Mit grossem Brimborium und honoriger Gästeschar wurde die Schweizer Zweigstelle der China Construction Bank Anfang Jahr eingeweiht. Eine der grossen 4 China-Banken in Zürich – wow.
Nun kracht es bei der Bank, die den Finanzplatz zum Europa-Hub für China-Deals und -Währung machen soll, bereits laut.
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Laut Hinweisen aus dem Umfeld der China Construction Bank soll nämlich die Chefin von Compliance, eine Ex-UBS-Managerin, von Bord gegangen sein – das nach wenigen Monaten.
Compliance in Banken lässt Alarmlampen aufleuchten. Es geht um die Frage, wie genau es ein Institut mit den Kontrollen und der Einhaltung der Vorschriften nimmt.
Rund um die Panama-Papiere leuchtete der Schweizer Ableger der russischen Gazprombank grell auf.
Und gerade jetzt macht ein Video im Netz die Runde, das einen chinesischen Bankenchef zeigt, der seinen Mitarbeitern den Hintern versohlt.
Bei der Zürcher China Construction ging man nach dem zweiten Anruf auf Tauchstation. Man habe die Fragen zur Kenntnis genommen und entschieden, keine Stellung zu nehmen.
„Rufen Sie bitte nicht mehr an“, wurde einem mit auf den Weg gegeben.
Dabei waren die Fragen noch relativ offen formuliert. Es gehe um eine wichtige Personalie, und man würde gerne mit dem Finanzchef und Leiter der Operationen sprechen.
Dieser heisst Holger Demuth und war lange im Reich der Credit Suisse. Nach einem Singapur-Grossverlust sollte Demuth als Risikochef der CS-Tochter Clariden Leu sicherstellen, dass keine weiteren Unfälle mehr passieren.
Zuletzt half Demuth mit, die Clariden Leu ins CS-Mutterhaus zu integrieren. Anfang 2014 privatisierte er, um dann letztes Jahr als Nummer 2 bei den Chinesen wieder aufzutauchen.
Demuth hatte Grosses vor. Er wollte die China-Bank rasch zu einem schlagkräftigen Institut auf dem Finanzplatz Zürich machen. Dazu bezog er an teurer Lage nahe des Paradeplatzes exquisite Büros.
Die Finanzmarktaufsicht Finma in Bern wollte keine Stellung nehmen zu einem allfälligen Abgang der Compliance-Chefin. Man äussere sich nie zu Personalien.
Was genau der Grund für die Auswechslung ist – ob die Frau selbst den Bettel hingeschmissen hat oder ob Demuth respektive das Spitzenmanagement einen Wechsel forderte – ist offen.
Sicher ist, dass die China Construction Bank zwar gerne Einweihungsparties mit Nationalbank-Präsident Thomas Jordan und den Spitzen der Zürcher Politik feiert.
Wenn es dann aber ungemütlich werden könnte, ziehen es ihre Chefs vor, den Kopf einzuziehen und zu schweigen.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Europa-Hub für den Yuan – wollen und brauchen wir das? Die Chinesen frohlocken, dass man hierzulande willfährige Handlanger gefunden hat: Jordan macht den Grüssaugust und Walker Späh darf sich wichtig vorkommen. Eine chinesische Zweigniederlassung mit Schweizer Bankenlizenz, what a joke! An GwG, VSB und Compliance ist dort mit Sicherheit niemand interessiert.
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Interessant.
Einerseits werden wie von Herr Dr. Lehmann erläutert kleine Firmen von der Finma drangsaliert.
Dies aufgrund der unsouveränen Politik gegenüber dem Finanzimperialismus des US-Regimes.Nun ja, wen wundert dies wenn die heimische Bankwirtschaft von Templern durchsetzt ist. Dazu noch deren ehemaligen, aktuellen oder zukünftigen Angestellten in den Lobbyorganisationen.
Andererseits kommt ein Ableger eines solche intransparenten Konstrukts ins Land und man spielt wieder einmal die 3 Äffchen.
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Mir fällt auch schon ein guter Kandidat als Nachfolge für die Compliance Position bei der CCB Schweiz ein: der Zuständige von der Saxo Schweiz könnte doch sofort wechseln sobald die Saxo gegen die Wand gefahren ist. Erfahrung mit Undurchsichtigen Organisationen scheint er ja genug zu haben: CS Trust, Saxo Schweiz… Und die FINMA scheint ihm ja extrem Wohl gesonnen! 😀
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Ist ja gut das die CCB in der Schweiz ist, so kann man die richtig auseinander nehmen. Die CCB ist die fragwürdigste Bank in China, sie hortet massenweise Vermögen von Staatsangestellten, Politiker….. usw.
Für was kommt die Bank den in die Schweiz !!!!!!!!! ?????????…. ratet mal.cheers
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nun, die PRAKTISCHE Interpretation von was eine „BANK“ oder auch ‚Aktien‘ sind, dies ist in China grundverschieden von der Schweiz!
in China ist eine Bank vor allem da, um das Parteiprogramm umzusetzen, die Parteimitgliedern zu bereichern, der Aktienhandel ist mehr als Casino als der effizienten Kapitalallokation, usf. – Wenn man diese GRUNDLEGENDEN Verschiedenheiten kennt, weiss man auch, dass ein Compliance Chef in einer chinesischen Bank nichts anderes als pure Farce ist! -
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aufgrund des abgangs eines compliance officers auf turbulenzen zu schliessen oder sinngemäss den untergang der bank einzuläuten ist sogar für dieses portal eine neue dimension..
damit macht sich der schreiber schlicht lächerlich-
Ganz im Gegenteil.
Der Compliance-Chef Posten bei der China Construction Bank in der Schweiz ist eine Schlüsselposition.
Die Bank macht nichts anderes als grosse Zahlungsströme in Fremdwährung zu lenken.
Wie gross das chinesische Verständnis gegenüber Geldwäschereivorschriften und der Willen, diese einzuhalten ist, muss sich erst noch zeigen.Die Compliance-Chefin wollte vielleicht ihren Job richtig machen, hat sich dann aber wohl gesagt, ich nehm lieber den Hut als mir von einem Chinesen den Arsch versohlen zu lassen.
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Finma: „Man äussere sich nie zu Personalien.“
Die Finma mit ihren „Persönlichkeiten“, deren linke Hand nicht wissen will, was die rechte tut, sollte ohnehin zuerst die eigenen Personalprobleme lösen.
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Richtig! Die Finma Beamten sind die allerschlimmsten Geschäftsverhinderer in der Schweiz mit ihren 1000 Fatca etc Regeln. Fast alle Vermögensverwalter in der Schweiz gehen wegen der Finma in die Knie, wegen lauter völlig unnützer Compliance Regeln müssen sich alle Vermögensverwalter zusammenschliessen oder gehen pleite, weil sie ihr ganzes Geld an Finma, VQF, SRO etc für „Gebühren“ ohne Ende zahlen müssen..
Die Finma sollte Regeln aufbrechen und vereinfachen, statt hier alle zu drangsalieren. Warum wohl siedeln sich zB keine Hedge Funds in der schweiz an?? Es gibt 10’000 Hedge Funds weltweit, tausend in London, aber niemand will hier in die Schweiz wegen dieser Finma und falschen schweizer Carry Besteuerungs Gesetze.. Genauso schwachsinnig ist diese leidliche Startup- Firmen Besteuerung in Zürich.. Die haben hier alle den Schlag noch nicht gespürt, das wird noch einen heftigen Abschlag geben bei uns, Bankenpleiten, keine Hedge Fund/ PE Ansiedelung, StartUp Abwanderung nach Berlin und London etc etc.. Für Kindermachen und Startup gründen wird man bei uns nur bestraft, kein Wunder!! haben wir in der Schweiz die fast tiefste Geburten- und Startup Rate weltweit. Ein Horror. Startups sind die Jobmaschinen der Zukunft,! nicht UBS und CS.. -
Ist eine politische Entscheidung. Die Grossverdiener in der Wirtschaft werden ein Dreck darum kümmern, denn sie dürfen sich ja vermehren bzw. haben ein Einkommen. Politiker wollen wieder gewählt werden und erfüllen daher die Bedürfnisse der Pensionäre, also sichere Renten.Startups sind eine andere Welt die sie nicht kennen und auch nicht verstehen. Die Welt und die menschliche Existenz an sich sind in den letzten Jahren unsicherer geworden, aber ein typischer Berufspolitiker, sozusagen ein Mann des Volkes, wird versuchen, sich mit aller Gewalt dagegen zu stemmen. DENN: „Daraus schliesst er messerscharf, dass nicht sein kann was nicht sein darf (Wilhelm Busch)
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