Der spätere FED-Präsident Alan Greenspan hat bereits 1966 in seinem Aufsatz „Gold and Economic Freedom“ festgestellt: „Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates macht es erforderlich, dass es für Vermögensbesitzer keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen.
„Dies ist das schäbige Geheimnis, das hinter der Verteufelung des Goldes durch die Vertreter des Wohlfahrtsstaates steht. Staatsverschuldung ist einfach ein Mechanismus für die „versteckte“ Enteignung von Vermögen. Gold verhindert diesen heimtückischen Prozess. Es beschützt Eigentumsrechte. Wenn man das einmal verstanden hat, ist es nicht mehr schwer zu verstehen, warum die Befürworter des Wohlfahrtsstaates gegen den Goldstandard sind.“
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Kein anderes Volk hortet – pro Kopf gerechnet – so viel Gold wie die Deutschen. Mit fast 8’700 Tonnen hat der Besitz deutscher Privatpersonen einen neuen Höchststand erreicht. Damit macht das private Gold etwa das 2,5-fache des von der Bundesbank gehaltenen Volumens aus. Allein seit 2014 haben die Bundesbürger ihre persönlichen Goldreserven um 500 Tonnen ausgebaut, obwohl sich die meisten deutschen Banken – wie aktuell die UBS in der Schweiz – stillschweigend aus dem Goldgeschäft verabschiedet haben.
Warum aber steigen immer mehr Banken aus diesem margen- und provisionsträchtigen Geschäft aus? Offiziell sind keine einigermassen plausiblen Verlautbarungen bekannt. Grund genug also, der Sache im Wege einer Insider-Befragung auf den Grund zu gehen.
Kontaktiert wurden dabei persönlich bekannte und vertrauenswürdige Banker mit langjähriger Berufserfahrung auf Leitungsebene. Die offenen Antworten erfolgten vor dem Hintergrund der Zusage absoluter Vertraulichkeit, also der strikten Wahrung des Informantenschutzes. Im Wesentlichen haben sich vier Erklärungsansätze ergeben, die nachfolgend als Zitate zusammengefasst sind:
„Die meist langfristige Goldanlage entzieht der Vermögensverwaltung Potenzial zur gewinnträchtigen Umschichtung und Neuanlage. Dafür nehmen wir den Verzicht auf die an sich attraktiven Handelsspannen beim Goldverkauf als kleineres Übel in Kauf.“
„Im Ernstfall eines wirklichen Crashs mit anschliessender Währungsreform würde der private Goldbesitz ohnehin verboten. Davor wollen wir die Kunden schützen.“
„Der Goldmarkt wird offensichtlich mehr denn je von den Notenbanken und Regierungen weltweit gesteuert und manipuliert. Man will die Bürger durch ständige unerwartete Irritationen vom Kauf abschrecken.“
„Der Goldverkauf an private Kunden ist politisch unerwünscht, weil er dem Trend zur Totalkontrolle (Ziel: Bargeldabschaffung) im Wege steht.“
Vermutlich lassen sich die deutschen und schweizerischen Banken hier von einer Mixtur der unterschiedlichen Argumente leiten, die allesamt zumindest einen wahren Kern haben. Für die Freunde des gelben Edelmetalls dürfte vor allem ernüchternd sein, dass die Safe-Haven-Theorie wegen des konfiskatorischen Risikos brüchig erscheint. Die jüngere Geschichte kennt mehrere Beispiele für staatliche Verbote des privaten Goldbesitzes, für Beschlagnahmen und Zwangsabfindungen.
Dass der Goldmarkt vielfältigen Manipulationen unterliegt, haben nicht zuletzt die Sanktionen gegen einige am Preis-Fixing beteiligte Grossbanken bewiesen. Noch „effektiver“ sind die heimlichen konzertierten Eingriffe der Notenbanken, die das Vertrauen in Gold als letzte Instanz mit verdeckten Methoden systematisch untergraben.
Als Alarmsignal ist der offenbar supranational hinter den Kulissen formulierte politische Wille anzusehen, das bargeldlose Zeitalter in nicht allzu ferner Zukunft einzuläuten. Dabei ist die private Verfügbarkeit klassischer Wertaufbewahrungsmedien wie Gold offensichtlich unerwünscht. George Bernhard Shaw hat nahezu seherisch angemerkt: „Sie haben die Wahl zwischen der natürlichen Stabilität des Goldes und der Ehrlichkeit und Intelligenz der Politiker. Und mit allem Respekt vor diesen Herren rate ich Ihnen, das Gold zu wählen.“
Man will – nicht nur aus den vorgeschützten Gründen der Bekämpfung von Terror, Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit – die totale Transparenz und Kontrolle über die dann zumindest teilweise entmündigten Bürger. Damit würde George Orwells dystopischer Roman „1984“ mit Verspätung düstere Wirklichkeit.
Was bleibt also? Angesichts der wachsenden politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen dürfte die globale Verunsicherung von Investoren und Anlegern weiter zunehmen. Neue Konzepte zur wirksamen Bekämpfung der Schuldenkrise sind ebenso wenig erkennbar wie die Einsicht der Regierungen, dass sich ökonomische Probleme nicht durch Vertagung lösen lassen. Die Droge des billigen Fiat-Geldes bestimmt weiter das Geschehen.
Die Rahmenbedingungen sprechen daher – trotz der zitierten Bedenken und Risiken – für ein Edelmetall-Engagement als unverzichtbaren Bestandteil der langfristigen Vermögenssicherung. Ob man Oswald Grübels 30 Prozent-Empfehlung folgt, hängt von der subjektiven Gefährdungsanalyse ab. Nicht ohne Grund hat Goethe seine Erkenntnis „Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles“ ergänzt durch den Zusatz „Ach wir Armen!“
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Die beliebtesten Kommentare
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Die reichsten europäischen Familien, die ihr sagenhaftes Vermögen über mehrere hundert Jahren erhalten könnten, haben dies mit drei Anlagenklassen erreicht:
– Grundbesitz
– Kunst
– Gold-
Nur verarmt seit 200 Jahren der grundbesitzende Adel nach Abschaffung der Fron- und Spanndienste und tritt dankbar seine verfallenden Schlösser an die öffentliche Hand ab nach Versteigerung von deren Inhalt.
Gegen Kapitalabfindung und Renten werden Adoptionen zur weiteren Daseinssicherung gewährt.
An deren Stelle traten ab dem 19. Jahrhundert Industrielle und heute (Beteiligungs-)Unternehmer allgemein.
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Es gibt doch eine sehr gute Alternative, über die man komischerweise nichts oder zumindest nicht viel hört: Silber! Mit Gold schützt man das Vermögen, mit Silber bestreitet man das alltägliche Leben. Silber hat zudem weitere Vorteile: Sofern es stimmt, wird es bald knapp, der Preis dürfte also nicht nur aus Investmentgründen steigen, sondern weil es auch als Industriemetall gebraucht wird und das heisst auch: es kann vom Staat nicht verboten werden.
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Der Witz an solchen Wertaufbewahrungs- und -absicherungsideen mit Metallen oder was auch immer ist doch der, daß in dem Moment von Geldwertverfall und Not, wo alle ihre Metalle gegen andere Dinge eintauschen möchten, das dann vorhandene Überangebot dafür sorgen wird, daß das zukünftige Umtauschverhältnis gegen was auch immer kein Günstiges sein wird.
In der Vielfalt der einzelnen Währungen wird es immer eine geben, die mittelfristig die Stabilste ist. Daran würde ich mich eher halten. USD, EUR, GBP, JPY, CHF – ggf. zukünftig noch CNY. Das sind nicht so viele, daß man sie nicht mittelfristig im Blick haben könnte.
Sicher wird es irgendwann auch wieder Zeiten geben, wo man sagen kann, daß Gold nach langjährigen Maßstäben unterbewertet ist. Zuletzt war das um das Jahr 2000 bei US$ 250,00 / Unze. Wegen der seitdem fortgeschrittenen Teuerung würde ich heute einen vergleichbaren Preis bei US$ 400,00 / Unze sehen.
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Mag vielleicht sein, aber im grösseren Stil kommt beim Silber eben immer irgendwann die Tonnage in den Weg. Will ich nur etwa 100’000 in physischem Silber anlegen (und das muss ich ja wohl, wenn ich von einer Katastrophe ausgehe), ergibt das immerhin irgendwie 190kg „Material“. Nimmt mich schon Wunder, wie der realo seine Kommödchen verstärkt, bevor sie relativ schnell in sich zusammenfallen?
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Morgen werden wir wieder in Erdlöchern hausen und uns mühsam von Ackerbau ernähren.
Dann können Sie einen Goldbarren gegen einen Sack Kartoffeln eintauschen.
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Immerhin gibt es was zu essen. Von ihrem Papiergeld sehen sie gar nichts mehr, denn der Bankomat ist schon lange dicht. Und zu dem, was Sie im Portemonnaie haben, könnten Sie ja etwas Majonaise nehmen.
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Denken Sie sich in die Gold – Baisse der Jahre 1980 bis 2000 zurück und überdenken in diesem Zusammenhang die Sinnhaftigkeit ihrer Argumente.
Natürlich kann man mit Gold – ggf. unter Inkaufnahme von Verlusten – Vermögen „sichern“.
Die größte Sicherheit liegt jedoch in der Vermehrung bzw. Expansion des Vermögens. Das ist letztendlich, was jeder anstreben sollte.
Ob Gold zum aktuellen Preis dazu einen Beitrag leisten kann, bezweifle ich.
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Ich glaube, Sie haben nicht verstanden, was eine strategische Anlage ist. Seit Jahrtausenden versuchen windige Spekulanten, das Gold kaputt zu machen (jetzt kommen noch Politik und Notenbanken dazu), das ist bis heute nicht gelungen.
Der Satz von Shaw zerfliesst mir auf der Zunge:
„Sie haben die Wahl zwischen der natürlichen Stabilität des Goldes und der Ehrlichkeit und Intelligenz der Politiker. Und mit allem Respekt vor diesen Herren rate ich Ihnen, das Gold zu wählen.“
Goldbugs sind die glücklichsten Menschen. Eichhörnchen eben. -
Nett, wie man einen Wertverlust von 30% innerhalb von 5 Jahren (in USD) beschönigen kann.
Eben auch in Relation zu den vielfachen profitablen Anlagemöglichkeiten in diesem Zeitraum.
Natürlich gibt es immer Probleme und nirgends ist es nur glücklich.
Aber auch nicht so extrem, daß man große Teile seines Vermögens in ein überteuertes Industie- und Schmuckmetall investieren müßte.
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„Vermehrung bzw. Expansion des Vermögens. Das ist letztendlich, was jeder anstreben sollte.“
Grandiose Empfehlung als Garant für (Verteilungs-)Kriege im Kleinen wie im Grossen.
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Sie sehen das völlig falsch.
Das möchte ich Ihnen an einem kleinen Beispiel verdeutlichen:
Hierzulande besitzt jeder 2. Einwohner ein Auto.
In China erst jeder 10.
In ca. 30 bis 40 Jahren werden die Autobesitzer in China ähnlich zahlreich wie hier sein.
Also werden allein für den steigenden Wohlstand der 1,4 Mrd. Chinesen in den nächsten 30 bis 40 Jahren mindestens 1 Mrd. zusätzliche Autos gebaut werden müssen (konservativ geschätzt, weil ein Auto bei guter Pflege heute 30 Jahre halten kann).
Die Firmen, die diese Fahrzeuge produzieren werden existieren heute bereits und Sie können sich daran beteiligen.
In China selbst beispielsweise der Elektroautopionier BYD („Build your dreams“) und der BMW – Konfektionär Brilliance Automotive.
Merken Sie sich die Namen gut!
Wie Sie selbst sehen, wird es keinen Verteilungskampf geben.
Sie müssen nur der zukünftigen Entwicklung, die sich überdeutlich abzeichnet mit Ihren Investitionen einen kleinen Schritt voraus sein.
Mehr nicht.
Und solche Entwicklungen gibt es in fast allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen und es gibt noch viele andere Länder, denen zukünftig solche Entwicklungen bevorstehen.
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Es sei noch angemerkt, daß die Jahresproduktion der beiden größten Automobilfabriken international – die Volkswagen AG (die 30% ihrer Produktion in China absetzt) und Toyota – aktuell jeweils 10 Millionen Fahrzeuge beträgt.
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Denken Sie sich in die Gold - Baisse der Jahre 1980 bis 2000 zurück und überdenken in diesem Zusammenhang die…
Morgen werden wir wieder in Erdlöchern hausen und uns mühsam von Ackerbau ernähren. Dann können Sie einen Goldbarren gegen einen…
Ich glaube, Sie haben nicht verstanden, was eine strategische Anlage ist. Seit Jahrtausenden versuchen windige Spekulanten, das Gold kaputt zu…