Gestern kam im Private Banking der UBS, der Nummer 1 des Landes, eine neue Macht zum Vorschein.
Der Nahost-Clan.
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Er besteht aus zwei Spitzenkräften, welche nun ganz Europa beherrschen.
Eine Machtballung mit Folgen: Die Schweiz und die Schweizer verlieren, Frankfurt und die Globalisten gewinnen.
Alles ausser England und Schweiz wird in Frankfurt zentralisiert. Deutsche mit Wohnsitz in Deutschland, die bisher aus der Schweiz heraus betreut wurden, unterstehen neu dem Frankfurt-Chef.
Die Schweiz wird zu einem Verwaltungssitz. Die Musik spielt in Frankfurt. Dort unterhält die UBS seit letztem Herbst ein riesiges Private-Banking-Zentrum.
Hunderte von Private Bankern könnten in den nächsten Jahren von Zürich nach Frankfurt verschoben werden. Dies im Zuge der deutschen und übrigen EU-Kunden, deren Vermögen neu am Main gebucht sind.
Die Schweiz und Zürich verlieren dadurch massiv an Bedeutung innerhalb der UBS – und keiner schreit auf.
Hintergrund sind wie immer die Leute. Die Macher. Bei der UBS geht es um einen Clan-Chef mit Namen Paul Raphael.
Raphael wurde noch von Oswald Grübel zur UBS geholt. Laut einem Insider besteht sein Leistungsausweis hauptsächlich aus Glamour-Auftritten.
Unter Raphael macht nun ein Syrer steile Karriere. Es ist ein Banker namens Ali Janoudi, und er wird Chef eines neuen Superbereichs innerhalb der Grossregion seines Bosses.
Zu Ali Janoudi meint die Quelle, dieser habe eine riesige Abteilung von Leuten aufgebaut, die vor allem eines produzieren würden: Kosten.
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Der Umbau wurde gestern von Bloomberg und Reuters vermeldet. Die UBS hatte den beiden Nachrichtenagenturen entsprechende interne Memos zugespielt.
Einmal mehr funktionierte der PR-Trick. Bloomberg schrieb von Raphaels Bereich als jener Einheit, die „the second-biggest growth of invested assets in the first quarter“ geschafft habe.
Wenn der Insider recht hat, steckt hinter der vermeintlich stolzen Wachstumszahl ein massiv aufgeblähter Laden. Empire building statt Weltmeister-Banking.
Sicher ist: Die beiden Chefs haben sich mit dem grossen Umbau des Europageschäfts eine einzigartige Machtstellung innerhalb der UBS und ihres Private Bankings ergattert.
Raphael und sein Buddy Janoudi dominieren das „Wealth Management“, wie die Division heisst. Denn die beiden Banker halten ganz Europa unter Kontrolle. Und ausser Europa gibt es faktisch nichts in der Division.
Asien gehört zwar dazu. Doch dort gibt es eine eigene CEO-Frau, und die lässt sich von Zürich nichts vorgeben.
Und Amerika, wo die UBS mit Abstand am meisten Private-Banking-Vermögen verwaltet, ist völlig abgekoppelt. WMA für „Wealth Management Americas“ ist eine eigene Division.
Der Leistungsausweis des US-Chefs Tom Naratil und seines Vorgängers ist gut. Die UBS ist nach ihrem tiefen Fall vor 10 Jahren wieder zu einer Grösse im Private Banking in den Staaten geworden.
Umgekehrt die Bilanz von Paul Raphael, dem starken Mann der UBS in Europa. Er brilliert durch Kosten, Machtzentralisierung und Bürokratie.
Und wenn es dann auf unterer Stufe brennt, wie im Burnout-Bereich Lateinamerika, dann hören die Betroffenen nichts von ihrem Oberchef.
Das hat System. Raphaels Boss ist ein Schweizer. Jürg Zeltner.
Der Mann gibt derzeit nette Interviews. Ansonsten hält er sich bedeckt.
Grund ist die ewige Hoffnung Zeltners, den Sprung nach ganz oben doch noch zu schaffen. Sein grösster Traum wäre, nächster CEO der UBS zu werden.
Deshalb, so ein Insider, würde Zeltner sich mit schwachen Leuten umgeben. Damit er selbst nicht hinterfragt würde und ungestört an seinem nächsten, dem letzten Karrieresprung arbeiten könne.
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Die beliebtesten Kommentare
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Kein Jahr nach der letzten UBS-internen Reorganisation legt Paul Raphael, ein Libanese, Head WM Established and Emerging Markets (EEM), den Markt Mittel- und Osteuropa (CEE) mit dem Markt META (Mittleren Osten, Türkei und Afrika) zusammen und überträgt die Macht an Ali Janoudi..
Er erzwingt diese Veränderung, um damit und mit den daraus resultierenden Kostensenkungen über eine schlechte Performance seines Geschäftsbereichs (EEM) hinweg zu täuschen.
Paul Raphael nimmt hierbei in Kauf, UBS Senior Talents für seine eigene Sache zu opfern und seine Macht zu stärken.Während die UBS das klar definierte Ziel hat, Frauen in leitenden Positionen zu fördern, scheint es, dass es die gleiche „Entourage“ von Männern ist, die sich in neuen Positionen um Paul Raphael dreht.
Die einzigen Frauen, die er seit seiner Ankunft angestellt hat, sind seine Assistentinnen, von denen er eine vor kurzem in eine leitende Position (Chief of Staff EEM) beförderte, indem er einen älteren langjährigen Angestellten der UBS mit einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz durch sie ersetzte.
Dies obwohl es der oben erwähnte Junior Assistentin an Führungskompetenz fehlt und sie über keinerlei Erfahrung verfügt, die für diese Position erforderlich ist.
Des Weiteren wurden die meisten Aufgaben, für die Paul Raphael verantwortlich ist, nach unten delegiert.Diese Strategie ist in keiner Weise im Einklang mit der kommunizierten Strategie der UBS und kann nur damit erklärt werden, ein libanesisches Erbe (Life) zu schaffen und kurzfristige Auswirkungen zu nutzen, um die eigenen Taschen zu füllen.
Es bestehen zudem Gerüchte, dass Jürg Zeltner, Leiter WM, der Hauptförderer und Sponsor von Paul Raphael, durch Martin Blessing (ein Neuzugang der Commerzbank AG) ersetzt wird.
Diese Veränderungen sollten per 01. Juli 2017 in Kraft treten und wurden per 03.07.2017 offiziell kommuniziert werden.
Die von den Veränderungen direkt betroffenen Senior Talents wissen nichts desto trotz bis heute nicht, in welcher Funktion und ob sie per bei der UBS angestellt sein werden.
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Wake up Switzerland!!!!
Paul Raphael, ein machthungriger topshot. Rhetorisch begabt macht er auch heute noch an jedem Townhall einen auf best buddy, ist aber knallhart zu jedem der nur leiseste kritik übt.
Einen Einblick in seine Mission und sein Denken gibt folgendes Video: https://vimeo.com/24872385
Diese Organisation (http://www.lifelebanon.com), in welcher er bis vor kurzem der chairman war (und auch heute noch die graue Eminenz ist), dient dem eigentlichen Ziel. Lebano-Seilschaften zu bilden und irgendwann selber CEO von einem Laden werden. Diverse weitere Lebano-Banker im Solde der UBS (und anderer Schweizer Banken – CS ist auch bereits infiltriert) können dort übrigens gefunden werden. Zu seinem schweiz-syrischen Freund Ali und deren beziehung ist folgender link interessant. http://www.bankalsharq.com/Sharq-en/About-Banque-Libano-Francaise-Group-Banks-overview. Mal schauen welche wirbelwinde demnächst aus der Life Kaderschmiede bei der UBS und anderen Banken das Zepter übernehmen werden. Welche Söhne, Neffen, Verwandten und Bekannten aus Beirut (oder Damaskus) demnächst (dank einem Life stipendium) ins schicke Genf ziehen werden. Diverse haben es ja bereits geschafft. Einige sind nach 2-3 jahren heisser luft wieder gegangen (worden), andere sind heute noch hier.Die ganze Sache hat einen haken. „The clan“ setzt die strategie der stammesführer konsequent und erfolgreich um. Wenn erprobte fighter und schlitzohren aus dem Libanon auf wohlgenährte angsthasen aus der schweiz treffen, würde jeder auf erstere wetten. Schweizer Käsebuffet zum Frühstück und das mittag- und abendessen in beirut bezahlt dann der schweizer steuerzahler und die aktionäre! Deshalb AUFWACHEN bevor es zu spät ist! Und für LH gilt. Dranbleiben! Die story hat potenzial!
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Vielleicht ist die gesamte Aktion im Auftrag des Managements, ( german Chairman) wollen vielleicht unserer Regierung eins auswischen?!? Aber das kann doch nicht im Sinne des Finanzplatz Schweiz sein !
Übrigens Herr Mohammed Ali Janoudi ist nicht Lebanese sondern Syrer, nur so nebenbei! -
Grüezi,
Hr. Hässig nur weil man einen „Artikel“ noch auf Englisch veröffentlich, wird die „Nachricht“ nicht relevanter.
Es würde Ihren Blog aufwerten, wenn Sie endlich konstruktive Beiträge verfassen à la:
– „Wie kann der Bankplatz Schweiz nach 2020 noch attraktiv für Unternehmen, Banken usw. sein“ oder
– „Welche Technologien (Blogchain, Bitcoin, Crypto Währungen) werden künftig relevant sein“
– „Wie kann der Bankplatz davon profitieren?“Dieser Blick/Bild Häme-„Journalismus“ ist teilweise sehr schwer zu ertragen.
Diese Änderung würde die Diskussion in der Kommentarbox auch zu einem Austausch machen und nicht zu einem Sammelsurium von Kommentaren (teilw. auf Blick-Nivau).
Grüsse,
Gregi-
@Gregi Pfirsich, das ist genau der Grund, weshalb ich diesen Blogg gerne lese und bevorzuge. Ein Sammelsurium an Kommentaren, teilweise auf nicht so hohem Niveau. Das betrifft auch meine Kommentare. Ich bin halt kein Journalist, LH hat schon ab und zu in meine Kommentare (vor der Veröffentlichung) eingegriffen. Nur relativ häufig, und ich meine sehr häufig, lese ich hier sehr interessante Kommentare oder Denkanstösse die ich in keiner Zeitung lesen kann. Die im Übrigen eh von Sponsoren, Zeitungsinserate, etc. angewiesen sind. Also wenn ich die NZZ oder BAZ lese, weiss ich welche Interessensgruppe die Berichte „steuert“ (…). Das gibt es hier nicht. Dazu kommt noch, dass man hier Insiderinformationen lesen kann, die man in keiner Zeitung lesen kann und die vorher auch über keine interne Stelle gelaufen ist und somit zensuriert wurde. Ich kann Ihre Einwände verstehen, ich denke Sie sind auf der falschen Seite und sollten weiter den Tages-Anzeiger, den Blick oder die NZZ lesen. Meine ich nicht despektierlich.
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Gregi, such dir eine andere Lektüre, dann musst das nicht mehr schwer ertragen und du kannst deine Beiträge aufwerten
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Libanon? Das war doch mal die Schweiz der Levante, erfolg-reich, glücklich anders.. und dann erfolgreich und folgenreich zerstört worden. Von wem?
Na dann viel Spass in Frankfurt: „Native Germans are now a minority in Frankfurt“…
http://www.dailymail.co.uk/news/article-4652002/Native-Germans-minority-Germany.html -
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Libanesischen Clan??? Das gefällt mir…
das gibt Diversifikation der Clans… what else?
Zeltner nächste neunen CEO??? Tja, mein George wäre schon besser… und er kann auch jede Rolle übernehmen! -
Ali Janoudi hat einen Schweizer Pass und seine Familie stammt aus Syrien. Aber ist ja egal Herr Hässig, hauptsache man (er)findet eine Story…
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Au weia, da muss die Schicki Micki Bänkerin von der Weltstadt Zürich ins Dorf Frankfurt umziehen. Mein Gott, was für ein Abstieg für den verwöhnten Schweizer Banker, der ja mit Einstieg in Bankgeschäft einen lebenslang garantierten Job angenommen hat. H.Hässig, wie weltfremd sind Sie denn? Glauben sie wirklich, was Sie so schreiben? Wer heute bei einer internationalen Bank beschäftigt ist, der muss damit rechnen, das er genau diesen lebenslangen Job am Wohnort nicht hat. Und wer dies nicht versteht, der sollte doch einen Job beim Kanton anpeilen, dort ist der Austausch innerhalb der Schweiz so gut wie ausgeschlossen.
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Ach Hans-Günter (kein h?), wenn Sie hier schon einen auf Teutone machen, dann schreiben Sie doch bitte korrekt. Das dass, das zwei S hat, ist ein anderes, als das das mit einem S.
Back to school (die war in Fft?)!
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Oy vey!
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Ich find’s ok.
Erstens hat Private Banking in der Schweiz eh keine Zukunft mehr, nachdem es kein Schwarzgeld mehr gibt.
Zweitens findet man in Frankfurt qualifiziertere Mitarbeiter aus der ganzen EU, während die Schweiz ja keine Ausländer mehr will.
Und drittens ist der CH Immobilienmarkt ohnehin überlastet und etwas Abwanderung tut dem gut, während ich Immobilien in Frankfurt habe die so teurer werden.
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Wir müssen den Bankenplatz Schweiz nüchtern betrachten – 2/3 der legalisierten Vermögen bzw. 500 Mrd. werden abfliessen, zudem noch 1/3 der ausländischen Vermögen die bereits on-shore waren, die Folge sind ein Abbau von bis zu 25 000 MA, die UBS transferiert 1000 bis 1100 Frontleute die EU Kunden betreuen von der Schweiz zum Europahauptsitz nach Frankfurt – mit der CS werden bis 2020 mind. 5000 MA in der Schweiz weniger tätig sein.
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Lieber LH,
Titel suggeriert, dass diese Geschichte etwas mit dem Libanon zu tun hat. Allerdings habe ich immer noch nicht verstanden, was diese Geschichte mit der Nationalität der beiden Herren zu tun hat. Bitte um Aufklärung. Danke
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Die Demontage der UBS Schweiz eröffnet Chancen für die andern CH-Banken. Viele Kunden aus der EU wollen nicht von Frankfurt aus betreut werden. Franz. Kunden wollen in Genf, Lausanne, Basel bleiben. Italiener im Tessin.
Kantonalbanken müssen die Chance nutzen und offensiver auftreten.-
werden sie aber nicht, da die pol. bestellten bankräte eh immer die hosen voll haben
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Jürg Zeltner ist ein Aal, er schlängelt und schleimt sich durchs Bankerleben; hoffe wirklich, dass es sich bald ausgeschleimt hat und er seinen letzten grossen Sprung nicht schafft…
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Libanesen? Die grössten Schlitzohren im Nahen Osten? Hä?!!! Wird ja gut kommen.
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Wie lange noch bis zum endgültigen ‚Rumble in the Jungle‘?
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Wenn ich dann von Frankfurt aus betreut werde, kann ich auch direkt mit einer deutschen Bank zusammen arbeiten. Die UBS ist dann obsolet.
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Jürg Zeltner ist ein Aal, er schlängelt und schleimt sich durchs Bankerleben; hoffe wirklich, dass es sich bald ausgeschleimt hat…
Wenn ich dann von Frankfurt aus betreut werde, kann ich auch direkt mit einer deutschen Bank zusammen arbeiten. Die UBS…
Die Demontage der UBS Schweiz eröffnet Chancen für die andern CH-Banken. Viele Kunden aus der EU wollen nicht von Frankfurt…