Otto Bruderer ist ein aufrechter Appenzeller mit respektabler Ahnengalerie, darunter vielen Polit-Grössen. Die Bruderers, das ist ein starkes Helvetier-Geschlecht mit mächtigen Connections.
Gestern musste Otto Bruderer in die Knie. Vor einem New Yorker Richter bekannte sich der Wegelin-Chefpartner umfassend und uneingeschränkt schuldig.
„Wegelin war sich bewusst, dass ihr Verhalten falsch war“, sagte Bruderer im Namen aller Partner. Man habe „gewusst“, dass US-Kunden rapportier- und steuerpflichtig gewesen seien.
Trotzdem habe man „absichtlich“ nicht-meldepflichtige Konten für diese Steuerzahler eröffnet – „im Wissen, dass Wegelin damit diesen Steuerpflichtigen beim Gesetzesbruch beistand“.
Das erste Schuldeingeständnis einer Schweizer Bank im US-Steuerkrieg ist für die USA Gold wert. Es verspricht den Amerikanern den totalen Sieg.
Diese haben damit nicht nur ein Exempel an der ältesten Privatbank und damit einem Aushängeschild des Bankenplatzes statuiert und dafür insgesamt 74 Millionen Dollar erhalten.
Mit Bruderers Schuldeingeständnis in der Tasche halten die USA gleichzeitig den Finanzplatz am Wickel.
Das geht aus jenem Teil von Bruderers Geständnis hervor, der den ganzen Schweizer Bankenplatz betrifft.
„Wegelin dachte, dass sie aus praktischen Gründen vor einer Verfolgung in den USA verschont bleiben würde“, sagte Bruderer gestern Vormittag vor dem Richter.
Dies, fuhr der Appenzeller fort, „weil Wegelin keine Ableger in Amerika hatte und weil sie dachte, sie würde in Übereinstimmung und nicht Verletzung von Schweizer Gesetz handeln, und dass ein solches Verhalten üblich in der Schweizer Bankenindustrie sei“.
„Üblich in der Schweiz.“ Genau das wollten die USA hören. Es geht nicht um Wegelin. Es geht um den Finanzplatz.
Wegelin ist Swiss Banking. Wegelin ist die Schweiz.
Das Statement von Manhattans Staatsanwalt Preet Bharara in der offiziellen Pressemitteilung des amerikanischen Justizministeriums lässt daran keine Zweifel.
„Das heutige Schuldeingeständnis ist ein Wendepunkt in unseren Bemühungen, sowohl Private als auch Banken – wo immer sie auf der Welt sein mögen – zur Verantwortung zu ziehen, die mittels Gesetzesbrüchen dem US-Haushalt Milliarden von Steuer-Dollars entziehen“, lässt sich Bharara zitieren.
Dann stösst der Star unter den US-Anklägern eine unverblümte Drohung aus. „Wir werden weitermachen, bis diese Praxis komplett eliminiert ist.“
Mit „eliminiert“ kann nur eines gemeint sein: Alle Schweizer Banken, die sich gleich wie Wegelin in den Dienst von amerikanischen Steuerhinterziehern gestellt haben, müssen ihre Schuld anerkennen, Busse leisten und der alten Praxis abschwören.
Dem Wegelin-Canossagang kommt damit viel weitreichendere Bedeutung zu, als die Einzelbusse und die gleichzeitige Verschonung der Bank vor weiteren Prozessen den Anschein erwecken.
Es ist die entscheidende Kapitulation im Abwehrkampf der Schweiz gegen die USA. Ab sofort gilt die Lex Americana.
Wie zu Zeiten des Römischen Reichs ist ein- für allemal klar, dass es für Schweizer Institute kein Verstecken hinter einheimischem Recht mehr gibt.
Universalrecht gilt. Universalrecht meint: amerikanisches Recht.
Wegelin tat, was viele Schweizer Banken getan haben. Allen voran die UBS.
Diese hatte vor 4 Jahren den Worst case einer Strafanklage mit der vereinigten Hilfe von Bern umschifft.
Im Unterschied zu Wegelin, die auf die Strafbank gesetzt wurde und deshalb für eine Schonung ein volles Schuldeingeständnis abzulegen hatte, kam die Grossbank mit einem weniger expliziten Schuldspruch davon.
Nur in Nebensätzen musste die UBS eingestehen, jahrelang US-Steuerpflichtigen beim Geldverstecken geholfen zu haben.
Als Nächstes sind 10 oder noch mehr Schweizer Bankinstitute an der Reihe. Die USA verhandeln mit der CS, Julius Bär, der ZKB, der Basler KB, Pictet, der HSBC Schweiz, der Liechtensteinischen Landesbank Schweiz und weiteren Instituten über einen Ablassdeal.
Wegelin gilt als abschreckendes Beispiel. Wer nicht spurt, dem droht das gleiche Schicksal: die volle Ladung. Wie das geht, haben die USA nun vorexerziert.
Noch vor einem Jahr hatte sich Wegelin quergelegt.
„An indictment is not a conviction“, liess die Bank Anfang Januar 2012 selbstbewusst auch auf Englisch verlauten, damit die Message auch in Übersee richtig verstanden würde.
„Furthermore, any subsequent conviction would be contested and thus not legally effective for a considerable period; and ultimately, the question of the enforceability of such a decision would remain.“ Kämpfen bis zuletzt, lautete damals die Devise.
Zweieinhalb Wochen später folgte Wegelins Husarenstück. Die Bank verkaufte alles ausser die US-Altlasten an die Raiffeisen-Gruppe.
Mit ihrem Coup glaubten Bruderer, Hummler und die übrigen Partner, den Rücken frei zu haben, um den USA die Stirn bieten zu können.
Ein erstes US-Angebot für einen Deal flatterte im April ins Wegelin-Haus. Es sah ungefähr gleich aus wie die jetzt akzeptierte Schuld mit Busse.
Damals wollten die Wegelin-Chefs noch nichts vom eingeforderten Schuldeingeständnis wissen. Sie verschanzten sich hinter dem Argument, immer korrekt Schweizer Gesetz eingehalten zu haben.
Von Widerstand bis zum bitteren Ende war gestern nichts mehr zu spüren. „My name is Otto Bruderer“, begann der Wegelin-Chef seine Geständnis.
„From about 2002 through about 2010, Wegelin agreed with certain U.S. taxpayers to evade the U.S. tax obligations of these U.S. taxpayer clients, who filed false tax returns with the IRS.“
In amerikanischer Lesart gibt Bruderer damit zu: Wegelin konspirierte mit US-Steuerbetrügern.
Ende, fertig, aus. Wegelins Kotau zeigt: Die USA haben die Schweizer Résistance erledigt.
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Die beliebtesten Kommentare
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Es wird nicht möglich sein, mit den gleichen Leuten eine fundamentale Änderung zu erreichen. Erst wenn diese Leute weg sind, wird es weiter gehen. Da dies jedoch auf absehbare Zeit nicht geschieht, wird es zunächst noch weiter nach unten gehen.
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Der Finanzplatz Schweiz hat die Auseinandersetzung mit den USA just in jenem Moment verloren, in welchem einzelne Banken ausgesondert und getrennt von den US-Behörden angegangen wurden, ohne dass ein koordinierter Approach seitens der Regierung ernsthaft verfolgt wurde. Das Resultat war voraussehbar. Vielleicht wäre die Situation eine andere, wenn auch der schweizerische Staat „illegal“ eingenommene Steuereinnahmen erstatten müsste, die durch lange Jahre von Aufsichtsbehörden tolerierte (und zu jeder Zeit fragwürdige) Praktiken der Banken generiert wurden.
Dass das oberste Wegelin-Management bis zum Schluss Rückgrat bewiesen und die Verantwortung für das Handeln übernommen hat, ist im Vergleich mit dem verbleibendem ‚dirty dozen‘ wohl einzigartig. Die Aufbewahrungspflicht von Kundendaten, etc. lässt darauf schliessen, dass Wegelin den USA wohl nichts geliefert hat. Dies wäre, wenn zutreffend, dann doch auch ziemlich einzigartig. Die Massgeblichkeit des schweizerischen Rechts (und das Bankgeheimnis), das grosse Versprechen an Kunden und Mitarbeiter wären so gewahrt.
Die anderen Banken wie auch die UBS haben den tatsächlichen Verrat mit Unterstützung der Regierung begangen. Im angeblichem Interesse des schweizerischen Finanzplatzes. Verraten wurden Kunden und Mitarbeiter – Leib und Seele des Finanzplatzes. Die Dekonstruktion des schweizerischen Finanzplatzes ist keine dunkle Prophezeihung, sondern ‚work in progress‘. Die Wahrheit schmerzt. Da kann man gerne Wegelin und Otto Bruderer als Sündenbock bezeichnen. Dies bedeutet, sich weiter selbst zu belügen. Fett und impotent. Auch ohne Bankgeheimnis.
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Endlich jemand, der’s begreift.
Danke. Oder wie an anderer Stelle verfasst: Wer heute die beiden Seniors als Verräter, etc. bezeichnet, war/ist von Beginn weg nichts anderes als.. genau. Ein Feigling.
Im Sessel hocken und amüsiert über die Opferrolle der visionären Wegelin zu palavern.. schön war’s, nicht? Aber keinen Deut von Unterstützung. Jetzt hat man u.U. halt plötzlich selbst die Eier in der sog. Cojones-Pressure-Machine von den USA. Viel Spass dabei.
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EWS sollte Peter M’d Kommentar weiter unten lesen. Es geht beim Bankenplatz CH zukünftig nicht darum partout keine unversteuerten Gelder zu haben. Es geht um ein glaubhaftes Regelwerk und entsprechende Aufsichtsinstanzen, dass hier keine AKTIVE Beihilfe zu Steuerbetrug, Geldwäscherei oder sonstige Schlaumereien geleistet wird.
Da weder bei der FINMA noch der Bankiervereinigung in den letzten 36 Monaten eine Veränderung der über Jahrzehnte tolerierten Praxis feststellbar ist, muss man davon ausgehen, dass ausl. Behörden volles Schussfeld auf den Finanzplatz haben.
Klar sind den Wegelin Partnern die eigene Kohle am nächsten und hauen locker die ganze Branche noch mehr ins Fass.
Ohne aktives und rigoroses Handeln der entsprechenden CH-Stellen den Finanzplatz wieder auf Kurs zu bringen sieht es ganz schlecht aus. Bei uns ist auch alles straffrei möglich. Schon mal einen Staatsanwalt gesehen? Die besten Anwälte hocken bei den von den Banken gesponserten Anwaltskanzleien.
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Inquisitions-Schuldeingeständnisse
Den Reigen eröffnete 2009 der Engländer Mark Branson für die UBS (jetzt wurstelt er – noch – auf der Teppichetage der FINMA), gefolgt vom an sich standfesteren Appenzeller Otto Bruderer für die – noch nicht – zur symbolischen Trutzburg umgebauten Wegelin Bank. Dass der Winkelried Konrad Hummler als gestandener Oberst i Gst seine Ab- und Gegenwehr-Strategie zuwenig im Voraus bedacht und mit entsprechender politischer Hausmacht und Rückendeckung unterlegt hatte, war und ist unverzeihlich. Und die Kalamität zeichnete sich ab, als er es mit angeblich nobler Zurückhaltung den Zunftkollegen gleichtun wollte und sich auch weigerte, den Übergriffen und Zumutungen unserer US-Peiniger mit geeigneteren Waffen wirksam und nachhaltig entgegenzutreten und dafür auch einige Briefmarken in die Hand zu nehmen.
What’s more: Die Wegelin-Anwälte scheinen nicht einmal von den gratis zur Verfügung gestellten Waffen Kenntnis genommen und zielführend Gebrauch gemacht zu haben. Denn in ihrem Verteidigungsdispositiv findet sich nicht einmal ein Schatten der von der IRS gelieferten – und selbst gegenüber den US-Staatsanwälten unter Verschluss gehaltenen – Gegenangriffsinstrumente – vorzufinden (www.solami.com/kingpin.htm#SS ). Dazu gehört die Schlüsselaussage des US GAO-Report 08.99, 2007, S.11: „One of the principal incentives for foreign financial institutions to become QIs is their ability to retain the anonymity of their client list.“ (…/porkbellies.htm#task). Ob es im gleichen Niedergangstakt weitergehen kann und soll wird sich aus der Antwort des Bundesrates auf die Interpellation 12.4178 ablesen lassen (…/market.htm). Und ob es dann – nach entsprechenden Frühpensionierungen und Bankenkultur-Umpflügungen – noch eine Zukunft für den Schweizer Finanzplatz geben kann, wird sich zeigen, wenn bankers worth their salt und das Fähnlein der sieben Aufrechten gefunden sein wird, welche sich mit mehr als blossen Briefmarken für die Regenration des Lex Helvetica Banking einsetzen werden (…/vorstoss.htm#helvetica). -
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Stehen uns stürmische Zeiten bevor ??
Weissgeldstrategie……..oder Kasachstan ?
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Was hat Kasachstan damit zu tun?
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Ein Tropfen auf den heissen Stein:
http://www.usdebtclock.org/Siehe…
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HUMMLER: WASSER PREDIGEN UND WEIN TRINKEN……
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Dass ist der Kernpunkt, alles andere unbedeutend.
Zitat;
Die dem amerikanischen Fiskus entgangenen mutmasslichen Steuereinnahmen stellen sich auf läppische 20 Mio. $. Oder vereinfacht ausgedrückt: Die Bank hat für einen Pappenstiel ihre Existenz verspielt.
Zitat Ende. Quelle NZZ.-
Bisher zähle ich zu den regelmässigen Lesern der NZZ, obwohl mir innenpolitisch die Kommentare dann und wann manchmal sehr schräg reinkommen. Aber jetzt?? Wie kann ein wohl akademisch gebildeter Wort-Mensch heute in der NZZ von der Redaktion durchgewunken von ‚läppischen‘ (SIC!) 20 Millionen schreiben??? – das ist u.a. unverschämt und -moralisch (und glauben Sie nicht etwa, ich hätte nicht auch schon Millionenbeträge gesehen). Und noch etwas: Wie kann ein NZZ Verwaltungsrat Hummler noch bestehen!! In japanischen Filmen würde der Ausgang ehrenvoll klar zelebriert.
Also überlege ich, ob ich die NZZ abbestellen soll. Aber nein, die übrigen Reportagen sind zu gut. Der wundervolle Auslandteil mit den einseitigen länderspezifischen Themenschauen (Papierseite gemeint :-)), die Spiele-Rubrik und Vieles mehr.. Oder reicht es mir nun doch?
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Machen wir uns nichts vor. Die Schweiz krümmt sich und lamentiert, dass sie nicht automatisch EU-Recht übernehmen will. Aber durch die Hintertür und ohne jeglichen Wiederstand übernimmt die Schweiz US Recht.
Pfui deibel – mir wird übel.-
Sie, oh Herr, wenn es Ihnen übel wird, begeben Sie sich in ärztliche Behandlung; in der Stadt Zürich gibt es mehrere Praxen, die auch als Notfallaufnahme funktionieren und täglich (auch an Sonntagen und Feiertagen) geöffnet haben und wo man ohne Anmeldung hingehen kann. Viel Glück denn, gell.
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Ich begreife Sie sehr gut. Aber die Wirtschaft der Schweiz und Economie Suisse haben die Globalisierung „quasi“ und das seit längerer Zeit übernommen. Was viele nicht wissen oder ahnungslos tun, dass dies schon damals nichts anderes bedeutete, dass die USA die globale Führung „quasi“ übernohmen haben. Globale Regierung bestehend aus allen UNO Staaten. Die Schweiz ist ja erst kürzlich beigertretten. UNO, OECD, IMF, Weltbank steuern gemeinsam das Weltgeschehen und wie man auch sieht das Regelwerk der Welt. Nun scheint es mir berechtigt zu sein, dass die AMI,s bei sich selber zuerst aufräumen, bevore sie ihre Freunde absahnen. Ordnung, wenn es ums Geld geht muss sein. Wenn jemand da in der Schweiz beschiesst und die Steuern nicht zahlen will, dann ist es ja auch hier eine unmögliche Sache. Wieso soll Wegelin den AMI,s helfen den Staat am Atlantik zu betrügen? Ist denn das nicht bescheuert?
Und die Herren der Wegelin Bank bemitleiden muss man nicht. Die Wegelin,s hatten die Nerven die Kundschaft von der UBS zu übernehmen, sie hatten aber die Nerven nicht dazu nur für sich zu sprechen. Die Bank hat sich als „die Vertreterin“ aller Banken der Schweiz hervorgetan im Moment, wenn sie das Anmassende behauptete. Ist denn das glaubwürdig, ist denn das nicht irreführend und nach CH Recht eventuell auch strafbar? Wahrscheinlich nicht.
Ich verstehe die Wegelin,s nicht.
Und wieso sitzt er – Mr. Hummkler immer noch bei der NZZ im VR? Kann er jemandem beraten? Wahrscheinlich wird er sich ab jetzt der Philanthrophy widmen.
Aber er kann auch Neuanfang starten, eventuell in Moskau. Wie der Depardieu. Dort liegt noch das Geld am Boden. Dort aber gilt nur das Recht der Russischen Föderation oder das Recht der Zollunion, in welcher schon jetzt Russland, Weissrussland, Kasachstan und bald auch Ukraine dabei sind. Das muss man nicht vergessen. Weil dann sind die Herren Bruderer und Hummler nicht in der geliebter Heimat, wo sie noch immer unbeheligt fischen können, sondern eventuell am Baikalsee, an der Grenze zu Kasachstan oder in der Nähe des Baikonur. Und so kann es schnell passieren, dass sie von dort aus ins All abgeschossen werden.
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Mr. Hummler hätte aus seiner WEGELIN auch rechtzeitig die „VBB“ (very bad bank) machen können und all den betroffenen CH-Banken die US-Kunden „abkaufen“ können.
Alle zur Debatte stehenden „Kontakte und AuM“ wären längst bei VBB WEGELIN. 1-stop-1-shop!
Der Ablass-Deal und die Mega-Busse wären durch
Hummler & Fellows orchestriert worden – die Summe anteilig alimentiert von den so erlösten CH-Banken mit US-Clients und „dark bucks“. Ein Zustupf zur Anerkennung für den Winkelried-Hummel wäre eingerechnet gewesen.
Die US-Boys wären ev. eine Portion kleiner… -
Dass uns die staatstragende UBS das alles eingebrockt hat, ist alter Schnee. Die sind mit Spaziermünz davongekommen und die erlauchte 1./2. & 3. Man.-Ebene durfte sich schadlos halten dank unterwürfigster Bernhilfe.Wegelin hat mit dem Wort „üblich“ eine neue Dimension eröffnet und Bern mittels Steilpass ins richtige Spiel gebracht. Viel interessanter muss es für jeden nicht taxcompl. ausl. Kunden sein, sich aufgrund des http://www.admin.ch/aktuell/00089/index.html?lang=de&msg-id=47203 Beschlusses, seine Pos. bei einer CH-Bank zu überdenken. Oder kurz und bündig: raus aus der Schweiz, denn inskünftig wird das Klima durch Rechtsunsicherheit und arbiträrem Verhalten geprägt sein. Die RAV’s werden dankbar mehr Staatsstellen schaffen.
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Mit diesem Schuldeingeständnis ist jetzt aber auch die Zeit für den Sottisen-Aperçu-Bonmot-Konrad gekommen, sich endgültig aus dem NZZ-VR und anderen Ehrenämtern schleunigst zu verabschieden. Mit etwas Weitsicht wäre er vor einem Jahr hin- und hätte seine Schuld schon damals eingestanden. Wie naiv zu glauben, dass er dem DOJ-Druck standhalten könnte – oder war es die Strategie, neben Wegelin auch noch andere Banken in den Abgrund zu reissen? – frei nach dem Motto: Wenn wir schon untergehen, dann sollen die anderen auch nicht überleben?
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Über Jahre hat Dr. Hummler keine Möglichkeit ausgelassen, sich mündlich und schriftlich gegen die US Inc. zu wettern. Teilweise, in seinen Anlagekommentaren, Behauptungen gepaart mit verzerrtem Weitblick! In Tat und Wahrheit jedoch, auf Kosten der US Inc. sich via unversteuerter Asset’s über Jahre „bereichert“! Ein tiefer Fall, der kaum zu überbieten ist und unzweifelhaft in die Annalen der Schweizer Wirtschaftsgeschichte eingeht. Im Übrigen, lagen bei der Wegelin & Co. hohe unversteuerte Gelder Deutscher Kunden. Wo die jetzt sind, kann sich jeder selbst denken. Die Problematik ist und bleibt die, dass eben diese Herren dem Schweizer Finanzplatz irreparablen Schaden zufügen und zufügten und unter dem Motto wohl ihr geschenktes Dasein damit verbringen; ist der Ruf einmal ruiniert, lebt’s sich ganz unschiniert!
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Ein Lob den jetzt meist emotionslosen, klaren und realistischen Kommentaren. Es besteht also gute Hoffnung für die Zukunft.
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@Falkenschweif: Deutsche Kunden = Schwarzgeld? Dann wären volumenmässig wohl andere Banken vorher auf dem Radar! Gemäss Presse hatte Wegelin 70% Assets aus der Schweiz und 30% Ausland –> entspricht 6 Milliarden. Angenommen von 30% Auslandgelder sind 20% von Deutschen und davon 50% nicht versteuert, liegen wir noch bei rund 2 Milliarden. Da haben unsere Kantonalbanken, Grossbanken, Privatbanken wie Julius Bär, LGT, VPB und was es noch alles gibt wohl ein x-faches davon! Oder?
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Die Definition von Falsch wird hier interessant. Und zwar in Bezug auf die Rechtshierarchie zwischen USA und CH in Bezug auf Handlungen außerhalb der USA. Dieses „Eingeständnis“ hat Einfluss auf die künftige Rechtssprechung. Case-Law lässt Grüßen!
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Autsch dass tut richtig weh und Herzlichen Dank andie tolle Unterstützung unserer Regierung…..
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@Pasxal Baumann
Sie können nicht erwarten, dass „die Regierung“ in einem Rechtsstaat widerrechtliche Praktiken deckt. Das hat die betreffende Bank selbst zu verantworten.Ihre Argumentation ist etwa so wie wenn ein Autofahrer, der infolge überhöhter Geschwindigkeit die Kurve nicht bekommt den Staat dafür verantwortlich macht! Für ihre Geschäftsmodelle sind die Banken in einer freien Marktwirtschaft selbst verantwortlich und nicht die Regierung! Diese Bank hat offenbar das Risiko falsch eingeschätzt; im Klartext: unterschätzt.
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Ich vermute, dass es all diesen 11 Banken (UBS, CS, Julius Bär, der ZKB, der Basler KB, Pictet, der HSBC Schweiz, der Liechtensteinischen Landesbank Schweiz, sprich Bank Linth) bewusst war, dass sie etwas nicht ganz korrektes machen. Sonst müssten Sie ja jetzt nicht auf den Staat hoffen, welcher auf dem Buckel all der anderen Banken eine Globallösung aushandeln soll. Meiner Meinung nach soll jede betroffene Bank selber schauen, dass diese Altlasten bereinigt werden –> wie Wegelin!
–> vielleicht konsolidiert sich die Bankenbranche so noch ein wenig schneller!@ Peter M.: Ob die Steuerzahler bluten müssen oder nicht, steht ausser Frage! Als grösste Aktionäre solcher Banken, welche im grossen Stiel Auslandgeschäfte tätigen und dies als Staatsinstitut, kommt zu mindest einmal weniger Dividende! Ob zusätzlich noch eine Kapitalspritze gebraucht wird, wer weiss….
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Ich kann mich nur der heutigen Tagesanzeigerausgabe anschliessen; „Wenn Bruderer zu Protokoll gibt, dass ein solches Verhalten auf dem Schweizer Finanzplatz üblichist, ist dies eine schlimme Sache für die Schweiz“. So wird ein hochangesehener Bankier auf einmal zu einem respaktablen Landesverräter – oder sehe ich da etwas falsch.
Gut so, die USA werden hoffentlich recht viel Profit daraus schlagen können.
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Wissen Sie, wenn man die Zange nicht an den eigenen Eiern hat, kann man locker grosse Spräche klopfen.
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Warum? Die offizielle Schweiz hat Wegelin vor einem Jahr auch fallen gelassen, ganz im Gegensatz zur UBS.
Bei der grossen UBS beugte man Recht und setzte alle Hebel in Bewegung für Rettung, die kleine Wegelin liess man dagegen vor die Hunde gehen.
Soll Wegelin nun noch Danke sagen, jeder ist sich selbst am nächsten.
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Ich vermute, dass den USA schon vorher bewusst war, dass dies „normal“ bei gewissen Schweizer Banken war –> hat ja die UBS schon Jahre zuvor Fehler zugegeben!
–> nun auf einer solchen Aussage rumzureiten bringt nicht mehr viel!
Sollten Banken einen Fehler gemacht haben, dann müssen sie dafür bezahlen. So ist es überall auf der Welt. Als Fehler bezeichne ich nicht die Eröffnung eines Kontos für einen US-Bürger, sondern das erstellen von Strukturen wie Stiftungen, Trusts, Wrapper und was es alles gibt –> AKTIVE MITHILFE Steuern zu verstecken. -
Zu Josef J.’s Kommentar: „Wenn Bruderer zu Protokoll gibt, dass ein solches Verhalten auf dem Schweizer Finanzplatz üblich ist, ist das eine schlimme Sache für die Schweiz“ –> So wird eine hochangesehener Bankier auf einmal zu einem respektablen Landesverräter?? oder sehe ich etwas falsch?
Mich erinnert das Verhalten zunächst an meine Züricher Kindheit: Wenn jemand bei einer ahndbaren Tat erwischt wurde und beim Konfrontieren sagte, die andern hätten das auch gemacht, dann wurde von der autoritär-gerechten Instanz damals darauf aufmerksam gemacht, dass die Verantwortung für die aufgedeckte Tat und die momentan verhandelte Schuld nicht bei den anderen läge. Überdies gehe es nicht an, die anderen pauschal schlecht zu machen, um sich besser darstellen zu können. Also Verrat ist das bei Hr. Bruderer noch nicht.
Da Herr Bruderer zu unserer gesellschaftlichen Elite gezählt werden muss, befremdet ein solcher Satz von ihm enorm. Er ist hocherwachsen und in verantwortlicher Stellung, würde man meinen!! Wenn es eine Liste gäbe, aus der man ihn da rausstreichen könnte – das wäre schon zu tun – aus charakterlichen Gründen.
Verrat würde es wohl dann, wenn die aufdeckende Instanz die Pauschaläusserung nähme und sagen würde: Aha, offenbar weiss der Herr Bruderer noch mehr, und den Schuldigen, falls er etwas über andere Vorgänge wüsste, ohne viel Dazutun dazu brächte, Details (FAKTEN) über andere in seiner Lage auszuplaudern, die diese dann in eine schiefe Lage brächte. Gegenüber diesen anderen wäre das dann: Verrat.
Bei Landesverrat sind wir damit immer noch nicht.
Gruss D.
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Flattern den Zürcher und den Basler Steuerzahler schon die Knie? Wie sieht es mit den Bankkunden aus, immernoch cool? Jetzt gehts um die Wurst, rennt um euer Leben…
20 Millionen Busse scheint relativ wenig zu sein! Nach dem Notverkauf scheinen die Herren mehr als ausgesorgt zu haben.
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Ich denke auch, nach diesem Eingeständnis ist es endgültig vorbei mit Globallösung mit den USA.
Es wird nun eine Bank nach der anderen angeklagt und möglichst viele Namen verlangt und Bussen kassiert.
Warum sollten USA nun aufhören? Sie können nur noch gewinnen.
Beonders bei den erwähnten KBs in Zürich und Basel gibt das noch viel politischen Zündstoff in der Schweiz.
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Flattern den Zürcher und den Basler Steuerzahler schon die Knie? Wie sieht es mit den Bankkunden aus, immernoch cool? Jetzt…
Ich kann mich nur der heutigen Tagesanzeigerausgabe anschliessen; "Wenn Bruderer zu Protokoll gibt, dass ein solches Verhalten auf dem Schweizer…
Ich vermute, dass es all diesen 11 Banken (UBS, CS, Julius Bär, der ZKB, der Basler KB, Pictet, der HSBC…