Staatsrettung? Mitarbeiter-Verrat? Kriminelle Organisation? Who cares. Die Grossbanken UBS und Credit Suisse sind beste Arbeitgeber – jedenfalls für die Jungen.
Laut einem Ranking von Universum, einer Beratungsfirma, stehen die beiden Finanzmultis als Arbeitgeber hoch im Kurs bei Schweizer Studenten.
Hinter Google und Nestlé belegt die UBS den 3. Platz, die CS liegt auf dem vierten. Handfestes schneidet hingegen schlecht ab. Das Schlusslicht der Hunderterliste bildet der Baukonzern Implenia.
Ebenfalls gesucht sind die Beratungsfirmen PwC und McKinsey, die beide in den Top-10 sind und bei vielen Banken ein- und ausgehen, als gehörten sie zum Inventar.
Erste Inlandbank in der Beliebtheitsskala der Jungen ist nicht die Zu-Gross-Zum-Sterben-Raiffeisen (Platz 45) oder die Möchtegern-Grossbank ZKB (50), sondern die Schweizerische Nationalbank.
Die Bank der Banken, die ein Regulativ zum wilden Finanztreiben bildet und Denker statt Macher braucht, schafft es in der Umfrage von 2014 auf Position 17, direkt hinter der Bundesverwaltung.
Ebenfalls besser als die grossen Inlandbanken schneiden die „heissen“ Ableger von Wall Street ab. Goldman Sachs ist auf Platz 18, J.P. Morgan auf Platz 20, beide weit vor der ersten Privatbank, der Julius Bär (34).
Vor allem das gute Abschneiden von UBS und CS überrascht auf den ersten Blick. Beide Häuser liefern seit Jahren negative Schlagzeilen am Fliessband, in beiden wurde interne Unruhe zum Dauerzustand.
Und: Sowohl die UBS als auch die CS befinden sich in einem langen, anhaltenden Sinkflug beim Personal.
Hatte die UBS auf dem Höhepunkt vor der grossen Finanzkrise weltweit 85’000 Mitarbeiter, so sind es nun noch 60’000 – ein Minus um 30 Prozent.
Bei der CS, die in den Jahren vor dem grossen Knall weniger stark gewachsen war, hält sich der Abbau in absoluten Werten in Grenzen.
Doch auch dort werden laufend Mitarbeiter verabschiedet. Die Schweiz als wichtigste Region leidet am stärksten unter dem anhaltenden Schrumpfkurs.
Wie kann es da sein, dass die UBS und die CS obenaus schwingen in der Arbeitgeber-Beliebtheitsskala?
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Die Antwort liegt in der menschlichen Natur. It’s the money, honey.
ABB, Nestlé, Bund, Swisscom – sie alle mögen interessante Jobs offerieren. Doch verdienen lässt sich in Helvetien nirgends so viel wie bei den beiden Grossbanken.
Das war früher so. Es ist auch heute so; egal, was alles schiefläuft.
Die Bonitöpfe für nächsten Februar werden bei den Grossbanken Quartal für Quartal gefüllt. Daran ändern selbst die hohen Bussen nichts, welche sowohl die UBS als auch die CS laufend zu begleichen haben.
50’000, 100’000, 250’000 – die Aussicht auf den nächsten Reibbach hat nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. Ein kleiner Aston Martin, die grosse IWC, das Haus am Strand: Die Party geht weiter.
Alles andere ist Esoterik.
Zum Beispiel dies: „Generation Y has a strong desire for employability, i. e. the ability to find employment based on one’s own competencies, because of their safety-mindedness“, schreibt der Chef von Universum, der Umfragemacherin.
Und weiter: „Members of this generation have realized that they can develop their competencies only with continuing education and development by an inspiring management.“
Das klingt, als ob die 25- bis 30-Jährigen Jobs suchen würden, in denen sie sich verwirklichen könnten und bei denen sie sicher aufgehoben wären.
Die Internet-Zeitung Huffington Post kommt zu einem anderen Schluss. Die Generation Y wisse kaum, was sie wolle.
Die banale Wahrheit ist wohl: Es hat sich nichts geändert. Geld und Karriere sind sexy.
Das versprechen die Finanzmultis mehr als alle anderen. Mit ihrem Mix aus der Welt der Reichsten und des Big Tradings bieten sie einen Cocktail an, der die Sinne der jungen Studenten betört.
Der Kontrast zu den Älteren, die von ihren CS- und UBS-Chefs von Reorganisation zu Reorganisation gehetzt werden, könnte kaum stärker sein.
Bei ihnen heisst es: Vogel friss oder stirb.
In der CS werden Informatiker nach Polen verschoben. Wer keine Lust auf Wroclaw hat, der landet auf der Strasse.
Die UBS unterstützt zwar offiziell 60-Jährige, die unter die Räder geraten. Im Alltag sind es aber bereits die 50Plus-Leute, die keine Zukunft bei der Nummer eins mehr sehen.
Und so dreht sich alles im Kreis.
Hier die Jungen, die auf den Putz hauen wollen, da die Alten, die hart landen.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Dieser Eindruck bestätigte sich bei meinem ersten Interview. Stressresistent ist wichtiger als Können und bei diesen Arbeitsklima machts jetzt auch Sinn.
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Die u50er schicken ihre Töchterchen und Söhnchen nach St. Gallen in die schöne „sichere“ Bildungsblase der neuen Business-Akademiker und wenn sie dann ü50er sind, werden sie durch ebendiese Jungen wegrationalisiert – aber hey, dafür rekrutieren wir nun alle anderen Arbeitskräfte aus dem Ausland, anstatt dort effizienter und besser zu werden. Schöne neue Welt der Wirtschaftswissenschaften!
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Ja uns gehts gut, mit all den top motivierten Career starters, den Volunteers, den Trainees und wie sie alle heissen – kurz the next top shots of the bank.
Öfter altklug + besser wisserisch im Auftritt (man hat ja schliesslich studiert) gehen sie so manch lang gedientem CS Worker gewaltig auf den Sack. Theorie ist gut und schön, aber die Realität im Arbeitsalltag sieht anders aus – hier sind Taten gefordert und nicht bloss theoretisches Gesülz.
Manch einer wird es wohl zur hochbezahlten Powerpoint-.utte bringen, von welchen wir aber schon mehr als genug haben.
Mal sehen wohin uns das alles bringt. Leute die nur anwesend sind und dumm reden haben wir eigentlich schon mehr als genung.-
Hahaha „Powerpoint-*utte“. Wie sie recht haben!!
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Keine Zeit in die Ausbildung investiert und nun sind die 25-jährigen bereits auf der Überholspur? Ja, das kann wohl ärgern..
Ein Studium kann in vieler Hinsicht nützlich für den beruflichen Werdegang sein, nicht alle labern nur dumm rum. Natürlich gibt es viel Theorie, die keine Anwendung findet, aber hier alles zu pauschalisieren ist doch ein Stück zu einfach.
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Ich sehe dies durchaus auch positiv.
So wird sich sehr schnell die Spreu vom Weizen trennen.
Die Anhänger der menschenverachtenden amerikanischen Firmenkultur werden dazu beitragen, dass die UBS und die CS weiter ruiniert werden, die anderen werden die Firmen sehr schnell wieder verlassen.
Dies hoffentlich mit wertvollen Erfahrungen, die ihren beruflichen Werdegang begleiten werden.-
Genau.
Die CS als Business Case Study, wie man eine Firmenkultur ruiniert und eine menschenverachtende und die Menschenwürde verachtende Kultur etabliert.
Die CS beantwortet mit ihrem Vorgehen vor allem die Frage, die alle Menschen mit Verstand beschäftigt:Was gehört zu einem sinnerfüllten Leben und wieviel ist ein Mensch bereit aufzugeben, um unter geldfixierten Angebern Anerkennung zu finden? Welche Rolle spielen die Kardinaltugenden Glaube, Liebe, Hoffnung im Leben? Kann man Menschen dauerhaft für materielle Werte und Belohnungssysteme begeistern?
Wie wirken sich solche Fragen auf das Recruitierungssystem aus? Kann so eine Ökosystem dauerhaft bestehen?
Die CS murkst jetzt schon mehr als ein Jahrzehnt mit immer neuen Reorgs durch die Gegend, und Ergebnisse sind wenig greifbar, allen falls kann man von sehr überschaubaren Resultaten sprechen. Bei der UBS läuft es Im Moment, von aussen gesehen besser, aber der nächste Rückschlag steht bevor.
mich würde intessieren welche Verdrängungsmechnismen Studienabgänger haben, um das auszublenden.
Und welche Konsequenzen sie für sich selber ziehen, wenn sie merken, dass sie erfolgreich ausgenutzt worden sind.
Zeit für eine berufsbegleitende sozio-psychologische Studie, vielleicht gesponsert vom UBS Banken Leerstuhl. Geistige Lehre gibt es ja nicht nur in so manchen Bankergehirnen.
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Es ist gut, dass auch solche Themen in diesem Blog zur Sprache Kommen!
Eigentlich müssen einem die jungen Uni-Abgänger (m/w) zu denken geben, nicht die UBS oder CS.Haben die wirklich nichts mitbekommen, was in den letzten Jahren gelaufen ist, wie die aktuelle Situation aussieht (über die Beurteilung kann man verschiedene Ansichten haben, aber man muss denken) und was die Zukunft bringen könnte.
Die Förderung der Hochschulbildung ist ok, aber zur Zeit wird einfach die Anzahl Gymnasiasten (m/w) erhöht und in der Folge die Anzahl Hochschulabsolventen (m/w). Gescheiter als die früheren Generationen sind die damit noch nicht und es fragt sich, haben wir überhaupt soviel Stellen für wirklich gescheite Leute?
Wir müssen uns eher damit abfinden, dass auch Leute mit Hochschulabschluss für einen gutbezahlten Job nichts taugen und damit leben müssen (es gibt keine Jobgarantie).
Schauen wir uns nur die Anzahl Akademiker bei der öffentlichen Hand an (dort wird noch für ein Diplom bezahlt). Wollen wir das, wohl lieber nicht!
Es ist gut, wenn UBS und CS nicht den gleichen Fehler machen.
Und die Studenten (m/w) die von einer Karriere bei UBS oder CS träumen sind selber schuld wenn sie die Lage falsch beurteilen(einige werden es schaffen, wie früher auch, aber eben nur ein paar)! -
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Ha, ha! Diese Studis werden noch auf die Welt kommen, wenn sie bei der CS anheuern. Plötzlich sitzen sie dann in einem Grossraumbüro, aus dem sämtliche Büropflanzen und Kaffeemaschinen weggespart wurden. Und dann stellen sie fest, dass Facebook, Gmail, Hotmail und zehntausende weitere Webpages und Foren gesperrt sind. Ihr Chef wird ihnen entgegen ihren Erwartungen kein Geschäftsnatel in die Hand drücken, sondern ihnen sagen, dass sie sich gefälligtst die „Good App“ auf ihrem privaten iPhone installieren sollen, damit sie ihre Geschäftsemails auch nach Dienstschluss lesen können. Und wenn sie dann mal auf Geschäftsreise nach Prättigau geschickt werden, werden sie heraus finden, dass ihnen die CS nur 2. Klasse HALBTAX als Reisespesen zurück erstattet werden. Denn für die tollen Reka-Checks, welche ihnen die CS als Benefits „gratis“ gibt, wird erwartet, dass sie sich ein Halbtax-Abo kaufen… Enjoy!
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Brillianter Kommentar und erst noch so wahr! Hab mich köstlich amüsiert, danke!
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Ich bin 24 Jahre alt, arbeite seit 5 Jahren auf In der Bankenbranche und kann behaupten, dass ich langsam verzweifelt bin –
Zwar schon mal befördert (Titel haben eigentlich keine Bedeutung – Ein MD ist genauso Machtlos wie ein NO wenn es drauf ankommt)
Bonus nicht einmal so hoch wie ein 13. Monatssalär
Aufgaben die nicht Gemeinnützig sind
Ich kann nicht mal die Branche wechseln, weil ich in anderen Branchen keine Erfahrung habe. Hättet Ihr vlt. Ein Tipp wie ich in eine andere Branche reinkommen könnte?-
Sie möchten also gemeinnützige Arbeit verrichten? Und dabei noch einen schönen Bonus verdienen? Sie sind noch jung – melden Sie sich bei der Stadtpolizei, Abteilun Parkbussen.
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Beim Bundesamt für Migration bekommen sie ohne Fachausbildung über 100’000 Fr. Startsalär und ganz viel Zeit zum im Internet traden.
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danke für die Tipps, werde mich sofort bewerben.
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Ich habe auch bei einer Grossbank für fünf Jahre gearbeitet, dann aber gekündet, einen Sprachaufenthalt gemacht und absolviere jetzt ein Generalistenstudium. Daneben mache ich Praktikas im Marketing industrieller Unternehmen. Das ist 1000x spannender!
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Zuerst mal die Entlassungsbedigungen anpassen und dann….Alte Mitarbeiter auf die Strasse stellen, hat Methode bei UBS und so spart die Bank auf Kosten des Staates (d.h. auch auf Kosten der Jungen früher oder später) BVG Gelder, denn Junge zahlen weniger ein. Wann kommt dies auch in der Politik an?
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Wie die anderen Kommentatoren schon erwähnt haben: Für die jungen gibt es nicht viel zu holen! Wer Ahnung vom Arbeitsmarkt hat, weiss dass die Einstieglöhne für BWL Studienabgänger in der Pharma-, der Energiebranche und beim Bund weit höher und in der Industrie in etwa gleich hoch sind wie bei den Banken! … Als ehemaliger CSler kam mir diese Erkenntnis leider auch zu spät! Was jedoch noch viel schlimmer ist: Die versprochenen Ausbildungen und Karrieremöglichkeiten sind nur Lockmittel um junge billige Arbeitskräfte in der Schweiz anzulocken, die dann die Arbeit zu machen, für die sich die älteren Leute sowie die jungen Arbeitnehmern in New York, London und Singapur zu schade sind!!! Das ist auch der Punkt, in dem ich den Vorkommentatoren widersprechen muss: Wenn man nicht in der Schweiz sitzt, hat man doch gute Karrieremöglichkeiten bei den Grossbanken!
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Es hat sich also nichts geändert, und das ist gut so.
Wann gibt es Neues über das Gahalt von Boris ? Oder die Chefs der CS ?
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Ich weiss ja nicht woher IP die Daten hat. Aber zumindest in der IT als Ingenieur verdient man als 23-30 jähriger Neueinsteiger (z.b Studienabgänger FH/Uni/ETH) teilweise DEUTLICH weniger als in anderen Branchen. Daran kann es also nicht liegen. Es liegt wohl eher an dem gewaltigen Rekrutierungsapperaten, welche die Banken unterhalten um an entsprechende „Talente“ zu gelangen. Oder weil viele das Gefühl haben, fett abkassieren zu können ohne zu arbeiten, was aber defintiv nicht der Fall ist. Meistens heisst es 150% arbeiten (Dreiviertel davon sind sinnlose Arbeiten) und durchschnittlich Kassieren. Um Karriere zu machen in einer Grossbank muss man heutzutage zuerst 15 Jahre lang brav das seinem Chef hinterherwatscheln. Das ganze kann auf 8-10 Jahre verkürzt werden, wenn man selbst Angelsachse ist.
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Angelsachsen sind wirklich überproportional vertreten im Schweizer Banking und Insurance. Davon abgesehen dass diese andere Verträge haben mit teils hohen Abfindungen, sind Head Stellen meist in Ihren Händen (ZH Insurance). Mehr Gleichstellung und weniger UK (brain) drain würde sicherlich nicht schaden.
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Auf Insideparadeplatz sind i.S. Bonus meist die Grossbanken im Focus. Sie eignen sich als Zielscheibe, weil sie – zu Recht – mehr und mehr transparent informieren müssen. Über die z.T. ebenso kritische Bonuskultur in mittleren- und kleineren Privatbanken wie auch in sog. Finanzgesellschaften ist meist nichts zu lesen. Dort finden genau gleiche Exzesse statt. Nur halten sich die bedeckt und müssen oft auch keine Zahlen publizieren, da sie nicht börsenkotiert sind und/oder eine andere Rechtsform als die AG pflegen. Die dortige Bonuskultur lässt sich so leicht verstecken und am Pranger stehen dann nur die Grossen. So zeigen denn gewisse Kleinbanker moralisierend gerne mit dem Zeigefinger auf die Grossen, um von der eigenen Bonus(un)kultur abzulenken; dies auch gerne noch im Zusammenhang mit gewissen anderen Geschäftsfeldern…
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Aus Sicht von Uni-Absolventen ist es schlicht und einfach so: Wer lernen will, sich in einem internationalen Umfeld eines Grossbetriebes mit allen Vor- und Nachteilen und Widersprüchlichkeiten zu behaupten, ist mit den Grossbanken gut bedient. Die Widerstandsfähigkeit gegenüber ungewollten Veränderungen („Career Resilience“ ) wird markant gesteigert, und das Risiko, auf die Schnauze zu fallen, ist wesentlich geringer, als wenn man – um eine Alternative aufzuzeigen – als Jungunternehmer ein Startup gründet. Dies setzt allerdings voraus, dass man Entwicklungsmöglichkeiten auch aktiv wahrnimmt, und da sehe ich ein grosses Defizit, nicht nur – aber besonders – bei Uni-Abgängern. Dass man sich in diesem Alter noch keine Gedanken zur 50plus Politik der Unternehmen macht (die natürlich auch nicht so schwarz / weiss ist, wie das manchmal erscheinen mag), ist ja wohl mehr als richtig.
Wer das ganze aus der 50plus Sicht betrachtet, hat selbstverständlich eine andere Sicht der Dinge … werfen Sie in diesem Fall doch einen Blick in den IP Standpunkt vom 30.7.! -
Ich weiss ja nicht, wo der Lukas Hässig vom IP lebt. Aber eines steht fest; Ahnung vom Finanzplatz Schweiz scheint er keine Grosse zu haben.
Die grossen Firmen und Banken machen es ganz einfach, teures (auch wegen hoher Sozialabgaben) älteres Personal raus und junges günstiges Personal rein (tiefer Mindestlohn und wenn Bonus, dann normal und nicht wie MDs, GLs, etc.). Ist unter dem Strich einiges billiger.
Das UBS und CS grosse Boni an die Normal-Angestellten zahlen soll, das sind wohl Märchen à la IP.-
Zitat Personalvermittler: „Unsere Kunden haben lieber jüngere Mitarbeiter, die kann man besser dressieren“
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Ein kleiner Aston Martin??? Wo lebt der IP denn??? Heute muss der Jungambitionierte doch schon froh sein, wenns zum Leasing-3er mit grossem Navi langt. Und als Perspektive bzw. Rüebli vor der Nase gibts auch kein Haus am Beach sondern allenfalls eine mit Libor-Hypo auf Kante genähte Terrassen-Wabe in 3. bis 4. Reihe hinter der MD-Villa (Achtung: Mitarbeitkonditionen teilweise schlechter als am freien Markt). Nein, im Ernst, wer bei den Läden noch unterschreibt, dem gehörts nicht anders. Und die, die sich temporär Bankster-Boni erlecken, kaufen pardon leasen nicht Aston Martin, sondern röhren mit Ferrari und (halt doch meist nur) Porsche am Al Leone vorbei.
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Die Jungen kommen, die Alten gehen. Das ist einfach, weil die Arbeitsprozesse mittlerweile genau dokumentiert und einfach nachvollziehbar sind. Das früher interne Wissen der älteren Mitarbeitenden gibt’s jetzt als schriftliche Handlungsanweisung. Deshalb kann man jungen, frischen und einsatzwilligen Menschen eine Chance auf Karriere geben. Aber das ist ja eigentlich eine gute Entwicklung; schlimmer wäre es anders. Einen guten Job, viel Geld und zeit für party möchte ich auch mit ü45 gerne haben:) Statdessen hat UBS ein Programm für über 45 jährige, um wieder arbeitsmarktfit zu werden
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Solche Programme für die bald oder bereits ausgedienten alten MA (>50) haben etliche grössere Banken: Bei genauerem Hinsehen sind dies leider mit vielem Tamtam aufgebauschte inhaltsleere Worthülsen, welche durch anstandsfreie Coaches administriert werden. Viel Spass! Hier ist es weit sinnvoller, eigenverantwortlich zu handeln und seine persönliche Arbeitsmarktfitness selbst zu formen!
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Naja, unter den Jungen hat es ja auch viele KuKi’s (HR Begriff für Kunden-Kinder). Will der Sprössling einen coolen Job bei der Bank, geht das viel leichter wenn der Pape oder die Tante UHNWI Kunde bei dieser ist.
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Allerdings sind über 50-jährige wohlhabende Kunden mit ihrem Geld bei den Grossbanken sehr willkommen.
Bei den Kosten lieber keine ü50 mehr. Bei den Erträgen sehr gerne ü50 er, denn die Jungen haben ja noch keine Ersparnisse. In den Grossbanken herrscht der blanke Opportunismus. Also ihr Jungen zieht Euch warm an und nutzt die Bank wo ihr nur könnt, denn ab 50 seid ihr weg vom Fenster.-
Genau – nur „dumm“ dass sich ein UHNWI ü50-Kunde in der Regel nicht von einem 25J beraten lassen möchte – häufig ist auch noch die Beziehung und das Vertrauen zum Kundenberater grösser als zum Finanzinstitut! Zum Glück, für die Banken, sind die Hürden für eine „One-Man“ Vermögensverwaltung extrem gestiegen (Regulation, etc…) den sonst müssten Banken mit den „Seniors“ anders umgehen. Natürlich gibt es auch den einen oder anderen „Senior“ der nicht auf seinen Posten gehört – die sind aber häufig im Management anzutreffen!
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Tatsächlich: Wenn ich als nicht ganz unvermögender, älterer Bankkunde wieder einmal von einem 30-jährigen eloquenten Bänkler „beraten/betreut“ werde, welcher neben seinem Konto im Soll auch noch den TV auf Abzahlung hat, heisst das für mich: „Adiò amigo“.
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Vielleicht sollte man den verblendeten Neoarbeitnehmern die Wahrheit sagen:
Ein Job auf einer Bank macht dich nicht mehr reich. Du bist nicht mehr angesehen in der Gesellschaft. Dein Aufgabengebiet ist mehrheitlich langweilig. Du wirst bald durch eine Maschine ersetzt.
Ich rate allen Jungen: Studiert Ingenieurswesen kombiniert mit Informationstechnologie.
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@Insider
Dies ist in der Tat so, wie Sie es schreiben lieber Insider. Die Jungen werden durch viel Geld geködert, ausgepresst wie Zitronen und am Ende fallen gelassen.Wer heute eine Zukunft haben will, die auf Ethik, Ehrlichkeit, Beständigkeit etc. basiert, darf nicht (mehr) bei einer Bank arbeiten!
An alle Studenten – die Party is over! Die Margen bei den Banken bröckeln, das Investment Banking ist History – das große Geld machen nur noch Ermotti & Co. Wer glaubt, dass bei Banken namentlich Großbanken Karrierre zu machen sei, liegt falsch. Die Banken werden nach dem Prinzip „friss oder stirb geführt“! Wer nicht mitspielt oder motzt landet auf der Straße! Überlegt euch gut, ob ihr ein Drittel Eurer Zeit in einer kulturlosen Bank vergeuden wollt, oder aber etwas sinnvolles für die Zukunft aufbauen möchtet.
Ich für meine Teil hab’s gesehen – nie mehr eine Bank als Arbeitgeber!
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@Experience: Bei den meisten Jobs wird nicht mehr mit viel Geld geködert. Für junge Einsteiger gibt die Bank keine Traumsaläre mehr aus.
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Inhalt IP ungeachtet – dieses Ranking scheint mir doch sehr seltsam… da hat wohl jemand nach einem Zufalls-/ oder best-payer-Prinzig diese Auflistung gemacht…
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Ja, ja, ich habe schon etliche junge Einsteiger der Generation-Y bei der CS erlebt… Die wollen eigentlich einfach nur alles: viel Kohle, viel Freizeit, viel zeitliche Flexibilität, viel Teamgefühl und dann wollen sie auch noch, dass ihre Arbeit einen Sinn macht! Es dauert i.d.R. nur ein paar Monate und die lieben jungen Kollegen erwachen in der bösen Realität: die Kohle kassieren die MDs, Arbeit gibt’s reichlich, Präsenz im UH ist täglich von 08:00 bis 18:00 gefordert, Ellenbogen statt Team. Und Sinn!?! Das werden sie schon erleben, wenn sie eine Powerpoint-Slide zum 32sten mal neu machen müssen, weil dem Chef die Farben nicht gefallen, ein Excel-Sheet 27mal durchrechnen müssen, weil die vierte Nachkommastelle nicht passt oder zwölf IT-Formulare für einen „Change Request“ ausfüllen müssen, um ein einziges Wort im Intranet zu ändern. EINEN GUTEN BERUFSEINSTIEG BEI DER CS und VIEL SPASS wünsche ich!
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Ist ja logisch, die Banken entlassen die MA ab 50 und stellen Junge ein. Diese verdienen 25 % weniger und die Bank zahlt 7.5 % Pensionskasse anstatt wie bei einem Mitte 50-jährigen rund 20 % PK – deshalb wurden auch schon rund 7000 MA ab 50 bei den Banken auf die Strasse gestellt.
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stimmt wohl.
ü50 sind bei den Grossbanken unerwünscht und werden entsorgt oder auf ein Abstellgleis geschoben.
Wobei man anmerken muss, Breslau ist eine sehr schöne Stadt. ich kann jedem nur empfehlen sich diese Option mal anzusehen.-
Dumm nur, dass man dort zu ortsüblichen Ansätzen entlöhnt wird, sprich Hungerlöhne. Das ist für uns ü50er leider keine Option: Wir haben oft noch Kinder, die in der Ausbildung stecken, das Haus kann man auch nicht einfach so mitnehmen, die Pensionskasse müsste auch noch gefüllt werden, was bei solchen Tieflöhnen natürlich nicht geht.
Und zu guter Letzt: Auch in Breslau werden meistens nur junge Studienabgänger eingestellt. Als erfahrener älterer Mitarbeiter hat man keine Chance. -
@Herbert
du hast 100% recht. Das ganze geht nur wenn man nur der familie uebersiedekt und gleich such noch als Rentner dort bleibt.
Moral von der Geschichte: 98% aller Mitarbeiter werden vin den Grossbsnken an der Nase herum gefuehrt.
Das Management einer Grossbank schert sich einen Dreck um sie, sie betrachten diese nur als Idioten. -
Ja langsam hat das Anglo Management auch Auswirkungen auf den CH Lebensstyl. Am besten kauft man sich einen Wohnwagen oder Wohnmobil, damit man problemlos dahin ziehen kann, wo sich ein Job findet. Allerdings müssten in der CH dafür viel mehr Campingplätze und Trailerparks eingerichtet werden.
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stimmt wohl. ü50 sind bei den Grossbanken unerwünscht und werden entsorgt oder auf ein Abstellgleis geschoben. Wobei man anmerken muss,…
Ist ja logisch, die Banken entlassen die MA ab 50 und stellen Junge ein. Diese verdienen 25 % weniger und…
Ja, ja, ich habe schon etliche junge Einsteiger der Generation-Y bei der CS erlebt... Die wollen eigentlich einfach nur alles:…