Bei der Nummer 1 von Pure Swiss Private Banking herrscht Flugwetter. Immer mehr gestandene Leute der Zürcher Julius Bär springen ab und heuern bei Konkurrenten an.
Jüngstes Beispiel ist ein langjähriger Kadermann für Externe Vermögensverwalter (External Asset Management EAM) bei der Zürcher Bär-Bank.
Er ist Managing Director und gemäss seinem LinkedIn-Profil „Market Head Intermediaries & Investor Services“.
Nun kehrt der Spitzenbanker der Julius Bär den Rücken und stellt sich neu in den Dienst der LGT. Das Finanzhaus des Fürsten von Liechtenstein holte ihn soeben an Bord.
Ihn und ein paar andere. Zusammen mit dem Teamleiter wechseln nämlich auch dessen Stellvertreter und 4 weitere Berater und Assistenten das Pferd.
Vom Bär zum Prinzen.
Eine Bär-Sprecherin bestätigte den Abgang. „Im EAM-Bereich wird ein kleines Team von verdienten Mitarbeitenden unsere Bank verlassen, was wir sehr bedauern.
„Wir sind aber mit unserem Angebot und unseren Plattformen für externe Vermögensverwalter bestens aufgestellt und erwarten nicht, dass es zu substantiellen Asset-Abflüssen kommt.“
Ein Sprecher der LGT sagte gestern Abend, dass man „ein neues EAM-Team“ verpflichtet habe, das sich um Schweizer Vermögensverwalter kümmern würde.
Laut einem Insider verwaltete das Team 2 Milliarden Kundenvermögen. Die LGT hofft, dass die verpflichteten Banker möglichst viel davon vom Bär-Sitz an der Bahnhofstrasse zu sich an die Zürcher Schanze mitbringen.
Der Absprung der EAM-Seniors bei der Bär-Bank ist nur die Spitze des Eisbergs, sagt ein anderer Gesprächspartner. Auch im Private Banking, also bei den reichen Privatkunden, würden erfahrene Berater fluchtartig die Bank verlassen.
Hintergrund sei die Compliance. Diese hab sich in den letzten Monaten massiv verschärft. „Die Compliance-Spezialisten sind völlig überfordert, nun stoppen sie jede Offensive“, sagt die Quelle.
Die rigorose Einhaltung von Regeln und die minutiöse Abklärung von Kunden ist bei der Julius Bär zum grossen Thema geworden.
Die NZZ hat kürzlich von einem Enforcement-Verfahren der Berner Finanzaufsicht gegen die Zürcher Bank berichtet. Das wäre ein scharfes Vorgehen seitens des Regulators.
Zuvor war die Privatbank wiederholt in schiefes Licht geraten, was ihre grossen Kunden anging. Sie liess praktisch keinen Skandal aus.
Von der Korruptionsaffäre rund um die Fifa bis zum Fall des gestürzten Ex-Raiffeisen-Chefs Pierin Vincenz: Stets waren die Bären mit von der Partie.
Der Befehl von oben lautete Net New Assets, verkörpert hatte sie Boris Collardi. Der flamboyante Banker schwang während über 8 Jahren das Zepter bei der Julius Bär.
Ende November ging Collardi überraschend von Bord. Im Juni wird er als neuer Partner bei der Genfer Pictet loslegen, eine der schärfsten Konkurrentinnen seiner Ex-Bank.
Auf den Abgang Collardis folgte die Wahl eines neuen Compliance-Chefs. Der stammt von der UBS und hat nun offenbar den Auftrag, die Bank Bär aus den weiteren Rechtsfällen herauszuhalten.
Das aber führt zu Verunsicherung.
Galten die Compliance-Leute bei der Julius Bär bisher als zweite Garde, die der Front eher Geschäfte ermöglichen sollten, statt sie zu verhindern, sollen sie nun plötzlich bremsen. Von Laisser faire zu Nothing goes, und das innert Wochen.
Ein No-go für Collardis unantastbare Gross-Berater.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Wenn man bedenkt, dass die Frau eines LGT Fürsten in der UNHW Abteilung bei der Bär arbeitet sollte man sich klar sein wie nah die Banken sich stehen.
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@meierchen: “…massiv überzahlten Compliance MA der Banken …”
Verglichen mit welchen anderen Bankpersonal? Bestimmt nicht den Bankern! Ps als compliance officer muss auch was gelernt haben, und nicht einfach die Kunst des dummschwätzen beherrschen.
Zuletzt, compliance ermöglicht den Bankern auch nach 2 Jahren noch einen Job zu haben. Denn falls sie es noch nicht mitbekommen haben, das alte Schweizer Geschäftsmodell funktioniert nicht einmal mehr so richtig auf den hinterletzten offshore Markt! -
Das kann man so eigentlich bestaetigen.
Dieses Team war eine Institution bei JB . Unabhängig davon ob nun manche Kunden bei denen oder bei der Bank fragwürdig gewesen sind bzw. es heute sind und vor 20 Jahren vielleicht nicht, haben die RMs gar keine Chance gegenüber den X Compliance Abteilungen ( wie ueberall) zu rechtfertigen.
Wenn jemand fuer Asien im Compliance zuständig ist zB dann kennen die sich null,null aus was zB auf den Philippinen abgeht. Die kennen maximal die Hauptstadt und fangen dann an zu schaffen und suchen. Anstatt erfahrenen Leute einzustellen die etwas mehr verstehen nehmen sie irgendwelche Absolventen die das Anwaltspatent nie geschafft haben oder werden . Das Funktiokiert bei anderen Banken deutlich intelligenter !
Die LGTs, Pictets, … reiben sich die Haende ohne das sie sich groß exponieren.
JB ist derzeit eigentlich in einer Loose Loose Situation . Der Macher ist weg, der neue bremst falsch und die Konkurrenz ruft an . Frage der Zeit bis hier von aehnlichen Abgaengen berichtet wird . -
Bravo Walti, Du hast dem Zauber 20 J zugeschaut. Warst loyal und immer ein ehrlicher Kerl. Keine Schleimscheisse. Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg. Mögen alle EAMs wechseln.
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Um es zu präzisieren:
Es geht der Chef des EAM Desk, der kurz vor der Pensionierung stand und selber kaum noch Kunden betreut hat, ein Relationship Manager und 4 Assistenten. Ein Sturm im Wasserglas…. -
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Im Artikel ist die JB-Chronologie leicht durcheinander geraten, aber es lohnt sich, diese etwas genauer zu betrachten.
Dr. iur. Oliver Bartholet wurde am 22. September 2017 von Julius Bär als neuer Chief Risk Officer (mit Amtsantritt per 1. April 2018) vorgestellt. Gleichzeitig gab Bär bekannt, dass der bisherige Chief Risk Officer, Bernhard Hodler, trotzdem in der Geschäftsleitung verbleibe und neu die Rolle des stellvertretenden CEO einnehmen werde – einen Posten den es bis anhin nicht gab.
Gute zwei Monate später, am 27. November 2017, wurde der Abgang von CEO Boris Collardi bekannt. Als der VR daraufhin Hodler als neuen CEO aus der Tasche zauberte, war mir klar, dass zwischen den zeitlich auseinander liegenden Ereignissen ein Zusammenhang bestand. Nur – was steckt dahinter?
Mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Kuhhandel à la FINMA: Das schon lange laufende Enforcementverfahren gegen Bär wird demnächst abgeschlossen, und man kann Gift darauf nehmen, dass die FINMA der Bank schwerwiegende Mängel in der Geldwäschereibekämpfung, im Risikomanagement usw. etc. vorwerfen wird. Allerdings wird sie von einschneidenden Massnahmen absehen, da die Bank mittlerweile grosse und kostspielige Anstrengungen (Atlas) unternommen hat und der oberste Verantwortliche ohnehin weg ist.
Wetten, dass noch in diesem Jahr ein neuer (definitiver) CEO bekannt gegeben wird?
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@Sandra Niggli
weiteres Beispiel für „Kuhhandel à la FINMA“:Uli Hoeness (Prozess 2014) bei Bank Vontobel im 2006:
(Terminbeleg-FREIE) Swap-„Strategien“ eingestellt
Anzahl Kundenbetreuer neu: 4 (vorher: 1)
Chef Investment Banking: verlässt Bank
Grund vorerst: „gesundheitlich“
später: angeblich „privates Steuerproblem“ (Monika Roth)
effektiv wohl eher: siehe oben(steuerfreie Kunden-Gewinne bei Vontobel, steuerwirksame Kundenverluste bei Bank Donner und Reuschel, München; Florian Hoeness)
Ob Mark Branson den Fall „Boris Collardi“ übersteht?
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@Sandra: Bei Bernie würde ich nicht dagegen wetten wollen. Er ist zu offensichtlich eine Übergangslösung: Wenig Leadership, noch weniger Charisma und vermutlich noch nie eigenhändig einen Kunden aquiriert. Viel spannender ist doch die Frage, ob unser Boris je in Genève eintreffen wird. Ich hab da meine Zweifel…
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@Frank G.
Ob es im Juni plötzlich „unterschiedliche Auffassungen zu Kleinigkeit XY“ geben könnte zwischen Boris und den Pictet-Saubermännern?
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Ja aber Frau Niggli, wenn Sie die Bären kennen würden, wüssten Sie auch von den gravierenden INSIDERhandlungen und FRONTrunning Trades der Bank und ihrer illustren SERIÖSEN Händler unter der Supermaus. Die Finma hat noch NIE die Bank Bär echt angeguggt. Hoenes ist da nur ein Mickey Mouse Problem.
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The rats will leave the sinking ship.
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„Beim LGT Private Banking erhalten Sie individuelle Lösungen für Ihre persönliche Geldanlage“
LGT hat einfach Klasse und bürgt für vornehme Diskretion. Darum hatten sich auch die Herren Vincenz und/oder Stocker für ein Konto dort entschieden.
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als die Liechtensteiner noch ok waren, hatte ich ein Konto dort verwaltet.. bei der Centrum Bank, war nur 50 Mio aber vs die damaligen Assets übel gross… hahaha. Liechtenstein voll von unseriösen Konti.. who cares? der Fürst LOL?
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Was machte BJB in den letzten Jahren….. UBS und CS nachjagen mit oft von denen abgeworbenen Mitarbeitern…
Bei BJB stellt man einen grossen Mangel von Intelligenz und gesundem Menschenverstand fest. Es geht ja nicht darum Compliance massiv zu verschärfen aber dass Regeln und Vorschriften eingehalten werde müssen ist allen klar. Nur BJB übertreibt und sieht den Puck schon lange nicht mehr. Einfachste Grundsätze wurden über den Haufen geworfen. So erklären sich die verschiedenen Skandale der letzen Jahre (ML-Übernahme, Fifa etc) BJB ist heute eine Chaotenbank gleich schlimm wie UBS (denn sie wissen nicht was sie tun).
Ich wünsche der LGT, dass sie sich von den neuen Mitarbeitern nicht blenden lässt und weiter arbeitet wir bisher…. aber ich bin besorgt….-
Bei uns im Bärigen Compliance ist alles gewollt chaotisch. Wir stellen sogar ehemalige Elektrikerlehrlinge in der Komplianze Abteilung ein.
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Trotz allem: die Bären hatten schon in den 2000ern Compliance gross geschrieben, nur sind wohl evtl einige Abteilungen oder KuBe’s nicht darin aufgenommen worden. Das KYC = know your client habe ich bei Inst und Priv Kunden gesehen und es gibt einen „Client Tracker“ online und jeder Dödel muss dort schreiben was er mit seinen Kunden bespricht und was der Kunde überhaupt ist. Also es GIBT eine Compliance. Ich frage mich bloss ob es Filter von OBEN gab für gewisse Kunden. Wie schonmal gesagt, es gab auch den GIFTschrank, wo die sensibelsten Kunden gebucht worden sind. diese waren sogar der GL UNBEKANNT… na whatever. HEUTE ist es dramatisch Was die KuBes alles von den Kunden wissen wollen… bis zur Grösse der Unterhosen, alles!!!!
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……..das ist doch furze-piep-egal 🙂
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Die LGT sollte hoffen, dass das neue EAM-Team keine Gelder von der Julius Bär mitbringt, denn dort soll bei rund 90% der Vermögen die Herkunftsdeklaration fehlen. Damit würde sich die LGT nur einen Bärendienst erweisen. Nur stellt sich dann wiederum die Frage, warum die LGT das EAM-Team von JB abgeworben hat? Tja, das Finanzwesen ist halt kompliziert und glaubt man den Bankmanagern, können wir Normalsterbliche das ja eh nicht verstehen. Aber eines hat der Bürger von der Strasse doch begriffen: Es geht immer nur um Macht, Gier und Abzocke.
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verzapfen Sie doch keinen solchen Scheiss: „dort soll bei rund 90% der Vermögen die Herkunftsdeklaration fehlen.“ Alle meine Kunden, und ich hatte einige, waren clean. Einige waren nur Steueroptimiert, dh. zb in Cayman angesiedelt, aber VERSTEUERT. Solchen Mumpitz schreiben ist leider nicht tödlich für den Schreiberling.
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Dann fragen Sie doch mal bei der FINMA nach.
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Und wem ist das Baer Desaster komplett egal? Genau, Boris der Flüchtling. Die anderen Pictet Teilhaber werden sich die Aeuglein reiben, was sie da an Boris für einen wahren Schatz an Land gezogen haben.
Ich gehe davon aus, das demnächst über Pictet hier berichtet wird. Was bei Baer nun aufgeräumt werden muss, wird bei Pictet frisch angerichtet. Well done, ihr Genfer Bankengnomen.-
Gilt auch für die FINMA: „Well done!“
Wird Zeit, dass Branson vom Bundesrat endlich einen Blindenhund gesponsert kriegt.
Oder weiss Boris um Marks Verdienste bei der UBS?
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Der Mehrwert für einen Vermögensverwalter muss aber schon heftig sein, damit er sich in der heutigen Zeit freiwillig dem Stress von Kontoüberträgen antut. Da dürfte am Ende bei der LGT wohl eher der Spruch “ ausser Spesen nichts gewesen“ zustimmung finden
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Treffend gesagt! 6 Berater des spitzenteams mit 2 Mrd und dies nicht im Direktkundengeschäft…. Da muss aber prozentual sehr viel mitkommen zur LGT damit dies aufgeht bei den aktuellen Margen im EAM Geschäft und den Kosten für das neue Team…….
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oder sehr sehr frustrierte und enttäuschte Mitarbeiter….
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Tut mir wirklich leid, aber 2 Mrd. Assets bei 6 Beratern ist unterdurchschnittlich, auch wenn wohl überdurchschnittlich bezahlt! Arme Private Banker, die sich der dauernden (100% berechtigten!) Lohnerosion nur durch den Wechsel des Arbeitgebers zu entziehen können – auch wenn dies langfristig bloss eine Illusion ist. Dumme und (selbstgewollt) abhängige Kunden, die diesen betriebswirtschaftlichen Mist und volkswirtschaftlichen Unsinn mitmachen! Null Erbarmen, null Verständnis – führt letztlich bestenfalls zu einer Verzögerung eines längst notwendigen Strukturzerfalls bzw. – wechsels.
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Hans-Günter, die Bank kommt längerfristig schon auf ihre Rechnung. Das Team wird sich Mühe geben, Kunden rüberzuziehen, mit viel Zeitaufwand, persönlichem Einsatz und Beschwatzung. Das Team wird dann punkto Compliance auch sehr bald auf die Welt kommen und Ernüchterung wird sich ausbreiten; – vom Regen in die Traufe? – werden sie sich fragen und sich die Haare raufen. Nach einer gewissen Zeit können dann die teuer eingekauften Mitarbeiter gefeuert werden. Die Kunden bleiben dann trotzdem bei der LGT, denn nach kurzer Zeit schon wieder einen Wechsel …, das werden sie sich nicht antun, wegen den administrativen Prozeduren, Compliance und Dox etc. (you name it). — Nicht schon wieder! — Werden sie sagen, und dann halt bei der LGT bleiben. Die teuren treuen Gefeuerten können dann ja zwei Jahre zum RAV und dort noch absahnen bevor sie eingesargt werden.
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¡Hola! Bei den EAMs kommt es nur auf die Zugpferde an, oben, die sorgen dann schon dafür dass die Konti rüberflutschen. Ich hatte zB mal einfach alle Neukunden anderstwohin gebucht weil Unstimmigkeiten herrschten. Das fällt so nicht weiter auf… Betr. 2 Bn assets… not a lot, ok. Rita, jetzt pensioniert, 30 Jahre TREU im LatAm Team von JB, hatte 2 Mia unter Verwaltung und soooo viele Kunden dass sich die GL sorgte, sie würde abspringen, daher wurden immer wieder Schlämplein eingestellt die „Ihre Nachfolgerin“ werden sollten. Zwei davon kannte ich gut und bevor diese .. dann operativ werden konnten, haben beide gekalbert. Das ist Commitment der JungRMs. LOL. Na was solls. Wenn ich denk was für ein disaströses Marketing in LatAm gemacht wurde, sinnlos darüber zu schreiben.
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Das Null-Summen Spiel
Das andauernde Abwerben von Vermögensverwaltern unter Banken zeigt das Fehlen einer konstanten nachhaltigen Strategie derselbigen. Ein schöner Effekt für die ‘Wanderhuren’ sind die steigenden Einkommen, da dies aber alle Banken betreiben, am Ende ein Null-Summen Spiel mit steigenden Lohnkosten für kurzfristige angebliche Erfolge. In der Regel sind die Wanderer Wiederholungstäter, wie lange wird sich die LGT an Ihren neuen Mitarbeiter erfreuen ? Um den Wechsel und die Erwartungen zu legitimieren, nimmt die Inkaufnahme von vermehrtem Risiko bei diesen Mitarbeitern zu, wir werden es dank IP irgendwann lesen. Zum ‘Glück’ kann man eventuelle Strafzahlungen bei projekten gerade von vornherein abschätzen und vorsorglich in die Rechnung miteinfliessen lassen – was spielt da Image-verlust eine Rolle, es soll ja Leute geben, die immer noch einen VW kaufen ?
Wenn ein Abteilungsleiter mit seiner ganzen Crew die Bank wechselt, dann stellt sich im Falle von Unzufriedenheit die Frage, warum er nicht das System beeinflussen konnte, dass das Ganze zur Zufriedenheit seiner Crew führte, oder sticht nur der schnöde Mammon durch einen Wechsel zu der Konkurrenz ? Oder steigt mein Wert zusätzlich, wenn ich gerade alle meine Mitarbeiter zu einem Wechsel bewegen kann ?
Das Ganze führt zu einer stetigen Unruhe im Bankenplatz, hat eine Bank eine clevere Strategie, benötigt diese gar keine Abwerbung von Mitarbeiter anderer Banken, um lediglich schnell an neue Kundenvermögen zu kommen. Eine clevere Strategie beinhaltet, wie reduziert man jeden Aufwand, den Kunden nicht interessieren (dazu kann auch IT gehören) und erhöht das Angebot auf für Kunden interessante Art und Weise. Der Fisch stinkt vom Kopfe her, die Wanderhuren sind dabei nur Figuren in einem Schachspiel, das vom Management/ VR von Banken schlecht gespielt wird. Gegen Banken-Syphilis von Wanderhuren helfen auch keine Goodies wie Porsche etc., das ist lediglich ein Pflaster zur Symptom-Bekämpfung, die Pest und Cholera ist höher angesiedelt ist.
Der Bankenplatz Liechtenstein kam bisher immer gut weg, das ist der Vorteil, wenn man im Schatten des grossen Bruder’s steht. Allerdings sind die liechtensteinischen Banken gegen deren Treuhandgesellschaften die reinsten Wohltäter.
Wenn in einer Firma die Mitarbeiter auf eine clevere Strategie eingeschworen werden, dann fehlen Wanderhuren vor allem eines, nämlich Loyalität, vorausgesetzt, der Arbeitgeber verdient dieses Bekenntnis. In Anbetracht der häufigen Abwerbung von Teams, was läuft falsch bei den Banken ? Lediglich Teams abzuwerben in der Hoffnung auf Übernahme deren Kunden ist keine Strategie, sondern ein Anzeichen für das Fehlen derselbigen.
Die sich häufenden IT-Debakel sind ein weiteres Anzeichen von fehlender Strategie, nur wer weiss, was er mit IT-Projekten erzielen möchte, kann auch definieren, was ein System können muss .. und was nicht. IT ist niemals Strategie, sondern Mittel zum Zweck derselbigen, dafür können aber IT-Mitarbeiter nichts, die Herren ‘Pest (GL) und Cholera (VR)’ hingegen schon.
Mfg Industrial
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Das klassische Wealth – Management der 90er und 00er Jahre hatte seine Berechtigung für zeitungslesende und technikaffine Wohlhabende mit Geburtsdatum bis 1960 und davor.
Mit den heutigen jedermann zugänglichen kostenlosen Möglichkeiten des Internets allmählich völlig obsolet.
Was für eine Altersstruktur hat denn die mitgenommene Kundschaft?
Letztlich ist der Markt für alle gleich und der Berater lebt von den Gebühren seiner Ratschläge, so daß diese kaum im Sinne der Kunden ausfallen können.
Außerdem besteht inzwischen (unter Vermögenden) ein allgemeines Wissen um diese Umstände bzw. jeder kennt Personen, die durch institutionelle Ratschläge oder ausbleibende Warnungen viel Geld verloren haben.
Wenn man schon einmal in der Branche gearbeitet hat, ist man eh völlig desillusioniert.
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Bei LGT wird aber Walti Wichert und sein Team wahrscheinlich ein ziemlich kleineres Salär erhalten – die Fürstenleute arbeiten normalerweise für ein bescheideneres Entgelt als jene bei JB.
Es wird sich auch fragen, wieviele Assets schlussendlich auch wirklich zur LGT gehen, denn bei LGT ist die Compliance seit langem viel strenger als bei JB.
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Die werden doch in Briefmarken bezahlt.
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Die Compliance bei LGT ist käumlich strenger als bei JB, aber mit Sicherheit schlauer. Jedenfalls hat LGT bisher die meisten Fallgruben erfolgreich umgangen, in die JB jeweils zuverlässig getreten ist.
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@Katinka: Genau, wie im Fall Pierin Vincenz, wo die I.C.H. AG mal so locker einen Millionenbetrag auf ein Privatkonto von PV bei Bär (welch Ironie) überweisen konnte, von Intimus Beat Stocker. Soviel zum Thema schlau.
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1. Ich mag’s dem Walti gönnen, wenn er denkt, dass das der richtige Move ist (ehrlich!).
2. An der Diskussion über Sinn und Unsinn von Compliance beteilige ich mich nicht, solange die oberste Aufsicht die FINMA ist und derart inkompetent (und verfilzt, korrupt und verlogen).
3. Bevor ich bei der LGT ein Konto eröffne, gehe ich in den Kosovo und mach da eins auf – mein Vertrauen wäre grösser! Auch sind die familiären Verbandelungen dort weniger wichtig als in Lightenstone!
4. Die Mehrheit der Leute hat keine Ahnung von Banking und Compliance, und wenn ihnen das Gleiche passieren würde beim Autokauf wie bei einer Kontoeröffnung, wären bald nur noch Gebrauchtwagen auf der Strasse!
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Will man weniger Einmischung durch die Compliance, dann geht man zur LGT, logo!
Spricht Bände, wenn einem die Compliance bei der Julius Bär „zu streng“ war… man geht zur LGT, weil da kann man halt noch FIFA, Venezuela, Petrobras oder Russische Waffenhändler als Kunden buchen, easy.
Im Ländle ist die Welt noch in Ordnung… und die Finanzmarktaufsicht wird ja sowieso nichts sagen, weil die ist ja besetzt mit ehemaligen Geschäftsleitungsmitgliedern der LGT. Bingo.
https://www.fma-li.li/files/fma/fma-cv-werner-meyer.pdf
Ein herzliches Danke an Herrn Meyer, FMA Leiter Bereich Finanzintermediäre(!!) und ehemaliger LGT Niederlassungsleiter Zürich.And I think to myself, what a beautiful world…
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Interessanter Filzteppich den Sie uns hier präsentieren. Danke. Ein Beweis mehr wie verhurt das System ist.
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@Stepi
Ja, das muss man wirklich min. fünf Mal lesen, um es wirklich glauben zu können…
Nochmal, damit sich das alle bildlich vor Augen führen können: Der Regulator/Aufpasser der mit Abstand grössten Liechtensteiner Bank ist der ehemalige Geschäftsführer derselben Bank.
Wem jetzt nicht die Worte fehlen, hat anscheinend keine Ahnung, was hier abgeht.
Wie ich gerne zu sagen pflege: You can’t make this sh*t up.
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@LGT Compliance:
Inwiefern ist die Konstellation UBS / Finma mit Mark Branson besser? Grösste Bank ist die UBS, Mark war zwar nicht der GL, aber gehörte zum Führungspersonal. Soweit zur Schweiz, wenn auf Liechtenstein mit dem Finger gezeigt wird. -
@Peter Müller
Völlig einverstanden!
z.B.:
Finma und Ermottis „geili Sieche“ (gem. Mail-Austausch) aka „High Frequency Traders“: auffällige Ueber-„Performance“ – aber Mehrwottis Controlling-Leute durften natürlich nichts merken!!!Und auch der Mehrwotti konnte keine Ahnung haben, was in seinem Devisen-Laden abging.
Die Finma verlangte schliesslich als „ultraharte“ Massnahme, dass der Telefonhandel zugunsten des elektronischen Devisenhandels reduziert wird ……
Under Mehrwotti hat die Frechheit, mit Wegzug zu drohen!
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Seit Collardi weg ist, schweigt MdP…
Schelm, wer da eine Kauslität vermutet…-
Der MdP hat doch schon viel vor dem Weggang Collardis eingesehen, dass er hier nichts Substanzielles beitragen kann. Aber fehlen tut er doch, der MdP, mindestens konnte man dann und wann über seine Kommentare herzhaft lachen. Selten geworden!
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Ein Schweizer Unternehmen nach dem anderen wird an die Wand gefahren – vorwiegend von Schweizern. Es scheint zu stimmen, dass es die ‚erfolgreichen Talente‘ in der Schweiz nicht (oder kaum) gibt und diese aus dem Ausland importiert werden müssen. Muss wohl an der Art der Sozialisierung in der Schweiz liegen, welche solche Personen gar nicht zulässt…
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Banken machen sich umsonst Hoffnungen, wenn sie der Meinung sind, dass wenn sie EAM Teams abwerben, dass diese Teams auch Kunden im 2. Schritt holen – nur, diese Zeiten sind schon längst vorbei, denn die massiv überzahlten Compliance MA der Banken verunmöglichen es, dass Kunden von einer zur anderen Bank wechseln. Kunden müssen heute bei einer Kontoeröffnung mind. 15 Unterschriften auf rund 30 bis 50 Basisdokumenten leisten und mit dieser Tortur wird sich kein Kunde mehr exonieren, ins besonders sind Kunden mit mind. CHF Mio. 1 an Vermögenswerten mind. Mitte 60 wenn nicht Mitte 70 oder älter. Dies ist ein weiterer Punkt warum Kunden nicht mehr wechseln. EAM Mitarbeiter die wechseln laufen dem neuen Arbeitgeber ins Messer und erkennen nach 12 Monaten, dass ihre Restlaufzeit nochmals max. 12 Monate sein wird und dann läuft das leide Spielchen wieder von neuem.
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Haben Sie einmal einen Wechsel mit Kunden vollzogen?
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Erfahrungsgemäss gehen etwa höchstens 40% der verwalteten Vermögen mit einem Team, meistens sind es viel weniger, also, halb so schlimm und wieso soll ein Kunde von Bär zur LGT wechseln? Ist doch Hans was Heiri.
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Agree, glaube im EAM Bereich sind es wohl noch weniger, denn als EAM ist mir der Brand wichtig, nicht der Berater, ist ja ein B2B Geschaeft und viele EAMS haben wohl bereits JB und LGT.
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Eine gute und seriöse Compliance verhindert nicht Geschäfte, sondern sorgt dafür, dass die Rechtsvorschriften eingehalten werden. Und dafür ist sie vorhanden, u.a. auch um die Front zu unterstützen und zu beraten. Macht sie etwas anders bringt sie die Bank längerfristig auf die schiefe Bahn. Und das kann es wohl nicht sein.
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„Die schiefe Bahn“ hat in der Schweiz (mit dieser FINMA) ja keine Konsequenzen, wie Bär zeigt.
Weshalb sollte man sich also an das GwG oder (jahrhundertealte) grundsätzliche Moral-Vorstellungen halten?Wäre Zeit, bei der FINMA auch eine Compliance-Abteilung einzuführen.
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Bei JB mit Martin Eichmann (AML) heisst GWG – Gewissen-Lose-Gelder, diese können unbesehen angenommen werden…
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Da haben diese Leute ja den richtigen Weg eingeschlagen. Die LGT ist nicht gerade dafür bekannt, dass die Compliance einen hohen Stellenwert geniesst. Habe von Fällen gehört, wo Leute rausgeschmissen wurden, welche sich für mehr Kontrolle eingesetzt haben.
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Ab Juni dann die Rueckmeldungen aus Genf.
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Hoffen wir, dass die LGT bezüglich Compliance bei der Akquisition der Assets von diesen „Spitzeberatern“ etwas besser hinschaut, als bei den Assets von Dresdner und HSBC. Mr. Zauberwachstum R. de Bruyn hat sicher diverse delikate Beziehungen und Assets reingeholt mit seinem unstillbaren Wachstumstrieb in seinem Bereich. We’ll see.
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Da versucht die LGT auf teure Art und Weise vorwärts zu kommen. Dumm nur, dass die betreuten Assets von den Vermögensverwaltern verwaltet werden und nicht von deren Ansprechpersonen bei der Bank…
Wer glaubt, dass jetzt viele Assets abfliessen werden, ist wahrscheinlich ein Narr. Dafür wird der Markt für Bankmitarbeiter belebt und es gibt jetzt wieder neue Chancen bei Julius Bär.
Alles Gute Walti bei LGT! -
Weshalb hat eigentlich die FINMA bei Bär jahrelang zugeschaut, obwohl sonnenklar war, was ablief?
Hat die FINMA-Inaktivität einen Grund?Es wäre höchste Zeit, auch bei der FINMA endlich aufzuräumen und u. a. den Bank Coop-Spezialisten Mark Libor weiterziehen zu lassen, z. B. nach Genf zu Boris.
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Was haben Sie gegen Genf? Warum soll ausgerechnet die schöne Stadt Genf den toxischen Müll aus Zürich entsorgen? Kölliken wäre noch eine Möglichkeit, aber dort wird ja zurück gebaut…. Ansonsten gäbe es noch das Bundeshaus. Dort fallen solche halbseidige Schlipsträger ohne Moral und Ethik nicht weiter auf.
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Jullius Bär’s Top-Banker gehen (suchen das Weite), die Maulesel verharren…
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Kein Wunder, solange JB weiterhin mit dubiosen Gestalten wie Remo Stoffel zusammenarbeitet und diese sogar deckt, werden gute Spitzenbanker, denen Ethik & Moral kein Fremdwort ist, abspringen, um bei anderen Privatbanken anzuheuern.
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Tschuldigung, ich weiss nicht warum Remo Stoffel immer ein Issue ist betr. Bank Baer oder auch allgemein. Gibt es da wirklich Fakten? Klar gibt es diverse Zeitungsberichte, aber wurde er je angeklagt resp. sind nicht einfach viele Leute neidisch auf seinen Erfolg.
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Eigentlich gut gebrüllt, Reisläufer. Ich sehe nur ein Problem: es gibt sie nicht mehr. Nirgends. Die Banker in den Teppichetagen haben schon länger weder Moral noch Ethik. Ich betone hier ausdrücklich, die Teppichetagen Heinis. Die untergeordneten Chargen haben die Moral und Ethik noch, haben jedoch nichts zu melden. Und wenn sie sich melden, sind die innerhalb einer Minute freigestellt. Ohne Abfindung. Dazu das dauernde Damoklesschwert „Auslagerung / Digitalisierung / Abbau“ das über den kleinen Backofficlern schwebt. Wahrlich, diese tun mir echt leid. Aber die Typen in der Teppichetagen sollte man ……. auf alle Fälle nicht ins Welsche schicken.
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@beat burri:
Zum Thema „Betrug“ u.ä.:
https://www.srf.ch/news/regional/graubuenden/stoffel-zu-strafe-von-ueber-halber-million-verurteilt
https://www.suedostschweiz.ch/zeitung/remo-stoffel-im-visier-der-bundner-staatsanwaltschaftEs stellt sich schon die „Reisläufer-Frage“, weshalb Remo Stoffel einen Kredit über 480 Mio von der Bank Bär erhielt. Mit einem solchen CV kriegt man normalerweise wegen „eher zweifelhafter Kreditwürdigkeit“ nicht mehr viel (Bank)kredit, schon gar nicht 480 Mio.
Liegt das Kreditrisiko also überhaupt bei der Bank Bär? Oder liegt eine verdeckte (Treuhand)Finanzierung vor mit unbekanntem Kreditgeber im Hintergrund. Dies würde dann allerdings gegen das GwG verstossen.
https://insideparadeplatz.ch/2016/11/16/immo-tycoon-stoffel-mit-480-mio-kredit-bei-baer/Pikanterweise behauptete Stoffel in einem Interview,
– seine Priora sei schuldenfrei
– er verfüge über ein Vermögen von 1,7 Milliarden
(U.E. Schwarzenbach hat ja angeblich nur 1,5 Mia!!)
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Das Null-Summen Spiel Das andauernde Abwerben von Vermögensverwaltern unter Banken zeigt das Fehlen einer konstanten nachhaltigen Strategie derselbigen. Ein schöner…
Will man weniger Einmischung durch die Compliance, dann geht man zur LGT, logo! Spricht Bände, wenn einem die Compliance bei…
Der Mehrwert für einen Vermögensverwalter muss aber schon heftig sein, damit er sich in der heutigen Zeit freiwillig dem Stress…