Die CS ist seit zweieinhalb Jahren unter der Erde. Jetzt kräht kein Hahn mehr nach ihr.
Das zeigen die Verkäufe von „Game Over“, dem Sachbuch von SonntagsZeitungs-Chef Arthur Rutishauser.
Bis jetzt gingen nur 5’000 Exemplare über den Ladentisch. Das ist angesichts des Jahrhundert-Crashs viel weniger als erwartet.
Der gleichnamige Film kam auf 52’000 Kino-Eintritte.
Auch das eine Enttäuschung angesichts des Riesenspektakels an der Premiere im März zum zweijährigen Untergangs-Jubiläum und eines einzigartigen Werbe-Efforts des Tamedia-Grossverlags.
„Grounding“ zum Untergang der Swissair kam vor 19 Jahren auf fast achtmal so viele Eintritte an den Schweizer Kino-Kassen: 380’000.
Die Verantwortlichen wollen trotz dieser Zahlen nichts von Enttäuschung wissen.
„Wir sind sehr zufrieden mit den Absätzen, der Titel war ein Grosserfolg im Buchhandel“, sagt Lukas Heim, Chef des Helvetia Verlags.
Dieser gab Rutishausers „Game Over“ heraus.
„Natürlich hätten wir vor 10 Jahren mit einem solchen Titel doppelt so viel verkauft“, so Heim. Der Buchhandel leide unter „sinkenden Auflagen“.
„Insgesamt war ‚Game Over‘ während 14 Tagen der bestverkaufte Nr. 1-Sachbuchtitel der Schweiz und gesamthaft war der CS-Titel 10 Wochen in der offiziellen Schweizer Sachbuch-Bestsellerliste.“
5’000 verkaufte Sachbücher sind besserer Durchschnitt. Der Autor kommt bei einem Preis von 37 Franken wie bei „Game Over“ auf gut 4 Franken Honorar pro Buch.
Ergibt 20’000 Franken. Dies für 380 Seiten und umfangreichste Recherchen. Leisten kann man sich das nur als Angestellter.
Lag es am fehlenden Druck, im Markt bei den Lesern reüssieren zu müssen? Oder ist die Schweiz zu klein für richtige Bestseller-Volumen?
Autor Rutishauser zeigte sich auf Anfrage zufrieden, nachdem schon „die erste Auflage weg“ sei. Er wird in 2 Wochen mit dem IWP-Preis von 30’000 Franken für „exzellenten Wirtschaftsjournalismus“ prämiert.

In den Schweizer Kinos liegt dieses Jahr „Lilo & Stitch“ von Disney mit bisher knapp 330’000 Eintritten vorne. „F1 The Movie“ mit Brad Pitt kommt auf 191’000 – Platz 5.
Mit seinen 52’000 liegt „Game Over“ auf Rang 24 – hinter „Mickey 17“ und vor „Ballerina: From the World of John Wick“.

Die gut 50’000 für „Game Over“ gelten für einen Dok als ein guter Wert. Weil aber die TX-Gruppe als wichtigste Playerin hinter dem Film ihren ganzen Power nutzte, ist auch diese Zahl nicht berauschend.
Der Film „Heldin“ zu einer prallvollen Nacht einer Pflegerin auf einer Schweizer Notfallstation, in den Medien kaum besprochen, erreichte innert 4 Wochen 100’000 in der Schweiz und 200’000 in Deutschland.
Der Trailer ist über zweieinhalb Millionen mal aufgerufen worden. „Game Over“-Trailer: ein paar Zehntausend.

Bei „Game Over“ feierten sich die Macher vor allem selbst. Ihr Film leidet aber unter fehlender Emotionalität. Diese hatte „Grounding“ zum Kassenschlager gemacht.
Dort führte Michael Steiner Regie, ein Talent des Schweizer Films. Bei „Game Over“ stammt der Regisseur aus der Werbebranche.
Most admired bank oder wie war das vor nicht all zu langer Zeit nochmal?
Andere Sorgen wie: hohe Mieten, Krankenkassenprämien, Steuerlast, Lebensmittelkosten, überlastete Infrastruktur, Jobangst, Kriminalität, Bürokratie, Schulden etcetcetc.
Eventuell kann Netflix mal ne Serie draus machen. Haben ja mit Narcos, Queen of South sowie Breaking Bad schon Einiges an Erfahrung in dem Metier.
Einen Punkt, den man tagtäglich feststellt, haben sie nicht erwähnt: Wir haben viel zu viele Fremde in unserem kleinen Land, die nicht hierher gehören!
Die Leute haben einfach genug vom Thema. Die CS ist Geschichte.
Fast. Die UBS versucht noch, die CS-Kunden auf ihre Plattform zu bringen.
@Kurt Hauser
Dass sehe ich auch so. Die Leute haben wirklich jetzt andere Sorgen.
Angst vor Kündigung am Arbeitsplatz
Wohnung kann jederzeit gekündigt werden!
Ueber 50 ausgesteuert und Angst vor sozialem Abstieg.
Ja die CS ist Geschichte.
Es kommen auch andauernd neue Skandale ans Tageslicht.
Abstieg der Migros
Riesenverluste der Bär Bank
Verluste der BLKB
Und so weiter und so fort.
Wir leben tatsächlich in schwierigen Zeiten.
Das Buch und Film läuft unter der Rubrik: Schön hämmer drüber gredt!
Gibt es für die CS-Versager zivil- oder strafrechtliche Konsequenzen? Sicher nicht, wir leben im Filzstaat Schweiz!
Der Doppelnamen Fetischisten in Finanz und Politik haben wir die Schnauze gestrichen voll.
Tamedia wollte sich revanchieren weil sie Rutishauser zugunsten unfähigen „ladies first“ abgesägt hat, das ging in die Hose, trotz Hype in 20 Minuten, Tages-Anzeiger und Kopfsalatblätter!
Interessant die Nennung der verkauften Auflage. Beim Buchhandel nicht üblich. Da wird immer wieder von Bestseller geschwafelt aber Zahlen nicht publiziert!
Ich gehe doch nicht ins Kino und bezahle dafür, um mich über all die Versagerinnen und Versager noch einmal aufzuregen. Der Trailer reichte schon aus …!
Kein Wunder, dass das Buch niemanden mehr interessiert. Die Leute sind schlicht frustriert: Manager kassieren Millionen, fahren eine Grossbank an die Wand – und was passiert? Genau, nichts. Keine Verantwortung, keine Konsequenzen.
Der „kleine Mann“ dagegen kämpft mit höheren Mieten, Krankenkassenprämien und anderen steigenden Kosten. Dort wird jeder Fehler sofort bestraft, und ändern kann man sowieso nichts.
Am Ende profitieren immer die gleichen: Die Bankmanager. Für sie ist der Crash nur ein Kapitel mehr im Lebenslauf – und für alle anderen bleibt die Rechnung.
Im Gegenteil, die Manager tauchen nach kurzer Zeit meistens wieder bei einer anderen Bank auf, werden als Helden empfangen und fürstlich entlohnt.
…und die FDP wundert sich über ihren Niedergang und das Desinteresse der Bürger.
Zudem, was gibt es denn zur CS schon neues als Buch- und Kinospesen.
Hört doch auf mit dem kleinen Mann, Büezer oder im Maschinenraum …
Der keine Mann könnte mit der heutigen Technologie kostenlos eine weltweites Oneman-Business aufziehen. Das mit dem Maschinenraum ist eh eine Metapher der Industrialisierung …
Machen nicht jammern über gestern mit dem Mindset von vorgestern.
Sind sowas von Out.
Banking ist zu abstrakt. Fliegen ist Drama. Zeigt schon der Titel. Grounding. Banking: game over. Für eine Insolvenz. No juice.
Bücher lesen: das war etwas für Boomer.
Heute ist Infotainment angesagt – unkritsches Zusammenfassen von Agenturmeldungen (dpa, afp, Reuters, …). Bloss nicht selbst denken, sondern schreiben, was die anderen auch schreiben. Jeder will seinen Job behalten.
Bei den Jungen: nie die eigene Social-Media-Blase verlassen. Allergiker Info: kann auch Spuren von Hirn enthalten.
Wie viele Exemplare hat der Hässig von seinem (guten) Buch über die UBS-Rettung – near game over – verkauft?
Meiner Meinung nach ist das keine richtige Analyse: Dies ist kein Buch, mit dem man Geld verdienen will, kein Bestseller, sondern ein dokumentarisches Werk, das als Studienmaterial in die Geschichte eingehen und die analytischen Fähigkeiten zukünftiger Studenten verbessern wird. Im Grunde genommen ist es wie bei Vincenz‘ Forschung: Nicht die Quantität macht seinen Wert aus, sondern die Qualität. Und wir brauchen diese Mittel, um die Realität um uns herum zu verstehen. Daher ist es nicht wichtig, auf die Einnahmen zu schauen… 1/2
Wenn man heute Geld verdienen will, erstellt man Unsinn mit KI und verbreitet ihn in den sozialen Medien und auf Plattformen… Das ist es, was die breite Öffentlichkeit will. Außerdem sind mittlerweile fast alle Beteiligten von den grundlegenden Kräften überzeugt: ein langfristiger destruktiver Prozess, falsche Management- und Strategieentscheidungen, ein Umfeld, in dem man nur durch Vetternwirtschaft und nicht durch Leistungsgesellschaft vorankam, eine Schweizer Regierung, die unfähig ist, einzugreifen, und am Ende auf den amerikanischen Flüsterer hört, 2/3
was ein wenig an die aktuelle F35-Affäre erinnert… und jahrtausendealte juristische Fehler, die noch Milliarden kosten werden. Eine große ausländische Bank mit Schweizer Namen, die nicht mehr die Interessen ihrer Kunden und Sparer vertritt, sondern nur noch ihre eigenen… Das ist zusammengefasst, was der Durchschnittsbürger aus dieser Geschichte gelernt hat, und das ist genug, das versichere ich Ihnen!
Auch all die Affären um alt BR Berset wurden beim Tagesanzeiger möglichst auf kleiner Flamme gehalten. Ein Aufschrei von Rutishauser habe ich nicht festgestellt. Es ist zu vermuten, dass auch der Tagi von den Durchstechereien profitiert hat. Aber bei kleinsten Zwischenfällen bei der SVP wird dann gross auf die Pauke gehauen. Der Tagesanzeiger gehört zu den linken Zeitungen, die eine ausgewogene und unsachliche Berichterstattung oft vermissen lassen.
Ohne Rutishauser würde diese Geschichte vergessen. Er hat hervorraagend recherchiert und die Verantwortlichen aufgezeichnet.
Die Gerichte verurteilen leider solche Taten nicht, das kann nur noch ein seriöser Journalist. Als ehemaliger CS Mitarbeiter kann ich dieses Drama auch heute kaum vergessen. Der Schaden ist noch viel höher,denn nur mit einer UBS gibt es keine richtige Konkurrenz. Und die UBS ist daran, die kleinen Kunden zu vergessen. Die rentieren einfach zu wenig, was ja auch wahr ist.
In defense of Swissies:
Momentan fliegen hier permanent Vöger vom Stängeli. Wir kommen einfach nicht aus dem Staunen raus.
Unsere Aufmerksamkeit richten wir jetzt auf die Elite, die sich Auf und Davon macht vulgo verduftet. Nach dem Motto „Take the money and ran“.
5000 verkaufte Bücher sind für Schweizer Verhältnisse nicht schlecht, in Anbetracht des heutigen Medienverhaltens. Ungeschickt ist vielleicht, dass das Buch fast zeitgleich mit dem Film veröffentlicht wurde. „Warum soll ich ein Buch lesen, wenn ich ja alles im Film sah?“ heißt es dann gerne, wenn auch im Buch vielmehr Details zum Zug kommen. Und eigentlich hat ja die Berichterstattung drum herum und Analysen danach in allen Medien die Menschen wissen lassen, wie geldgierige Kurzsicht von nimmersatten Egozentrikern der Grund ist, weshalb die Credit Suisse Geschichte ist.
Der linke Tagesanzeiger mit seinen oft unausgewogenen Berichten und einer eindeutigen linksgrünen Tendenz hat viel Vertrauen bei den Lesern verloren. Man sieht es auch in den Kommentarspalten im Tagi- dort werden praktisch nur noch Leserbriefe aus dem linken und linksextremen Umfeld publiziert. Linke Zensoren sorgen dafür, dass nur Leser mit dem gewünschten Gedankengut zugelassen werden. Ein Trauerspiel sondergleichen.
Das ist dort schon seit Jahren so. In allen anderen Qualitäts-Lügen-Medien auch.
Ich bin in sämtlichen Qualitäts-Lügen-Medien gesperrt, weil ich meistens den Rot-Grünen nicht passende Kommentare geschrieben habe.
Die Meinungs-Äusserungs-Freiheit in der Schweiz existiert nur noch in der Bundesverfassung.
… und welche Sorgen plagen den Schweizer nun genau? Kein Wort davon erwähnt… schwach. Das Wetter draussen ist topp…
Mich dünkt der Titel „Game Over“ unpassend.
Wie wäre es mit „Der Untergang der CS – Die Gründe“?
Die bahnbrechenden Geschichten und Recherchen lieferte IP. Der Tagi hat sich erst spät aus der Deckung gewagt. Das daraus resultierende Buch und der Film sind lediglich ein Recycling der ursprünglichen Informationen.
Ich habe das Buch 📕 gelesen und den Film 🎥 gesehen. Beides war eindrücklich. Leider haben Ermotti und seine Mannen nichts daraus gelernt. Sie gehören entlassen.
Ich habe das Buch gelesen und musste mich als ehemaliger Mitarbeiter der CS gleich nochmals aufregen. Wenn ich denke wie nach unten ständig gepredigt wurde, „jeder Franken zählt, wir müssen sparen“ und die Teppichetage ist wöchentlich auf Geschäftskosten privat nach Hongkong geflogen. Und so zieht es sich durch das ganze Buch. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sahen die CS als persönliche Bereicherungsschatulle.
Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich Ko…. müsste.
Aus dem Artikel:
„Bei „Game Over“ feierten sich die Macher vor allem selbst. Ihr Film leidet aber unter fehlender Emotionalität. Diese hatte „Grounding“ zum Kassenschlager gemacht.“
Schwieriger Vergleich. Grounding war ein dramatischer SPIELFILM (mit ein paar Dokfilm-Rückblicken), Game Over dagegen ein Dokfilm mit sehr wenigen Schauspiel-Passagen (Zeugenaussagen nachgesprochen, trocken).
Grosser Unterschied.
Ein Dokfilm lockt fast immer weniger Zuschauer an als ein Spielfilm.
Letztlich und irgendwie auch zum Glück hat die heimtückisch erwirkte Oberblamage der CS lediglich die Bank- und Anwaltsgilde auf dem Platz Zürich “interessiert”. Man kennt sich ja untereinander und es war doch geil, sich das genüsslich & bequem im Kinosessel reinzuziehen.
Otto und Anna Normalverbraucher/In interessieren die Machenschaften in der höchsten (Gurken-)Liga nicht. Es ist zu abscheulich.
Arthur Rutishauser ist ein Tagi-Journalist. Eine Zeitung, die niemals wagt „Tachles“ zu schreiben und an die allumfassende Mitmenschlichkeit aller Kulturen glaubt und nie wagt dies zu bezweifeln und illegale Einwanderung trotz allem als Bereicherung empfindet. So wird auch die durch absolute eigene Gier der CS Chefs verursachte Untergang in salbungsvollen Worten erklärt. Aber nichts gegen die Fäulnis in unseren Eliten, die die Schweiz niederreist und keine Weckrufe vor der CS-Krise, obwohl es schon vorher sichtbar war. Wir sind ein Volk von Elite „Duckmäusern“.
Der Mensch lernt nur schwer aus der Geschichte. Zur Verteidigung ist beizufügen, dass ein untrainiertes Hirn Mühe hat, die Korrelation zwischen mehr als zwei Faktoren zu begreifen.
ein buch darüber, was die verantwortlichen in den usa, in der eu oder in china (!!!) erwartet hätte, würde sich 10 mal besser verkaufen!!!
Ich habe das Buch gelesen. Es geht weit über die CS hinaus. Es zeigt insbesondere die eklatante Unfähigkeit eines Teils der Schweizer Polit- und Wirtschaftselite auf. Wie Aktionäre etlicher SMI-Konzerne direkten oder indirekten Schaden nahmen. Diese Aspekte sind für mich die eigentliche „Bombe“ des Buches, denn vieles davon ist bis heute unverändert, auch weil der Willen, diese Missstände zu beheben, fehlt.
CS = Crashed Switzerland.
Ich habe das Buch gelesen. Es geht weit über die CS hinaus. Es zeigt insbesondere die eklatante Unfähigkeit eines Teils der Schweizer Polit- und Wirtschaftselite auf. Wie Aktionäre etlicher SMI-Konzerne direkten oder indirekten Schaden nahmen. Diese Aspekte sind für mich die eigentliche „Bombe“ des Buches, denn vieles davon ist bis heute unverändert, auch weil der Willen, diese Missstände zu beheben, fehlt.