Was der Bundesrat in Sachen UBS-Konzern entschied, kann niemand wirklich gefallen.
Karin Keller-Sutter, Bundespräsidentin und Finanzministerin, verurteilte den letzten Schweizer Finanzkonzern zu einer extremen Finanzbusse, dazu strenge Kontrollen durch die Aufsichtsbehörde Finma.
Dies alles soll aber erst in den kommenden zehn Jahren greifen, damit der Sünder, dem keine Sünden nachzuweisen sind, seine Geschäfte weiterführen und konsolidieren kann.
Erst 2035, das ist lange nach dem Ausscheiden aller heute Beteiligten, soll der UBS-Konzern jene Anforderungen erfüllen, die Keller-Sutters Ruf stützen, eine „Margaret Thatcher der Schweiz“ zu sein.
Deshalb kann niemand ernst nehmen, was der Bundesrat, die oberste politische Instanz der Schweiz, soeben entschieden hat.
Was folgen wird, ist ein politischer Prozess durch National- und Ständerat, die dem drohenden Ungeheuer nochmals die Zähne schleifen werden.
Sie können das im kommenden Jahr zu erwartende Gesetz ganz zurückweisen, eine abgeschwächte Vorlage verlangen und sogar eine Volksabstimmung in die Wege leiten
Was dann übrigbleiben wird, ist ein Gebiss ohne Zähne.
FDP-Finanzministerin Keller-Sutter bleibt deshalb eine Heldin ohne Fortune. Ihre Bundesrats-Kollegen liessen sie nicht im Regen stehen, aber viel blieb von der Jahrhundertvorlage nicht übrig.
Der hartnäckige Widerstand der SVP gegen die Vorlage macht diese erneut zur echten Wirtschaftspartei der Schweiz. Die Freisinnigen, wie üblich, hinken ins Ziel.
Weder Ignazio Cassis noch Mitte-Mann Martin Pfister haben sich als Bundesräte behauptet, die eine echte Perspektive vertreten; immerhin haben sie Schlimmeres verhindert.
Wie viel, wird sich noch zeigen.
Die roten und grünen Gegner des Finanzplatzes Schweiz haben nicht triumphiert; darüber dürfen wir dankbar sein.
Gefordert ist aber die UBS. Ihr ist es seit einem Jahr nicht gelungen, eine rundum glaubwürdige Leistung zu erbringen.
Punktuellen Erfolgen rund um den Globus stehen deutliche Kommunikations-Schwächen auf dem Heimatmarkt Schweiz gegenüber, wo die anderen Banken sich darüber freuen, Kunden, Mitarbeiter und Projekte abzuwerben.
Ganz im Unterschied zu Andrea Orcel, heute CEO der italienischen Grossbank UniCredit, vormals Unterstellter von Sergio Ermottti, hat der Tessiner nicht jene Überzeugungskraft entwickelt, die man vom letzten Schweizer Grossbankier erwarten darf.
Diese Schwäche war in der Schweiz schon seit Monaten erkennbar und machte jenen Lobbying-Aufwand notwendig, mit dem sich die UBS halbwegs in das Ziel schleppte.
Ziel der Banktätigkeit kann es nicht sein, die kommenden zehn Jahre mit Anstand hinter sich zu bringen. Ziel muss es sein, dem Finanzplatz Schweiz jene Bedeutung zu erhalten, die er heute noch hat.
Deshalb hat der Bundesrat der Bank nochmals eine Chance gegeben. Das ist auf jeden Fall befriedigend.
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob dies auch für die Aktionäre des UBS-Konzerns gilt.
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Die beliebtesten Kommentare
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Falsch. Die oberste politische Instanz in der Schweiz ist nicht der Bundesrat, sondern das Volk = direkte Demokratie.
Aber das kapieren Deutsche und eingebürgerte Deutsche, also nicht Schweizer wie Stöhlker offenbar nie.-
Allerdings wird der Souverän durch Gesetze, Verordnungen und Erlasse sorgfältig aber strikt im Zaum gehalten. Notrecht ist der Exekutive vorbehalten, notfalls auch gegen das Volk.
So relativiert sich diese direkte Demokratie etwas gar sehr…
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Habe ich etwas verpasst? Ich dachte immer, die höchste politische Instanz sei der Souverän und nicht der Bundesrat. Aber das hat vermutlich in den Jahren geändert. Danke, dass Sie es offen aussprechen.
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Der Souverän stimmt nie über Verordnungen ab! Und gegen Gesetze nur im Fall eines Referendums.
Deshalb braucht`s ja auch ein starkes BVGer/BG…
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Ob die Schweiz plötzlich ein Risiko für die UBS wird oder umgekehrt, ist wahrscheinlich heutzutage beides gleich „richtig“ oder auch gleich „wahrscheinlich“. 1 Mensch, 1 Unterschrift o. NeuEinstufung und die Welt kann innert 1 sec anders werden. Old Boys: Ev etwas mehr „nach aussen auf die TecEntwicklung“ schauen, wo die aktuellen“Digitalisierungs Benchmarks“ CH sind & was die gerade so tun (!). Diese lokale CH links, rechts Monsterdebatten führen uns als Staat nicht aus der Haupt ProblemSchlaufe: verschlafene Digitalisierung. Vom HQ Bern bis in jede LP21/2010 Schulstube & Lokale Verwaltung. 26 Kantone, 10 Jahre, xyzMillionen CHF für eHealth Aufbau. Outcome: 0. Was läuft hier bei uns als MiniaturStaat mit 9Mio Menschen und HiTec Wissen/ETH/HSG/IMD etc falsch ??? I DON’T GET IT ANYMORE (sorry – hab ev zulange in Asien & rund um den Ball gearbeitet)🥸
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Für was das Geschrei die Grossbank UBS in der Schweiz zu halten : Luxemburg macht es vor: ohne Grossbanken ist das Einkommen /Capita in Luxemburg HÖHER ALS IN DER SCHWEIZ .
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Eines der grössten Fonds-Domizile.
Auch FL oder Monaco verfügt über keine Grossbank…
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Betrachtet man die Leistungsbilanz der Banker, der Finanzinstitutionen, der Pseudo-Eliten und ja, auch der Classe Politique, egal welcher Couleur, stellt man fest: „ALLES VERSAGER!“
https://www.solit-kapital.de/wp-content/uploads/kaufkraft-von-fiat-waehrungen-seit-2000-vs-gold.png -
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Nun muss sich die UBS wirklich aufspalten und einen Teil in die USA verlegen, Steuern hin oder her.
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Die vorgeschlagenen Massnahmen sind viel zu schwach. Wenn es zum erwarteten Knall kommt, dann gibt es wie immer ein Telefon der USA mit den Handlungsanweisungen und die vielen Abwicklungspläne sind Makulatur. Die Bank muss aufgeteilt werden und zwar so weit, dass einzelne Teile in Konkurs gehen können ohne die anderen Teile in den Abgrund zu reissen.
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In 8 Jahren gibt es die UBS nicht mehr. Und Ermotti wird bis dahin das Weite gesucht haben mit seinen 100+ mio an Aktien (welche gestern einigen Millionen zugelegt haben).
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Wenn die schweiz sich der EU unterwirft, und gleichzeitig das bankensystem stranguliert, muss man sich fragen, was die schweiz eigentlich noch auszeichnet. Nichts.Asien gewinnt.
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Der Finanzplatz Schweiz liegt im sterben.
Das aufheben des Bankgeheimnis, das aufheben der Rechtsstaatlichkeit, und das ablegen der Neutralität haben ihm massiv geschadet.Nun kann man seit der CS pleite der Finma als auch dem Bundesrat nicht mehr trauen.
Ein Tag alles gut, nächster Tag firesale? Da hat mehr als eine Person ihre arbeit nicht gemacht.
Wer? Wird verdunkelt.Ob die UBS nun das nötige Eigenkapital bis 2035 vorweisen muss das sie stabil macht, oder nicht, hat nahezu keine Relevanz.
Passiert etwas mit der UBS und sie muss gerettet werden, ist die SNB Pleite.Wachstum ist in der Schweiz nur noch im Staatsteil der Wirtschaft vorhanden.
Wieso in der Schweiz investieren?
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Inhalt: na ja…
Deutsch: offenbar in der Grundschule
hinter der Säule gesessen? -
Die Linken, Grünen und Mitte realisieren nicht mal, dass sie sich ins eigene Fleisch schneiden, und geschnitten haben.
Bald werden deren Sozialversprechen nicht mehr finanzierbar sein, weil der Niedergang des Banken.- und Finanzsystems die Finanzierung verunmöglichen wird.
Alles waren, und sind nur Lügen, um vorläufig noch regieren zu können.
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treten immer deutlicher zu Tage.
Ein Symptom unter Vielen; Bärbock als UNO Vorsteherin.
Hat nichts mit dem untergehenden Fiatgeld und UBS zu tun?
Wenn Sie sich da nur nicht täuschen.
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Die UN, wie auch die Schweiz verlieren mit jedem Tag an relevanz.
Wer schlimmste Dinge sieht und diese nicht stoppt sondern sie finanziell unterstützt, kann nicht ernst genommen werden.Die SNB hat massiv in USD und EUR investiert und den Schweizer Franken manipuliert um die nicht Konkurrenzfähigen Unternehmen in der Schweiz zu unterstützen.
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Die UNO ist ein Nichts, muss aufgelöst werden, fertig!
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Grossbank wegen aufgeblähter Bilanz?
Wer sich als Grossbank darstellen will, der müsste auch über grosses Eigenkapital berichten können ! -
Das Ausstellen der ungedeckten Schecks zu penalisieren ist nicht gerade kompliziert. Ein neuer Artikel in das Strafgesetzbuch aufnehmen und die UBS samt dem Rest des Teilreserve Banking sind ausgeschafft.
Die im Teil private Bank SNB verschwindet auch, deren Existenz und Auftrag verfassungswidrig sind.
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KKS alleine entscheiden können wäre ein andere Massnahme heraus gekommen. Bin ich sicher aber Sie muss ja den Mehrheitsbeschluss vom
Bundesrat vertreten auch wen es der grösste Fehler ist. Das ist
Demokratie Mehrheit bestimmt!!-
Ach ja, Demokratie die wunderbare Kunst, gemeinsam falsche Entscheidungen zu treffen!
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Zum Glück gibt’s Mehrheitsentscheide! So kann man wenigstens gemeinsam danebenliegen.
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Die Schweiz ist: lernunfähig.
Der 3. TBTF-Banken-Skandal in diesem jungen Jahrhundert wird kommen. Das wissen alle. Künftige Generationen werden es ausbaden müssen.
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Fichen & BÜPF, natürlich sind die Schweizer lernunfähig.
Sie hassen anscheinend Freiheit und auch die anderen Grundrechte.
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Mit der nächsten Finanzkrise geht auch die UBS unter und somit auch die Schweiz oder der CHF? Möglich, nur weil die Politik versagt. Die Schuldenwirtschaft der Länder ist nicht mehr finanzierbar, angeführt von den USA. Da müssen wir nicht mehr 10 Jahre warten, die Bondmärkte gehen schon viel vorher in die Knie und somit auch alle anderen Märkte. Aber vielleicht werden die Finanzmärkte von ihrem Martyrium durch einen Thermonuklearkrieg schon zuvor erlöst.
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Was soll den dieses Gebabel von Klaus J. Stöhlker? Einfach schreiben, damit geschrieben ist. Ein Bericht mi null Substsnz.
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KJS hat noch nie einen Beitrag mit Substanz geschrieben. Das kann und will er nicht, blöde Sprüche über die Schweiz und Schweizer reichen ihm und Luki gibt diesen Schrott frei.
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Das ist eben Klaus im Original. Der kann nicht anders als Dünnpfiff plappern und fühlt sich great dabei.
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Bahnbrechend! Wer braucht schon Sinn, wenn man Satzzeichen so stilvoll aneinanderreihen kann?
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Die UBS ist ein gewaltiges Risiko für die Schweiz. Da die UBS systemrelevant ist, muss sie im Konkursfall von der Schweiz gerettet werden.
Im Konkursfall könnte unser Land aber mit mehreren hundert Milliarden gerade stehen müssen. Und keiner soll mir sagen, die UBS gehe niemals in Konkurs. Es ist schon einmal passiert bei UBS und CS. Die völlig unfähige Finma hat einfach zugeschaut.
Die jetzt gefundene Lösung ist ungenügend. Der Steuerzahler könnte mit astronomischen Summen belangt werden. Man müsste die UBS in kleinere Einheiten aufteilen, die nicht mehr systemrelevant sind und deshalb in Konkurs gehen können.
Ist die UBS dazu nicht bereit, muss sie die Schweiz verlassen, der Inlandteil kann bleiben. Natürlich zahlt die UBS Steuern. Aber das Risiko das der Steuerzahler tragen muss ist ein X-faches davon.
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…oder die UBS zahlt eine Versicherungsprämie an den Bund, zBsp 1 Mia pro Jahr… oder 10% vom Reingewinn…
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Das ist richtig. Ich würde noch etwas weiter denken: die Schweiz wird einen Kollaps der UBS nicht alleine stemmen können. Die EU eilt freundlicher Weise herbei, weil UBS ja systemrelevant für den ganzen Kontinent ist und diese Hilfe wird man nicht ohne Einfordern politischer Zugeständnisse seitens der Schweiz gewähren. So geht das. Von langer Hand geplant.
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Karin Keller-Sutters grosser Kotau vor dem Paradeplatz: Die Finanzministerin verbeugt sich tief – so tief, dass selbst Sergio Ermotti kurz irritiert den Bonusrechner stoppt. Statt UBS zur Ordnung zu rufen, gibt sie ihr zehn Jahre Zeit, ein bisschen Kapital aufzubauen. Ein Jahrzehnt! Für eine Bank, die schon heute zu groß ist, um zu existieren. Gratulation, Sergio – 7 Millionen mehr in einer Woche, ohne eine einzige Zeile mehr Risiko im Geschäftsbericht. Das nenn ich Staatskunst. Und was macht der Bürger? Der haftet. Still, zuverlässig, schweigend wie eh und je. Keller-Sutter nennt das “Stabilität”, wir nennen es Selbstaufgabe. Wenn das Regulierung ist, ist ein Gummihammer eine Abrissbirne. Weiter so – beim nächsten Knall übernimmt dann wohl das Bundesamt für Märchenwesen.
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Typisch schweizerischer Vorgang Entscheid ohne unmittelbare Folge mit Vorsatz auf eine im zeitlichen Verlauf garantierte Vergesslichkeit. Bei aktueller Überforderung abwarten, beobachten und vertagen. Das spätere Resultat ist dann eine nicht beeinflussbare Entwicklung ohne jegliche Verantwortung.
Die UBS ist ein gewaltiges Risiko für die Schweiz. Da die UBS systemrelevant ist, muss sie im Konkursfall von der…
Typisch schweizerischer Vorgang Entscheid ohne unmittelbare Folge mit Vorsatz auf eine im zeitlichen Verlauf garantierte Vergesslichkeit. Bei aktueller Überforderung abwarten,…
Karin Keller-Sutters grosser Kotau vor dem Paradeplatz: Die Finanzministerin verbeugt sich tief – so tief, dass selbst Sergio Ermotti kurz…