Der EY Entrepreneur Of The Year zählt zu den absoluten Top-Preisverleihungen der hiesigen Wirtschaft. Entsprechend standen die Sponsoren dafür Schlagen.
In der Pole-Position war seit Jahr und Tag die CS. Doch nun ist die Bank als Hauptsponsoring des Events verschwunden.
An ihrer Stelle erscheint neu ausgerechnet die aufstrebende Herausforderin im Kampf um die Reichsten: die Julius Bär.
„Ab dem 1. Januar 2023 ist die Julius Bär & Co. AG der exklusive Programmpartner für den EY Entrepreneur Of The Year (EOY) in der Schweiz“, bestätigt eine Sprecherin von EY.
„Die Zürcher Privatbank löst damit den langjährigen Programmpartner Credit Suisse ab.“
An der mittleren Bahnhofstrasse, keine 200 Meter entfernt vom CS-Hauptsitz am Paradeplatz, reibt man sich die Hände.
„Unternehmer gehören für uns als Vermögensverwaltungsbank zu den Zielkunden, die wir mit unseren massgeschneiderten Dienstleistungen erfolgreich unterstützen“, sagt eine Sprecherin.
„EY Entrepreneurs of the Year ist deshalb eine attraktive Plattform, die wir in anderen europäischen Märkten bereits seit mehreren Jahren nutzen.“
Hintergrund des fliegenden Wechsels ist offenbar ein Haar in der Suppe.
Die CS profitierte aufgrund eines kleinen Gegengeschäfts von einer alten Abmachung. Die EY gab ihrerseits einem CS-Anlass einen kleinen finanziellen Zustupf.
Der Deal stammt noch von der Ex-EY-Führungstruppe. Die neue Topcrew wollte die Vereinbarung nun beenden. Die CS reagierte laut Informationen verschnupft.
Das könnte auch nur vorgetäuscht sein. Vermutlich geht es simpel und einfach um Kosten. Die CS muss sparen.
„Wir überprüfen unsere Partnerschaften regelmässig und haben entschieden, dass in diesem Bereich eine Fokussierung auf andere bestehende Engagements sinnvoll ist“, meinte gestern ein Sprecher.
„Die Credit Suisse ist unter anderem Hauptpartnerin des Swiss Venture Club, einem der grössten Netzwerke für Unternehmerinnen und Unternehmer in der Schweiz.“
Das Aus der CS bei der EY-Vorzeigeshow gibt zu reden. Der Event lockt viel Prominenz an.
Für EY ist er beste Werbung, die Supporter profitieren mit. Neben der Bär-Bank sind das Amag, Bucherer, Swiss und HDI, ein Versicherer.
Der Credit Suisse bleibt das Zürcher Filmfestival mit dem grünen Teppich. Und auf dem Rasen die Fussball-Nationalmannschaft.
Auf die war bisher Verlass – Kanterniederlage in den Katar-Playouts hin oder her.
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
EoY ist ein irrelevanter Award. Da hat die CS für einmal sinnvoll Geld eingespart. Jetzt noch Federer, SFV und das unsägliche ZFF von der Liste kicken.
-
EY lohnt sich hauptsächlich für „Unternehmer“, die das ganz grosse Rad drehen wollen. Zum Beispiel Wirecard, wo die angeblichen Bilanzprüfer jahrelang nicht mehrkten, dass grosse Teile des Geschäfts fiktiv waren und Milliarden Aktiven fehlten. Und sie merkten es nicht einmal, als die Financial Times Bericht um Bericht brachte. Und am Schluss kam heraus, dass EY auch Bildschirmdrucke genügten.
Bei der Untersuchung verweigerte EY Auskunft und Unterlagen mit der Begründung, sie müsse das Revisionsgeheimnis auch gegen die Auftraggeberi, Wirecard, wahren, weil Dr. Braun und Kollegen, die soweit greifbar in der Kiste waren, für Wirecard unterschrieben hätten und nicht ihre Nachfolger. Diese Ausrede gab es noch nie. Phantasie haben die Spitzenkräfte von EY.
Um den Folgen zu entgehen, löst EY in Deutschland jetzt die Partnerschaften auf, so weit es geht. Dieser Fall ist nur die Spitze des EY-Eisbergs.
Also: nicht traurig sein, wenn man bei bei etwas von EY nicht dabei ist – vielleicht ist es ja auch fragwürdig.
-
Entsprechend standen die Sponsoren dafür „Schlagen“ oder 🐍
-
Völlig überbewertet solche Anlässe. Als Unternehmer und Inhaber investiert man sein Geld intelligenter. Angestellte bei CS, JB geben gerne das Geld aus, welches ihnen nicht gehört, sondern den Aktionären. Dann werden nicht nur Kunden sondern auch Gspänli an die Events auf Kosten der Bank eingeladen.
-
Die Hooligans-Sportarten – viele Brandherde und noch mehr Rauch -passen viel besser zur CS als Themen, die etwas mit „Biz“ zu tun haben.
-
-
Kein Geld. Anlass ist überbewertet. Also mal ne richtige Entscheidung bei der CS.
Kein Geld. Anlass ist überbewertet. Also mal ne richtige Entscheidung bei der CS.
Völlig überbewertet solche Anlässe. Als Unternehmer und Inhaber investiert man sein Geld intelligenter. Angestellte bei CS, JB geben gerne das…
EY lohnt sich hauptsächlich für "Unternehmer", die das ganz grosse Rad drehen wollen. Zum Beispiel Wirecard, wo die angeblichen Bilanzprüfer…