Die Kapitäne der beiden Schweizer Grossbanken üben sich zum 10. Jahrestag der grossen Finanzkrise in Eigenlob. Sie sehen ihre Institute auf Kurs – und damit sich selbst als erfolgreich.
Woher die positive Selbsteinschätzung kommt, ist schleierhaft. Ein simpler Vergleich der Aktienkurse zeigt, dass sowohl die UBS als auch die CS der Konkurrenz weit hinterherhinken.
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Die UBS-Aktie hat seit August 2007, als die Krise mit der Schliessung grosser Hedgefunds losging, 73 Prozent an Wert verloren. Sie musste ein Jahr später von der Schweiz gerettet werden.
Bei der CS ist der Einbruch noch grösser. Der Titel des zweiten helvetischen Finanzmultis hat im Jahrzehnt der Krise und des Neuaufbruchs 82 Prozent verloren.
Mit ihren gigantischen Einbrüchen und dem Dümpeln an Ort, das dem Crash folgte, sehen die Schweizer Grossbanken alt aus. Sie bilden die Ausnahme von der Regel.
Ihre grossen US-Kontrahenten haben sich nämlich längst von den Schlägen und Einbrüchen von 2007 und den Folgejahren erholt. Sie strotzen vor neuer Kraft und bewegen sich teilweise auf Aktien-Rekordkurs.
Die JP Morgan, eine der grössten Banken der Welt, hat bei ihrer Aktie von unter 50 auf gegen 100 Dollar zugelegt. Fast eine Verdoppelung beim Aktienpreis in 10 Jahren.
Die Goldman Sachs-Ikone von Wallstreet, die für weltweites Trading steht, lag im August 2007 auf über 240 Dollar. Am Freitag kostete eine Goldie-Aktie knapp 230 Dollar.
Nahe beim Höchst. Dieses war vor kurzem egalisiert worden.
Zwei Ausnahmen von Banken, die trotz Krise gut geschäftet haben?
Mitnichten. Die Bank of America war wie die beiden Schweizer Grossbanken arg unter die Räder geraten und brauchte Jahre, um sich von den multiplen Rückschlägen zu erholen.
Doch dies gelang deutlich besser als bei Helvetiens Aushängeschildern. Der Aktienkurs der BofA sackte in freiem Fall von über 50 auf unter 10 Dollar ab, um sich nun auf 25 Dollar zu erholen.
Zwar eine Halbierung des Preises. Doch dies steht im Vergleich zu den minus 70 Prozent bei der UBS und minus 80 Prozent bei der CS.
Es ist auch nicht so, dass die US-Banken von hohen Bussen und Strafzahlungen verschont geblieben wären. Gerade die beiden Rieseninstitute Bank of America und JP Morgan erhielten die saftigsten Bussen aufgebrummt.
Diese gingen im Fall der BofA in einem Einzelfall auf knapp 17 Milliarden Dollar hoch. Bei der CS beliefen sich Busse und Kompensation für Geschädigte auf rund 5,5 Milliarden im letzten Dezember, bei der UBS lagen die Werte in anderen Fällen tiefer.
Wenn also nicht die Strafzahlungen der Grund für das schlechte Abschneiden war, was dann? Am Ende geben immer die Köpfe den Ausschlag.
Diese schneiden bei den Schweizer Grossbanken schlecht ab. Sergio Ermotti als UBS-CEO und Urs Rohner als Langzeit-Kapitän der CS loben sich zwar gerne selbst über den grünen Klee.
Doch beide haben nicht geliefert. Sie lassen ihre Aktionäre, sprich die Eigentümer ihrer Unternehmen, im Regen stehen. Selbst halten sie sich mit hohen Boni schadlos.
UBS-Ermotti lobt sich seit einigen Jahren in lauten Tönen. Dabei verweist er auf die in seinen Augen stets schwierigen Marktbedingungen.
„In Anbetracht der Marktbedingungen haben wir im zweiten Quartal ein sehr gutes Ergebnis erzielt und ein starkes erstes Halbjahr abgeliefert“, liess sich Ermotti vor 10 Tagen zum Abschluss des 2. Quartals 2017 zitieren.
„Die Ergebnisse zeigen einmal mehr die Vorteile unseres diversifizierten Geschäftsmodells, das uns erlaubt, über den Zyklus und bei unterschiedlichen Marktbedingungen profitabel und nachhaltig zu wachsen.“
Woher Ermotti das mit den „schwierigen Marktbedingungen“ hat, bleibt sein Geheimnis. Die US-Banken segelten jedenfalls auf und davon – in den gleichen Märkten wie Ermotti.
Bei der CS meinte Urs Rohner im Geschäftsbericht zum Jahr 2016, dass seine Bank vorwärtskomme. Die Aussage kontrastierte mit einem Verlust von gegen 3 Milliarden Franken – dem zweiten Milliardenminus innerhalb von zwei Jahren.
„Der erfolgreiche betriebliche Start unserer Schweizer Rechtseinheit Credit Suisse (Schweiz) AG im November des vergangenen Jahres war zweifellos eines der wichtigsten Ereignisse“, meinte Rohner, der dank seiner langen Zugehörigkeit ganz oben die grösste Verantwortung trägt.
„Ein weiteres wichtiges Ereignis für die Credit Suisse war der abschliessende Vergleich mit dem DoJ (US-Justiz, Anm. d. Redaktion) im Zusammenhang mit dem RMBS-Geschäft (Hypotheken, AdR), das wir bis 2007 betrieben haben“, sagte Rohner.
Statt nach vorn blickte Rohner also zurück – einmal mehr. Unter seiner Führung ist die CS nicht weitergekommen, auch nicht nach 10 Jahren Krise.
Das soll sich nun ändern. „Die Bank kann diese Angelegenheit somit abschliessen, und wir können uns nun voll und ganz auf die Zukunft konzentrieren“, führte Rohner im Geschäftsbericht aus.
Die neue Zuversicht grenzt an Selbstzufriedenheit. Auf Englisch „Complacency“. Genau diese Complacency war es, welche die beiden Schweizer Grossbanken in die Krise geführt hatte.
2007 schmiss UBS-Präsident Marcel Ospel seinen zum Widersacher erstarkten CEO Peter Wuffli über Bord. Ospel meinte, er fühle sich noch ein paar Jahre fit für die Aufgabe.
Wenige Monate später krachte Ospels UBS in den Eisberg.
Bei der CS hatte der andere Grandseigneur von Swiss Banking eine bessere Nase. Oswald Grübel ging vorzeitig und überliess die Krise Brady Dougan.
Der überdeckte alles, so lange es ging. Die CS kam erst Jahre später, nachdem Dougan einen Superbonus von über 70 Millionen eingestrichen hatte, unter die Räder.
Auch bei ihr herrschte Complacency. Dougan sprach ständig von der „most admired bank“. Gleichzeitig höhlte er das Institut aus.
Er verkaufte das ganze Tafelsilber. Rohner schaute zu.
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Die beliebtesten Kommentare
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Und das obwohl sämtliche Zentralbanken die Aktienkurse (nicht nur der Banken) massiv unterstützen indem sie all die faulen Papiere kauften, die schon bei deren Ausgabedatum nicht das Wert waren, was sie nach den Verkäufern angeblich Wert waren. Banken machen wieder Gewinne, aber die Schulden steigen dabei weiter. Freuen Sie sich auf den nächsten ‚Bailout‘ und schalten Sie auch bei der nächten Krise wieder ein, wenn Sie Ermotti sagen hören wollen ‚Das konnte doch niemand vorhersehen!‘
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WOW – Das sind nun die besten – die Elite die unsere Wirtschaft zu so exorbitanten Löhnen, Boni und sonst wie finanziell unterstützt.
Das ist also das Resultat der heutigen Hochschulen – hier wird Wissen vermittelt wie eine Firma über Jahre erfolgreich ausgeweitet und ausgedünnt werden kann ohne das die Öffentlichkeit Wind davon bekommt.
Tolles Resultat! -
Selbstüberschätzung zwecks Sicherung fetter Boni!
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Sergio Ermotti wurde September 2011 (interimistisch) und im November 2011 (definitiv) zum CEO der UBS gewählt. Seither hat der Aktienkurs über 60% zugelegt. Ein bisschen Fairness würde gut tun lieber Herr Hässig!
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Naja….ich behaupte mal, als die UBS bei Fr. 11.– gewesen ist, hätte man einen KV-Lehrling als CEO einsetzen können und die Aktie wäre ebenfalls 60% gestiegen. Denn seit 2011 sind einfach die Märkte rund 60% gestiegen. Also so eine Meisterleistung war auch das nicht….
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Den Obersten von UBS und CS würde Bescheidenheit gut anstehe. Es mag ja sein, dass einiges heute besser ist als vor 9 Jahren, insbesondere im Bussenbereich. Da hat man die Amerikaner bedient und abgeschüttelt. Der Aktenkurs aber ist ein wahres Trauerspiel. Offensichtlich fliessen die Investitionen weder zur UBS noch zur CS, jedenfalls nicht in grossem Stil. Es fehlt ganz offensichtlich am Vertrauen der Investoren. Da gibt es noch viel zu tun in den Teppichetagen.
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Echt jetzt? DAS sind die interessantesten Finanznews aus Zürich am 7. August 2017? Herr Hässig, bleiben Sie doch einfach in den Ferien und schalten Sie einen Out of Office Artikel auf. Wir alle haben Verständnis dafür…
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einfach mal still halten, Veronique. Und bitte schon gar nichts von ‚wir‘ brabbeln…
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Ein Vergleich der Leistung verschiedener Unternehmen anhand des absoluten Aktienkurses macht wenig Sinn. Für eine aussagekräftige Gegenüberstellung von verschiedenen Banken wird üblicherweise der Vergleich des Aktienpreises mit dem materiellen Buchwert verwendet. Der Preis zum materiellen Buchwert von UBS ist höher als bei den meisten europäischen Banken und näher bei den US-Banken (Citigroup: 1.02; Bank of America: 1.42 Goldman Sachs: 1.25 UBS: 1.39). Wie sie, lieber Herr Hässig, wissen, hat UBS heute eine deutlich kleinere Bilanz als noch vor 10 Jahren und hat die Risiken aggressiv reduziert. Heute ist UBS äusserst solide unterwegs, das anerkennen auch die Märkte. Der CDS-Spread von UBS, der das Vertrauen des Marktes in das Institut reflektiert, ist sogar tiefer als derjenige von US-Banken. Das zeigt, dass UBS im Markt Vertrauen geniesst.
Und noch etwas: Zu den schwierigen Marktbedingungen zählen unter anderem die Negativzinsen, welche das Geschäft von europäischen Banken weiterhin belasten. Aufgrund der positiven Wirtschaftsentwicklung in den USA steigen die Zinsen dort bereits wieder an, davon profitieren besonders auch die US-Banken.-
Super Einwände!
Und: Sie sollten ihre Boni den „schwierigen Marktbedingungen“ anpassen.
Und: Meines Wissens sind sie stark in USA vertreten; mit dem Zinsanstieg locken riesige Gewinne… -
für ein oberpeinlicher Trupp Lakaien.
Was interessiert wohl den laufend verlierenden Aktionär?
Was interessiert euer Geschwafel alle die geschassten ü50?
Und dass euer oberster Schönling zudem noch laufend meint, die Politik oder die CH Gesellschaft mit seiner ach so interessanten Weltsicht amerdieren zu müssen, zeugt bei solcher Performance von nichts weiterem als von egomanischer Ignoranz. -
Welch ätzende „Business Card“ der Medienstelle einer einst stolzen Unternehmung.
Wen mer nor no e chli Füdli hätti, denn würd mer zwei Name unter das Communiqué setze.
Oder ist „UBS Medienstelle“ etwa gar Fake?
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@UBS Schönsprecher:
Auch wenn ihre Aussagen isoliert betrachtet richtig sein mögen. Davon kann sich der Aktionär, der in den letzten 10 Jahren im Vertrauen auf die Leistung von Ermotti und Vorgänger UBS Aktien gekauft hat, noch nicht mal ein Lächeln leisten. Das würde nämlich im Hals steckenbleiben.
Und einmal mehr. Wenn’s nicht läuft ist der Markt schuld. Das würde ich gerne mal lesen wenn es aufwärts geht.
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Wer die Hintergründe dieser vergleichenden Beurteilung verstehen will, muss sich unserer Geschichte erinnern, welche über Jahrhunderte von Feudalstrukturen geprägt war.
Feudalismus war ein besonderes System der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Ordnung des europäischen Mittelalters.
Es wirkt als kulturelles Erbe – wenn auch gut cachiert – nach wie vor und erklärt so manche hierarchische Gegebenheit und Entwicklung in der jüngeren Wirtschaftsgeschichte.
Das sei überall gleich, meinen Sie?
Es gibt Volkswirtschaften, die anders ticken, welche zum Beispiel offenkundiges Manager-Fehlverhalten mit der Todesstrafe sanktionieren, an allererster Stelle China.
Bitte googeln und man stösst bei internationalen Medien und Organisationen wie Amnesty International auf schreckliche News, hierzulande oft tabuisiert.Um nicht missverstanden zu werden: Ich plädiere überhaupt nicht für solche brutalen Praktiken seitens Staat.
Wie sachlich, unbefangen und fair die jeweiligen Prozesse ablaufen steht nämlich auf einem anderen Blatt.Wichtig ist es meines Erachtens vielmehr, vermeintliche oder tatsächliche Fehlverhalten vor dem geschichtlichen Hintergrund einzuordnen, aufzuzeigen, zu analysieren, einen wünschbaren Zielstand zu skizzieren und damit zu einer kulturellen Weiterentwicklung beizutragen.
Andernfalls bleibt es bei regelmässig unterhaltsam-frustrierenden „Chropfleereten“ mit Halbwertszeiten von ein paar Stunden – ohne den geringsten konstruktiven „Impact“, wie die Angelsachsen zu sagen pflegen.
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Naja den Grossbanken kann man keine Schuld geben, es waren unsere sieben Idioten in Bern, die das Bankgeheimnis zu Grabe trugen, den Amis auf den Leim gekrochen sind und es weiterhin tun.
Dass die Ami Banken nun obenauf schwimmen ist nichts weiter als logisch:
– zuerst Milliarden an „Fördergelder“ kassiert durch Klagen gg. alle europäischen Banken)
– nun neues Monopol in Sachen Bankgeheimnis/DatenschutzHätte die EU und die auch die Schweiz nur ein wenig Eier, würden sie Apple endlich härten anpacken. Aber ja, das wäre ja wiederum nicht wieder im Interesse von Irland….
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„Den Grossbanken kann man keine Schuld geben…“ – Zitat Phil der der gedanken- und gedächtnislose Faktenverweigerer und einer der Idioten in Zürich.
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Phil, Sie sind ein Fälscher der Geschichte. Wie alt sind Sie? Trugen Sie damals, als der erste Verrat der UBS an Kunden und dann an Mitarbeitern passierte, noch Windeln?
Zur Erinnerung: Die UBS betrieb in den USA über Jahre gröbste Mithilfe zum Steuerbetrug und verletzte US- (und CH-) Recht in gröbster Weise. Die USA setzten die UBS unter Druck, worauf sie ihrerseits beim Bund Druck machte und um die Bewilligung zur Auslieferung der Namen ersuchte. Und was das heisst, wenn eine TBTF-Bank den Bund und das Parlament unter Druck setzt, das wissen wir seit der vorgängigen Rettung durch die SNB und den Steuerzahler. Und wenn Sie jetzt noch damit kommen, das sei für den Steuerzahler ja ein Geschäft gewesen, dann bedauere ich wirklich, hier einen Kommentar geschrieben zu haben.
Lesen Sie bitte nach: http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Der-Steuerstreit-im-Zeitraffer/story/22054950
Und noch etwas: Ueber die Tonalität und Wortwahl Ihres „Beitrages“ („die sieben Idioten in Bern“) mag ich mich schon gar nicht äussern. -
@ Rückbauer
Wer sich wie Sie über den Tagi informiert, ist eigentlich bereits entschuldigt.
Oder was denken Sie heute, wenn in 10 Jahren ein Schweizer Hotelier in seinem Urlaub im mittleren Osten verhaftet würde, weil er einem saudischen Royal in seinem Hotel einen Talisker ausgeschenkt hat? Obwohl man doch weiss, dass Saudis zuhause keinen Alkohol trinken dürfen? Selber schuld, weil man wusste doch über saudisches Recht Bescheid?
Lesen Sie weiter den Tagi und glauben Sie an den guten Obama und den bösen Trump; die Welt kann so einfach sein. -
Aber bitte, Sie können das auch im Archiv der NZZ nachlesen: https://zeitungsarchiv.nzz.ch/neue-zuercher-zeitung-vom-16-06-2010-seite-21.html?hint=18443683
Ja, diese Kröte musste auch noch geschluckt werden (neben der Rettung der UBS). Die UBS-Manager, die deliktisches Gebaren in den USA dirigierten oder mindestens duldeten……
Nur die Schweizerzeit sieht das etwas anders: https://www.schweizerzeit.ch/brisant/100611brisant.html
Hätten Sie lieber, wenn anstelle des TA die Schweizerzeit als Referenz angegeben würde?
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Herr Rohner befürchtet wohl, zuviele schwarze Zahlen würden Flecken auf seiner weissen Weste hinterlassen.
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Eine Krise ist ein produktiver Zustand.
Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.
Max Frisch
* 15. Mai 1911 † 4. April 1991 -
Ist das wirklich verwunderlich? War das jemals anders? Ausser vielleicht bei den alten, grossen Entrepreneurs, deren Gattung leider längst ausgestorben ist?
Jeder ist sich selbst am nächsten. Das gilt insbesondere für die oberen 10000 – und das nicht nur in der Schweiz. Egal ob sie Solo, Nonnenmacher, Ackermann, Zumwinkel, Dougan oder sonst wie heissen … Solange sie ihre 10, 20, 50, 100 Millionen bekommen, ist die Welt doch in Ordnung. Was interessieren da noch Aktienkurse, Rettung auf Staatskosten, massive Kündigungen auf unterster Mitarbeiterstufe oder sonst irgendwas!?
Wenn der Wind zu hart weht, kann man ja einfach gehen. Dann gibt es eben nochmal 50 Millionen obendrauf. Schadet nicht. Gibt halt nochmal eine Yacht in Monaco und eine Villa an der Cotê d’Azur. 5 Häuser, 10 Autos und 2 Yachten sind ja schliesslich ausbaufähig.
Wie der Autor schon sagte: Nach mir die Sintflut. Also, so what!? Absaufen tun ja schliesslich die anderen.
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Dass der Staatsfonds Singapur seine UBS-Aktien drastisch
reduziert, ist ein böses Omen.
Offensichtlich wird der Aktienkurs weiterhin vor sich hindümpeln. -
Womit bitte kann eine Bank in Europa heute noch größer Geld verdienen?
Auch angesichts der vielfach völlig veralteten technischen Ausstattung und überkommenen Strukturen?
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Nun ich hätte da einige Ideen wie man eine Bank fit fürs neue Jahrtausend machen kann:
1. Trading-Plattform gegen Interactive Brokers Whitelabeling Solution tauschen und Eigenentwicklung einstellen, attraktive Konditionen an Kunden weitergeben.
2. 90% der Analysten entlassen, da die Analysen nicht besser sind als würfeln.
3. Robo-Advisory ausbauen und Kundenberater reduzieren.
4. Investmentfonds Ladenhüter zumachen und gegen attraktive Themen-ETFs tauschen, Fonds-Manager entlassen.
5. Kontoeröffnung per Video-Legitimierung wie bei einigen Banken und Deutschland.
6. Filialnetz reduzieren und Prozesse ins Internet verlagern.
7. Mit den Einsparungen, Gebühren im Banking an Raiffeisen angleichen.
8. Reichen Kunden wirklich hochwertige Beratung, von Investment Consultants, bieten.
9. Boni an Gewinne koppeln, Kein Gewinn, kein Bonus und zwar für niemanden.
10. McKinsey und Co entsorgen, da diese offensichtlich nichts bringen und Unternehmenslenker einsetzen die sich damit auskennen und nicht von externen fremdgesteuert werden.
11. Bei all diesen Massnahmen nicht alles selber erfinden sondern strategische Partnerschaften eingehen und die Digitalisierung vorantreiben.
Fazit: Kosten an der richtigen Stelle reduzieren, IT als strategische Ausgabe definieren und nicht als Kostentreiber, effiziente Strukturen etablieren um die neuen Systeme zu betreuen, konkurrenzfähige Produkte (ETFs) schaffen die attraktiv für Anleger sind, Leistungsanreize setzen und Boni echt verdienen. Das sind die groben Eckpfeiler, im Detail natürlich noch zu präzisieren.
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Sicher.
Nur gab es schon vor 25 Jahren diese regemäßigen, von allen Mitarbeitern abzuzeichnenden internen Rundschreiben, daß jene die ihnen bewilligten Kredite auf den vereinbarten Rahmen zurückführen mögen.
Wie soll das geschehen, wenn man alle entläßt?
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Well done!
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Was soll das Bashing gegen Rohner und Ermotti? Sie sind zuverlässig und berechenbar, die Aktien ihrer Banken dümpeln gleichmässig über Jahre weiter! Keine Aufregung, keine Wertsteigerung! Nichts! Das einzige was steigt sind die hohen Sozialgelder für die beiden Herren, Löhne können es bei den schlechten Leistungen nicht sein!
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Und die USA können sich über regelmässig hohe Dividenden in Form von Bussen erfreuen.
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Wenn die Dividenden berücksichtigt werden, beträgt der Total Return der letzten 10 Jahre der UBS-Aktie -66 %, der CS -73 %, der J.P. Morgan + 114 % (in Franken), der Bank of America – 51 % und der Goldman Sachs + 10%.
Dass UBS und CS Wertvernichtung im grossen Stile betrieben haben ist unbestritten. Da ist es ein schwacher Trost, dass die Deutsche Bank (- 83 %), Citicorp (- 87 %) und UniCredit (- 91 %) eine noch trostlosere Entwicklung hatten.
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Wie bei der SwissAir: alle hatten nach 9/11 Schwierigkeiten, aber nur sie ging unter.
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und den untergang von swissair hatten eben genau diese beiden banken und ihre egomanen massgeblich zu verantworten, weil mühlemann und ospelt sich auf ein gemeinsames vorgehen einigen konnten. beschaut man die heutige lage muss man leider erkennen, die manager haben zwar gewechselt – dennoch hat man nicht eben viel aus der geschichte gelernt.
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Dass der Staatsfonds Singapur seine UBS-Aktien drastisch reduziert, ist ein böses Omen. Offensichtlich wird der Aktienkurs weiterhin vor sich hindümpeln.
Super Einwände! Und: Sie sollten ihre Boni den "schwierigen Marktbedingungen" anpassen. Und: Meines Wissens sind sie stark in USA vertreten;…
@UBS Schönsprecher: Auch wenn ihre Aussagen isoliert betrachtet richtig sein mögen. Davon kann sich der Aktionär, der in den letzten…