Claudio Cisullo musste zuletzt unten durch. Der Tages-Anzeiger machte publik, dass Cisullo sich mit einer Geldzahlung aus einem Strafverfahren loskaufte.
Nun erscheint eine Jubel-Story über den Mann, der von der UBS vor gut 4 Jahren den weltweiten Einkauf „geschenkt“ erhalten hatte.
Dessen Chain IQ, wie die Einkaufsfirma des Unternehmers und Verwaltungsrats des Medienhauses Ringier heisst, „mausert sich zur Anlaufstelle von Grossbanken“, titelt der Blog Finews.
Die Rede ist von „mehr als 30 Grosskunden, die ein Einkaufsvolumen von insgesamt rund 35 Milliarden Franken generieren“ würden.
Der Artikel kommt nach den Storys rund um Cisullos Anteilhabe an einem Straffall, bei dem es um Korruption im Schweizer IT-Beschaffungswesen geht, zur rechten Zeit.
Die Geschichte könnte helfen, Cisullos ramponiertes Image aufzupolieren. Gleichzeitig beginnen mehr und mehr Leute wegen der anhaltenden Berichterstattung um seine Person und sein Unternehmen Chain IQ, neue Fragen zu stellen.
Wie kam es, dass die UBS Ende 2013 ihren gesamten weltweiten Einkauf an Cisullo übergab – zum Nulltarif?
Der Deal könnte für die Bankenchefs Sergio Ermotti und Ulrich Körner noch zum Problem werden. Er lässt einen ratlos.
Zunächst ist da der Umstand, dass keinerlei Ausschreibung stattgefunden hat. Die IBM oder die Accenture, eine weltweit führende Informatik-Beraterin, hätten bestimmt grosses Interesse am Einkauf der UBS gehabt.
Doch sie oder andere sich aufdrängende Firmen wurden nicht angefragt. Sondern Cisullo war gesetzt.
Dann der Vertrag. Zunächst sollte er 7 Jahre lang laufen. Am Schluss wurden daraus 10 Jahre. So lange hat sich die UBS an die Chain IQ und Cisullo vertraglich gebunden, sie kommt da nicht raus.
Weiter mit den Konditionen. Die UBS soll laut einem Insider den gesamten Einkauf nicht nur gratis an Cisullo übergeben haben, sondern obendrauf auch noch 5 Millionen pro Monat für den Service von dessen Chain IQ zahlen.
Das heisst: Die UBS zahlt Cisullo und der Chain IQ im Jahr 60 Millionen Franken. Auf die gesamte Laufzeit von 10 Jahren hochgerechnet macht das über eine halbe Milliarde Franken.
Warum tut das die UBS? Sie betont bei Fragen zum Deal jeweils zwei Punkte: „Kosteneinsparungen“ und „Skaleneffekte“.
Kosten hat die Bank zunächst tatsächlich weniger, da diese ja bei der Chain IQ anfallen. Doch laut einem Insider haben mehrere Abteilungen der UBS inzwischen wieder eigene Einkaufs-Spezialisten bei sich auf der Lohnliste.
Was die Skaleneffekte angeht, muss man ein Fragezeichen setzen. Diese stammten zunächst von der UBS selbst. Erst der Deal mit der Grossbank machte es Cisullo möglich, eine Firma wie die Chain IQ zu lancieren.
Kommt hinzu, dass die UBS mit ihrem Einkaufsvolumen von jährlich mehreren Milliarden Franken selbst die kritische Grösse besitzt. Sie ist eine derart gewichtige Einkäuferin, dass sie die besten Preise herausholen kann.
Schliesslich sieht der geheime Vertrag zwischen Cisullo und der UBS vor, dass die Einsparungen aus Skaleneffekten zwischen der Chain IQ und der Grossbank aufgeteilt würden.
Auch hier: Cisullo und dessen Firma profitieren stark, während die UBS einen Teil des ihr vermeintlich zustehenden Extragewinns abgeben muss.
Merkwürdiges spielte sich sodann rund um die Protagonisten ab, die auf Seiten der UBS für den Deal mit Cisullo zuständig waren.
Allen voran Walter Stürzinger, einst oberster interner Revisor, danach, als die UBS Richtung Subprime-Eisberg fuhr, höchster Risikoverantwortlicher der Bank.
Stürzinger landete unter der neuen Führung mit CEO Oswald Grübel bei dessen Weggefährten Ulrich Körner. In Körners Auftrag verhandelte Stürzinger mit Cisullo über die Auslagerung des Einkaufs.
Kaum war der Deal über die Bühne, schon verliess Stürzinger die UBS und heuerte an bei … der Chain IQ. Dort sitzt Stürzinger nun im Verwaltungsrat.
Cisullo stellt sich in Interviews als erfolgreicher Gründer von IT-Firmen dar. „Ich habe im Oktober 1984, also gerade mal 20-jährig, meine erste Firma Panatronic IT gegründet und 1989 eine Niederlassung in Taiwan eröffnet“, meinte er in einem Interview mit Finews vor 2 Jahren.
Die Panatronic war wichtig für den Aufstieg von Cisullo, auf ihr beruht sein heutiger Reichtum, indem er das Unternehmen vor 8 Jahren der Swisscom verkaufte.
Das Problem dieser Eigen-Darstellung: Sie stimmt nicht.
Die Panatronic hat andere Gründerväter. Der Mitte der 1980er Jahre noch blutjunge Cisullo wurde von diesen als Verkäufer angestellt, später gaben sie ihm einen kleinen Aktienanteil.
Erst im Zuge eines Verkaufs der Panatronic in die USA und folgenden Rückkaufs landete die Firma schliesslich bei Cisullo.
Ein Medienanwalt von Cisullo, der für die Kommunikation zuständig ist, liess eine Anfrage von gestern unbeantwortet. Die UBS will sich nicht äussern.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Verwundert nicht! Sind ja auch praktisch alle unhappy dort und viele haben gekündigt oder einige wieder zurück zu UBS.
Von den UBS’ler sind praktisch alle weg.
Wer will schon dort arbeiten wenn er/sie Optionen hat? -
„Finews“ spielt hier eine ganz undurchsichtige Rolle.
Warum ignorieren die konsequent die „heiklen“ Indizien?
Auch bezeichnend: Der Fall wird von den Mainstreammedien nicht aufgegriffen.
Es erinnert fatal an den „Fall Vincenz“!
Graben Sie weiter, Herr Hässig! -
Mal eine Frage: Muesste da nicht auch mal die Finma aufwachen? Die ist doch staatlich? Oder herrscht bei denen auch ein internes Beschiss-System?
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Der Staatsanwalt muss nur mit seinem kleinen Finger diese Eiterbeule kurz anpieksen, und der Dreck wird ihm nur so entgegenspritzen.
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Zitat Webseite Ringier:
„Nach einer technischen Ausbildung absolvierte er verschiedene betriebswirtschaftliche Weiterbildungen an der Universität St. Gallen und gründete mit 20 Jahren seine erste von über 26 Firmen. “
http://www.ringier.ch/de/organisation/claudio-cisullo
Auch hier steht also das Märchen, das Cisullo Finews erzählt hat, daß er die Panatronic AG gegründet habe.
Abgesehen davon, daß bei Gründung der Panatronic in den 70ern und der AG 1975 Cisullo mit Jahrgang 1964 grade mal 11 Jahre alt war:
Ringier sollte man recherchieren lernen.
Ist ja oberpeinlich.
Man überprüft doch die Leute bzw. deren Geschichten, die man sich in die oberste Leitung holt.
Und das Handelsregister ist ja nicht so schwer zu lesen.
Bin mal gespannt, wielange es braucht, bis das Märchen korrigiert ist auf der Webseite von Ringier.
Ob es ähnlich rasch geht wie bei der Märchen-Dame von Novartis? https://insideparadeplatz.ch/2018/04/18/ethik-chefin-novartis-blufft-mit-falschem-titel/
Oder braucht ein Mediengroßkonzern sogar länger, weil er schon lange nicht mehr auf Journalismus setzt?
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Ringier ist ja journalistisch eh am Ende.
Die Blättchen haben bestenfalls noch einen Brennwert beim anfeuern des Holzkohlegrills. Lügen- und Lückenpresse im Dienste der Mächtigen hoch 3.
Dafür schimpft dann der Michael Ringier über den Lukas Hässig, weil dieser (völlig zu recht) den Medienpreis gewonnen hat. Weil es Hässig gewagt hat, seine „Deals“ genauer zu betrachten.
Herr Hässig, Sie sind auf der richtigen Seite der Geschichte! Halten Sie den Druck hoch!
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Die AG wurde nich von einem Sohn italienischer Einwanderer, sondern von zwei Einwanderern damals deutscher Nationalität gegründet.
So ist die Panatronic AG entstanden:
„Uebernahme Aktiven und Passiven der Firma Panatronic Marianne Ebner, in Zürich, gemäss Uebernahmebilanz per 30.9.1975 zum Preise von Fr. 50 576.77, von dem Fr. 50 000 auf das Grundkapital angerechnet wurden.“
Abgesehen davon, daß Claudio Cisullo, Jahrgang 1964, damals etwa 11 Jahre alt war, ist es auch verboten bzw. gar nicht möglich, als 11jähriger Firmen im Handelsregister einzutragen bzw. zu gründen.
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Der nächste Raiffeisen-Fall, ohne Zweifel!
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der vr und gl kostet die ubs inkl.
chairmans office mehr als 200 mio.
jedes jahr.
bravo gut gemacht, was fuer ein deal.
wir sind stolz auf unsere ubs cracks.-
und sollte noch einmal
jemand behaupten ihr seit euer
geld nicht wert. na bitte!!!!!
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Hinter den Kulissen ist zu vernehmen, Claudio Cisullo weiss über einen länger zurück liegenden Vorgang innerhalb der Bank Bescheid…..
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Ich designe Ihnen gerne die neue Schweizer Flagge: Gelbe Frucht auf rotem Grund.
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Man hört im Markt das die CS gar keinen Vertrag sondern lediglich einen Letter of Intent unterzeichnet hat damit der kleine Italiener Ruhe gibt. Weiss man hierzu genaueres?
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Merkwürdig war auch, dass UBS-Mitarbeiter vor dem Einkaufs-Deal über Monate hinweg für die angehende Chain IQ gearbeitet haben. Dies auf Kosten der UBS. Sie haben in Abteilungen der UBS vertrauliche Informationen beschafft (die meist nicht zu ihrem gegenwärtigen Job passten) und zu diesem Zweck Sitzungen einberufen. Wozu die Informationen beschafft wurden, wurde nie nachvollziehbar erklärt, was bei vielen Mitarbeitern grosses Misstrauen und anfänglich starke Zurückhaltung ausgelöst hatte. Mit Interventionen aus hohen UBS-Postionen wurden die Informationsträger „auskunftsfreudiger“ gemacht.
Schon dies macht offensichtlich, dass nie an eine Ausschreibung gedacht worden ist.
Nach dem Deal waren die entsprechenden UBS-Mitarbeiter, die UBS-intern Informationen beschafft hatten, sofort in wichtigen Positionen der Chain IQ wieder zu finden.-
Eine Ausschreibung war nie angefacht, Accenture und IBM (welche solche Dienstleistungen als Core Competence anbieten) wurden but pro-forma zu Präsentationen eingeladen weil man verstehen wollte, wie das Modell von ‘best in class’ Anbietern aussieht. Es ging nur um Knowledge Picking, unter Aufsicht von THS.
Und nicht nur haben MAs über Monate auf UBS payroll gestanden sondern UBS hat der ChainIQ offenbar auch noch die Einkaufs-Software geschenkt. Wie großzügig!
Normalerweise liefert der Anbieter diese.Lukas: immer wieder darüber berichten da Stück für Stück mehr Wahrheit ans Tageslicht kommt.
Ich verspreche dir, das wird deine Jahrhunderte-Story. Und keine Angst – da würden so einige liebend gerne mithelfen.
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Das stinkt wieder einmal zum Himmel
Aber was solls, die UBS wurde ja schon von den Amis als Betrügerfirma verurteilt. Den reichen UBS Aktionären kanns egal sein! -
… Walter S. ist skandalös. Erst hat er als Chief Risk Officer die SubPrime Krise verschlafen und die Milliarden Verluste mitzuverantworten, dann lässt er den Chain IQ Deal nicht nur zu, sondern verhilft sich damit noch zu einem sicherlich lukrativen VR Mandat (aber irgendwie müssen ja seine Porsches und Ferraris finanziert werden) und zwischendurch machte er auch mit einer Liaison am Arbeitsplatz von sich reden.
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Stürzinger ist wirklich nur noch peinlich – aber nur so lassen sich offenbar die teuren Hobbies finanzieren.
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Man sagt, der hätte den Vertrag sogar unterschrieben. Und kaum war die Tinte trocken zu CIQ gewechselt.
Macht doch mal die Augen auf!Und Nicole Patch mit ihm den Deal verhandelt (obwohl sie zwar in supply management gearbeitet hat (CS), aber nie eine Verhandlung geführt hat und schon gar keine Erfahrung in Outsourcing Deals) und war dann auch gleich bei CIQ.
Corporate Governance auf dem Papier?
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Ich kann mich nur noch an die guten alten Panatronic Zeiten erinnern, als der kleine Cisullo (Napoleonsyndrom) Kugelschreiber und Ordner durch die ganze Abteilung geschmissen hat, wenn ihm etwas nicht passte :). Das war so lustig wie der sich grün und blau geärgert hat.
Naja, der Cisullo, der lebt von seinem Netzwerk, die er sich über die Jahre aufgebaut hat. Da wäscht die eine Hand die andere, so einfach ist das.
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@UBS und CS Ignorer: Normalerweise tummeln sich in diesem Blog viele Wutschreiber und Dauerempörte, mit zum Teil für die Betroffenen beleidigenden Bemerkungen. Ihre Aussagen beziehen sich aber auf das System, wie es in der Realität wirklich abläuft und warum das „Spectre der Schweizer Wirtschaft“ für viele nicht greifbar ist. Da wir in der Schweiz zur Zeit keinen 007 haben, müssen wir auf den investigativen Journalismus hoffen und auf Blogs wie den von Ihnen. Super Beitrag und Konsequenz!
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…leider ist Unternehmertum nicht so einfach! Die Aktionäre sind hier ins grosse Risiko gegangen. sie haben…
1. über 220 hochbezahlte Mitarbeiter übernommen (mit allen Rechten und Pflichten)
2. alle heutigen Standorte in 4 Kontinente über 20 Länder eigenständig aufgebaut (und unabhängig von UBS gemacht)
3. über 19 Mio. investiert
4. wie soll z.b Accentute oder IBM usw. den Einkauf übernehmen – sie sind ja selber Lieferanten und somit nicht neutral!
5. Wer glaubt, dass in einem so hoch regulierten Kolosse wie UBS, CS, Nestle, Roche, JP Morgan etc. solche Projekte mit Gefälligkeiten geht – der ist nicht von dieser Welt!
6. UBS schaut schon selber, dass sie nicht zu kurz kommt – keine Angst!
7. Das ist bei einer Bauern Bank wie bei Raiffeisen – wo der CEO auch den VR Bestimmt und Kontrolliert – ganz wenig anders wie causa zeigt.Ich freue mich für UBS und CIQ dass der Erfolg und die Resultate eintreffen – wenn auch etwas mit verspätung.
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OK, CC, auch Du darfst natürlich Deine Sicht der Dinge darlegen. Tu das so lange, wie es geht.
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Sehr sehr viele Annahmen die Du da postulierst. Hätte, wäre, könnte. Mehr nicht.
Es geht nicht um „investitionen“ sondern warum der Verkauf „gratis“ war.
Auch bei 4 Kontinenten gibt es keinen Split im Einkauf, ansonsten die Einkaufsmacht in sich zusammenfällt. Das sind reine regionale Büros.
Ein Einkauf ist per Definition nie neutral sondern extrem vielen Abhängigkeiten ausgesetzt (Netzwerk, Erfahrung, Kundenanforderung).
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Wie alle wisst auch Ihr nichts, resp. nicht alles. Wenn Stürzi im VR sitzt wird die UBS wohl noch einen Finger drin haben…
Irgendwann mal wissen wir’s 🙂 -
Bei 5 Millionen pro Monat hielt sich das unternehmerische Risiko doch sehr in Grenzen.
Der ganze Deal müffelt. Wann sorgt hier die UBS endlich für Transparenz?
Bezeichnend, dass weder UBS nicht Cisullo zu der Sache etwas sagen können/wollen.
Herr Hässig, hier heisst es dran bleiben! -
@Hallo bitte… (CC?)
Zitat: „UBS schaut schon selber, dass sie nicht zu kurz kommt – keine Angst!“
Daß die Herren dort schauen, daß sie nicht zu kurz kommen, davor hat hier wohl keiner Angst.
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Natürlich wollen wir hier Klarheit und volle Transparenz haben: erstaunlich, dass die Aktionären nicht dazu sagen….und der VRP, was sagt er dazu?
Nichts gegen Cisullo…wir kennen ihm nicht…
Wegen Kosteneinsparungen, können wir auch behaupten: wir externalisieren der AM gratis und machen damit ein SwissRock, d.h. besser als BlackRock, eine weltweite Erfolgreiche Firma. Eine Mischung zwischen Dalio und Buffett….tja ein BuffettDalio…und Ubs kann via Aktien dabei auch profitieren…wäre öppis, oder? …Bon Chance Herrn Cisullo und heutzutage, wer hat schon nichts Verfahren am Hals als Finanzmanager? Wir natürlich nicht…😁😁😉😆 -
Einmal mehr ist bei der UBS/IQ ein ausgeklügelt-verfilztes System von Kollegen und Freunden am Werk.
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Dagegen ist ja der Trendcommerce Deal von RCH rund um PV ein Pappenstiel.
Stürzinger muss brutal abkassiert haben. Verkauft äh sorry verschenkt gigantisches Einkaufsvolumen an eine neu zu gründende Firma und bezahlt dazu noch 5 Mio. CHF jährlich. Zudem lauft der Vertrag 10 Jahre. Und danach sichert man sich einen gut bezahlten Job bei der neuen Firma. „Kick backs“ nennt sich das doch.
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@TdM:
sorry, aber es sind CHF 5 Mio monatlich (!) nicht jährlich…. 🙁 -
@Tiamento di Marco
Siehe bereits geposteten Kommentar! CHF 5 Mio. monatlich. Das Banker nicht rechnen können ist seit Beginn der Finanzkrise vox populis und amtlich bestätigt. Es ist noch eine Steigerung möglich: bei Gier wird das Gehirn völlig ausgeschaltet, siehe Raiffeisen. Dümmer geht’s nimmer.
Cheers
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Exklusivveträge sind der Anfang des Übels, weil sie den Wettbewerb ausschalten!
Dies geht von Hardware (Chain IQ) bis Menschen (HCL, Wipro, EPAM).
Die UBS hat ebenfalls mit Menschenlieferanten wie HCL und Wipro langjährige Verträge abgeschlossen, aus welchen sie sich nicht befreien kann. Erschwerend kommt dazu, dass diese Firmen nicht lieferen.
Ähnliches bei der Credit Suisse: gleiches Nichtliefern, gleiche Firmen, vermutlich gleiche Verträge.
Das untere Management tobt, dem oberen ist es egal.
Die CS bezahlt 1200 Franken -pro Tag- pro Leiharbeiter an seinen Arbeitgeber. Dies ist 2x soviel wie sie ein Interner kosten würde!
Die besten Leute? Bei ausgeschaltetem Wettbewerb wegen Exklusivverträgen? Kannst du selber denken!
Ebenso könnte selbst Interdiscount der UBS günstiger Computerhardware als Chain IQ liefern!
Wo ist Adam Smith, wenn man ihn braucht?
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Die Geschichte stinkt zum Himmel. Kompliment an Lukas Hässig, der sich nicht scheut, allerlei Gullydeckel und Kloakentüren zu öffnen! „Sunlight is the best disinfectant“ (Louis Brandeis).
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die 2 dargestelle gründer der Panatronic (electric components) mussten sich wegen gefälschte reiserechnungen mit Panatours (von ihnen gegründete firma durch hr blatter geführt) einem straf und steuerverfahern unterziehen und wurden wegen urkundenfälschung und betrug verurteilt…der eine ist dann nach florida verreist der andere nach lanzerotte….
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haha, da ist er ja auch drinn gewesen der C.C.
https://www.moneyhouse.ch/de/company/panatours-ag-20915712311/messages
SHAB 1993170/1993 – 02.09.1993
Panatours AG, bisher in Regensdorf , Betrieb von Reisebüros, Aktiengesellschaft (SHAB Nr.151 vom 7.8.1989, S.3281).
Ausgeschiedene Personen und erloschene Unterschriften:
Fähndrich Peter, von Olten, in Dietlikon, Präsident des Verwaltungsrats, mit Kollektivunterschrift zu zweien;
Ebner Werner, deutscher Staatsangehöriger, in Niederrohrdorf. Vizepräsident des Verwaltungsrats, mit Kollektivunterschrift zu zweien;
Bucher Klaus, von Hergiswil NW, in Niederrohrdorf, Mitglied des Verwaltungsrats, mit Kollektivunterschrift zu zweien;
Cisullo Claudio, von Hägglingen, in Niederrohrdorf, Mitglied des Verwaltungsrats, mit Kollektivunterschrift zu zweien;
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Die Arithmetik alleine deutet klar an, dass da etwas ganz ganz faul war/ist. Noch interessanter wäre nun zu erfahren wie die Kostenersparnisse (und wieviel) an die Kunden wie UBS weitergegeben werden und wieviel „Kommission“ der Kurze für „sich“ einbehält. – Möglicherweise sind das gewaltige Kommissionen (rechne bloss mal 5% von 35 Mia), beschert von seinen Kunden. Und das geilste ist: Die laufenden Kosten werden voll von UBS bezahlt. Solche Dödeldeals sind also die Stolperer in der UBS-GL mit ihren Beraterstäben in der Lage auszuhandeln! Give me a f****** Break! – Grenzt an Untersuchungswürdiges.
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Gibt es denn in diesem Umfeld keine Person, die mehr weiss und ihr Wissen mit Lukas Hössig teilt? Ist die Zivilcourage am Finanzplatz völlig ausgestorben?
Ist doch nicht so schwierig: Umschlag, Namen drauf. Oder Neue SIM Karte holen und anrufen. Oder über das Anonym-Feld.
Herr Hässig tut, was er kann – aber ein wenig Hilfe braucht er schon. Behörden warten ja jeweils, bis Lukas Hässig den Fall pfannenfertig präsentiert hat (siehe Raiffeisen). Ein Trauerspiel.-
Ich fürchte, der Fall Chain-IQ ist um Exponential-Dimensionen grösser als der Fall Raiffeisen:
– Wieso geben die UBS-Entscheidungsträger Milliarden an Einkaufsvolumen (= Assets under Management für Chain-IQ mit 10 Jahren „Bestandsgarantie“) gratis an eine zu gründende Firma ab, dies gegen interne Empfehlungen von UBS-Finanzleuten? Wie werden AuM (nota bene ohne Bestandsgarantie) bei Verkäufen/Käufen von Banken bewertet?: mit 2-3%!
– Weshalb werden für dieses externe „Start-up“ monatlich 5m Betriebskosten von UBS geblecht?
– Wie werden die Kostenersparnisse zwischen UBS (und anderen) und Chain-IQ aufgeteilt? Man rechne mal: 20-25% Kostenersparnisse können drinnliegen bei jährlichen Volumen von vielleicht 2-3 Milliarden Einkaufsvolumen (= Assets under Management) für UBS alleine…. Chain-IQ rentiert für Cisullo wohl ein mehrfaches besser, als wenn er eine eigene Bank mit Milliardenassets u.M. besässe!
Jetzt gibt es nur zwei Möglichkeiten:
a) Die UBS-KL, welche den Deal durchwinkte bzw. durchdrückte ist strohdumm und nicht in der Lage, ihre Funktion im Interesse der Aktionäre zu erfüllen, und gehört ersetzt, oder
b) Hier liegen nicht offengelegte Interessen der Akteure bei UBS vor. -
Und Weber als VRP mit Fürstengage pennt vor sich hin und gefällt sich in seiner aufgeblasenen Schauspielerrolle als Conferencier und allerlei Bankett- und Kongress-Teilnehmer.
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Staatsanwaltschaften und Finma müßten normalerweise an Hässig zahlen, dafür, daß er ständig die ganze Vorarbeit leistet.
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Politisch komplex und heikel. Aber gegenüber Behörden wurden Dutzende ihr Wissen teilen.
Und ja, der Case ist eine andere Dimension als Raiffeisen da viel mehr Personen involviert.
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Die Geschichte stinkt zum Himmel. Kompliment an Lukas Hässig, der sich nicht scheut, allerlei Gullydeckel und Kloakentüren zu öffnen! "Sunlight…
Exklusivveträge sind der Anfang des Übels, weil sie den Wettbewerb ausschalten! Dies geht von Hardware (Chain IQ) bis Menschen (HCL,…
Gibt es denn in diesem Umfeld keine Person, die mehr weiss und ihr Wissen mit Lukas Hössig teilt? Ist die…