Die SonntagsZeitung berichtete von nervösen Banken, heute schreibt 20 Minuten, dass der grosse Ofen im Luzernischen Emmenbrücke stillstehe.
Und die Angestellten hätten einen Maulkorb verhängt gekriegt. Die Firma dementiert: Es handle sich um die normale „Wahrung des Betriebsgeheimnisses„, wie dies überall der Fall sei.
Das Drama um die Swiss Steel hat sich damit bedrohlich beschleunigt.
Noch letzte Woche dementierte die Sprecherin der wichtigsten Stahlschmelze der Schweiz, dass eine Nachlassstundung geprüft würde.
„Dazu besteht kein Anlass“, meinte Anina Berger in diesem Medium.
Doch jetzt herrscht Panik pur. Gestern sackte die Aktie des Stahlkochers um 20 Prozent ab.
Ungebremst in die Tiefe. Die ganze Firma hat noch einen Wert von 99 Millionen Franken. Vor kurzem waren’s noch über eine halbe Milliarde.
Der Crash ist gigantisch – und alles hängt an einem Mann: Martin Haefner.
Der Patron und Inhaber der Amag, welche Audi und VW importiert und selber in der Krise steckt, ist in einen perfekten Sturm geraten.
Haefner hat nach einem Machtkampf mit Peter Spuhler 300 Millionen Frisch-Kapital in die Swiss Steel gesteckt – dies, nachdem er schon zuvor Hunderte von Millionen investiert hatte.
All-in von Haefner. Jetzt drohe ein Totalabschreiber, schrieb die NZZ am Sonntag.
Die Krise von Swiss Steel, bei der es jetzt schnell zu Notmassnahmen kommen könnte, ist auch der Fall eines der ganz grossen Wirtschaftsführer des Landes.
Haefner. Er ist nett und alte Schule. Vielleicht zu sehr. Die Verluste bei Swiss Steel drohen selbst einem Haefner über den Kopf zu wachsen. Dann heisst es: Notleine ziehen – sofort.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Swiss Steel hat nicht nur das Werk Emmenbrücke. Dieses ist eigentlich zu klein, um solche riesiegen Verluste zu produzieren. Woher kommen diese denn genau?
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Seit wann ist Haefner „ein ganz grosser Wirtschaftsführer dieses Landes“. Er ist Ex-Lehrer und Papas Erbe!
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Letztendlich war es irgendwie klar das es darauf hinauslaufen wird. Und wenn die Banken nervös sind dann ist der Laden bald dicht, dort kriegt man doch schon wegen einem 100 CHF Kredit die Krise.
Entscheidend wird jetzt, ob man die Karte „Staatshilfe“ spielt und die Politiker darauf reinfallen, wie vor Wochen schonmal angedeutet. -
Haefner mag das verkraften. Ist auch nicht sein selbst aufgebautes Vermögen.
Aber Stahl, Auto und Industrie ist in der Superkrise.
Ausser tesla & byd. -
Der „Grosse Emmenbrücker Totentanz“, ein Lehrstück über das letzte Hemd. Aufgeführt von drei Menschen, die alle Hunderte von Millionen gescheffelt haben. Genug hatten sie schon längst, aber es reichte ihnen nicht. Nun wird der Exzess vom Markt, diesem alten Humoristen, verdampft. Und der Sensenmann kommt immer näher. Das Popcorn schmeckt hervorragend.
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Sind die 300 Millionen die Haefner der Swiss Steel geschenkt hat schon weg?
Verbrannt? In Luft aufgelöst? Ich dachte jetzt hat Swiss Steel für 3 Monate Luft. Aber es wird jetzt schon von Insolvenz geschwafelt? -
Viel spannender wäre zu erfahren, welche Kunden von Swiss Steel Group momentan nichts beziehen / kaufen = Grund für die Misere.
Btw. viele SchweizerInnen sind sich noch gar nicht bewusst, wieviele Abnehmer (Schweizer KMU) ebenfalls in Probleme kommen, wenn Swiss Steel nicht mehr produziert / liefert….
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Meine Erfahrungen mit AMAG sind leider alles andere als positiv. Bei einem kürzlichen Besuch wurde mir gesagt, dass mein Service aufgrund einer zweijährigen Abwesenheit zwischen CHF 3’000 und 4’000 kosten würde. Habe den Service dann bei einer kleineren Garage für nur CHF 800 machen lassen. Ich finde es enttäuschend, dass die Preisdifferenz so extrem ist. Solche Praktiken hinterlassen keinen guten Eindruck. Herr Haefner, vielleicht wäre es an der Zeit, die Preispolitik zu überdenken!
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Beim Mustafa um die Ecke kriege ich den Service für 200.- Er hat einfach keine Ersatzteile und machts nichts ausser Motorblock und Felgen zu polieren….
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Bei Tesla haben sie das nicht.
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Ich lasse meinen Mercedes (10 Jahre alt) auch bei einem „Mustafa“ machen. Und jetzt ratet mal: Originalteile am selben Tag!! Bei Mercedes ging das länger. Stundenansatz 100 Franken statt weit über 200, alles tip-Top!
Vorführen kostete gerade 150 Franken (inkl. Motorblock waschen und Gebühren vor Ort). Bei Mercedes hätte das „Standardprocedere“ allein alles über einen Tausender gekostet.
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die milliardäre haben seit jahren rumgeeiert und versuchen
über die betroffenen kantonsregierungen und über ihre lobbiesten
in bern an subventionen und staatshilfe zu gelangen.
ein trauerspiel sondergleichen, a la suisse.
sie hätten schon lange die stahlbranche der landwirtschaft angegliedern sollen, dann wären auch schon lange subventionen
geflossen… -
Gerlafingen und Swisssteel zusammen führen, das wäre was. und Frankreich abgeben.
Und der CEO verdiente letztes Jahr 3 Mio. für was Herr Koch -
Drama mit Ansage…
Ausgesprochen schade! Wir könnten einen interessanten Wirtschaftsteil verlieren. Tragisch, dass einfache Büetzer ihren Job verlieren.
Die Inhaber und das Management haben (auch…) hier die Zeiten verschlafen,
Stahl braucht’s doch immer irgendwo – oder nicht? -
Martin Haefner war nie ein Wirtschaftsführer, sondern ein Schullehrer
und Milliarden-Erbe. Swiss-Steel ist seit über 10 Jahren ein Sanierungs-
fall und und es sind viele Management-Fehler passiert, welche die
Mitarbeiter jetzt ausbaden müssen. -
Mit einem aktuellen Marktanteil von knapp 30% bei den Neuzulassungen sollte es offensichtlich sein, dass die AMAG nicht in einer Krise steckt….
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Statt zu arbeiten in Bern zu streiken hat keine Zukunft. Hilft der Firma sicher nicht!
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Tja, wie ich gesagt habe, spätestens 2025 gibts die SwissSteel nicht mehr. Im besten Fall wird sie an einen ausl. Investor verhökert.
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Wird der Strom für alle anderen nun billiger oder teurer, jetzt wo der hauptkonsument weg ist?
Stahl Kauf ich von mir aus auch im Ausland.
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Schön – wir machen uns immer mehr vom Ausland abhängig…
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Martin Haefner war nie ein Wirtschaftsführer, sondern ein Schullehrer und Milliarden-Erbe. Swiss-Steel ist seit über 10 Jahren ein Sanierungs- fall…
Meine Erfahrungen mit AMAG sind leider alles andere als positiv. Bei einem kürzlichen Besuch wurde mir gesagt, dass mein Service…
Gerlafingen und Swisssteel zusammen führen, das wäre was. und Frankreich abgeben. Und der CEO verdiente letztes Jahr 3 Mio. für…