Auffallend in unserer von Bildern geprägten Zeit sind „modische Auftritte“ vieler „öffentlicher Leute“ – auch TV-Medienschaffenden – vor allem was ihr Outfit oder die Frisur betrifft. Sind diese Leute nicht einem möglichst „korrekten öffentlichen Auftritt“ verpflichtet, oder ist ihre Selbstdarstellung und Ignoranz nach Lust und Laune sowie ihrem eigenen Gusto und demjenigen ihrer wenig kompetenten „Style-Berater“ tolerierbar?
Hat nicht auch der Politiker, dessen Engagement der Öffentlichkeit gelten sollte, eine Verpflichtung gegenüber seinen Wählern für einem möglichst „korrekten öffentlichen Auftritt“? Oder wird Politik von vielen Politikerinnen und Politikern durch ihren bescheidenen Auftritt zur Freizeitbeschäftigung degradiert?
Und verhält es sich bei unseren täglichen Geschäftskontakten den Kunden gegenüber nicht genaugleich? Ist es heutzutage wirklich absolut gleichgültig, wie ein „persönlicher Auftritt“ aussieht, obwohl eine Tätigkeit den Kontakt und die Abhängigkeit von Mitmenschen bedingt?
Was ist zu tun, um sowohl innere als auch äusserliche Werte zu optimieren – seine Authentizität und Glaubwürdigkeit zu finden?
Mir ist schon klar, dass „die Kutte allein nicht den Mönch ausmacht“ – aber eine non-verbale Wirkung ist unbestreitbar. Auch wenn es viele nicht zugeben werden: Jeder Mensch möchte eigentlich „gefallen“, möchte „Klasse haben“. Die Tipps dafür habe ich auf der Basis jahrzehntelanger Erfahrung, Tradition und Funktionalität – ausschliesslich erfolgsorientiert und tausendmal erprobt – erarbeitet. Nachfolgend einige nützliche Anregungen, Auszüge aus meinen ausführlichen Dossiers, mit denen ich jeweils meine Schulungen begleite.
Frauen
Nie Chemise-Blusenkragen über die Damen-Anzugsjacke stülpen. Das sieht unprofessionell und überhaupt nicht „rassig“ aus, wie viele Damen meinen. Zudem lenkt ein Kragen über einem Kragen vom Gesicht der Trägerin ab. Eine Chemisebluse trägt eine Dame anstelle des Hemdes des Mannes, und diese sollte auch so getragen werden – also funktional. Oder versuchen Sie es in der Praxis doch selbst. Ziehen Sie die Jacke aus und wieder an; alles andere als funktional. Kragenlose Tops sind empfehlenswert. Angela Merkel zeigt das sehr gut und präsentiert sich trotz ihrer etwas vollschlanken Figur immer mit einem korrekten Auftritt.
Keine weiblichen Attribute herausstellen im Businessauftritt. Miniröcke, deren Saum beim Sitzen ständig heraufgezogen werden müssen und „zu tiefe Einblicke“ sowie zu Enges sind unprofessionell und haben im „öffentlichen Auftritt“ oder im „Businessauftritt“ nichts zu suchen. Keine Strümpfe tragen ist nicht business-like. Gilt auch im Sommer.
Kein übertriebener Look. Weder Frisur noch Make-up sollten herausstechen, also auch keine künstlich zerzausten Frisuren. Funktional sollte der Auftritt sein. Beim Make-up sind Naturfarben zu empfehlen. Im Businessauftritt sind Natürlichkeit und Gepflegtheit Trumpf. Dann sollte nur echter, diskreter Schmuck getragen werden. Perlen sind ideal.
Auf keinen Fall Attribute wie Piercings oder sichtbare Tattoos (gilt auch für Herren). Das sind in unserem Kulturkreis unsinnige Modeerscheinungen und weisen zudem auf ein unselbständiges Denken der Trägerin hin. Keine ärmellosen Oberteile – ohnehin nicht ohne Jacke. Keine groben Schnürschuhe mit Gummisohlen, keine Sport- oder Turnschuhe; mittelhohe geschlossene Pumps in Leder sind am besten.
Männer
Anzüge bedingen immer eine Krawatte (ohne sieht der Mann aus wie ein Staubsaugervertreter nach erbrachtem Tageswerk auf der Heimfahrt). Veston in Kombination mit Hose ohne Krawatte ist je nach Situation gut.
Keine zu langen Vestonärmel (die Hemdmanschetten schauen immer 10 – 15 Millimeter aus den Ärmeln heraus). Zu Anzügen immer Langarmhemden, auch im Sommer. Ein Anzugsveston, aus dem nackte Arme herausschauen, sieht „hemdsärmelig“ aus.
Beim Stehen immer nur einen Vestonknopf schliessen, bei drei Schliessknöpfen der mittlere, bei zwei der obere (beim Sitzen sind alle Knöpfe offen, bei mehreren geschlossenen Vestonknöpfen sieht der Mann „zugeknöpft“ aus, und eine gewisse Beweglichkeit des Vestonstoffes wird verunmöglicht). Anderslautende Tipps von inkompetenten Stylingberatern sind nicht korrekt und nicht funktional.
Keine zu engen Hemdkragen (diese müssen immer locker bis oben geschlossen werden können und sollten nicht etwa sogar mit einem besonders massiven Krawattenknoten zugezogen werden müssen).
Keine Gesichtshaare. Der Mann von Welt, der in der Öffentlichkeit steht oder sich an der Businessfront bewegt, unterzieht sich täglich einer gründlichen Rasur und trägt keine affektiert wirkenden Gesichtshaare. Auch keine „modernen“ modischen Mehrtagebärte. Das ist eine Modetorheit, ein Sekundär-Männlichkeitsattribut – ein Irrglauben, es wirke männlicher oder verwegener. Dieses Nachahmen zeugt nicht von grosser Authentizität. Reifere Jahrgänge sehen damit lediglich älter und ungepflegter aus – etwa wie verkleidete Randständige.
Gemäss der Repräsentativumfrage der Coop-Zeitung von 2011 lehnen circa 50 Prozent aller Leute Bärte in allen Erscheinungsformen ohnehin mehr oder weniger ab. Dagegen wird wohl kaum jemand von einem Mann verlangen, dass er einen Bart tragen soll – wenn er keinen trägt.
Keine Sportschuhe beim Businessauftritt (nur edle rahmengenähte Lederschuhe, am besten schwarze, sind gut genug).
Keine Knöchelsocken. Mehr oder weniger bleiche, haarige Männerbeine, die unter Hosenumschlägen hervorgucken, sind kein schöner Blickfang. Also Kniesocken.
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Die beliebtesten Kommentare
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Da der Name Peter Schlemihl eine Fake (gut und erkennbar nachlesbar auf (Wikipedia)von einem Herrn Lohmann ist nehme ich mal an, dass die Person es auch ist.
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Was dieser Artikel mit „Finanznews aus Zürich“ zu haben soll, bleibt ein Rätsel.
Herr Bühler hat offensichlich ein Problem mit Bartträgern. So what?!
Aber ist es wirklich nötig, dass er dieses Problem mit uns allen teilt…?
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Sehr geehrter Herr Bühler
ich bin wahrlich kein Freund von Bärten und habe mich schon mehrfach ertappt dabei, wie ich Männer mit solchen „Gesichtspullis“ mit einem wohl etwas ekelverzerrtem Gesicht betrachtet habe.
Wie auch immer, wer sich nicht zur Erkenntnis durchringen kann, dass ein Voll- oder Teilbart der persönlichen Karriere eher abträglich sein dürfte, der scheitert vermutlich bereits vorher, nämlich an der mangelnden „Intelligenz“, solche Sachen erkennen zu können. Das dürfte dieser Person auf der Karriereleiter im Weg stehen, bevor der Bart ein matchentscheidendes Kriterium wird.
Soweit also: jedem das seine!
Was mich hingegen ähnlich irritiert, ist Ihr absoluter Anspruch, die einzige gültige Wahrheit erkannt und gepachtet zu haben. Sätze wie „Wie auch immer – meine Beratungen sind auf der Basis jahrzehntelanger Erfahrungen und Erfolgen begründet. Wer will kann und wer nicht, soll es bleiben lassen.“ oder auch „Im “öffentlichen Auftritt” hat es einfach keinen Platz für private Affektiertheiten. Das ist die tausenfach bewiesene Regel.“ Ich denke, in Weiach und Umgebung mögen Sie vielleicht richtig liegen, aber wenn ich mir Auftritte von Personen wie Dieter Meier, Karl Lagerfeld oder Steffi Buchli anschaue, dann würde ich gerne ihr Urteil über deren Affektiertheiten und Wirkung hören.
Korrektes Deutsch, gerade als Owner eines solchen Posts, hat übrigens auch eine starke Wirkung. (tausenfach, einorde, div Interpunktion)-
Liebe Frau Zweifel
Niemand ist ohne Fehler – das gilt sicher auch für mich. Ich hoffe Sie sehen mir das nach. Interpunktionen sind übrigens oft Streitfragen. Viele Leute setzen zu viele. Das vorweg.In Bezug auf die Regeln die ich über alle meine Beratungen konsequent durchziehe, ist es mir wichtig festzuhalten, dass selbstverständlich alle Leute tun und lassen können was sie möchten. Übrigens habe ich keine Mandanten in Weiach ….
Ich weiss aber aufgrund meiner objektiven berufs-relevanten Erfahrungen, dass die „Codes“ die von mir empfohlen werden erfolgsbringend sind. Das ist vor allem für Leute die in der Öffentlichkeit arbeiten, auch für Politiker, wichtig. Leute die in irgendwelchen eher kunstorientierten Berufen tätig sind, haben ohnehin so etwas wie Narrenfreiheit.
Dann ist es auch noch eine Frage der Einsichtigkeit. Menschen die relativ hoch auf der Karriereleiter stehen haben manchmal Mühe damit, dass sie nicht alles wissen. Aber das ist doch menschlich – niemand kann alles wissen.
Bezüglich der Sicherheit, mit der ich meine Regeln vertrete, ist zu sagen, dass es in vielen Fällen wichtig ist konsequent zu sein. Man kann nicht ein wenig korrekt sein; entweder ist man korrekt oder man ist es nicht. Entweder sind Ärmel zu lang, Hosen zu kurz, Hemderkragen zu eng, Krawatten zu auffällig, Röcke zu kurz oder eben nicht. Ich kenne sogenannte Stylingberater die sagen, das geht, das geht auch noch und das auch noch. Die oder der Ratsuchende weiss am Ende überhaupt nicht mehr was denn überhaupt korrekt ist und was nicht.
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Regula Stämpfli, ein „spätes Mädchen“ am BAZ-Talk mit einem Minirock bis zum Ansatz der Slips – schrecklicher Auftritt. Sie Herr Bühler sollten dieser nervösen, hektischen und offenbar fast exhibitionistischen Dame einmal ein Kurs geben. Sie schreiben ja selbst: „Keine weiblichen Attribute herausstellen im Businessauftritt. Miniröcke, deren Saum beim Sitzen ständig heraufgezogen werden müssen und “zu tiefe Einblicke” sowie zu Enges sind unprofessionell und haben im “öffentlichen Auftritt” oder im “Businessauftritt” nichts zu suchen.“
Ich bin selbstverständlich vollumfänglich Ihrer Meinung. -
Gute und informative Internet-Site hier. Vor allem der Beitrag von Herrn Bühler finde ich vorzüglich, denn was man heutzutage so alles sieht ist schon bedenklich. Eines ist sicher: die – wie oft gesehen – über die Jackenrevers gesetzten Kragen der vermeintlich trendigen Damen sind mir ein echter Greuel. Gut das endlich jemand solche Dinge beim Namen nennt. Über die „männlichen“ Mehrtagebärte der „modebewussten“ Herren hat der Autor schon genug geschrieben – ist nur ekelhaft. Wie nur können meine Geschlechtsgenossinnen mit solchen unsauberen Männern intim sein.
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frau bischofberger: „intimität“ spielt sich doch nicht ausschliesslich im „mehrtagebartbereich“ ab… oder habe ich da anatomisch nicht alles optimal im griff?
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Evtl. wird durch einen Bart ein Gesicht verändert (Ihr Wort: verfälscht). Das muss jetzt aber nicht a priori ein Nachteil sein. Da sind wir uns auch einig so denke ich.
Das Problem mit der Pasta Sauce muss zweifellos lösbar sein, ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass alle Barträger dieser Welt dauerhaft auf Tomatensauce o.ä. verzichten. Zu einer Berufsgattung mit starker Öffentlichkeitwirkung gehört übrigens auch der Pfarrer. Sie gehen sicher mit mir einig, dass ein Pfarrer von seiner Stellung her ganz gut mit einem Bart in Verbindung gebracht werden kann. Und ein Pfarrer ist nun weder Künstler, noch ein Aussteiger. Ok, er mag ein Künstler der Rhetorik sein, aber das haben sie mit dem Gebrauch des Wortes wohl eher weniger gemeint unterstelle ich Ihnen jetzt einfach mal so. Ebenso auch ein Lehrer. Und ein Stefan Klapproth ohne Bart? Gibt’s auch Politiker mit Bart? Natürlich gibt es die und den Ausschlag für seine Wahl war sicher (oder zumindest hoffentlich) niemals das Vorhandensein resp. Nichtvorhandensein von Männlichkeitsattributen wie geartet auch immer. Zu Dieter Zetsche: Es mag affektiert aussehen, aber ist es nicht gut zu wissen, dass am Schluss das Knowhow und die Person zählt welche in ein Amt gewählt wird und nicht ein Soft Fact à la Bartträger Ja oder Nein? Also ich finde das persönlich doch sehr beruhigend zu wissen, umso mehr als das Nichtvorhandensein von Gesichtsbehaarung rein gar nichts über die Qualität des Amtsinhabers aussagt. Beispiele -nur schon aus der jüngeren Vergangenheit- sind hierzu leider zahllos vorhanden. Und falls Sie der Meinung sind, Dieter Zetsche sei ein schlechter Vorstand so sei ihnen versichert, dass dies nichts mit seinem Schnauz zu tun hat. Da leg ich mich fest. Im Übrigen könnte ich jetzt auch einfach mit umgekehrter Logik sagen, dass mich Glatzen unheimlich stören (sie tun es effektiv nicht) und solche demzufolge bei einem öffentliche Auftritt nichts verloren haben. Sie verfälschen den Gesamteindruck. Der Gipfel wäre dann, wenn man es weiterverfolgen würde, eine Dreitages Glatze. Geht gar nicht. Das Sie Bärte nicht mögen sei Ihnen natürlich tausend Mal und eine Ewigkeit zugestanden, das ist einfach eine Meinung, die kann man teilen oder eben auch nicht. Ich teile sie übrigens mehrheitlich auch, allerdings mit der Einschränkung, dass ich den Einzelfall als Kriterium heranziehe und nicht wie Sie von der Überzeugung gleitet bin, ein Babypopöchen im Gesicht sei ein integraler Bestandteil einer jeder mehr oder weniger ausgereiften Selbstmarketing Strategie-
Guten Tag Herr Meier
Selbstverständlich ist es jedem Menschen anheimgestellt, wie er sich präsentiert, an welcher Stellung er sich auch immer befindet. Ich sage auch nicht, dass Bartträger schlechter sind als solche mit gut rasiertem Gesicht wie z.B. Roger Federer oder Didier Cuche, die ohne „modische“ Dreitagebärte auskommen und trotzdem ihren „Mann“ stellen. Aber in der Tat ist es so, dass mehr als 50 % der Schweizerinnen und Schweizer gemäss einer repräsentativen Umfrage der COOP Zeitung von 2011 Männer bevorzugen ohne Gesichtshaare. Und dazu ist noch zu sagen, dass vermutlich sehr wenige Leute von Männern verlangen würden, dass diese Bärte tragen sollten – wenn sie keinen tragen. Damit geht der „öffentliche Mann“ infolgedessen ein Risiko ein. Ist aber seine Sache. So weit die Fakten.
Ich lasse Ihnen selbstverständlich Ihre Meinung – für die Ihnen übrigens mein Kompliment gebührt, weil sie immer sachlich bleiben.
Noch kurz zu Glatzen. Der Mann der zur Glatze steht hat „Klasse“. Ich bin ein grosser Bewunderer von Bundesrat Alain Berset. Der Mann ist einer der offenbar eine Symbiose von Innen und Aussen zu haben scheint. Ich kenne ihn leider bis jetzt nur aus einer Korrespondenz, habe aber einen sehr guten Eindruck von ihm. Er zeigt das mit der Glatze ausgezeichnet. Niemanden stört sie, denn er strahlt trotzdem grosse Sicherheit aus. Wer aber wie Alt-BR Cotti seine wenigen schütteren Haarflechten über eine Glatze kämmt und damit Gefahr läuft, dass ein Windstoss seinen nackten Haarboden offenbart, sollte das unterlassen. Zudem ist diese Methode „durchschaubar“,
Wie auch immer – meine Beratungen sind auf der Basis jahrzehntelanger Erfahrungen und Erfolgen begründet. Wer will kann und wer nicht, soll es bleiben lassen.
Herzlich
Hanspeter Bühler
http://www.imageberatungen.com
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Zu den Bärten:
Ich persönlich finde Dreitagebärte auch nicht unbedingt so wahnsinnig toll. Bei mir persönlich allerdings lasse ich es durchgehen, denn nach drei Tagen nicht rasieren sehen sie bei mir im Gesicht eigentlich gleichmal gar nichts (ja ich weiss, ich bin der Schrecken der Rasierschaumindustrie). Gegen gepflegte Bärte hingegen sehe ich nichts einzuwenden. Dass solche nicht jedem gleich stehen ist sonnenklar, allerdings ist auch das sehr subjektiv und liegt -wie immer wenns um Schöhneit geht- im Auge des Betrachters-
Guten Tag Herr Meier
Ich habe die Überzeugung, dass Gesichtshaare, wie immer diese auch gestaltet sind, im „öffentlichen Auftritt“ nichts verloren haben. Auch im „Business-Auftritt“ sind diese ein Problem. Ich schränke ein, dass es Aussnahmen gibt, z.B. wenn an der Oberlippe eine Narbe überdeckt wird oder ähnliches. Zudem gibt es Oberlippenbart-Typen, dazu gehört Tom Selleck, der ohne diesen schrecklich aussieht. Ansonsten ist es so, dass Gesichter sich mit Bärten jeglicher Art stark verändern, die Gesichter sind verfälscht, das Antlitz ist versteckt. Dabei ist doch gerade ein offenes sauberes Antlitz bei Herren ein grosser Vorteil. Beim Essen sind Bärte die um den Mund herum stehen gelassen werden ohnehin unhygienisch. Ich möchte mal wissen wie ein Mann mit Oberlippen-Schnauzbart Tomaten-Pasta etc. ohne Probleme essen kann. Der Daimler-Chrysler-VR-Präsident Dieter Zetsche lässt grüssen. Affektiert sind diese allemal. Nota bene: ich rede nicht von künstlerischen Berufen wie Kunstmalern, Architekten u.a. oder von Aussteigern und Alpsennen, die sich nicht rasieren können oder wollen. Das ist dann den Umständen oder privaten Befindlichkeiten zuzuordnen. Im „öffentlichen Auftritt“ hat es einfach keinen Platz für private Affektiertheiten. Das ist die tausenfach bewiesene Regel.
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Lieber Herr Bühler
ich masse mir an, etwas zu Ihrem Bericht beizutragen, denn ich persönlich arbeite im Modegewerbe und bin weitgehendst mit Ihnen einverstanden.
Gesichtsbehaarung:
Dies ist im Moment, leider Gottes, Trend! Nur, und dies ist wirklich fact, muss nicht JEDER jeden Trend mitmachen, denn es sieht wirklich nur bei einem verschwindend kleinen Anteil der Träger „gut“ aus. Ich erinnere, Brad Pitt mit Bart oder George Clooney mit Schnauzer??? Geht gar nicht! Wer ein schönes Gesicht hat soll es rasieren. Wer hässlich ist, soll Bart tragen. Die meisten tragen den Bart oder den 3-Tage-Bart um männlicher oder „modischer“ auszusehen. Für meine persönlichen Begriffe sieht es nunmehr meist lächerlich aus und passt beinahe nie zum Träger. Dann kommt noch dazu, dass viele Stoppelträger echt Sch… damit aussehen. Die Frauen mögen vielleicht auch keine Gräte im Fisch. Beim Küssen muss dies ja unheimlich erotisch sein!!!
Mode im Allgemeinen:
Wichtig für alle Beteiligten ist folgendes Attribut. Wer sich wohl fühlt in seiner Tracht, dem sieht man dies auch an und die Ausstrahlung wirkt dementsprechend. Wer sich „verkleidet“, kommt schräg rüber und die Ausstrahlung leidet darunter. Und in einem Bericht stand auch, dass die Anzüge sitzen müssen, die Schultern nicht bis zum Ellbogen hängen wie in den 80ern. Schuhe nehmen gerade in der Klassik einen erhöhten Stellenwert ein. Ein Italiener schaut immer zuerst auf die Schuhe des Gegenübers, dann weiss er, mit wem er es zu tun hat.Darüberhinaus finde ich es selbst müssig, jeden Modegag oder Trend mitmachen zu müssen. Echtheit kommt nunmehr immer individuell am Besten rüber.
Der Bericht ist sehr ausführlich, kompetent und kann man Sie auch für einen Vortrag buchen?-
Werter Herr Stoop
Danke für Ihr ausführliches Feedback. Wenn ich Ihren Namen und Ihr Knowhow richtig einorde, sind Sie wohl der Herr Stoop der die Modelinie von Carl Lagerfeld in der Schweiz vertreibt?. Ich finde gerade Ihre Mode ein gutes Beispiel wie schöne und wertvolle Stoffe für eine tragbare, klassische Mode umgesetzt werden. In Frankreich ist die Männerlinie Carl Lagerfeld übrigens der letzte Schrei. Zurück zu einer neuen Vernunft?. Danke für Ihre Reaktion. Selbstverständlich nehme ich gerne interessierte Leute in meine Kurse auf. Meine Internetadresse: http://www.imageberatungen.com.
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Ich denke hier gehts nicht um die „korrekte“ Interpretation von Ästhetik und Eleganz – Zwei Begriffe die an Subjektivität wohl kaum zu überbieten sind.
Wer sich die Entwicklung der Mode über die letzten Jahrhunderte zu Gemüte führt erkennt schnell, wie sehr die Kleidungsstücke Gesellschaftliche Trends und sozialen Status spiegeln. Unsere Zeit wird nun einmal durch Individualisierung, öffentliche Toleranz und der Verweigerung totalitärer Strukturen gekennzeichnet – Dies lockert halt auch den Mode-Knigge.
Ob das schlecht ist oder nicht? Ich masse mir kein Urteil an. Es ist aber sicherlich in erster Linie ein Generationenproblem.-
Das ist nicht richtig, denn es gibt Formen die einfach nichts mit der aktuellen Mode zu tun haben. Ich sage ja nichts gegen Mode, habe aber entschieden etwas gegen die vielen Modetorheiten. Wie sagte einmal ein angesehener Modezar: „Die Mode ist das Marketinggefäss gegen die zunehmende Haltbarkeit der Textilien.“ Non-verbale Kommunikation drückt sich in der Form aus, wie wir uns präsentieren. Ganz gleich wer Sie sind oder was Sie repräsentieren werden Sie automatisch auf ihr Umfeld wirken – gut oder weniger gut. Dabei geht es nie um Auffallen sondern um Funktionalität. Was Sie in Ihrer Freizeit tun oder lassen ist Ihnen überlassen. Wenn Sie aber für eine Firma oder eine andere Institution extern auftreten, kann ich Ihnen nur den Rat geben, meine Tipps zu befolgen. Diese sind tausendfach erprobt – glauben Sie mir, ich weiss von was ich rede.
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Um in Ihren Worten zu antworten: Das ist nicht richtig.
Schlussendlich ist diese Form des self-Marketings ein Teil vieler anderer „Disziplinen“ und es gilt dabei Mitarbeiter und insbesondere Vorgesetzte nicht vor den Kopf zu stossen – oder gar in deren Gunst aufzusteigen. Diese unsichtbaren Regeln des guten Benehemens können sich allerding von Ort zu Ort entsprechend der lokalen Kultur massiv unterscheiden und unterliegen gewiss auch dem zeitlichen Wandel – Oder laufen die Schotten heute noch täglich mit Bart in Kniesocken und Röcken rum?
Verstehen sie mich nicht falsch, mir ist sehr wohl bewusst, wie wichtig Auftreten und Umgangsformen im Alltag sind, doch ich wiederspreche jeglicher Institutionalisierung des „guten“ Geschmacks. Dieses subjektive und abschliessende Urteil liegt stets im Auge des Betrachters. Persönlich würde ich gar behaupten, dass der in der Vergangenheit inflationär genutzte Anzug heute (casual sei dank) stark an Klasse und Aufmerksamkeit gewonnen hat: Von der grauen Volks-Uniform zum modischen Ausdruck klassischer Männlichkeit – Manchmal ist weniger mehr.Übrigens kleide mich auch gerne in der Freizit elegant – glauben Sie mir, ich weiss von was ich rede.
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Nochmals: Das Äussere ist keine Äusserlichkeit. Es ist das was im ersten Augenblick für oder gegen eine Person spricht. Leute mit Klasse beherrschen die Form so gut, dass man sie als Form kaum wahrnimmt. Das hat nichts mit Trends oder Modeerscheinungen zu tun. Die „Klasse“ einer Person ist der Einklang von Innen und Aussen: Identität – persönliche Identität. Ein Mensch der „Klasse“ hat muss sich nicht an der Mode orientieren. Das Outfit ist dabei nur ein Teil. Und diesbezüglich gibt es auch Regeln.
Ein weiteres Beispiel ist die aktuell offenbar immer mehr um sich greifende, unhygienische, ungepflegte Modetorheit Dreitagebart die nicht mehr und nicht weniger darstellt als ein Sekundär-Geschlechts-Attribut von Männern die glauben damit ihre Männlichkeit unterstreichen zu können, damit abenteuerlicher oder verwegener zu wirken. Sogar eine kleine Minderheit von Damen meint diese provinziell anmutende Modetorheit sei „rassig“ – meistens noch mit der Einschränkung, „dass diese aber gepflegt sein müssen“ – ein Widerspruch in sich, denn solche fast in jedem Fall affektiert wirkenden Stoppeln im Gesicht des Mannes können überhaupt nicht „gepflegt“ sein. Zudem setzen sich solche Frauen bei intimen Kontakten mit solchen Männern der Gefahr von Hautausschlägen aus. Eine Mehrheit der Leute zieht prinzipiell einen Mann ohne Haare im Gesicht vor, aber kaum jemand verlangt wohl von einem Mann dass er einen Bart trägt – wenn er keinen trägt. Zudem verlangt der „korrekte Auftritt“ eines Mannes in unserem westlichen Kulturkreis der heutigen Zeit dass sich ein Mann täglich einer gründlichen Rasur unterzieht.
Ich möchte Sie aber nicht weiter bemühen, denn jeder kann ja schliesslich tun und lassen was er möchte bei uns, und das ist gut so. Aber ich kenne meinen Beruf und möchte diesen so verantwortungesvoll wie möglich ausüben für meine Klienten.
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Sehr geehrter Herr Bühler,
Auch ich glaube dass wir kaum auf einen gemeinsamen Nenner kommen in diesen Fragen. Natürlich spreche ich Ihnen Ihre Erfahrung nicht ab, rate aber trotzdem zu ein wenig mehr Demut in diesen doch sehr subjektiv interpretierten Themen – Denn auch dies ist neben allem Äusserlichen en Erfolgsmerkmal. Dass es nicht unebding die Tugend der Berater ist (und sein soll) wissen wir beide.
Beste Grüsse und weiterhin viel Erfolg mit Ihrer Beratung.
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Auf den Punkt gebracht: Einfach möglichst uniform und glattgeschliffen. Ich bin zwar kein Bartträger aber wenn das Teil gepflegt ist: Warum nicht? Ansonsten aber gehe ich mit dem Autor einig, auch wenn die Tipps nicht wirklich neu sind. Was noch anzumerken wäre: Viel Herren haben zwar sehr teure Schuhe, aber anscheinend nur ein Paar davon. Dieses Paar tragen sie dann dafür solange bis es ihnen von der Fusssohle fällt. Da nützt dann auch der schönste Armani Anzug nichts mehr, wenn durch das Fusswerk der Gesamteindruck ruiniert wird.
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Korrekt Herr Meier – man sollte nie zwei Tage hintereinander die gleichen Schuhe tragen. Die richtige Pflege ist wichtig. Man kann sich ja auch gut vorstellen, welche ungesunden Stoffe Leute an den Füssen tragen die Tag für Tag Turnschuhe oder sonstige Sportschuhe mit Gummisohlen tragen. Und noch etwas anderes: das hat alles nichts zu tun mit einfach oder glattgeschliffen. Im „öffentlichen Auftritt“ ist Funktionalität und nichts Affektiertes Trumpf, gefallen und nicht auffallen. Wer den Beitrag richtig liest wird unschwer feststellen, dass dieser unwiderlegbar zutrifft – es sei denn man ist davon betroffen oder man kann lesen aber nicht verstehen.
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Ja natürlich. Und um möglichst jung und vital rüberzukommen keinesfalls graue Haare oder eine Brille … . Ab in die Maske, Herr Bühler!
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Ok – Foto ist etwas klein – aber wer gut hinsieht kann erkennen, dass ich sowohl eine Brille trage als auch graue Haare habe. Es geht nicht um Künstlichkeit sondern um Echtheit, um Authentizität, sich selber zu sein und nicht darum irgendwelche Filmhelden zu kopieren die meinen sie kämen besser rüber mit ungepflegtem Schmuddellook. Ich wundere mich jeweils, wenn ein paar Dreitagebart-Träger-Clowns irgendwo zusammensitzen und sie merken gegenseitig nicht wie lächerlich und provinziell sie damit aussehen.
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Herr Bühler versteht sein Fach – zweifelsohne. Ob 80er Jahre oder heute – was korrekt ist bleibt korrekt. Ich bin mir sicher, dass „modisch“ zu sein nichts falsches darstellt. Wenn aber Mode affektheischend ist, sollte man Abstand nehmen. Die Mode bringt so viele Modetorheiten mit sich, dass man sich wirklich nicht jedem Trend anpassen sollte, Frau Wipf.
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Langweilig und brav. Also ein bisschen Stil ist durchaus erlaubt. Perlen,Naturfarben beim make-up, omg, ?? Muss aber beipflichten zum hellen Hemd, wenn ich einen Geschaeftsmann mit dunklem Hemd sehe, graust mir. Viel haengt auch davon ab, in welcher Industrie man taetig ist. Die oben gennaten Empfehlungen bitte anpassen. Die 80iger sind vorbei.
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Mag ja sein, aber die Uniformiertheit der Managergarde ist ja echt öde und bedeutet, wie aktuelle Fälle leider zeigen, nicht unbedingt bessere Menschen!
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Nicht bessere Menschen, aber auch keine schlechteren – dafür aber sauberere und gepflegtere ohne Schmuddel-Look.
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Mag ja sein, aber die Uniformiertheit der Managergarde ist ja echt öde und bedeutet, wie aktuelle Fälle leider zeigen, nicht…
Nicht bessere Menschen, aber auch keine schlechteren - dafür aber sauberere und gepflegtere ohne Schmuddel-Look.
Langweilig und brav. Also ein bisschen Stil ist durchaus erlaubt. Perlen,Naturfarben beim make-up, omg, ?? Muss aber beipflichten zum hellen…