Die Bär-Vermögensverwalterin WM Partners hätte gross und börsenfähig werden sollen. Nun ist sie ein Sanierungsfall.
Die Kundenassets sind eingebrochen. Ein Bär-Insider spricht von einem Meltdown von 4 auf 2 Milliarden.
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Ein Bär-Sprecher bestätigt Rückgänge, aber nur auf 3,5 Milliarden. Der neue Chef, Daniel Aegerter, müsse nun Gegensteuer geben.
Aegerter ist der 3. Chef in 3 Jahren. Vor-Vorgänger Markus Gonseth führte die Bär-Vorgängertochter Infidar. Diese fusionierte vor 2 Jahren mit der Vermögensverwalterin WM Partners.
Gonseth steht für ein unrühmliches Kapitel. Er führte gefälschte Email-Zahlungsaufträge aus, die sich auf über 100’000 Franken summierten.
Aufgrund der Höhe hätte der Bär-Banker „Call-backs“ tätigen sollen. Es handelt sich um ein Standardverfahren: Der Berater verifiziert beim Auftraggeber den Auftrag.
Hätte Gonseth zurückgerufen, dann hätte er herausgefunden, dass die Anweisungen gar nicht vom vermeintlichen Kunden stammten, sondern von Betrügern.
Das Gleiche passierte Gonseths Assistentin. Auch sie kroch Cyber-Betrügern auf den Leim, und auch bei ihr geht es um eine Summe von rund 100’000 Franken.
Der Bär-Sprecher bestätigt die Vorkommnisse. Der Schaden habe beim Bonus Folgen gehabt.
Ein Bär-Insider spricht von einer geringen Reduktion des Bonus von Gonseth. Scharfe Sanktionen seien ausgeblieben.
Gonseth trat nach dem Zusammenschluss mit der WM Partners, bei welcher der Bruder von Dieter „Yello“ Meier, Balthasar, und Willi „Sika“ Leimer das Zepter schwingen, ins zweite Glied.
Das zahlte sich für die mit der Fusion auf 4 Milliarden vergrösserte und ambitiöse neue WM Partners nicht aus.
Gonseth hatte von Kundenberatern der Vorgängerfirma Infidar, die ausschieden, regelmässig Kunden und deren Vermögen übernommen; dies, obwohl er als Chef viele Managementaufgaben hatte.
Richtig um sie gekümmert hat sich Gonseth offenbar nicht. Jedenfalls heisst es aus Bär-Kreisen, dass Gonseth gegen 800 Millionen an Kundengeldern verloren habe.
Die Dimension wäre gigantisch für eine Vermögensverwalterin mit ein paar Milliarden Assets. Es habe weitere Kundenabflüsse bei anderen Beratern gegeben, ist zu vernehmen.
Zu aller Unbill sei die Performance der neuen WM Partners ungenügend, sagt die Quelle. Die Rede ist von viel Gold sowie alternativen Anlagen.
Mit ihrer Anlagepolitik sowie den Mandaten liege WM Partners deutlich unter der Entwicklung bei Vergleichs-Anlagen.
Viele Kunden würden die schlechten Ergebnisse nicht länger akzeptieren und ihre Gelder bei der Bär-Vermögensverwalterin abziehen.
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Für die ehemaligen Oberpartner der WM Partners, Willi Leimer und Yello-Meier-Bruder Balthasar, wäre das nicht dramatisch.
Sie konnten ihr „Baby“ Ende 2013 rechtzeitig an die grosse Julius Bär verkaufen und erhielten viel Geld und gute Verträge.
Die Partner haben ihre eigenen Kunden und verfolgen eigene Pläne. Die Verlierer sind die übrigen Angestellten vor allem aus den Reihen der alten Infidar, der ursprünglichen Bär-Tochter.
Von denen haben in letzter Zeit einige das Schiff verlassen. Sie nahmen weitere Kunden und deren Vermögen mit, sei es zu Konkurrenten, sei es, weil sie sich selbstständig machten.
Wie unglücklich die Chefs der Bär-Tochter in letzter Zeit agierten, zeigt eine Reminiszenz aus der jüngeren Vergangenheit.
Markus Gonseth hatte als damaliger CEO die Chance, die aufstrebende Tennisspielerin Belinda Bencic für wenig Geld 2 Jahre lang als Aushängeschild zu nutzen. Die Rede ist von total 20’000 Franken.
Gonseth entschied sich dagegen. Statt dessen sponserte er einen regionalen Fussballclub. Dort spielt sein Sohn bei den Junioren.
Mit dem neuen Chef Daniel Aegerter versucht die Bär-Tochter, Tritt zu fassen. War Gonseth ein eleganter Banker vom Typ Elder Statesmen, so gilt Aegerter als Cowboy.
Seine ersten Auftritte kamen nicht gut an. Laut Bär-Insidern mischte sich Aegerter sogleich in Details ein und setzte kaum erreichbare Ziele.
Selbst hat der vermeintliche Star aber nicht viel zur Bär-Tochter mitgebracht. Aergerters Kundengeld-Mitgift beläuft sich offenbar auf unter 100 Millionen.
Wenig für einen vermeintlichen Top-Kundenmann, befinden Kritiker.
Aegerter hatte vor seinem Wechsel bei Bär lange die wichtige Region Zürich geleitet.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gonseth war schon bei der UeberseeBank (wie sie damals hiess, noch vor der umfirmierung in AIG Private Bank) einer, der null Skrupel hatte, umstrittene Machenschaften mitzumachen. Da wechselten Koffer mit Barceld die Stadtseite (zu Anwälten) und dubiose Russen wurden urllötzlich angestellt, um Russengelder rein zu holen … und und und. Wir Angestellte wurden geschult, wie man Offshore-Firmen errichtet und Geld versorgt. Ein Blendet vom Typ ‚grusig‘.
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Gonseth war schon immer ein Blender, viel geschwatzt, grosses Theater, und wenig dahinter. Dafür hat er wie so viele in diesem Laden grossartig abkassiert. Auch Anfängerfehler, wie dem Bericht zu entnehmen, haben darauf keinen Einfluss. SItzt Du mal am Bär Honigtopf, fliesst der grosse Zaster forever, egal was man abliefert. Schlauer Mann!
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Das heisst dann eben „long-term incentive programme“! Kapiert?
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Wenn Du im Internet über andere mit Nennung des Klarnamens herziehen kannst, dann hab doch wenigstens die Eier und nenne hier auch Deine echte Identität. Hintenrum solche Sachen raushauen ist erbärmlich und ehrenlos. Würstchen
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Der Inhalt der Artikel nimmt Tag für Tag ab. Auf was können wir uns morgen freuen?
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Könnten Sie noch spezifizieren, was abnimmt? Damit wir an Ihrer hochgeschätzten Kritik teilhaben können.
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Auf die Zahlen der CS!
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Ha Ha das sind die Top Flops.
Top Shots nur in eigener Sache.
Blender hat diese Bank genug – leider! -
Selber Schuld wer sein Geld bei einem solchen „Vermögensverwalter“ hat. Der Vermögensverwalter nimmt grosszügig Kommissionen raus und die Hausbank Julius Bär erst recht und dafür kriegt man einen tolle Beratung welche einfach aus Long-only Equities besteht. Da sollte sich jeder Kunde selber bei der Nase nehmen.
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Selber Schuld wer sein Geld bei einem solchen "Vermögensverwalter" hat. Der Vermögensverwalter nimmt grosszügig Kommissionen raus und die Hausbank Julius…
Gonseth war schon immer ein Blender, viel geschwatzt, grosses Theater, und wenig dahinter. Dafür hat er wie so viele in…
Wenn Du im Internet über andere mit Nennung des Klarnamens herziehen kannst, dann hab doch wenigstens die Eier und nenne…