Nachdem ich bereits einige Aktien gekauft habe, stellt sich die Frage, ob ich genug diversifiziert bin. Mein europäisches Aktienportfolio scheint mit Aktien aus der Schweiz, Deutschland, Frankreich und Grossbritannien recht ausgeglichen, wie Sie im Video sehen können. Zudem beinhaltet mein Portfolio eine Vielfalt verschiedener Branchen. Um diese Vielfalt zu erhalten, werde ich den Automobilsektor bei weiteren Aktienkäufen vermeiden, da ich schon zwei Aktien von Autoherstellern in meinem Portfolio habe.
Mit Ausnahme der Autoindustrie habe ich keine weiteren Einschränkungen bei der Auswahl aus unseren Top 10 Aktien von Deutschland vom 27. Mai 2016. Von K+S (auf Platz eins) werde ich mich fernhalten, denn die wurden erst kürzlich verklagt. Genauso lasse ich E.ON aus, da sie ein Kernenergie-Problem haben, aber auch weil ich bereits RWE aus meiner ersten Investitions-Saison besitze.
Damit ist die beste Aktie aus der DAX Top 10 Liste die BASF. BASF macht für langfristig orientierte Anleger viel Sinn, denn BASF ist sehr gross und macht Chemie, was man wohl noch lange brauchen wird. Ich habe daher nicht weitergesucht und BASF gekauft.
Warum ist Diversifikation so wichtig? Diversifikation senkt das Risiko! Mehr dazu hier.
Kann das so einfach sein? Ja, insbesondere wenn Sie Aktien auf lange Frist kaufen. Für Langzeitinvestoren sind die mathematischen Modelle der Investment Banker nämlich irrelevant, weil sie nie eine genügend lange Investitionsperiode vorhersagen können.
Und was ist mit Warren Buffet, der nur einige wenige Aktien kauft? Naja, Buffet spielt in einer anderen Liga. Wenn Sie bereit sind, soviel Zeit wie Buffet für eine Investition aufzuwenden, dann können Sie sich gerne auf wenige Aktien beschränken.
Wenn Sie aber eher so wie ich denken und nicht mehr als eine Stunde für den Aktienkauf investieren wollen, dann diversifizieren Sie – alles andere ist zu riskant.
Dividendenentwicklung je Aktie der BASF SE in den Jahren 1999 bis 2015 (klick mich).
BASF ist immer ein guter Kauf in einer Krise. Diese ist zwar noch nicht voll da, aber seit dem Spitzenkurs von EUR 90,00 Anfang 2015 ist BASF seither wieder deutlich zurückgekommen bis auf EUR 60,00 vor drei Monaten, die im Jahr 2011 bereits schon erreicht wurden (nur damals eben von unten).
In diesem Zyklus gibt es anscheinend keinen Aktiensplit wie im letzten (klick mich), was im Hinblick auf das zukünftige Wachstumspotential bedenklich stimmen mag.
Mittelfristig gesehen würde ich lieber auf Kurse um EUR 30,00 in ca. ein bis zwei Jahren warten, aber wer das Investieren wirklich sehr langfristig sieht und zeitweilige Verluste von 50% einfach aussitzt, macht bestimmt auch heute keinen Fehler, zumal Dividenden während der letzten beiden großen Krisen 2000 bis 2003 und 2008 durchgängig gezahlt wurden.