Die Ruvercap ist ein Debakel in der Grössenordnung von 400 Millionen. Oder mehr. Honorige Banken wie Edmond de Rothschild, Bündner und Freiburger KB, Aquila und die PK Zug verloren viel Geld.
Jetzt hat die Zürcher Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte im riesigen Komplex eine erste Anklage beim Bezirksgericht eingereicht.
Es geht um die Firma Oceano One, die sich die beiden Ruvercap-Gründer widerrechtlich unter den Nagel gerissen haben sollen.
Das jedenfalls behaupteten die Anzeigerstatter, und damit sind sie jetzt bei den Ermittlern durchgedrungen.
„Wir können bestätigen, dass die Staatsanwaltschaft III des Kantons Zürich im Zusammenhang mit Oceano One Ende Juni 2025 Anklage erhoben hat gegen die beiden von Ihnen genannten Personen wegen Vermögens- und weiterer Delikte“, so ein Sprecher der Oberstaatsanwaltschaft.
Am Telefon meinte einer der beiden Angeklagten, der Fall Oceano habe nichts mit Ruvercap zu tun.
„Dort gibt es gar nichts zu beklagen“, meinte er. „Und bei der Oceano machen uns Familienangehörige meines Partners das Leben schwer.“
Laut diesen wäre bei Ruvercap kein Debakel entstanden, wenn die Behörden rechtzeitig bei der Oceano One eingeschritten wären.
Es gilt Unschuldsvermutung.
Ruvercap geht als Mini-Benko in die Geschichte ein. Mit verschachtelten Strukturen flossen die Millionen hin und her.
Die Strippenzieher jetteten derweil im Privatjet durch die Lüfte.
Die zwei Hauptakteure, die sich vor dem Richter verantworten müssen, hinterliessen mit ihrer undurchsichtigen Kredit-Maschine zuletzt einen Scherbenhaufen.
Es laufen mehrere Straf- und Zivilverfahren. Die Anklage im Teilkomplex Oceano könnte somit nur der Anfang einer Prozesslawine sein.
Gegen die Verantwortlichen der honorigen Unternehmen, die in diesen Mist investiert haben, sollte auch gleich Anklage erhoben werden
Endlich bewegt sich die Staatsanwaltschaft. Ein Wunder.
Hoffen wir, dass es den beiden Herren endlich an den Kragen geht.
Die PK Zug ist keine Bank, Aquila meines Wissens auch nicht. Es mangelt wie so oft an den Basics..
Nochmal, nein erstmal, eine journalistische Ausbildung absolvieren. Crowdfunding kann da helfen…
Aquila IST eine Bank.
Doch , Aquila ist eine Bank
Dieses Ruvercap Debakel, ein Skandal von Vielen in der Schweizer Bankenszene.
All diese Milliarden die verlocht wurden, der Ausdruck ist wohl falsch, das Geld hat ja jemand.
Es zeigt einmal mehr, dass viele Banken das Risiko bei Investitionen nicht richtig einschätzen können. Aber den Anlegern machen sie Vorschläge wie man gewinnbringend Geld anlegen sollte.
Es ist nur noch lachhaft.
Da war doch die Justiz in Zug bereits ab 2020 dran und hat nichts dazu beitragen können/wollen.
Wie entzückend: Ausgerechnet jene Banken und Pensionskassen, die sich für Hohepriester des Risikomanagements halten, jammern nun über ihre eigene Naivität. Die Staatsanwaltschaft darf derweil mit gravitätischem Ernst im Scherbenhaufen Ordnung suchen, wo nie welche war. Ruvercap ist kein „Debakel“, sondern ein Spiegel – und darin sehen die honorigen Verlieren nichts anderes als ihre eigene Dummheit.
Endlich! Bin gespannt, wie es in dieser Causa weitergeht! Und da wäre ja auch noch der Batagon-Fall..
Ich kenne den Ruvercap-Fall nicht im Detail. Aber er reiht sich perfekt in eine ganze Reihe von ähnlichen Fällen ein, über welche wir in den letzten Monaten und Jahren auf IP lesen konnte. Immer das gleiche Schema: Ohne irgendwelche Kontrollen werden Hochstaplern (von Hochstaplern) Mio. oder Mia. CHF nachgeworfen, während bei kleinen Kunden immer alles übergenau genommen wird. Es ist nun so oft passiert, dass die einen Hochstapler eigentlich wissen müssten, dass es auch noch andere Hochstapler gibt. Tun sie aber nicht, was sie selber als richtig unfähige Hochstapler dastehen lässt.
Beiläufig erfahren wir hier (wieder einmal), dass die FINMA alles verpennt hat. Die „Opfer“ in dieser Sache mussten selber aktiv werden und die Behörden informieren. Gehandelt hat dann aber (wieder einmal) nicht die FINMA, sondern die Staatsanwaltschaft des zuständigen Kantons.
Man merke: Die Staatsanwaltschaften machen immerhin etwas. Auch wenn es oft nur unter öffentlichem Druck geschieht und manchmal auch zahnlos bleibt. Die FINMA können wir abschaffen. Ausser hohen Kosten und Ärgernissen hat die FINMA überhaupt nichts gebracht.
Ist zu hoffen dass M und sein Anwaltsbuddy zur Rechenschaft gezogen werden