Boris Collardi sei im Hause kaum mehr spürbar, sagen mehrere Quellen. Der Chef der Julius Bär mache sich intern rar: Man höre von ihm praktisch nur noch via Interviews in den Medien.
Steht Collardi vor dem Rücktritt? Eine andere Personalie würde ins Bild passen. Gestern verpflichtete die Genfer Lombard Odier die schwedische Spitzenfrau Annika Falkengren.
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Lombard Odier entschied sich für die Iron-Lady von Sverige Banking und gegen das heimische Finanzgewächs Boris Collardi.
Collardi war in den Medien nachgesagt worden, er prüfe einen Wechsel nach Genf. Als Partner bei der Lombard Odier könnte er nochmals eine neue Herausforderung annehmen.
Collardi und Bär bestätigten die Gerüchte nie. Auch Lombard Odier hielt sich bedeckt, in Hintergrundgesprächen wurde betont, es sei nichts an der Sache.
Doch Zürcher Banker, die Collardi nahestehen, sagten, der Bär-Chef habe sich sehr wohl für eine Partnerschaft bei der Genfer Privatbank interessiert.
Dann hätte er endlich so viel verdienen können, wie das dort möglich sei – ohne dass er dafür ständig öffentlich Schelte erhalten hätte.
Für Collardi sinken die Optionen.
Der Bär-Chef war der Topkandidat für das Präsidium der Bankiervereinigung, sagte dann aber in letzter Minute ab. Schliesslich sprang Vontobel-Präsident Herbert Scheidt in die Lücke.
Collardi wurde vermutlich von seinem VR zurückgepfiffen. Jedenfalls hiess es, dass Collardi seine Ambitionen auf die Teilzeit-Lobbyaufgabe nicht genügend mit dem Bär-Präsidenten abgesprochen hätte.
Spitzenamt bei der Bankiervereinigung, Partnerschaft bei Lombard Odier: Beides deutet darauf hin, dass Collardi etwas Neues sucht.
Kommt hinzu, dass der Bär-Chef neben seinen privaten Eskapaden auch mit seinem Geld immer mehr in Bär-fremde Gefilde vorstösst.
Er investiert in Zürcher Renditeliegenschaften, gründet private Finanzgesellschaften, in denen er Strohleute einsetzt.
Es sind deutliche Anzeichen, dass Collardi mehr und mehr Zeit für eigene Interessen aufwendet, anstatt dass er seine volle Energie für „seine“ Bank, die Julius Bär, einsetzt.
Ob dahinter bereits ein Absprung steckt, bleibt abzuwarten.
Sicher ist, dass Collardi einer der „ältesten“ CEOs auf dem Finanzplatz ist. Obwohl er altersmässig einer der jüngsten ist.
Seit 2009, also 8 Jahren, führt der Mann mit der grossen Eloquenz und den schauspielerischen Talenten die grösste Privatbank der Schweiz.
Unter seiner Führung konnte die Julius Bär ihre Kundenvermögen nahezu verdoppeln. An der Börse war die Bank mit ihren gut 5’000 Mitarbeitern zeitweise bereits halb so viel Wert wie die CS mit ihren 50’000 Leuten.
Collardi hat Bär auf die globale Landkarte gesetzt. Doch was nun?
Der Secondo mit dem grossen Sprachentalent ist kein Organisator und keiner, der in langen Übungen eine neue Strategie entwickelt und diese dann in zäher Arbeit umsetzt.
Sondern er liebt die grossen Deals und strahlenden Auftritte.
Das machte Bär gross – und verletzlich. Die Bank ist in vielen gefährlichen Compliance-Fällen prominent vertreten: Fifa, Petrobras, PDVSA, Remo Stoffel, um die grössten zu nennen.
Everything goes, bis jemand Stopp ruft: So agierte Collardi.
Seine Zeit wird als Ära in die Bär-Geschichte eingehen, in der die Zürcher Privatbank den Sprung aufs globale Parkett geschafft hat.
Sein Nachfolger wird kleiner Brötchen backen. Zuallererst muss er Collardis Flickwerk zu einem runden Ganzen formen.
Es heisst übrigens:
„Sein Nachfolger wird KLEINERE Brötchen backen…“
Nur zum Thema Grammatik..
„Spanne den Bogen soweit du kannst, und du wirst wünschen, du hättest früher innegehalten“
Sprichwort eines Chinesischen Philosophen…
Also wenn Boris geht, gehe ich mit ihm. Versprochen!
Ja, das ist gut, wenn solche Leute mit ihm GEHEN..
KEINE AHNUNG…
wir wüschen ihm alle noch ganz viele fette Parties und seiner hübschen Ex-Gattin eine ganz fette Abfindung.
Er wird eine riesige Baustelle hinterlassen, wo der oberste Compliance-Chef ebenfalls fett abkassierte (für’s Wegschauen?) und die restlichen unterbelegten Compl.-Mitarbeiter, sowie der gesamte Front-Support fast verrecken. Und viele Bussen werden folgen… aber zum Glück sind die FINMA nur 2.klassige Banker mit stumpfen Zähnen (dafür bekommen sie mit 45zig eine 2te Chance bei den Banken, um mit 52 dann entsorgt zu werden).
100% korrekt, meine eigene Erfahrung als Collardi noch bei CS war…
B. Collardi ist schon noch spürbar bei Bär und zwar in der Buchhaltungsabteilung: Als schwerwiegender Kostenfaktor …
… dort wird er wohl noch längere Zeit weiterlaufen.
Der Collandi geht ja gar nicht, dieser Typ ist nicht tragbar, ist schon so. Aber weshalb muss man jetzt schon wieder so eine ausländische „Fachkraft“ importieren? Mich ko*** diese Art der vermeintlichen Schweizer Arbeitgeber so an! Deshalb gibt es als Antwort am 12. Februar ein deutliches NEIN zur Unternehmenssteuerreform III!
Wo sind denn all die tollen Schweizer, die in Frage kommen? Wer sollten die bitte sein?
Gleichzeitig geben Sie uns paar aufschlussreiche Beispiele von Banken, die erfolgreich von Schweizern geführt wurden oder sind? Nur so, aus reiner Neugier.
Der Name Collardi ist kein Einzelfall. Manager u. Abzocker in dieser Branche gibt es viele – nur allzu viele -. Die sehr kurzfristige Denkweise schadet dem Bankenplatz Schweiz. Gepredigt wird von diesen „Superbankern“ Nachhaltigkeit, was sie tun ist aber das pure Gegenteil. Was die Banken einmal waren sind diese heute nicht mehr. Sparübungen zulasten jener, die für die Banken Geld verdienen, damit die Boni den Spitzenbankern bezahlt werden können! Wann hat das ein Ende? Die Medien könnten hier noch etwas mehr Druck aufbauen.
Weise Worte! Hat zwar nur unwesentlich mit dem eigentlich Artikel zu tun, aber, heutige CEO’s wissen dass ihre Tage gezählt sind, also versuchen sie in dieser Zeit, welche Ihnen zur Verfügung steht, das Maximum rauszuholen. Aktionäre sind oft genau so schuldig, es zählt nur noch der kurzfristige Profit. Nachhaltigkeit ist in der Realität ein Fremdwort. Ein CEO der antritt um sauber zu machen und dafür eine nachhaltige Frist von 4 Jahren verlangt hat heute keine Chance in der Wirtschaft – Massnahmen müssen sofort umgesetzt werden und sofort wirken! Den Preis bezahlen die Angestellten welche dafür geradestehen und mit den Konsequenzen leben müssen! Mit der eigenen Firma hätten die meisten Manager eh keine Chance zu überleben – alles Theoretiker!
Denke, ein neuer Besen würde der JB sicher guttun. Wenn ich sehe, wie oft sogenannte Kundenberater auf dem Golfplatz (unter der Woche und auf Arbeitszeit) oder in der Cüplibar sind, würde ein neuer Besen sicher nicht schaden. Aber eben, wie der Chef so seine Jünger……..
Offenbar sind Sie zur selben Zeit an den von Ihnen benannten Orten anzutreffen. Was machen Sie bloss da?
-> Jonas ….. als Pensionierter und immer noch JB-Kunde spiele ich da Golf oder Trinke ein Cüpli 🙂
Vielleicht ist ja Boris an diesen Liegenschaften privat interessiert:
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/stadt-will-die-gammelhaeuser-kaufen/story/28454188
Dorthin könnte er dann die tickenden Bomben in seinem Kundenportefeuille auslagern, die sein Institut wie einen «Nato-Stützpunkt» aussehen lassen.
Ich tippe auf Saxo-Bank.
Nur weil BC scheinbar nicht mehr so lustvoll agiert, würde ich daraus nicht zwangsläufig seinen bevorstehenden Weggang ableiten. Auch weil sich intern nicht wirklich zahlreiche, konkret keine, Nachfolger anbieten. The clock is clicking, keine Frage, aber mit dem Wegfall der Westschweizer Option steht BC jetzt möglicherweise mit kurzen Hosen da. Ich gehe davon aus, dass er noch ein, zwei Runden im Schongang dreht. Sehr zum Leidwesen der Bank notabene.
Recruiter: Au weia, mit kurzen Hosen bei der Kälte ! Da tut mit der Mann ja direkt leid 🙂
Tja, „Tot gesagt, leben länger!!!“ Das gilt auch wahrscheinlich für B. Collardi…
Wäre ich Aktionär (delegiert an VR) würde ich mich folgendes Fragen:
• Hat den CEO alle Ziele erreicht?
• Ist unsere Bank richtig und robust für die Zukunft positioniert?
• Kann mann mit diesem Struktur, Systemen und Strategien für die nächste 5 Jahren gut überleben?
• Was wollen wir noch erreichen?
Summa Summarum, meiner strategische Meinung nach, sollte / könnte man ein CEO wechseln vorziehen und zwar rasch bei zwei Fälle:
1) CEO hat wirklich alles erreicht, was wir verlangt und erwartet haben. Dann ist besser, dass er geht sonst könnte noch selber sich schaden;
2) CEO hat nicht erreicht, was wir uns gedacht haben, somit ist es besser ein neuer Anfang!
Als aussenstehende kann ich keine von diese Frage beantworten, den Rest eigentlich interessiert mir nicht! Nur Spekulationen und vielleicht „Fake News“…
all die superboy und supergirl, die irgendwann verpuffen, interssiert eigentlich niemanden. den mehrwert erarbeitet immer noch der mittlere kader das verarscht und geprügelt wird. ein phänomen, aber ist so.
Party-Boris würde ich einen Job als Animator im Club Escolette oder ähnliches anbieten. Dort hätte er mehr Erfolg.
oder bei dupont…
Nachruf auf einen Lebenden?