Beginner wie Experten haben oft Angst, eine falsche Aktienanalyse zu verwenden. Ist diese Angst begründet?
Eine gute Frage, denn letzte Woche hatten wir eine längst vom Markt verschwundene Aktie in den Top 10, weil das Programm veraltete Ränge verwendete.
Ist das ein Problem?
Nein, es ist weder ein Problem, wenn die Aktienanalyse falsch ist, noch wenn sie veraltet ist, denn die Aktienanalyse hat keinen Einfluss auf den Aktienpreis, den man für den Kauf der Aktie bezahlt, und somit entsteht beim Aktienkauf auch kein Schaden.
Wer aufgrund einer falschen Analyse eine Aktie kauft, verliert dabei also gar nichts. Es ist sogar so, dass viele professioneller Anleger zum gleichen Zeitpunkt für den gleichen Preis genau dieselbe Aktie kaufen und das aufgrund anderer, mit Sicherheit auch teilweise falschen Annahmen.
Wer behauptet, dass die Aktienanalyse beim Kauf wichtig ist, der behauptet auch, es besser zu wissen als alle anderen. Daran glauben wir nicht, denn sonst würde die Mehrheit der Profis nicht eine Rendite erzielen, die unter dem Marktdurchschnitt liegt, was schon hundertfach nachgewiesen wurde.
Wenn es also die Profis nicht besser als der Markt wissen, wer sollte es sonst besser wissen?
In diesem Sinne einen ganz herzlichen Dank dem Leser, der gesehen hat, dass Swissmetal bei uns letzte Woche auf die Top 10 Liste der sicheren Aktien gerutscht ist, obwohl man sie gar nicht mehr kaufen kann.
Und noch mehr danke ich ihm für seinen Artikel, den er in der welschen Presse zu diesem Thema veröffentlicht hat.
Solche Hinweise helfen uns, „Bugs“ in den Programmen zu finden und zu korrigieren. Wir freuen uns auf jede solche Meldung.
Warum also überhaupt unsere Finanzanalysen benutzen? Weil sie in den meisten Fällen ein gutes Bild der Wirklichkeit liefern und weil ein gutes Bild hilft, eine Kaufentscheidung mit gutem Gewissen zu fällen.
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Wenn Hermann J. Stern Gastdozent an der HSG ist, muss man sich bei der St. Galler Universität angesichts von Sätzen wie „Beginner wie Experten haben oft Angst eine falsche Aktienanalyse zu verwenden“ (P.S. wer verwendet eine Aktienanalyse, von der er weiss, dass sie falsch ist?) oder „Wer behauptet, dass die Aktienanalyse beim Kauf wichtig ist, der behauptet auch, dass er es besser weiss, als alle anderen“ langsam wirklich Sorge machen. Im normalen Leben ist Herrmann J. Stern, so steht`s oben, CEO einer Finanz-Analysefirma. Firma, so lernt man es an der HSG im ersten Semester, ist der Name eines Unternehmens. Herrmann ist also CEO eines Unternehmens mit der Firma Odermatt in Zürich. Ein Unternehmen mit der Firma Odermatt oder auch nur ein solches, in deren Firma das Wort Odermatt vorkommt, bei dem ein Herrmann J. Stern zeichnungsberechtigt ist, scheint es in Zürich gemäss Handelsregister indessen nicht zu geben. Oder ist da etwas durch die Lappen gerutscht?
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Sorry. Das Unternehmen, in dem Hermann J. Stern CEO ist, heisst nicht Odermatt, sondern Obermatt. Und ein solches Unternehmen mit Zweck Finanz-Analysen gibt es in Zürich. Aktienkapital Fr. 100`000.00. Dieses hat gemäss Handelsregister exakt 1 (einen) Zeichnungsberechtigten: Hermann J. Stern. Unter CEO versteht man gemeinhin etwas anderes. Wie viel Mitarbeiter hat das Unternehmen? Übrigens. Über Herrmann J. Stern gibt es sogar einen Wikipedia Artikel. Jedoch mit der Warnung versehen, dass der Artikel nicht hinreichend mit Belegen versehen sei und deshalb möglicherweise demnächst entfernt werde. In Wikipedia wird Hermann J. Stern u.a. als Schweizer Ökonom und Manager beschrieben, der in mehreren Exekutive-Edukation Programmen unterrichtet (wo steht nicht) und in Wirtschaftsethik promoviert hat.
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Bei so viel ehrlicher Selbstkritik frage ich mich, warum Sie bisher erheblich Zeit und Geld in die Obermatt-Aktienanalyse investiert haben.
Der größte Schwachpunkt vieler Aktienanalysen ist, daß rein mit den Zahlen der Vergangenheit gearbeitet wird.
Damit kann man feststellen, was einstmals gut war. An der Börse hingegen interessiert die wirtschaftliche Zukunft. Über diese muß man sich ein – zwangsläufig ungenaues – Bild machen.
Die Abhängigkeit der Aktienkurse von konjunkturellen Einflüssen ist erheblich.
So schwankte die Daimler-Aktie entsprechend der internationalen Konjunktur während der letzten 20 Jahre um Kurse zwischen EUR 20,00 und EUR 90,00, obwohl die Daimler AG während dieser ganzen Zeitspanne nie ein schlechtes und wirtschaftlich gefährdetes Unternehmen war.
Eine statische, rein vergangenheitsbezogene Aktienanalyse wie Obermatt hilft, wirtschaftlich gesunde und wachsende Unternehmen zu identifizieren.
Danach muß man überlegen, wo der internationale Konjunkturzyklus steht und ob das Unternehmen nach einer Rezession weiterhin die Möglichkeit hat, an vergangene Erfolge anzuschließen.
Beispielsweise sollte man nicht in Unternehmen investieren, die eine Rezession ausgelöst haben, z. B. ab 2003 die TMT-Werte und ab 2009 Banken. Wenn der aktuelle Niedergang weitergeht, wäre ich zukünftig bei (alternativen ) Energie- und Rohstoffwerten vorsichtig.
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Das sehe ich auch so. Sie haben die Stärken der Obermatt Methode gerade eben sehr gut beschrieben und damit schon beantwortet, warum wir seit über fünf Jahren das System immer weiter perfektionieren.
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Ich empfehle Ihnen, die Aktienanalyse etwas zukunftsorientierter zu gestalten.
Beispielsweise werden auf der amerikanischen Seite von Reuters (klick mich) zu jedem Einzelwert die letzten 5 Quartalsergebnisse und die Bandbreite der Analystenschätzungen sowie die Analystenschätzungen zu den beiden nachfolgenden Quartalen dargestellt.
Ferner ist es so, daß die Obermatt-Aktienanalyse viele extreme Ergebnisse erzeugt (Werte um 100 oder knapp darunter bzw. im negativen Fall um 10 bis 40). Diese sind – auch in der historischen Rückschau – selten so zutreffend.
Ich denke, daß der aktuell verwendete Algorhithmus zur Einordnung von Kennzahlen verbesserungswürdig ist. Die feine Skalierung von 0 bis 100 gaukelt ferner eine Präzision vor, die nicht erreicht wird. Außerdem entspricht der kombinierte Wert der drei Merkmale Value, Wachstum und Sicherheit niemals den wie auch immer kombinierten Einzelergebnissen, egal ob nun alle Merkmale gleich oder unterschiedlich gewichtet werden.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.“
Aber allzu offensichtliche handwerkliche Fehler sollten nicht bestehen bleiben.
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Der Aktienpreis ist die beste Zukunftsanalyse, zumindest für uns. Dem haben wir nichts beizügen, denn dies wäre unseres Erachtens eine Anmassung. Darum überlasse ich die Zukunftsanalyse jedem einzelnen.
Wenn Ihnen die Skala von 0-100 zu genau erscheint, dann denken Sie sich einfach eine Stelle weg. Dann geht die Skala von 1-10. Das Ergebnis bleibt das Gleiche. Uns gefällt die Skala von 0 bis 100 und deshalb verwenden wir sie auch. Natürlich gibt es viele andere denkbare Skalen.
Wir glauben, dass Finanzkennzahlen oft nur verwirren und die an sich einfache Wahl einer Aktie erschweren. Deshalb zeigen wir nur Ränge (http://www.obermatt.com/de/investing/investing-home.html). Jeder kann auf vielen Finanzwebseiten ganz viele Zahlen gratis beschaffen. Eine Wiederholung dieser Informationen bei uns ist kein Mehrwert und deshalb verzichten wir darauf.
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falsch ganz falsch
der Titel sollte korrekt heissen
Falsches System, Falsche Aktie, Falscher Stern
das propagierte System ist Müll vorher lasse ich einen Affen im Zoo Darts aufs Kurstableau schiessen, mit Faktor 1000 höherer Trefferwahrscheinlichkeit.
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Das mit dem Affen ist eine sehr gute Idee, denn es wurde empirisch nachgewiesen, dass man damit besser fährt als mit einem Aktienindex: http://app.ft.com/cms/s/abd15744-9793-11e2-b7ef-00144feabdc0.html
Genau dies will ich mit diesem Post sagen. Danke
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falsch ganz falsch der Titel sollte korrekt heissen Falsches System, Falsche Aktie, Falscher Stern das propagierte System ist Müll vorher…
Bei so viel ehrlicher Selbstkritik frage ich mich, warum Sie bisher erheblich Zeit und Geld in die Obermatt-Aktienanalyse investiert haben.…
Das sehe ich auch so. Sie haben die Stärken der Obermatt Methode gerade eben sehr gut beschrieben und damit schon…