeiten der Banken gegenüber ihren Kunden werden zu Verbindlichkeiten der Banken gegenüber der Monetative als Herstellerin und Eigentümerin des Vollgeldes.“
Zitat Ende
Was heisst das? Es heisst, dass die Guthaben der Kunden bei den Banken zu Guthaben der SNB bei den Banken werden. Dabei geht es um rund 600 Milliarden Franken.
Die Privatwirtschaft wird also um mindestens 600 Milliarden Franken enteignet. Und die Vollgeld-Initianten nennen das dann den „Gewinn“ der SNB. Bravo.
Wenn also die SNB zusätzlich noch 600 Milliarden Guthaben bei den Banken erhält, so muss sie das unter ihrem Vermögen einbuchen. Das ist dann das Vollgeld der SNB.
Vollgeld ist also nichts anderes als Guthaben der SNB bei den Banken. Ich zitiere nochmals die von Ihnen so gelobte home page der Initianten:
Zitat:
„1. Am Umstellungstag werden per Dekret alle Giralgeld-Sichtguthaben auf den Bankkonten zu Vollgeld erklärt,“
Zitat Ende
Und nun zum Witz der Initianten, mit der Behauptung, die Girokonten würden aus der Bilanz der Banken ausgelagert:
Zitat:
„Giralgeld-Verbindlichkeiten der Banken gegenüber ihren Kunden werden zu Verbindlichkeiten der Banken gegenüber der Monetative…“
Zitat Ende
Eine Verbindlichkeit der Banken gegenüber der SNB werde angeblich aus der Bilanz ausgelagert – wie geht das? Entweder Verbindlichkeit und verbucht oder eben nicht. Es gibt keine Verbindlichkeit, die nicht verbucht ist.
Sodann behaupten Sie:
„Die SNB hat also damit nichts zu tun, die Konti sind auch gar nicht in der SNB Bilanz.“
Die SNB hat ein Guthaben bei den Banken im Betrag von über 600 Milliarden Franken und hat damit „nichts zu tun“?
In Basel sagt man: „Erzählen Sie das dem Fäährimaa“.
Und nun noch zum Schluss: Sie vermischen ihre Vollgeld-Illusion mit einem anderen Problem; nämlich mit der Behauptung von SNB-Chef Jordan, die SNB müsse Notenbankgeld nur gegen Notenbankgeld eintauschen.
Das zeigt, dass auch unser guter Herr Jordan nicht versteht, wovon er spricht:
Sie können eine 100er Note ihrer Bank bringen und die kann sie der SNB zurückgeben gegen eine Gutschrift auf dem Girokonto der Bank und die Bank kann dieses Girokonto abbauen. Das ist nur möglich, wenn die SNB von ihrem Vermögen verkauft: Euros, Dollar, Gold etc.
Das belegt auch die Funktionsweise der Offenmarktpolitik.
Herr Professor Jordan hat aber seither etwas gelernt. Er scheint auch Inside Paradeplatz zu lesen:
An der letzten GV gab er zu, dass die SNB die Geldmenge nur verringern kann, wenn sie dagegen Vermögenswerte veräussert.
Er sagte das aber verschleiert. Er sagte: die SNB könne ihre Verbindlichkeiten nur mit Vermögenwerten zurückkaufen, was dasselbe bedeutet.
Dieser Irrtum der Zentralbanker hat aber nichts mit Ihrer Voll-Illusion zu tun.
mfG
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@Hardy, der ewige Student
Ihr Guthaben bei der Bank wird zu einem Guthaben der SNB bei Ihrer Bank. Das geschieht per Dekret und nicht per Bankauftrag des Kunden. Das ist Enteignung.
Die Initianten sagen: Die Verbindlichkeit der Bank gegenüber Ihren Kunden wird zu einer Verbindlichkeit der Bank gegenüber der SNB.
Das ist dasselbe. Sollten Sie eigentlich verstehen. Viel jüngere Studenten als Sie verstehen das.
mfG
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@ Herr Dr. Marc Meyer 31.5. 19:13
Ich habe mir um 21:18 die Mühe gemacht, Ihnen in dem für Sie sakrosankten System der doppelten Buchführung anhand von für Sie so wichtigen Buchungssätzen für exakt das von Ihnen gewählte Beispiel aufzuzeigen, wo Ihre Denkfehler liegen. Bitte studieren Sie das mit akademscher Unvoreingenommenheit.
Ich gebe gerne zu, dass mir dabei ein (eher unbedeutender) Fehler unterlaufen ist: 80 Mrd sind nicht 20% der SNB Bilanzsumme, sondern nur 12%.
Im Lichte der korrekten Buchungssätze erkennen Sie nun auch, dass die von Ihnen zitierten Passagen aus der Hompage der Initianten einen Sinn ergeben.
Das Ende meiner buchhalterischen Erklärung hört mit dem Umstellungsprozess am Umstellungstag auf. Die nun neu geschaffenen Zahlungsmittel in der Höhe von 495 Mrd sind als Passivum in der SNB Bilanz (nicht Aktivum, was es sein müsste, wenn Ihre Behauptung der Enteignung stimmen sollte!). Dieses Passivum kann die SNB nun stehen lassen, denn der Halter der Zahlungsmittel kann diese – wie bereits mit der 100er Note dargelegt – nicht eintauschen. (Zahlungsmittel sind bereits schon heute ein Pseudo-Passivum der SNB.) Oder man kann es (bis zur sicher nie zu unterschreitenden Höhe an Zahlungsmitteln) wie die Münzen behandeln, die ja auch nicht in der SNB Bilanz geführt werden. Dann wären dann auch die elektronischen Zahlungsmittel aus buchhaltungstechnischer Sicht aus der SNB Bilanz verschwunden. Beides wäre möglich.
Sie und ich, wir unterscheiden uns u.a. darin, dass für mich die Buchungführungstechnik eine (manchmal begrenzte) Möglichkeit zur Darstellung von realen Vorgängen ist, während für Sie real nur geschehen kann, was Sie mit Buchungssätzen darstellen können.
Und zum Schluss noch ein gut gemeinter Tipp an Sie als Person: Man darf auch klüger werden und zugeben, dass man sich zuvor geirrt hat. Wir alle sollten – auch bis ins hohe Alter, Herr Dr. Meyer, – lernfähig bleiben.
So, mehr Zeit möchte ich jetzt nicht mehr hier verbringen. Wer lesen und verstehen will hat hier nun genug Stoff und Anregungen.
Freundliche Grüsse
Martina
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@Martina
Es ist gut, dass Sie sich hier verabschieden. Man solltesollte nicht belehrend sein wollen in einem Fach, das man offensichtlich nicht versteht.
Sie wissen offenbar nicht einmal, was eine Verbindlichkeit ist.
Und wenn Sie meinen, als Anonymer mir hier persönliche Ratschläge geben zu müssen, so ist das einfach nur lächerlich.
MfG
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„Fisher und Keynes verstanden offenbar nichts oder nicht viel von Buchhaltung.“ – der Herr Dr. Marc Meyer dafür umso mehr… könnte allenfalls glauben, wer noch nie einen Buchhaltungskurs besucht hat. Wer hat, dem wird allerdings sofort klar, dass die Defizite beim Autor liegen.
Leider gibt es auf diesem Blog keine Qualitätskontrolle. Und leider hat sich der Autor immer wieder als diskussionsunfähig gezeigt, weshalb ich am Thema Interessierten empfehle, sich darüber auf seriösen Webseiten zu informieren. Ganz Mutige und Unvoreingenommene wagen sogar einen Klick auf http://www.vollgeld-initiative.ch und bilden sich eine eigene Meinung.
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@Martina
Gehört in die Kategorie Kinderspruch. Siehe Kimmentar von Michael Wolf.
MfG
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Aber wo die Defizite sind, kann die geneigte Martina uns „normalen“ Lesern auch nicht aufzeigen??? Ganz im Gegensatz zu den stichhaltigen und begründeten Ausführungen des Autors.
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Liebe Martina
Von engstirnigen alten Herren kann man keine revolutionären Ideen erwarten. Die meisten drehen sich im Kreis herum und basteln am bestehenden System herum. Und wenn sie mal eine winzige Veränderungsmöglichkeit sehen, posaunen sie in die Welt hinaus, als hätten sie das Rad neu erfunden. Die Verwaltungsräte sind voll von denen, angeblich alles gelernte und gescheite Leute. Das Resultat zeigt sich überall.
Die Veränderungen werden passieren, mit oder ohne diese Leute. Die Vollgeldinitiative, BGE, etc. sind die erste Schritte. Sie sind noch nicht perfekt, aber jede Reise fängt mit dem ersten Schritt an. Und es rücken mehrere Generationen nach, die von unbelehrbaren Besserwissern und den angerichteten Schäden vom Raubkapitalismus die Nase voll haben.
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@Gwunderi
Sie reden offensichtlich von Ihnen selber.
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Das ist aber ein schäumender Kommentar! Nur geht es gar nicht um die Vollgeld-Initiative. Diese will einfach, dass das Buchgeld auf den Konto genauso echte Franken werden, wie Banknoten und Münzen. Für die Banken und die Bankkunden bleibt ansonsten alles gleich. Kredite gibt es von Banken genauso wie heute.
Die Vollgeld-Initiative ist ein konservatives und liberales Anliegen und hat mir „Kommunismus“ sowenig zu tun wie das Weihwasser mit dem Teufel.-
Kurz und bündig: Buchgeld ist, genau wie Notengeld, „echtes“ Geld. Wann lernt das die Allgemeinheit endlich! Was wirklich schädlich ist, sind unbediente Kredite à la Griechenland; aber das ist eine andere Geschichte und hat nichts mit „Vollgeld“ zu tun!
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Eben doch; Vollgeld verhindert die selbstständige Kreditvergabe der Geschäftsbanken! Was das mit liberal zu tun haben soll, bleibt mir einfachem Gemüt höchst schleierhaft.
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@Thomas Mayer
Sie sind besser in falschen Behauptungen als im Rechnen.
Ihre Behauptungen habe ich klar widerlegt.
Bankguthaben werden enteignet.
Stehen Sie dazu.
Danke
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@Supermario:
Nein.
Die Geschäftsbanken bleiben in ihrer Kreditvergabe frei. Sie können so viel Kredit gewähren, wie jeder andere Wirtschaftsteilnehmer auch, nämlich im Umfang der ihnen (also dem Kreditgeber) zur Verfügung stehenden Mittel. Das ist doch wirklich nichts Unliberales. Das entspricht auch dem Ausleiheverständnis der Menschheit seit Jahrtausenden.Darüber hinaus kann jeder auch seine eigenen Gutscheine herausgeben, dagegen ist nichts einzuwenden. Wer dann lieber UBS-Batzen als CHF will, darf solche annehmen. Kein Problem. Damit ist dann auch schon bereits der Titel von Meyers Polemik als falsch entlarvt.
Haben Sie keine Scheu, sich aus erster Hand direkt eine Meinung zu machen: www:vollgeld-initiative.ch/fragen/
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@Martina
Genau dort (in der angesprochenen freien Kreditvergabe der Banken) liegt der hauptsächliche Hund begraben! Banken können nur noch soviel Kredit vergeben, wie sie Einlagen in Form von Eigenkapital (100% EK wird ja von der Initiative gefordert!) erhalten. Wenn Du/Sie den Mecano einer Bank kennen täten, wäre sofort klar, dass damit jegliche Geschäftstätigkeit abgewürgt würde! Es geht den Initianten in keinster Weise um ein alternatives, monetäres System als vielmehr um ein Zugrabetragen unseres (im Grunde immer noch bestens funktionierendes) Bankensystem. Und das hat wenigstens Dr. Meyer erkannt, im Gegensatz zu den meisten unterzeichnenden Initianten! -
@Martina
Natürlich wird die Geschäftstätigkeit jeder Schweizer Bank massiv eingeschränkt. Zitat Initiativseite: „Den Banken wird das Privileg entzogen, eigenes Geld zu produzieren. Sie werden somit wieder allen anderen Unternehmen gleichgestellt. Sie können dann nur noch mit dem Geld arbeiten, das ihnen von Sparern, anderen Banken oder, soweit nötig, von der Nationalbank zur Verfügung gestellt wird.“ Damit erlischt JEGLICHER Interbankenverkehr und damit jegliche Konkurrenzfähigkeit gegenüber ausländischen Konkurrenten. Jede normale Geschäftsbank lebte und lebt von dieser „Freiheit“; jedem(r) der das nicht begreift ist wirklich nur noch schwer zu helfen. -
@Supermario:
Korrektur Ihrer Denkfehler:
1. Zitat. „Banken können nur noch soviel Kredit vergeben, wie sie Einlagen in Form von Eigenkapital (100% EK wird ja von der Initiative gefordert!) erhalten.“ Falsch. Banken können alle bei Ihnen als Einlagen deponierte Zahlungsmittel als Kredite vergeben. Das hat mit EK gar nichts zu tun. Das Vollgeld-System funktioniert völlig unabhängig von der Höhe der EK-Quote. Von einem „Abwürgen der Geschäftstätigkeit“ also keine Spur.
2. Zitat: „Damit erlischt JEGLICHER Interbankenverkehr und damit jegliche Konkurrenzfähigkeit gegenüber ausländischen Konkurrenten.“ Falsch. Dass eine Bank die Mittel, die sie als Kredit vergeben will, haben muss, ist aus ordo-liberaler Sicht eine Selbstverständlichkeit. Das hat mit dem Interbakenmarkt übrigens rein gar nichts zu tun. Dieser bleibt bestehen und bildet wie heute eine wichtige Drehscheibe für kurzfristig benötigte Zahlungsmittel.
Von einer Wettbewerbsverzerrung inbezug auf ausländische Banken kann auch keine Rede sein, weil es nicht um eine territoriale Regelung geht, sondern darum, wie der Schweizer Franken funktioniert. Jeder, der ihn verwendet, ist im gleichen System.
3. Von einem Problem für die Banken kann ebenfalls nicht gesprochen werden. Postfinance, Kantonal-, Regional- und auch Raiffeisenbanken haben bereits heute Spareinlagen in der Grössenordnung ihrer ausstehenden Kredite. Da ändert sich mit Vollgeld für sie rein gar nichts.
Vielleicht denken Sie jetzt mal darüber nach, bevor Sie mir wieder mangelnden Sachverstand vorwerfen.
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@Martina
Einig werden wir uns eh nicht; da kann ich Deine/Ihre Begründungen als auch die Erklärungsversuche der Initianten durchlesen solange ich will. Nur zu Punkt 3: Wenn Sie genügend Spareinlagen hätten, frage ich mich ernsthaft, warum sich auch die angesprochenen Institute bereits heute massgeblich via Anleihen und Pfandbriefe refinanzieren müssen? Damit wird bereits klar, dass sich die Kreditvergabe – sollte eben die super gut durchdachte Vollgeldinitiative dämlicherweise angenommen werden – zu einer substantiellen Kreditverteuerung führen würde.
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Herr Meyer,
Ihr Artikel strotzt nur so vor persönlichen Resenntiments gegenüber der Vollgeld-Initiative. Das einzig wirklich zwanghafte in Ihrem Artikel sind ihre beleidigenden Diffamierungen.
Je länger Sie schreiben, desto offensichtlicher wird Ihre verzweifelte Ohnmacht, dass die Vollgeld-Initiative wirklich etwas bewegen wird, wohingegen Ihr lauthalses Geschrei nur Ihre eigene Stimme ruiniert.
Nehmen Sie’s gelassen. Have a break, have a Kitkat.-
@Luigi
Ich hätte so germ ein fachliches Argument der Vollgeldinitianten gehört.
Aber das gibt es nicht mehr.
Ihr könnt nur noch auf die Person spielen.
Schwach.
MfG
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zwanghaft ist wohl eher Ihre hitzige Reaktion auf die bisher besten Argumente in diesem Fall, die ich bisher gelesen habe. Dagegen haben Sie leider gar nichts anzubieten, nur einen Kinderspruch.
Was mich wirklich bestürzt: Kann in der Schweiz wirklich jede noch so verfassungswidrige Idee zur Abstimmung kommen? Hier werden doch das Privateigentum und die Vertragsfreiheit klar ausgehebelt…
Irgendwann läuft wohl die Zeit jeder politischen Form ab, auch der Demokratie, auch der direkten Demokratie.
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@Michael Wolf
Danke
Es gibt in unserem Land glücklicherweise doch noch Menschen mit einem klaren Verstand.
Freundliche Grüße
Marc Meyer
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@michael wolf:
1. Eine Volksinitiative setzt Verfassungsrecht. Sobald sie die zwingenden Kriterien erfüllt, was bei der Vollgeld-Initiative der Fall ist, dann ist sie per Definition nicht verfassungswidrig (im Sinne von unzulässig). Als ehrlicher Demokrat in diesem Land sollten Sie es begrüssen, wenn auch Ideen, die Ihnen persönlich nicht zusagen, zur Abstimmung kommen dürfen.
2. Es wäre m.E. in der Tat schlimm, wenn die Behauptungen von Dr. Marc Meyer den Tatsachen entsprächen. Tun sie aber nicht im Geringsten. Das Privateigentum wird mit Vollgeld gestärkt, weil jeder die freie Wahl bekommt, sein elektronisches Geld dem Bankrisiko zu entziehen, nämlich dadurch, dass er es auf dem Zahlungsverkehrskonto hält. Heute besteht eine Zwangsgläuberschaft (à propos Kummunismus-Vorwurf…) zulasten jedes Kontoinhabers. Damit ist auch gesagt, dass die Vertragsfreiheit gestärkt wird.
3. Vollgeld ist keine Monopolisierung der Zahlungsmittel, das System betrifft nur das, was als „Schweizer Franken“ gilt. Alternative Zahlungsmittel bleiben zulässig. Wenn die sich als beliebter herausstellen als Vollgeld-CHF, dann ist das so zu akzeptieren. Gesunde Konkurrenz (auch der Zahlungsmittel-, -systeme und Geldformen, also explizit auch Bargeld!) ist wichtig.
4. -
@Martina
Das empfehle ich Ihnen und den Vollgeldinitianten auch.
MfG
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@Martina
Natürlich widerspricht die Initiative der Vergsssung.
Sie enteignet und verhindert die Vertragsfreiheit.
MfG
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@Martina gibt es eigentlich bei den Leuten, die die Initiative lancierten und vertreten, auch Leute, die nicht vom Staat leben, sondern Unternehmer auf eigenes Risiko sind und Leuten Brot und Lohn bieten?
Ich frage aus echter Neugier.
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Danke für diese aufklärende Beurteilung der Vollgeldzwängereiinitiative! Auch wenn wir uns möglicherweise über die Anlagestrategie der SNB nicht ganz einig werden; die Fallstricke des angesprochenen Volksbegehrens haben Sie umfassend und hoffentlich auch für die irregeleiteten Unterzeichner derselben klar und verständlich aufgezeigt!
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@Supermario
Danke und einen schönen Tsg.
MfG
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@Supermario:
Sie haben offensichtlich schon vor diesem Blog Beitrag Ihre Meinung zur – in Ihren Worten – „Vollgeldzwängereiinitiative“ gemacht.
Ich unterstelle Ihnen im positiven Sinn einmal, dass Sie vermutlich nicht den ganzen ellenlangen Text – zugegebenermassen eher eine Zumutung – gelesen haben, sonst wären Ihnen die zahlreichen fachlichen Denkfehler und böswilligen Verdrehungen aufgefallen… und damit wäre dann wohl auch Ihr Dank entfallen. -
Man kann unterstellen, was man will. Ich habe den Beitrag von Dr. Meyer gelesen und zwar ganz. Wie schon erwähnt bin ich in Bezug auf die Anlagestrategie der SNB nicht ganz seiner Meinung. Die (ausschliesslich negativen) Auswirkungen einer Vollgeldlösung à la Initiative waren mir schon vorher bekannt; wenn Du/Sie handfeste Gründe DAFÜR hast/haben, ich bin gespannt darauf, sie zu lesen.
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@Martina
Eine Zumutung ist die Vollgeldinitiative und deren Präsentation.
MfG
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@Supermario:
Meine persönliche Meinung ist hier nicht relevant, ich habe aber immerhin die Webseite der Initianten eingehend studiert und bekomme unter dem Strich einen sehr positiven Saldo.Da Sie schon fragen, sage ich Ihnen aber gern, warum ich als klar ordo-liberal denkende Staatsbürgerin dafür bin:
1. Beendigung der Zwangsgläubigerschaft für die Halter von elektronischen Zahlungsmitteln, also für alle, die ein Zahlungsverkehrskonto haben.
2. Befreiung der Gesellschaft aus der TBTF-Geiselhaft (weil der Zahlungsverkehr nicht mehr innerhalb der Bankbilanzen abgewickelt wird, wird dieser nicht mehr blockiert, wenn eine oder mehrere wichtige Banken ausfallen.)
Aber lassen Sie sich weder von mir noch von Herrn Meyer beeinflussen, sondern gehen Sie der Sache selber nach, unvoreingenommen.
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@Martina
Ich habe mir ebenfalls die Mühe gemacht, die Webseite durchzulesen. Aus meiner Sicht wird dabei immer wieder das gleiche (falsche) Argument aus einer anderen Sicht wiederholt PUNKT
Hauptgegenargument aus meiner Sicht ist und bleibt der Umstand, dass eben die Geschäftsbanken NICHT mehr frei in ihrer Tätigkeit sind, weil sie fehlende Mittel ausschliesslich bei der SNB refinanzieren können und diese damit zum Geldmonopolisten mutieren würde. Monopolstellungen waren und sind selten bis niemals gute Fundamente!
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Bitte erklären Sie mir das in weniger als 5 Sätzen damit ich es auch begreife
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@Hawkeye
Es kommt eine Volksinitiative auf uns zu, welche das ganze Wirtschaftssystem unseres Landes umkrempeln will.
Da sollte Sie sich schon 10 – 15 Minuten Zeit nehmen, den Text zu lesen.
Bitte stellen Sie eine konkrete Frage. Dann beantworte ich diese gerne und dann die nächste usw.
Kurz: Es gibt keine Löhne mehr in der Privatwirtschaft. Es gibt nur noch Löhne vom Staat wie Lebensmittelmarken – pro Kopf.
Es gibt auch keine Kredite mehr. Weder in der Privatwirtschaft noch vom Staat, da das Schulden wären.
Ich nehme an, dass nur in Nordkorea ein solches System funktioniert.
mfG
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In 5 Sätzen? Ok, ich probiere:
1. Nur die SNB schafft das Zahlungsmittel Schweizer Franken, und dies in folgenden drei Formen: Münzen, Banknoten und elektronisches Geld.
2. Der Halter eines Zahlungsverkehrskontos verfügt mit diesem über ein „elektronisches Portemonnaie“, dessen Inhalt wie beim physischen Portemonnaie in seiner alleinigen Verfügungsgewalt steht, d.h. die Beträge darin sind rechtlich eigenständige gesetzliche Zahlungsmittel genau wie Bargeld, und nicht nur ein risikobehaftetes Versprechen auf Auszahlung von solchen bei Verlangen.
3. Die Banken behalten ihre angestammten Geschäftsfelder und bleiben insbesondere auch in der Kreditvergabe frei, welche sie im Rahmen der ihnen zur Verfügung stehenden Mittel frei tätigen können.
4. Das Vollgeldsystem bringt folgende positiven Nebeneffekte mit sich:
– Beendigung der too-big-to-fail-Geiselhaft der Gesellschaft, weil der Zahlungsverkehr ausserhalb der Bankbilanzen läuft,
– Entkoppelung der inhaltlich unsinnigen Verknüpfung von Zahlungsmitteln und Kredit/Schuld,
– Möglichkeit zur Realisierung erheblicher, aber einmaliger Geldschöpfungsgewinne,
– eine gewisse Kredit- und konjunkturzyklusstabilisierende Wirkung5. Die Zweck der bereits 1891 auf Vorschlag des Bundesrats vom Souverän in die Verfassung aufgenommen alleinigen Zuständigkeit einer Nationalbank für die Schaffung und Inumlaufbringung von Schweizer Franken wird wieder durchgesetzt.
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@Martina
Keinen dieser 5 Sätze können Sie mit einem Buchungssatz beweisen.
Alles nur Schlagworte – ohne jeglichen Bezug zur Realität.
Oben habe ich mit Buchungssätzen belegt, dass es sich bei Vollgeld um nichts anderes als um eine Enteignung der Privatwirtschaft handelt.
mfG
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Dieser Artikel ist eine Katastrophe. Falschinformationen, Polemik, Realitäts-phobie. Vor allem versucht der Autor die Quadratur des Kreises: Vollgeld -d.h. schuldfreies,…
Bitte lassen Sie sich nicht verwirren durch wirre Darstellungen von Hr. Meyer. Wie hier der Kommentator Hardy, der Student wiederholt…
Bitte erklären Sie mir das in weniger als 5 Sätzen damit ich es auch begreife