Silvan Hilfiker kam, sah, und schlug um sich. Der neue CEO der Hypothekarbank Lenzburg, die stets als Vorzeige-Regionalbank galt:
Er schafft sich ein komplett aufgefrischtes oberstes Führungsteam.

Das wurde spätestens letzte Woche klar, als Hilfikers wichtigster Mann in der Geschäftsleitung, der Chef der Privat- und Firmenkunden, seinen Abgang kundtat.
Es handelt sich um einen Manager namens Roger Brechbühler, der seit 2011 zur Spitze der „Hypi“ gehörte und nun die Machtstellung räumte.
Wenige Wochen zuvor ging bereits der Finanzchef von Bord. Mit 50, also im besten Alter, und seit 3 Jahren in der Geschäftsleitung.
Er heisst Stefan Meyer, war die Nummer 2 in der Geschäftsleitung und agierte kurz als Interims-CEO, bevor Hilfiker Mitte 2024 seinen Top-Posten antrat.
Wiederum nur zwei Monate, bevor Meyer den Bettel hinschmiss – oder dazu gezwungen wurde, hatte sich die einzige Frau in der Leitung der Bank zum Ausgang bewegt.
Manuela Spillmann heisst sie, sie ist bereits auf und davon.

Drei Mitglieder der Geschäftsleitung, innert 3 Monaten auf und davon – die halbe Truppe. Geholt hatte die drei „Alten“ Marianne Wildi, die Grande Dame vom Schweizer Regional-Banking.
Unter Wildi sassen die ausscheidenden Spitzenleute sicher im Sattel. Jetzt haben sie ausgedient – kaum hat Wildi im Tagesgeschäft nichts mehr zu sagen.
Das operative Steuer hält Hilfiker fest in der Hand; der war in der CS-Tochter Neue Aargauer Bank und danach in der Credit Suisse Schweiz gross geworden.
Wildi darf sich Präsidentin des VRs der „Hypi“ nennen, doch befehlen tut nur einer: Hilfiker – der als FDP-Fraktionspräsident auch im Aargauer Parlament sitzt. Die Wachtablösung im sonst ruhiger Mittelland erfolgt für einmal ruppig. Warum nur?
Leider fungieren Regionalbanken oft als Abstellgleis für Politiker die sich in der Wirtschaft versuchen wollen, sowie für Banker die aufs Alter in eine geschützte Werkstatt möchten. Da kommt es dann halt zu kleinen regionalen Reibereien. Aber keine Angst, niemand muss darben und alle gehen mit gefüllten Taschen.
Während die anderen Retailbanken-Aktien in 2025 super laufen, ist die Hypi-Aktie auch dieses Jahr eine glatte Katastrophe (-2%).
20 Jahre Misere und Stagnation.
Aber es wird immer gute Stimmung verbreitet.
Recht so. Brechbühler konnte man nicht gebrauchen. Die „Hypi“ waren lange zwei Banken, alles, was unter Brechbühler liefe funktionierte nach „hard selling“ ohne echte Kompetenz. Jetzt wächst die Bank hoffentlich zusammen.
Die Hypi ist so überflüssig wie Winterkleider bei Loomit in Pattaya.
Seit Jahren wird den Aktionären über all die tollen BaaS / SaaS-Lösungen berichtet.
Diese sind aber überhaupt nicht in den Zahlen sichtbar. Alle Kennzahlen sind identisch mit einer operativ schlecht geführten Regionalbank.
und warum gibt es dann nicht deutlich mehr Widerstand der Aktionäre gegen
(Miss-) Management, Strategie, Geschäftsleitung und VR?
Die überwiegend lokalen Aktionäre haben in solchen Firmen nicht den Mut, an der GV nach vorne zu gehen. Auch sind sie den Profis fachlich unterlegen.
Da macht man lieber die Faust im Sack.
Und institutionelle Anleger, welche Hintergrundgespräche machen, gibt es hier ja kaum. Und wenn doch, sind sie auch meistens sehr zahm.
Das Ergebnis ist dann, dass VR und GL ohne Kontrolle weiter wursteln kann.
Bei Wildi geht es halt „wild“ zu und her.
Dass SRF die neue Sitcom von der Hypi und Ellexx produzieren lässt, scheint tatsächlich eine erfolgreiche Strategie zu sein. Unterhaltung pur. Einschaltquoten garantiert.
Mich erinnert die Handlung übrigens sehr an „Dallas“, „Denver Clan“ oder „Die Schwarzwaldklinik“.
also im Bezug auf die eine oder andere Person bei der Hypi fehlt da definitiv „einer flog über das Kuckucksnest“. Man könnte nun noch ein Mapping von Personen vornehmen 😀
Dass die Spillmann (ex-UBS) nach dem Weggang ihrer Gotte im VR (auch ex-UBS) gehen musste, war ja klar.
Dass Brechbühler untragbar ist, war schon lange klar. Unglaublich, wie er sich einen CEO-Job im Berner Oberland angeln konnte. Wetten, dass wir schon bald von der AEK auf IP lesen?
Leider ist das Problem bei der Hypi aber hausgemacht und schon lange absehbar, wenn schlussendlich noch eine einzige Person aus dem Vertrieb im Kerngeschäft in der GL ist.
Schon klar, Roger ist ein spezieller Typ – aber wenigstens einer, der’s konnte. Kunden wie Mitarbeitende wussten genau, woran sie bei ihm sind. Und nein: Für seinen neuen Job hat er vermutlich nicht ein FDP-Gspänli gebraucht, das ihm ein CEO-Päckli auf dem Silbertablett serviert – der Mann musste wahrscheinlich durch Assessments, nicht durch Hinterzimmer.
Und zur AEK-IP-Wette: Lustig. Die Hypi taucht doch erst seit Hilfikers Start gefühlt im Wochentakt auf IP auf, nicht wegen Brechbühler. Vielleicht mal Ursache und Wirkung nicht verwechseln.
Alle verlassen das sinkende Schiff.
Hilfiker verleiht Flüüügel!
… den vernetzten Personen und Firmen vielleicht. Mehr nicht.
FDP „Power“ halt.
Ansonsten ist Hilfiker ein hilfloser FDP Politiker, dem die Polit-karriere in den Kopf gestiegen ist und regelmässig zu pseudo-ideologisch motivierten Schnellentscheidungen führt.
Als jemand, der die Hypi von innen erlebt hat: Roger Brechbühler war für viele der einzige wirkliche Leader im Laden. 15 Jahre lang wusste man, woran man bei ihm ist – Stabilität, Klarheit, Ergebnis.
Jetzt unter Hilfiker? Nun ja … sagen wir mal so: Die GL geht, andere Schlüsselpersonen gehen, und das passiert nicht ohne Grund. Viele spüren, dass der neue Kurs eher Chaos als Aufbruch bringt.
Wer die Stimmung kennt, weiss: Der Wind hat sich gedreht, und nicht zum Guten. Schade um eine Bank, die mal für Ruhe und Kompetenz stand.
Schuldenschneeball-Finanzsystem implodiert?
Das gleiche wie Du jetzt: Kommentärli schreiben und die eigene unwissenheit offenlegen.
Wildi die einen Wikipedia-Roman von sich schreiben lies (oder selbst schrieb): https://de.wikipedia.org/wiki/Marianne_Wildi
LOL not missed here in AG.
Herzlichen Dank dem Insider.
Jetzt habe ich endlich eine Begründung warum ich für Wikipedia nie spende.
Im Dezember 2023 wurde Wildi zudem in den Verwaltungsrat der Psychiatrische Dienste Aargau AG gewählt.[25]
Das wäre mal Anfang.
Die Hypi ist eh eine Wiesen-, Land- und Waldbank.
So abrupt schnelle, fliegende Wechsel in einer GL sind sicher keine guten Frühindikator für einen sicheren Flug (für jede Firma). Zum Glück haben sie Ellexx als sicheren Stabilisator an Bord.
und jetzt?!
„Das operative Steuer hält Hilfiker fest in der Hand; der war in der CS-Tochter Neue Aargauer Bank und danach in der Credit Suisse Schweiz gross geworden. Befehlen tut nur einer: Hilfiker – der als FDP-Fraktionspräsident auch im Aargauer Parlament sitzt.“
Ein CS-Banker UND FDP-Politiker. Das kommt sicher „gut“. Ich würde als Kunde der Hypo Lenzburg meine Spargelder langsam aber sicher in Sicherheit bringen…..
Bei 3 Abgängen auf Vorstandsebene innerhalb von drei Monaten, kann man wohl feststellen dass in der Bank irgendwas so gar nicht stimmt. Ich vermute mal das es am Eigentümer liegen könnte…
Naja man kann es so oder so sehen… Ich von meiner Seite (mit über 10 jähriger Hypi Vergangenheit) sehe nur etwas: Hilfiker hat offenbar schnell erkannt was Sache ist und macht jetzt konsequente ‚Güselentsorgung’… Anderen hat die Konsequenz wohl offenbar gefehlt.
Als FDP Grossrat, dipl. Betriebsökonom und angestellter Immobilienverwalter kann ich nur begrüssen wenn mehr FDPler, Banken und Firmen leiten.
F steht nähmlich auch ein bisschen für Finanz. Wir sind Experten.
Silvan Hilfiker ist sicher ein Mann mit viel Knowhow der rechtzeitig das sinkende CS Schiff verlassen hat, also jemand der gut voraussieht. Dementsprechend trifft im keine Schuld bezüglich CS Misswirtschaft. Ohne FDP währen auch die CS Assets nicht gerettet worden. Ich freue mich schon auf die heutige Bügetdebatte im Parlament und die weiter Zusammenarbeit mit Fraktionschef Hilfiker.
Dass aus der GL Leute gehen, wenn ein neuer CEO kommt, ist eigentlich normal. Und das hier in der GL ausgemistet werden muss, dürfte allen klar sein. Oder war die „alte“ GL so dermassen gut und die Hypi steht super da?