Die UBS sucht Top-Banker für den wachsenden Bereich Vorsorge innerhalb ihrer Sparte Wealth Management. „Wealth Planner (w/m) Finanzplanung und Vorsorgeberatung, 80-100%“, so im LinkedIn.
Die Lücken in Zug und Zürich, wo der Notstand herrscht, hat sich die Grossbank selbst zugefügt. Vor nicht einmal 12 Monaten entliess sie zwei Leute: eine Frau, einen Mann, zwischen 40 und gut 50.
Beide UBS-Banker landeten im sogenannten Coach-Programm. So heisst das Herzstück des „Sozialplans“ des Multis: Fällt ein Job dem Rotstift zum Opfer, kann sich der Betroffene ein paar Monate lang intern und extern bewerben.
Bei vollem Lohn. Bei den beiden Wealth Plannern der wichtigen Region Zürich-Zug fand sich nichts in den Reihen der Bank. Ausserhalb schon: Die Zwei haben inzwischen neue Anstellungen.
Das ging ruck-zuck. Sowohl die Bankerin als auch der Banker gehören nämlich mit 10 bis 15 Jahren Erfahrung im Geschäft zu den gesuchten Spezialisten.
Die UBS aber befand: Sorry, überzählig. Sparen, Ihr wisst schon.
Kaum weg, gings in die andere Richtung. Die Chefs der entsprechenden UBS-Abteilung schalteten Stellen-Annoncen. We Need You. In Bewegung gesetzt wurde alles Denkbare, selbst Ehemalige erhielten Angebote.
Warum dieses Hüst-und-hott? Weshalb entlässt die Nummer 1 des Finanzplatzes Seniors, nur um kurz darauf deren Stellen neu auszuschreiben?
Auf Anfrage wollte die UBS nur Hintergrund-Informationen geben. Es gehe ausschliesslich um die beiden geschilderten Fälle. Als die betroffenen Mitarbeiter gehen mussten, habe die Welt noch anders ausgesehen.
Düsterer – zumindest im Geschäft. Erst später hätten dann die Kunden der Bank die Türen wieder eingerannt, nun stünden die Zeichen auf Wachstum.
Normal, nicht? Mal gehe es runter, dann wieder hoch. Dahinter stünde selbstverständlich keinerlei Schikane oder versteckte Agenda, um Unerwünschte mit Kosten-Ausreden loszuwerden.
Das würde ja gegen die Abmachung mit den Personalverbänden verstossen.
Laut einem Insider hätten die beiden Gekündigten jahrelang beste Qualifikationen gehabt. Bis kurz vor ihrer Entlassung, da habe es dann geheissen, sie würden nicht mehr genügen.
Massgeschneiderte Abschuss-Manöver?
Die gleiche Quelle berichtet auch von einer Handvoll Betroffener im Bereich Financial Planning der Region Zug-Zürich. Das wären dann doch etwas mehr, als die UBS bestätigen wollte.
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Die beliebtesten Kommentare
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Nun, normales Machtgehabe in einem Corporate. Der Wealth Planning Experte hat einfach eine neue Chefin bekommen, die sich selbstverständlich profilieren musste.
Jemand der möglicherweise fachlich weit besser ist und dazu noch halb anständig
verdient, ist halt der Erste, den man absägt. Narzissmus und Profilneurosen machen keinen Unterschied bei „Diversity“. -
Warum machen die das?
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Aus der Erfahrung mit der Allianz. Zuerst einmal gibt das (jede einzelne Entlassung plus nocheinmal für den gesparten Sozialplan) noch mehr Bonusse – und nicht zu wenig in cash – für die Teppichetage. Dann wird man die alten Säcke los, die man rein subjektiv los werden will. In der Schweiz herrscht faktisch kein Kündigungsschutz. Deshalb hat die Allianz schon mal Münchner MA die Schweiz schmackhaft gemacht. Sechs Monate nachdem die Familie hierher gezügelt ist hat man diesen Allianz MA entlassen. Dazu haben alle alten Säcke zu viel Wissen auf ihrer Festplatte. Deshalb entsorgt man vorsichtshalber die Wissenden von gewissen Buchungen, Geschehnissen oder Kenner von gewissen Zusammenhängen. Die Jungen erledigen vieles einiges „sorgloser“ (…) und auch noch ohne grössere Fragen zu stellen. Man ist jung, ehrgeizig, da kann man schon mal Mitwisser, Mitläufer sein. Buchungen hinterassen Spuren. Nicht offizielle Anweisungen auch. Und wenn es mit der Karriere bei der Allianz nicht klappt verlässt man nach drei Jahren die Firma. Und die Festplatte ist leer.
Die Geschäftsleitung lässt sich schlichtweg alles als Bonus ausbezahlen. Alles mögliche, und alles unmögliche. Diese „Geld-Gier“, die gibt es in der Allianz-Suisse, seit es die Allianz-Suisse überhaupt gibt. Für diesen Kreislauf kann man sich selber bis zum Ende schon mal bis zu 5x einen Bonus sichern.
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Ist wohl gang und gäbe. Habe ich in der Allianz auch gesehen. Die Allianz Kundenbuchhaltung Vorsorge – der Finance Bereich – kommt mir als erstes in den Sinn. So wird man die alten Säcke los und kassiert in der Teppichetage erst noch reichlich Bonus dafür (Entlassung). Der Fisch beginnt vom Kopf zu stinken. Das ist in der Allianz das Finance mit ihrem „blabla“ CFO. Und das ist nicht das Einzige was ich im Finance Bereich gesehen habe, was höchst diskutabel ist.
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Was auffällt ist, dass UBS das Vorsorge- und Wealthplanning fördern und pushen möchte an allen Ecken & Enden, aber 1. nicht wirklich bereit ist in Human Capital zu investieren und sich im Gegenteil 2. sogar noch von langjährigen, top ausgebildeten Fachkräften, ja sogar eigentlichen Cracks, trennt. Stattdessen werden branchenfremde Jungdynamiker als Manager eingesetzt, die vom Geschäft keine Ahnung haben. Und noch ein Insider: Die ganze UBS Schweiz beschäftigt weniger Vorsorgeberater u. Wealthplanner als die ZKB…, das sagt ja alles
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Es geht um ganze zwei Stellen, verstehe ich das richtig? W T F
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Ja, das Spiel kennt man auch bei der ZKB. Da gab es Mitarbeiter die Jahrelang in Ihren Abteilungen den Laden geschmissen haben, maßgeblich ein Großteil die Entwicklung der Geschäftsfelder über Jahre getrieben und entwickelt haben. Immer die besten Qualifikationen und Feedbacks Ihrer verantworteten Geschäftsfelder erhielten und auch durch die Umsatzzahlen und Budgets maßgeblich den Erfolg belegen können. Dann kommen jüngere Möchtegern Strategen & Chefs, die können mit parallel Alpha’s nicht leben, also müssen diese abgeschossen werden. Kleine Reorganisation und die Leute werden abgeschossen. Seither ist Stillstand und nur Dank der Vorleistungen können die Zahlen gehalten werden. Entwicklung und Wachstum = Null. Highlights sind dann, wenn die abgeschossenen Mitarbeiter bis zum letzten Tag den Laden am Laufen halten, sogar die empfohlenen Nachfolger des Chefs in Schnuppertagen und Wochen in die Materie einführen, aber schon an den Basic scheitern und dies als Feedback eines unqualifizierten Kandidaten zurückgeben, aber ignoriert werden. Problem der Nachfolger taucht am 1. Arbeitstag nicht auf teilweise wird nicht mal abgesagt. X-fach erlebt bei der ZKB. Konsequenzen für die verantwortliche Führung und HR = Null.
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Wer fuer US Banken arbeitete ist selber schuld.
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Wenn man sich mal die Mühe machen würde, was solche Personalübungen die UBS sprich die Kunden und Aktionäre kosten, dann würde man erschrecken über diese unnötig generierten Kosten.
Aber da sehen alle drüber hinweg. Hauptsache die Aelteren fliegen und die HR Manager machen sich wichtig.
Auch kein Mc Kinsey oder ähnliche machen sich je Gedanken über die so generierten Kosten und notabene den Know how Verlust. Aber Hauptsache Machtgehabe…-
Die einzige Mühe die sich diese Typen machen, ist zu schauen wie der Bonus grösser und grösser wird.
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Die neuen Jobs sind für Ukrainer. Sind viel günstiger!
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Zuerst überlegen bevor Sie solchen Stuss von sich geben!!
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Das machte die Swiss Life vor ein paar Jahren unter Marbach (exex CIO) noch perfider. Schweizer Ü50 auf die Strasse gestellt und mit Nordlichtern die „frei“ gewordenen Stellen wieder besetzt. Alles vom Verwaltungsrat und dem verlogenen HR abgesegnet. So läuft das bei der Swiss Life! Grüsse aus der Binz.
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Für einen unfähigen Schweizer kann ich zwei fähige Deutsche (neu auch Urainer:innen) anstellen und spare noch BVG Kosten. Wir brauchen keine Schweizer mehr!
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In der Binz steht noch ein Ableger eines weiteren grossen Betriebs, der die Verjüngung des Mitarbeiter-Pools auf diese Weise regelt. Seltsamerweise bringen die Medien, alle über die Infrastruktur und als Joint Ventures fett gesponsert, aber keine Meldungen über den Laden.
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Die UBS unter dem holländischen CEO Ralpf Hamers ist inzwischen dafür bekannt, langjährige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen rauszuschmeissen und die absolut gleichen Stellen kurz darauf wieder neu auszuschreiben. Primär dürfte es um die Lohnkosten gehen. Die Neuen, die man einstellen will, sollen natürlich viel billiger arbeiten als die Rausgeschmissenen. Wer etwas anderes sagt, sagt leider nicht die Wahrheit. Wer etwas anderes glaubt, ist schlicht und einfach naiv. Die UBS funktioniert nur noch kurzfristig im Personalbereich. Man weiss nie, wann man gehen muss als Mitarbeiter. Leider ist das so in einer der grössten Firmen der Schweiz. Uebrigens: Die Personalverbände im Bankwesen (Gewerkschafte) können sie einfach vergessen. Machen nichts und sind nichts ausser Geld beziehen.
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Personalbereichsleiter in Grossbanken: das sind die „Vollzieher der Machtansprüche der Geschäftsleitung“ – oder einfacher: Mafia im Betrieb! Noch Fragen?
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Hüst und hott macht die Bank nicht flott.
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Ach was soll’s:
Der Arbeitnehmer dient als Manipulationsmasse, wird quasi zum Selbständigen: allerdings trägt er im bisherigen Setting immer nur das Risiko, nie erhält er eine Chance auf ein Upsite.
Also … wird bei künftigen Bewerbungen auch die Entschädigung insgesamt so anzupassen sein, dass das Risiko abgegolten ist.
Ansonsten würde ja der Arbeitgeber – schrecklicher Gedanke – so eine Art Verantwortung für den finanziell erfolgreichen Geschäftsverlauf nehmen.Komische neue Welt!
Abgesehen davon, dass das Antizipieren der künftigen Entwicklung Management-Aufgabe ist. -
Es spricht für das UBS-Management, dass im „Wellness-Planning“ dieselben Grundsätze gelten wie sonst am Markt. Das war unter Bernhard Buchs noch anders. Man hätte aus Wealth Planning mehr machen können, nur hätte es dafür ein Management gebraucht, das sich am Markt orientiert.
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@ S.Weber: Für einen unfähigen Weber könnte man auch einen Schimpansen aus dem Zürcher-Zoo engagieren oder doch deren zwei?!
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Da sollte besser der Sesselfurzer genannt Head Financial Planning Zentralschweiz ausgewechselt werden….
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In diesem Bereich sind die Chefs kein Schuss Pulver wert. Habe mich immer gefragt wie die sich an diese Position gearbeitet haben oder auch nicht. Diese Dame und den Herrn sollte man in die Wüste schicken.
Immer das gleiche Spiel seit Jahren.-
Werner
Das müssen Sie sich nicht fragen?
Sie könnten eigentlich Ihre frage selbst beantworten.
Schleimerei, internes Netzwerk, die andere Hand wäscht die andere Hand.
Vielfach hat das Know How keinen Stellenwert. Sprich: Es braucht gar kein Know How.
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Mir tut jeder leid, der in einer Grossbank arbeitet / arbeiten muss. Toxisches Umfeld, Gier, dauernde Kurswechsel, Verachtung in der Gesellschaft… Dass man nicht am Hungertuch nagt, ist wohl noch der einzige Grund, am morgen aufzustehen.
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Die meisten die ich kenne die eine Finanzplanung bei einer Bank oder beim VZ gemacht hatten, und teilweise namhafte Beträge dafür bezahlen, weder wirklich verstanden haben um was es geht noch viel schlauer waren anschliessend, ich bin selbst in der Finanzplanung seit 25 Jahren tätig, es liegt an zwei Punkten, erstens am Adressatengerechten Kommunizieren und zweitens damit das die Finanzplaner meist mit Ihrem Fachwissen glänzen wollen und damit dem „Fachidiot schlägt Kunden tot“ Dilemma aufsitzen, es geht nicht darum den Kunden auszubilden, sondern darum das er versteht wo er steht und was er machen muss damit er da hin kommt wo er hin will, das haben insbesondere die Banken noch überhaupt nicht verstanden, aktives zuhören und sich auf die Bedürfnisse des Kunden einstellen, wäre heute gefordert, geliefert wird eine Ablauf welcher sich von Kunde zu Kunde kaum unterscheidet, damit inhaltlich schon korrekt ist aber niemanden etwas bringt da kein Fall wie der andere ist und da es sowieso nur drum geht die eigenen Fonds zu verjubeln, ist es halt auch keine Ergebnisoffene Beratung sondern eine Verkaufsveranstaltung, da hat die UBS eventuell mal gucken wollen obs noch was besseres gibt
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Trifft es zu, dass ich im gesamten Text keinen Punkt gefunden habe?
Thomas Mann hat (im Zauberberg) seitenlange Sätze geschrieben, die sich jedoch wie Butter lesen, da sie in hervorragendem Deutsch verfasst sind. Was vorliegend eher nicht zutrifft. Wenn der Kommentator Finanzpläne in solchem Deutsch abgeliefert hätte, würde ich als Kunde sofort reissaus nehmen.
Aber doch noch etwas Positives: Inhaltlich liegt der Kommentator, sofern man ihn versteht, gar nicht so schlecht. -
Der wohl längste Satz der Welt…
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UNBS und VZ werfen sie in einen Topf. VZ hat aber keine eigene Fonds.
Ich muss aber gestehen, ich habe wegen der fehlenden Satzzeichen nicht alles verstanden was sie mitteilen wollen.
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Die Wealth Planner, die entlassen wurden waren top qualifiziert. Leider beinhaltete Wealth Planning damals auch Tipps wie Rückzahlung der Hypothek mit Spargeldern oder Einzahlungen in die PK zu Lasten von Kundengeldern. Das spielt heute keine Rolle mehr (Negativzinsen sei Dank). Zudem können – IT sei Dank – günstigere „Spezialisten „ rekrutiert werden. Der Mensch ist bei der UBS schon lange eine Nummer, zumindest bis Stufe GMD (sorry MD mit GMD Gehalt).
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Da werden sich schon Billiglöhner aus dem großen Kanton melden.
Das machte die Swiss Life vor ein paar Jahren unter Marbach (exex CIO) noch perfider. Schweizer Ü50 auf die Strasse…
Die UBS unter dem holländischen CEO Ralpf Hamers ist inzwischen dafür bekannt, langjährige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen rauszuschmeissen und die absolut…
Wenn man sich mal die Mühe machen würde, was solche Personalübungen die UBS sprich die Kunden und Aktionäre kosten, dann…